Muss "Hundeerzieher" Chef in Familie sein?
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Dazu fällt mir doch gerade auch etwas ein
Ich kenne ein junges Madchen, ich glaube sie ist mittlerweile 13 oder so.
Die macht mit ihren "wohlgemerkt" Hunden!!!!!!( es sind zwei) Dogdancing auf Turnierebene.
Das anzuschauen, rührt mich zu Tränen, ehrlich.
Das Mädel kennt keinen Boss, kein Alphatier und keinen Chef.
Sie arbeitet mit ihren Hunden aus dem Bauch heraus und hat bei ihnen ein "Ansehen", dass sich manch' anderer nicht mal erträumt.
So eine uneingeschränkte Aufmerksamkeit ihrere Hunde, bei einem minimalem und moderaten Spracheinsatz und maximaler Körpersprache, einfach phänomenal.
Ich könnte das nicht.
Aber es ist ein eindeutiger Beweis, dass es funktioniert...und das ohne voreingenommener Konventionen, und ohne zu wissen, was ein **Alphatierchefboss** ist.
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Hi
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@ Britta
Danke!!!!!! Ich hätte es nicht so gut ausdrücken können - wo ich mich doch auch immer so über das Alpha-Gedöns aufrege. Du hast mir das Wochenende gerettet!LG
cazcarra -
Zitat
Chef, Alphatier, Boss und ähnliches sind für mich Begriffe, die allerhöchstens( und ungern) in mein Berufsleben passen, denn da gibt es ja so vorgefertigte "Hackordnungen"Alles was zu meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten gehört, ist davon nicht betroffen.
In einem Familienverband werden gewisse Stellungen eingenommen.
(...)
Diese drei Begriffe signalisieren lediglich Macht dem Schutzbefohlenen gegenüber...sind aber sinngemäss als Schwäche zu urteilen.
Auch wenn ich Dir, liebe Britta, beim größten Teil Deiner Beiträge jubilierend zustimme, so finde ich dennoch, dass man dies nicht undifferenziert stehen lassen sollte.
Ob Chef, Alpha oder Rudelführer - wie man es eben nennen mag - ich interpretiere keinen dieser Begriffe mit negativen Assoziationen. Auch "Macht" ist ein durchaus neutrales Wort, nur wird es leider, genau wie das, was es ausdrückt, häufig missbraucht.
In meinem "Rudel" bestehend aus Frauchen, Herrchen und Hundchen herrscht defintitiv KEINE Demokratie. Dies insofern, als dass ich die Beschlüsse der "Geschäftsleitung" für die "Belegschaft" (in unserem Fall Rabauke) als bindend ansehe.
Chef zu sein setze ich im Fall der Hundeerziehung damit gleich, die Verantwortung zu tragen und auch die Entscheidungen zu treffen. Unser vierbeiniger Mitarbeiter darf zwar gelegentlich eigene Vorschläge zur Freizeitgestaltung einbringen, darüber hinaus hat er aber keinerlei Mitspracherecht. Wir bestimmen seinen Tagesablauf, wir bestimmen sein Verhalten (z.B. im Straßenverkehr), seinen Bewegungsradius, seine Sozialkontakte und seine Ernährung.
Überspitzt ausgedrückt könnte man sogar sagen, dass wir ihm sogar seinen Liegeplatz diktieren - denn ich behalte mir vor, ihm nach meinem Ermessen Zugang zu unseren Räumlichkeiten zu erlauben oder zu verwehren.Dies alles tue ich nicht, weil ich ein autoritärer Tyrann bin, sondern weil ich mich dafür entschieden habe, die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
In letzter Konsequenz wird man in keiner Firma so viel Diktatur vorfinden, wie in der Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Hund.
Meinen (zukünftigen) Kindern werde ich wesentlich mehr Freiheiten und Mitspracherecht zugestehen, als ich dies meinem Hund gestatte. Denn selbst bei diesen habe ich es ab einem gewissen Alter mit "mündigen" Menschen zu tun, die selbst über ihr Leben entscheiden dürfen und vor allem auch können. Letzteres ist für einen Hund in einer Menschenwelt gefährlich - zu viel Selbstbestimmungsrecht würde ihn unter Unständen das Leben kosten, aber definitiv das Zusammenleben erschweren.
