Beerdigungen im eigenen Garten erlaubt ?

  • Meine Hunde werden einen Gedenkstein (oder ähnliches)
    an ihrem Lieblingsplatz im Garten bekommen.


    Aber sie werden nicht darunter liegen.


    Die tote körperliche Hülle ist nicht mein Hund.


    Das sehe ich so bei Tieren und bei Menschen.


    Deshalb bleibe ich oft auch Beerdigungen fern,
    da sie in meinen Augen nichts mit dem Toten zu tun haben.


    Ich halte mich stattdessen lieber an einem Ort auf,
    der mich mit dem Toten verbindet und nicht mit
    zig anderen auf einem Friedhof um einem
    fabrikgefertigem ekligen braunen Sarg nachzuschauen
    wie er in eine Grube gelassen wird, die nichts mit
    der toten Person gemeinsam hat und Worten zu lauschen, die oft noch weniger mit der Person zu tun haben.


    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • meine tante hat auch ihre beiden hunde im garten vergraben, ohne irgendjemanden zu fragen. wer viel fragt, kann viele antworten bekommen, die er gar nicht hören will. ;)

  • Hallo,


    wer sein Tier auf eigenem Grund und Boden begraben möchte, darf das tun - sofern sich der Garten nicht in einem Wasserschutzgebiet befindet. Die Alternative zum klassischen Schuhkarton als Sarg ist der vorgefertigte Sarg aus Pappe. Er ist erhältlich (Tierhandel) als Set mit Abschiedskarte und Kissen, leicht verrottbar und ohne giftige Inhaltsstoffe. Man kann natürlich auch die Lieblingsdecke der Fellnase nehmem. Wir haben es bisher immer so gehalten. Entscheident ist das einem der Grund und Boden gehört. Ansonsten braucht man die Genehmigung des Besitzers.


    NG obstihj


  • Da magst Du durchaust Recht haben.


    Aber ich gehe auch würdevoll mit der "Hülle" um.


    Wenn man den Hund z.B. beim TA lässt ist es für ihn und den weiteren Verwerter nur ein Kadaver.


    Und so wird er auch behandelt.


    Das sehe ich persönlich nicht so wie Du.


    Meine Verflossenen werden würdevoll beerdigt.


    Wir machen keinen Kult aus der Stätte, doch die Gewissheit das sie dort liegen beruhigt mich schon.


    LG Ulli

  • Es ging mir überhaupt nicht darum
    mit etwas Recht zu haben.


    Es ist nur meine Sicht der Dinge und
    mein Beitrag dazu wie ich einmal gedenke
    zu verfahren. ;-)


    Ich respektiere jede andere Handhabung.
    Kultig oder unkultig.
    Jeder trauert schließlich anders und gedenkt anders.


    Schöne Grüße
    von
    Christine

  • Ein heikles Thema :???:


    Ich denke mal, dass jeder mit dem Tod anders umgeht und dementsprechend verfährt.


    Wie mein erster Hund Dino noch lebte, war ich bei einem TA, der auch Pferde behandelte.


    Ausgerechnet an dem Tag, wo ich mit meinem Dino zum Impfen ging, lag auf dem Hof ein Riesenhaufen, ein Sammellager sozusagen.


    Pferde, Hunde, Katzen und Nager ...und dieser Anblick in meiner Gegenwart.


    Als ich wieder aus der Praxis kam, und just in diesem Moment, wusste ich, dass mein Hund dort nie und nimmer enden sollte.


    Weil ausgerechnet in diesem Moment, war der Abdecker am Werk.


    Die Pferde wurden vor meinen Augen mittels Kran, die Hunde, Katzen und Nager mittels Muskelkraft in den LKW gekippt. :(


    Ein für mich bleibendes Schreckensszenario. :/


    Mein Dino wurde, wie es so weit war, im Garten meiner Eltern begraben.
    Auf ihm ein grosser Hortensienbusch und Buxbaum.
    Im Haus meiner Eltern werde ich mal wohnen, und deswegen wollte ich, dass er dort auch liegt.


