Kennt jemand von euch den 'Dog Whisperer'
- mixxy
- Geschlossen
-
-
Ich bin nun ein wenig verwirrt: Erst schreibst Du, Du wirfst Deine Hunde nicht auf den Rücken. Später tust Du es doch, um sie zu beruhigen?
Diese Beispiele, die Du beschrieben hast, sind nun wirklich extreme. Ich gebe zu, dass ich mich mit solchen Hunden nicht auskenne.
Was mich aber schon wundert, dass Du so anscheinend hochaggressive Tiere mit zu Dir nach Hause zu Deinen Hunden nimmst.
Wäre es nicht sinnvoller, langsam und behutsam die Probleme anzugehen?Und, was ich immernoch nicht verstanden habe, was ein "Problemhund" dabei lernen soll, wenn ich vor ihm durch die Tür gehe.
Zu dem Dogwhisperer:
Gewalt, psychish oder physisch, hat bei mir in der Erziehung nichts verloren, und sei sie auch noch so gut gemeint. Aber ich bin halt auch ein Erziehungs-Softie...
Am schlimmsten finde ich es aber, wenn Gewalt und stetige Unterdrückung in der Erziehung "getarnt" erfolgt, und als artgerechte Behandlung verharmlost wird. Und genau so wirken diese Videos auf mich.
Die Leute denken toll, der Hund "funktioniert" schon nach so kurzer Zeit. Und das ohne offensichtliche Gewalt! Dass der Hund dabei aber unter totalem Stress steht, ist für viele leider nicht zu erkennen, in so einer zusammengeschnittenen TV-Sendung noch viel weniger. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Ich bin nun ein wenig verwirrt: Erst schreibst Du, Du wirfst Deine Hunde nicht auf den Rücken. Später tust Du es doch, um sie zu beruhigen?
Ich rolle keine Hunde gewaltsam auf den Ruecken um sie auf bedrohende Weise zu dominieren. Ich fixiere einen Hund manchmal durch koerperlichen Einsatz gegen seinen Willen........wenn die Situation dies erfordert, und nur dann (und niemals bei meinen eigenen Hunden weil es da nie notwendig war). Z.b. wenn eben einer meiner Zoeglinge die Selbstkontrolle verliert und sich blindlings auf einen anderen Hund stuerzt....in dem Moment schnappe ich mir den Hund dann und fixiere ihn am Boden (meistens auf der Seite) und beruhige ihn. Und ja......bisher hat sich noch jeder Hund so beruhigen lassen. Und etwas anderes als den Hund in solch einer Situation koerperlich daran zu hindern sich festzubeissen/zuzubeissen kannst Du auch nicht tun.
ZitatWas mich aber schon wundert, dass Du so anscheinend hochaggressive Tiere mit zu Dir nach Hause zu Deinen Hunden nimmst.
Wäre es nicht sinnvoller, langsam und behutsam die Probleme anzugehen?Die Tiere die ich aussuche um sie mit nach Hause zu nehmen um sie dort zu sozialisieren sind nicht hochaggressiv per se......so gut wie alle sind Pitbulls und Pitbulls sind generell nicht aggressiv Menschen gegenueber.....aber sehr viele sind genetisch bedingt leicht bis hochgradig aggressiv anderen Hunden gegenueber. Und um dies zu konditionieren und zu verbessern muss ich solche Hunde ja mit anderen Hunden zusammenbringen. Sie muessen lernen andere Hunde zu respektieren und zu tolerieren.........und das funktioniert eben am besten mit meinen beiden Hunden die ich genau kenne und die ich 100% alleine durch verbale Kommunikation kontrollieren kann. Ich arbeite auch schon in den Tierheimen mit solchen Hunden um sie vorzubereiten, aber das wirkliche Training/Verhaltenstherapy faengt eben erst durch den Umgang mit anderen Hunden statt. Aggression in Hunden ist niemals heilbar oder "aberziehbar" aber sie ist in den allermeisten Faellen zu managen.
ZitatUnd, was ich immernoch nicht verstanden habe, was ein "Problemhund" dabei lernen soll, wenn ich vor ihm durch die Tür gehe.
