Kennt jemand von euch den 'Dog Whisperer'
- mixxy
- Geschlossen
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Wir meinen wohl das gleiche, nur ich vermeide es einfach gerne dafür menschliche Begriffe zu nehmen. Sofern dies überhaupt möglich ist, also eine gewisse "Freundlichkeit" zeige ich natürlich gegenüber meines Hundes auch.
Aber mein Hund ist nicht emotional, zumindest nicht so wie es der Mensch im Allgemeinen versteht. Emotionalität hat doch auch immer was mit verminderter Kontrolle zu tun und so eine Gefühlsduselei würde ich dem Hund nicht unterstellen wollen.
Was aber nicht heißt, dass er ein emotionsloses Monster ist, nur sind die Maßstäbe halt ganz andere.Vielleicht hilft ein Beispiel meine Ansicht zu verdeutlichen.
Als ich Pinsel das Laufband beigebracht habe, habe ich darauf verzichtet sie hochtrabend und freundlich säuselnd zu loben sondern sie ist einfach gelaufen und ich hab leise ab und an ein "Gut so" von mir gegeben. So hat sie begriffen, dass alles in Ordnung ist, sie ihre Sache richtig macht - ohne dass ich groß in Emotionen verfalle.
Als Belohnung gab es dann ein kleines Spiel und am Ende einen gemütlichen "Rudeldienst".
Wenn ich die Probleme bedenke, die ich früher mit Pinsel hatte aufgrund meiner emotionalen Situation, so finde ich es bemerkenswert wie gut alles jetzt läuft, wo ich bewusster auf meine Gefühle achte und manchmal lieber nur kurz Lächel und meine "Energie" dem Hund sein Lob vermittelt, als dass ich großartige Freudensprünge mache.
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Nettigkeit gibt es unter Hunde ja nicht, weil es doch im Grunde ein rein menschlicher Begriff ist.Aber hallo!
Ich dachte, Du arbeitest mit Hunden?Hunde können untereinander neutral, nett, oder auch brüsk sein.
Und da gibt's noch so viele Facetten dazwischen.
Zählt alles zur Kommunikation, ohne die die meisten Tiere wohl
nicht existieren könnten.LG
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Hunde können untereinander neutral, nett, oder auch brüsk sein.
Und da gibt's noch so viele Facetten dazwischen.
Zählt alles zur Kommunikation, ohne die die meisten Tiere wohl
nicht existieren könnten.Aber das bestreite ich doch auch gar nicht.
Ich sagte doch nur, dass ich dafür andere Begriffe nehmen würde.
Nettigkeit gleichzusetzen mit Höfflichkeit ist z.B. "Möchtest du noch eine Tasse Kaffee?" oder "Darf ich dir einen Keks anbieten?"
Ein Hund bietet seinen Knochen nicht einen anderen Hund an, weil er Nett ist sondern u.a. um eine Situation zu deeskalieren. ( nur als Beispiel )
Deeskalierend, Positiv, Negativ..vielleicht noch Sympathie und Antipathie.. das wären für mich eher die Begriffe, die ich Hunden als Emotion zuordnen würde. Die einzigen die ich tatsächlich nahezu mit einer menschlichen Emotion gleichsetzen würde, wären Freude und Trauer.
Wie gesagt, dass soll aber nicht heißen, dass ich Hunde als emotionslose Tiere betrachte - keineswegs - nur sind halt - wie ich schon sagte - die Maßstäbe und Gründe ganz andere als bei uns Menschen.
Stell dir mal einen Hund vor, der sich extrem von Frustration beeinflußen lassen würde.. dann würde er sich vermutlich nachdem dritten Misserfolg beim Jagen vom nächsten Berg stürzen, weil er wieder hungrig schlafen muss...;)
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Stell dir mal einen Hund vor, der sich extrem von Frustration beeinflußen lassen würde.. dann würde er sich vermutlich nachdem dritten Misserfolg beim Jagen vom nächsten Berg stürzen, weil er wieder hungrig schlafen muss...;)
Aso das ist ja mal ein seltsames Beispiel!
Welcher Hund ernährt sich denn von Wild, außer in Form von Fertigfutter?Bei dem Vergleich hast du einen sehr, sehr wichtigen biologischen Aspekt vergessen: der Selbsterhaltungstrieb!