    Ich möchte nicht daran denken, was jetzt nach fünf Jahren von ihm noch übrig ist :( , aber nach meinem Erlebnis beim TA war der Gedanke, dass mein Hund so unwürdig verwertet würde, einfach nur schrecklich.


    Es hat mir gereicht, dass mein Pferd in die Tierverwertung musste.


    Aber warum unterhaltet Ihr Euch eigentlich darüber, obwohl Eure Hundis noch gesund und munter sind :???:

  • Britta, vielleicht unterhalten sich manche darüber, weil sie sich Gedanken und Sorgen darüber machen, auch wenn der Hund noch jung und lebendig ist.
    Nicht jeder, hat so eine einfache Möglichkeit wie Du bei Hand : "der Hund wird im Garten meiner Eltern begraben, weil ich dort mal wohnen werde".
    In dem Moment, wenn etwas passieren sollte, dann kann man doch gar nicht mehr klar denken, also finde ich es gut, wenn man sich vorher schon Gedanken dazu macht. Ich wüßte momentan gar nicht, was ich dann tun würde und bin durch diese Diskussion zum Nachdenken angeregt worden.

  • Jupp, ich denke auch, dass das ein Thema ist, über das man sich Gedanken machen sollte, solange es dem Hund noch gut geht und nicht erst, wenn der TA einen fragt: "Wollen Sie ihn mitnehmen oder soll er hierbleiben?"


    Wuschel ist bei uns im Haus eingeschläfert worden und danach ist er in seinem Korb im Garten begraben worden. Etwas anderes hätte ich für ihn nicht gewollt. Ich hätte es z.B. auch nicht gewollt, dass er in einer Tierarztpraxis eingeschläfert wird. So lag er bei uns im Wohnzimmer in seinem Korb, als die Tierärztin kam und wir waren alle bei ihm als er seinen letzten Atemzug getan hat.


    Aber auch wir mussten uns mit dem Gedanken beschäftigen, was passiert, wenn er "zu früh" stirbt, denn wenn man einen 15-jährigen Hund hat und weiß, dass man umziehen wird, aber noch nicht genau wann und wohin. Das ist blöd. Wir hätten uns im Fall der Fälle wohl für den Garten meines Onkels entschieden.
    Aber zum Glück kam es nicht dazu und so liegt er nun hier bei uns im Garten und irgendwo in diesem Garten wird auch Sascha mal seinen letzten Ruheplatz finden.

  • Zitat

    Britta, vielleicht unterhalten sich manche darüber, weil sie sich Gedanken und Sorgen darüber machen, auch wenn der Hund noch jung und lebendig ist.
    Nicht jeder, hat so eine einfache Möglichkeit wie Du bei Hand : "der Hund wird im Garten meiner Eltern begraben, weil ich dort mal wohnen werde".
    In dem Moment, wenn etwas passieren sollte, dann kann man doch gar nicht mehr klar denken, also finde ich es gut, wenn man sich vorher schon Gedanken dazu macht. Ich wüßte momentan gar nicht, was ich dann tun würde und bin durch diese Diskussion zum Nachdenken angeregt worden.


    Ja, Du hast Recht.
    Ich wüsste aber trotzdem, auch wenn ich den Garten nicht hätte, was ich mache.


    Mögen mich viele für blöd halten, aber ich würde dann meinen Hund einäschern lassen, und die Asche in ein Gefäss füllen lassen.


    Ich bin da furchtbar sentimental, und ich schaue auch diesbezüglich ungern den Tatsachen ins Auge.


    Ich habe das irgendwann für mich so fest beschlossen, lebe aber trotzdem im Jetzt, und verdränge gerne das, was auf mich zukommen könnte.


    Es sollte wirklich keine Kritik sein, dass Ihr über alle Eventualitäten redet.


    Mich persönlich bringt es nur so nahe an die Realität, was ich gar nicht so wirklich wahrhaben möchte.


    Ich bin ein Mensch, der im Heute lebt und es auch so geniesst.
    Das was Morgen sein könnte, das schiebe ich wissentlich beiseite, obwohl innerlich darauf immer und jederzeit gefasst.



    Zumindest befinde ich mich noch nicht in so einem sicheren Hafen, als dass ich mir keine Gedanken mehr machen müsste.

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