Es kommt auf den Hund und das spezifische Problem an......wenn man z.B. einen Hund hat der sich in der Rangordnung ueber dem Besitzer sieht kann man durch eben solche Gesten (und viele andere Gesten und Verhaltensweisen) vermitteln das er eben nicht der "Befehlshaber" ist. So etwas (als erster durch die Tuer gehen) ist lediglich ein kleiner Teil eines ganzen Erziehungs- oder Umherziehungsprozesses.....nur alleine dem Hund zeigen das man als erster durch eine Tuer, eine Treppe herunter oder einen Flur geht indem man sich vor ihn draengelt wird das Verhalten des Hundes nicht aendern.
ZitatZu dem Dogwhisperer:
Gewalt, psychish oder physisch, hat bei mir in der Erziehung nichts verloren, und sei sie auch noch so gut gemeint. Aber ich bin halt auch ein Erziehungs-Softie...Ich bin (berufsbedingt und typ-bedingt) kein Erziehungssoftie oder Weichei........aber ich sehe das genau so wie Du in dieser Hinsicht
ZitatAm schlimmsten finde ich es aber, wenn Gewalt und stetige Unterdrückung in der Erziehung "getarnt" erfolgt, und als artgerechte Behandlung verharmlost wird. Und genau so wirken diese Videos auf mich.
Gewalt habe ich persoenlich in dieser besagten Sendung noch keine gesehen.........ich kann nachvollziehen das manche Dinge gewaltsam rueberkommen fuer einige Zuschauer, aber ich denke es ist schwer fuer den unerfahrenen Zuschauer abzuschaetzen ob dies nun uebertrieben und unsachgemaess war oder ob es einfach situationsbedingt war.
-
Okay, Du beruhigst die Hunde... Naja, ohne es zu sehen, möchte ich da jetzt nicht drüber urteilen. Aber den Hund gewaltsam bzw mit Zwang in einer Position zu fixieren... finde ich nicht grad ohne.
Hm, mir ist schon klar, dass Pitbulls nicht per se aggressiv sind.
Aber Du beschreibst Deine "Zöglinge" doch selber so.
Sollte "Aggressionsmanagement" nicht auch ohne Gewalt und Zwang funktionieren?Nochmal: wieso lernt der Hund mich als Rudelführer / ranghöher etc anzuerkennen, wenn ich zuerst durch eine Tür gehe, zuerst esse und diese ganzen anderen Gesten zeige?
Oben hast Du doch völlig anders beschrieben, was einen Rudelführer ausmacht. Souveränität, Intelligenz etc. Ist es intelligent, immer vor dem Hund durch die Tür zu gehen, in jeder Situation?
Wieso sollte ich meinem Hund ständig zeigen müssen, dass ich der Chef bin? Und nichts anderes versucht man zu tun, mit diesen vielen kleinen Gesten!
Kann der Hund diese Gesten überhaupt als "Rangordnungsbekundung" verstehen? Ist das denn wirklich hündisches Verhalten? Und wenn ja, könnte ich das als Mensch überhaupt nachahmen?
Fragen über Fragen, ich befürchte jedoch, ich werde die Rangordnungsgeschichte nie verstehen...
-
Zitat
Am schlimmsten finde ich es aber, wenn Gewalt und stetige Unterdrückung in der Erziehung "getarnt" erfolgt, und als artgerechte Behandlung verharmlost wird. Und genau so wirken diese Videos auf mich.
Die Leute denken toll, der Hund "funktioniert" schon nach so kurzer Zeit. Und das ohne offensichtliche Gewalt! augen rollen Dass der Hund dabei aber unter totalem Stress steht, ist für viele leider nicht zu erkennen, in so einer zusammengeschnittenen TV-Sendung noch viel weniger.Das ist genau das was mich auch so sauer macht.
Die Hunde sind total überfordert und gestresst und "funktionieren" nur noch, aus Angst oder aus Resignation.