Ich hab mich immerhin, nachdem ich zum 3. mal durch die Chemieprüfung gerauscht bin auch nicht versucht zu töten...
Wie passen den Hunde die sich selbst verstümmeln in dein Konzept?
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Stell dir mal einen Hund vor, der sich extrem von Frustration beeinflußen lassen würde.. dann würde er sich vermutlich nachdem dritten Misserfolg beim Jagen vom nächsten Berg stürzen, weil er wieder hungrig schlafen muss...;)
Nein - aber mein Hund springt mich schon mal an aus Frustration, und beisst in Bäume, auf die das Eichhörnchen rauf ist.Meine Hunde sind sehr emotionale Wesen, die ihre Emotionen deutlich zeigen, und auch stark auf die meinen reagieren. Und da ich nicht weiss, wie Hunde ihre Emotionen nennen würde, verwende ich menschliche Begriffe - andere stehen doch gar nicht zur Verfügung, da nur der mensch abstrakte Begriffe prägt....
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Nein - aber mein Hund springt mich schon mal an aus Frustration, und beisst in Bäume, auf die das Eichhörnchen rauf ist.
Vermutlich ist das Anspringen deiner Person dann eher eine Respektlosigkeit, oder?
Aber du hast natürlich insofern Recht, als dass wir nur menschliche Definitionen als Ausdrucksmittel benutzen können.
Meine Meinung widerspricht dem ja auch nicht, ich denke nur, dass wir da ein wenig differenzieren sollten.Denn wenn wir Begriffe wie Nettigkeit auf unsere Vierbeiner abwälzen um eine bestimmte Situation bewerten zu wollen, ist das doch zweifelsohne Missverständlicher als wenn wir die gleiche Situation mit einem neutraleren Begriff wie z.B. Positiv kommentieren.
Ich kannte mal jemanden, der auch immer die blumigsten Worte für Aktionen seines Hundes genommen hat und der sprach dann irgendwann von moralischen und ethischen Vorstellungen, die sein Hund hat.
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Vermutlich ist das Anspringen deiner Person dann eher eine Respektlosigkeit, oder?
Kommt das nicht darauf an, was ich selbst als Respektlosigkeit empfinde? Wenn mein Hund zur Begrüßung an mir hochspringt, weil er sich freut, ist das erstmal keine Respektlosigkeit, sondern einfach ne Freudenbekundung für mich. Respektlos ist das doch nur, wenn man dem Hund richtig beibringt, er solls nicht tun (weil man das nicht mag), und er es trotzdem tut, und seine Erziehung damit gewissermaßen ignoriert. Der Hund ist jedenfalls nicht bewußt respektlos, er tut nur das, was er in seinem Verhaltsrepertoir drin hat. Die Definition "respektlos" trifft doch nur der Mensch, wenn er gewisse Einstellungen hat von Individualdistanz o.ä. - und meist ist es so, daß er es einfach dem Hund nicht richtig aufgebaut beigebracht hat oder nicht konsequent genug war beim Aufbau. Dann ist es auch keine Respektlosigkeit, sondern schlichtweg nicht gelernt und für den Hund wiederum normales Verhalten.
Wenn mein Bossi oder Frieda aus Frust an mir hochspringen würde, weil er/sie das Eichhörnchen nicht kriegt, lache ich höchstens und sag "Blöd gell, wenn man net klettern kann, gell?". Sie dürfen Frust ruhig kommunizieren (solang keiner anfängt, mich zu zwicken o.ä.)..... Genauso wie ich das mache, wenn man mich (wie heut Nacht Bossi) aus dem Schlaf reißt, weil er nachts auf die Idee kommt, ein Geschäft verrichten zu müssen (er hatte Durchfall, evtl. Reaktion aufs Antibiotikum?....*gg). Da hab ich auch gemault, ob das sein muß.....
Mein Hund darf respektlos sein - ich vertrage das, der muß sich mir nicht dreimal täglich zu Füßen werfen und mir damit demonstrieren, daß er mich als Chef anerkennt. Das weiß ich auch so, weil er meine Kommandos normalerweise befolgt und mir vertraut, und wir ein gutes Team sind. Ich verlange da keine Respekts-Bezeugungen....
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Warum denn immer alles in Extreme ziehen?
Ich habe doch nirgendwo behauptet, dass ein oder mein Hund sich dreimal auf den Rücken werfen muss.. nur um sein Respekt zu bekunden. - oder ähnliche Absurditäten.
