Fährtentraining für Hunde

  • Ich habe das Buch auch und finde es total Klasse. Bin zum Fährtenanfang zum Rottweilerclub gegangen und dort werden die Gegenstände über Zwang gemacht. Also immer laut Platz brüllen und Leinenruck.
    Da mein Hund aber wenn ich ihn anbrülle nix mehr macht und die Welt nicht mehr versteht, habe ich nach dem Buch gefährtet und die Gegenstände wie angegeben mit dem Klicker geübt. Habe damit guten Erfolg und die Rottweilerleute wollten nicht glauben das das funzt.
    Naja, leider ist sowieso momentan dort stress und ich lasse mich dort nicht sehen. Würd denen aber gerne mal zeigen, das es auch anders geht. Vielleicht mal bei einer Prüfung ;-)


    LG Thoja

  • Wäre das Buch von Armin Hölzle das richtige, wenn man irgendwann eine Prüfung als Fährtenhund machen möchte? Das ganze also mit einem gewissen Ziel?


    Darkosworld

  • Hallo,
    klar kannst du eine Prüfung machen, wenn du nach dem Buch fährtest.
    mein Hund zeigt die Gegenstände inzwischen gut an, ich muss jetzt noch daran arbeiten, den Abstand zwischen mit und dem Hund zu vergrößern.
    Wer weiß, vielleicht mache ich dieses Jahr doch auch noch eine Prüfung :)


    LG thoja

  • Das Buch von Schneider und Hölzle hat gute Ansätze und bietet dem interessierten Fährteneinsteiger einen schnellen Überblick über die Anfänge des Fährtens.
    Allerdings wird in weiten Strecken nicht so ganz klar, für welche Zielgruppe das Buch eigentlich geschrieben ist. Für die "Schnüffeln zum Spaß" Fraktion bewegt es sich zu nah an der Prüfungsordnung, für Einsteiger in den Fährtensport unterscheidet es an vielen Stellen zu schwammig zwischen Spaß und Sport. So will sich mir zB nicht wirklich erschließen in wie weit die Erziehungsspiele oder allgemeine Umweltsozialisation in der Fährtenausbildung unbedingt beschrieben werden müssen. Hier beschleicht einen, dass die Autoren etwas Füllstoff brauchten, um die Seitenzahl an zu heben.


    Schade ist auch, dass man nach den ersten gut beschriebenen Schritten in der Fährtenwelt beim weiteren Aufbau plötzlich beginnt den roten Faden zu verlieren. Geht man nach dem Buch kann der Hund noch keine 300 Schritte suchen, kennt weder Winkel noch hat je einen Gegenstand gesehen, doch man macht sich bereits daran Verleitungsfährten und Geländewechsel auf FH Niveau zu erläutern. Gerade das Thema Winkel und deren Ausbildung wird sehr stiefmütterlich behandelt.


    Es ist natürlich, dass subjektive Vorlieben der Autoren die gelehrten Methoden prägen, doch auch hier wäre an einigen Stellen mehr Objektivität wünschenswert. So ist die Diskussion um die Verwendung des Kettenhalsbandes - die im Übrigen fast so viel Platz vereinnahmt, wie das Thema "Winkel aufbauen" - relativ bedeutungslos für die Erlernen des Fährtens und ist im Buch überflüssig. Das Gleiche gilt für das Thema "Leder oder Nylon" bei den Leinen. Hier sollte man einfach den mündigen Hundehalter selbst entscheiden lassen, wofür er sich entscheidet.
    Auch finde ich es sehr schade, dass bei der Einführung der Gegenstände und dem Verweisen der Clicker als einzig seeligmachende Methode präsentiert wird und auf weitere Möglichkeiten in dem Bereich überhaupt nicht eingegangen wird.


    Fazit: Zum mal Einlesen ist das Buch durchaus ok. Für interessierte Hundehalter die in den Sport gehen wollen, geht es jedoch nicht tief und ausreichend genau auf das Thema ein und für all jene, die eine spannende Freizeitbeschäftigung für ihren Vierbeiner suchen konzentriert sich das Buch zu sehr auf den Aufbau nach PO und bietet zu wenige Variationen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!