Der Wolf im Hundepelz

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    Hi


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    • ein sehr gutes Buch - vorallem empfehlenswert, wenn man mal hinter die sture "Erziehungsfassade" schauen will und lieber mal begreifen möchte, was Erziehung bedeutet.
      Auf eine nüchterne und gleichzeitig humorvolle Art und Weise geschrieben, jedoch gänzlich ungeeignet für Hundeanfänger, da es teilweise sehr verworren ist und man schon ne Menge eigener Erfahrungen und Backgroundwissen haben sollte.

    • er labert nun echt nicht von dominanz. das war früher. er hat seine ansicht durch erfahrungen und neues wissen angepasst, und das finde ich angemessen und sympathisch und ehrlich. zum buch - kein exzellentes, mmn auch kein sehr gutes buch, aber schlecht ist es nicht. mir gefällt, dass er sich bewusst einfach ausdrückt, damits jeder verstehen kann. der inhalt klärt teils auf und beendet manches ammenmärchen. an mancher stelle find ich seine ausführungen aber fahrlässig, weil es bestimmte verallgemeinerungen gibt, die im kopf der vielen hh, die eben nicht reflektieren, mist anrichten. ob der rf im wildrudel stets vorgeht, spielt überhaupt keine rolle, auch wenn das argument allzu dämlich ist. fakt ist, dass manche leute gut daran täten, ihren hunden bezubringen, sie beim verlassen des hauses nicht erst zur seite zu stoßen und dann auch noch übern haufen zu rennen. ;-) ich wünsche mir, dass leute wie bloch & co noch mehr daran denken, welche verantwortung sie imho tragen und ihr wissen dementsprechend verpacken. hunde auf dem bett z.b. - vielen hunden und hund-mensch-beziehungen schadet's nicht, bei einigen problemen oder etablierten missständen im system aber eben ganz das gegenteil angesagt. nur ein bsp von vielen. leute, die ihre hunde so gar nicht im griff haben, sollten ganz bestimmt nicht auch noch das bett und das essen mit ihnen teilen. meine meinung!

    • Zitat

      Ich finde das Buch auch sehr interessant. Und das Bloch ständig von Dominanz redet, wo denn?
      Er hasst es, wenn immer gesagt wird:"Mein Hund ist dominant"



      genau! das steht im ganzen buch nicht ... im gegenteil. bloch macht sich sogar darüber lustig, dass man sich ständig über dieses dominanzgehabe gedanken macht obwohl man das gar nicht braucht ... er selbst schreibt ja ausführlich, dass ein wolfsrudel nur aus mutter vater und kindern besteht, die mit geschlechtsreife abwandern ... da gibt es kein dominanzproblem weil eben die kinder von den eltern abhängig sind und ständige "rangeskämpfe" das rudel gefährden ... ich finde das buch total gut und es öffnet eine neue sichtweise :gut:

    • Sehr empfehlenswertes Buch auch für Leute, oder vielleicht grade für die, die Bloch nicht mögen.


      "Die Hundeszene hat keine Streitkultur" ein Ausspruch aus dem Buch, den man leider bis heute bejahen muss.
      Bloch und seine Werke haben schon immer stark polarisiert und wer "Der Wolf im Hundepelz" gelesen hat, weiß auch wieso. Bloch stellt verschiedene Ausbildungsmethoden, Sichtweisen auf den Hund und kleine Anekdoten aus seinem Alltag vor und weist dabei die Vorteile aber auch die Schwachstellen der einzelnen Erziehungsschulen auf. Das die Kritik von Seiten der extrem Fraktionen (Kuschelerziehung und Starkzwang) besonder laut sind ist verständlich, kommen diese beiden Einstellungen zur Hundeerziehung doch am Schlechtesten weg.


      Das wohltuende, das Günther Bloch aus der Masse der Hundebücher hervorhebt, ist jedoch Blochs Fähigkeit zur Selbstkritik. So wird gleich im ersten Kapitel darauf hingewiesen, dass auch er als Autor nicht perfekt ist und nach langjährigen Erfahrungen und Forschungen die ein oder andere Überzeugung oder Erziehungsmethode zu den Akten gelegt hat und sie heute für unsinnig hält. Ein Lernprozess, der bei Hundetrainern und Hundebuchschreibern leider viel zu selten vorkommt und alleine für diese Ehrlichkeit hätte das Buch eigentlich fünf Sterne verdient.


      Leider hat Blochs Buch ein Manko, dass bei vielen Hundebüchern jedoch zu finden ist. Der Begriff "negative Verstärkung" wird synonym mit "Strafe" bzw. "Zufügen von aversiven Reizen" verwendet, was wissenschaftlich-terminologisch schlicht falsch ist.


      Von der Kuschel-Erziehungsfraktion wird Bloch gern als ewig gestriger Hundetrainer mit Hang zu "Westernallüren" dargestellt. Nach der Lektüre dieses Buchs sollte jedoch jedem klar sein, dass dies ein falsches Bild ist. Bloch zeigt kritisch und ohne Polemik und Beleidigungen die Grenzen der Erziehung ausschließlich über positive Verstärkung auf und übt auch begründete Kritik am neuen Konditionierungswahn und seinen Folgen.


      "Der Wolf im Hundepelz" mag somit nicht bei allen ein beliebtes Buch sein, da es das Bild das mancher Halter von seinem Hund hat ins Wanken bringt, doch es ist auf jeden Fall ein wichtiges Buch, über das man sich schlicht und ergreifend Gedanken machen muss als Hundehalter.


      Darum gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung, auch wenn es schon ein älteres Werk von Bloch ist :gut:

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