Mein Hund darf vor mir durch die Tür, kriegt auch vor mir sein Essen und thront gerne mal neben mir auf dem Sofa.. also bin ich gewiss kein Mensch der es nötig hat, sich Respekt durch Banalitäten zu erarbeiten.
Respekt und Anerkennung erhalte ich ganz automatisch durch meinen Umgang und meine Körpersprache.
Aber ich lasse mich auch nicht anspringen - und darum ging es - keiner spricht von hochklettern, sondern vom Anspringen und das ist Unangemessen.
Wenn mein Hund mal an mir hochkrabbelt um mir im Gesicht lecken zu wollen o.ä. - steht das doch auf einen ganz anderen Zettel.
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Wenn mein Bossi oder Frieda aus Frust an mir hochspringen würde, weil er/sie das Eichhörnchen nicht kriegt, lache ich höchstens und sag "Blöd gell, wenn man net klettern kann, gell?"Achso und möglicherweise Lachen auch andere dann darüber, wenn Bossi oder Frieda aus "Frust" bei den hochspringen? Vielleicht würden andere es auch lustig finden, wenn Bossi und Friede sie aus "Frust" oder einfach aus Lust und Laune mal umrennen?
Naja, mir soll das eigentlich egal sein. Ich empfinde einfach gewisse Dinge grundsätzlich als unangemessen und bringe meinen Hund nicht in die Situation, wo er entscheiden muss ob es nun angebracht ist oder nicht sondern unterbinde es von Anfang an.
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Trotzdem ist es deine Definition von respektlos oder unangemessen. Für mich hat ein zu hoher Stresspegel nichts mit respektlos zu tun. Klar arbeiten wir dran, dass sein Frust ein anderes Ventil findet, aber das geht nicht von heute auf morgen, und schon gar nicht mit irgendwelchen respekteinflössenden Massnahmen. Da das Verhältnis zwischen uns völlig geklärt ist und es Splash nie in den Sinn käme, an meiner Führung zu zweifeln, kann ich auf Übersprunghandlungen mit Gelassenheit reagieren. Ich will keine Angstreaktionen, und die hätte ich, würde ich in solchen Situationen massiv auf ihn einwirken würde.
Übrigens ist Anspringen meist eher ein Zeichen von devoter Begrüssung, als von Respektlosigkeit. Dass wir es als unhöflich empfinden, ist für den Hund kaum verständlich; er muss es als eine der unbegreiflichen Hausregeln lernen, es zu lassen.
Respekt und Anerkennung meiner Hunde habe ich auch aus meinem täglichen Umgang mit ihnen, das muss ich nicht an einem "respektvollen" Abstand in Stresssituationen festmachen. Im Gegenteil, mir ist lieber, sie wenden sich an mich mit ihrem Problem als an Fremde. Sie dürfen mit mir sehr nahe und durchaus mal körperlich kommunizieren.
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Trotzdem ist es deine Definition von respektlos oder unangemessen. Für mich hat ein zu hoher Stresspegel nichts mit respektlos zu tun. Klar arbeiten wir dran, dass sein Frust ein anderes Ventil findet, aber das geht nicht von heute auf morgen, und schon gar nicht mit irgendwelchen respekteinflössenden Massnahmen. Da das Verhältnis zwischen uns völlig geklärt ist und es Splash nie in den Sinn käme, an meiner Führung zu zweifeln, kann ich auf Übersprunghandlungen mit Gelassenheit reagieren. Ich will keine Angstreaktionen, und die hätte ich, würde ich in solchen Situationen massiv auf ihn einwirken würde.
Einverstanden.. :)
Von "massiv einwirken" oder "respekteinflössenden Maßnahmen" war bei mir ja auch nicht die Rede, oder?
Ich rede ja in erster Linie auch nur von meinem Hund und da ist beides schon lange nicht mehr notwendig.ZitatÜbrigens ist Anspringen meist eher ein Zeichen von devoter Begrüssung, als von Respektlosigkeit. Dass wir es als unhöflich empfinden, ist für den Hund kaum verständlich; er muss es als eine der unbegreiflichen Hausregeln lernen, es zu lassen.
Ach? Also offengestanden ist mir noch nie ein Hund begegnet, der sich mit gesenkten Kopf im leichten Bogen nähert um mich dann devot anzuspringen...
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