WIE ich dies durchsetze, nämlich mit liebevoller Fürsorge, Verständnis und einer guten Bindung, hat jedoch nichts damit zu tun, DASS ich es tue. Denn die MACHT die ich über ihn habe, nämlich die Macht, über sein Leben zu entscheiden, bleibt dieselbe.
Und um endgültig den Bogen zur Ausgangsfragestellung zurückzuführen: Es ist unerheblich, wer innerhalb der Familie das "Oberhaupt" ist, sofern man diesen Begriff in unseren aufgeklärten, "emanzipierten" Zeiten überhaupt noch vergeben kann.
Der Hund wird sich denjenigen zum Vorbild nehmen, welcher sich am meisten mit ihm beschäftigt, ihn liebt, leitet und lenkt (was idealerweise von allen in der selben Form gehandhabt werden sollte, selbst wenn es auch nicht mit der gleichen Intensität betrieben wird) - wer dann der "Boss" vom "Chef" ist und das Taschengeld verteilt, ist einem Hund völlig schnuppe. Ich würde sogar stark annehmen, dass er das gar nicht mitbekommt.Liebe Grüße,
Sub. -
Hallo Sub,
da scheint etwas falsch bei Dir angekommen zu sein ,
denn unter gar keinen Umständen wollte ich vermitteln, dass Hunde ein demokratisches Mitspracherecht haben sollten.
Auch ich "diskutiere" niemals mit meinem Hund und aufgestellte Regeln müssen eingehalten werden.
Das funktioniert auch völlig reibungslos, ohne dass ich Bonny täglich auf's Neue zeigen müsste, wo der Hammer hängt
Sollte er es dennoch einmal vergessen, dann werde ich ihn gerne nochmal zur Auffrischung seines Gedächtnisses darauf hinweisen.Auch muss ich mir nicht täglich selber einreden, dass ich die Stellung des Alphatieres eingenommen habe.
Für mich jedenfalls haben diese Begriffe einen Negativtouch, und auch das Forum ist voll mit ihnen.
Die Krönung ist erreicht, wenn diese dann auch noch mit Unterwerfung gepaart sind.Auch lässt mich das Gefühl nicht los, dass bei manchen der Unterschied zwischen Unterwerfung und Unterordnung nicht eindeutig geklärt zu sein scheint.
Ich bin mir ziemlich sicher, würden die Menschen etwas mehr Einfühlungsvermögen ihren Hunden gegenüber entwickeln, dann gäbe es hier etliche Probleme weniger zu diskutieren.
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Zitat
Ich bin mir ziemlich sicher, würden die Menschen etwas mehr Einfühlungsvermögen ihren Hunden gegenüber entwickeln, dann gäbe es hier etliche Probleme weniger zu diskutieren.
Da hast Du vollkommen recht, wobei ich es eine gemeinsame Vertrauensbasis nennen würde, die sich mehr der Mensch als der Hund erarbeiten muss.
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Hallo liebe Foris,
also erstmal möcht' ich mich sehr für die vielen Beiträge bedanken! Wahrscheinlich hat Britta recht, dass ich mich nicht so schnell von unsachgemäßen Aussagen entmutigen lassen sollte.
Eigentlich traue ich mir schon zu, dem Hund gegenüber eine Gewisse Souveränität zu zeigen. Meine Mutter, mit der sie am zweitmeisten Zeit verbringen wird, wird auf alle Fälle mit mir an einem Strang ziehen und naja, mein Vater ist eh nicht so sehr oft da, den wird die Kleene vermutlich eher als regelmäßig wiederkehrenden Besucher sehen.
Jedenfalls kann ich heute nachmittag beruhigt meine Maya besuchen gehen...
Nochmal Danke und euch allen einen schkönen Samstag!
Maggi -
Hi ihr...
ich empfehle jeden das Buch "Tipps vom Hundeflüsterer" zu lesen von Caesar Millan.
Meine Züchterin hat mir dies empfohlen.
Bin bisher auch mit einer anderen Vorstellung an das Thema was muss ich meinem Hund bieten herangegangen, aber dieses Buch half mir viel und ich hoffe einiges davon umsetzen zu können wenn mein Hund im Januar bei mir einzieht...
Lg Jaqueline
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