Aber trotzdem wird einem alles so fröhlich, locker, amerikanisch übermittelt, als ob ALLE beteiligten großen Spaß hätten... :kopfwand:ZitatEs kommt auf den Hund und das spezifische Problem an......wenn man z.B. einen Hund hat der sich in der Rangordnung ueber dem Besitzer sieht kann man durch eben solche Gesten (und viele andere Gesten und Verhaltensweisen) vermitteln das er eben nicht der "Befehlshaber" ist. So etwas (als erster durch die Tuer gehen) ist lediglich ein kleiner Teil eines ganzen Erziehungs- oder Umherziehungsprozesses.....nur alleine dem Hund zeigen das man als erster durch eine Tuer, eine Treppe herunter oder einen Flur geht indem man sich vor ihn draengelt wird das Verhalten des Hundes nicht aendern.
Hier stimm ich dir immer noch nicht zu.
Ich glaube nicht das besagte Gesten dem Hund vermitteln, das der Mensch jetzt das Sagen hat.
Es ist vielmehr die Tatsache, dass er ÜBERHAUPT Regeln hat und diese ihm durch einen souveränen, sicheren Hundeführer vermittelt werden und dann auch konsequent eingehalten werden.
Ich denke es hilft vielmehr dem Menschen sich zu orientieren.ZitatGewalt habe ich persoenlich in dieser besagten Sendung noch keine gesehen.........ich kann nachvollziehen das manche Dinge gewaltsam rueberkommen fuer einige Zuschauer, aber ich denke es ist schwer fuer den unerfahrenen Zuschauer abzuschaetzen ob dies nun uebertrieben und unsachgemaess war oder ob es einfach situationsbedingt war.
Da muss ich dir auch widersprechen.
Wenn eine Englische Bulldogge an einem dünnen Seilchen mit Endloswürger von "Kampfzwerg Cesar" mit eindeutiger Kraftaufwendung auf den Rücken geworfen (und nicht gelegt oder gedreht oder sonstwas) wird, sodass das Tier nach langem Zappeln schließlich keuchend und nach Luft ringend aufgibt, weil sie sonst wahrscheinlich keine Luft mehr bekommen würde DANN find ich ist das schon angewandte Gewalt.
Ein anderes Mal hat ein Hund in purer Todesangst so laut geschrien, das mein Hund neben mir (die Lautsprecherboxen waren an) total verunsichert und erschrocken den PC anknurrt (es ist ihm sonst egal wer da bellt)
Ich würde gerne beschriebene Videos reinstellen, aber ich find sie bei youtube einfach nicht mehr.
Die trugen den Titel "Alpha Roll" 1,2,3,, wurden glaube ich aber entfernt.Wer danach noch sagen würde, das ist keine Gewalt, dessen Hunde würden mir leid tun...
-
Zitat
Okay, Du beruhigst die Hunde... Naja, ohne es zu sehen, möchte ich da jetzt nicht drüber urteilen. Aber den Hund gewaltsam bzw mit Zwang in einer Position zu fixieren... finde ich nicht grad ohne.
Der Zwang ist ja situationsbedingt und nicht wahllos von mir vorbestimmt.......um den Hund zu sozialisieren braucht er freien Umgang mit anderen Hunden (mit "frei" meine ich ohne Maulkorb und ohne Leine....aber natuerlich staendig beaufsichtigt) und wenn in dieser Situation der neue Hund sich ohne jegliche Provokation auf einen anderen Hund stuerzt kann ich ja nicht daneben stehen und zuschauen wie der sich zwei Hunde zerfleischen......da muss ich eben koerperlich handeln und den Aggressor von seinem "Opfer/ roten Tuch" entfernen. Und er beruhigt sich in dem Moment dadurch das er "das rote Tuch" nicht mehr sieht indem ich die Sicht blockiere und ihn beruhige..........und ihm gleichzeitig zeige das ich sein Verhalten nicht dulde und koerperlich in der Lage bin ihn daran zu hindern.
ZitatHm, mir ist schon klar, dass Pitbulls nicht per se aggressiv sind.
Aber Du beschreibst Deine "Zöglinge" doch selber so.
Sollte "Aggressionsmanagement" nicht auch ohne Gewalt funktionieren?Das tut es auch......die "Gewalt" (was es in meinen Augen nicht ist denn der Hund hat dadurch keine Schmerzen und auch keine panische Angst vor mir) kommt ja nur im auessersten Notfall ins Spiel. Meistens kann ich Eskalationen dadurch unterbinden das ich im "kritischen Moment" einfach dazwischen gehe (ohne die Hunde anzufassen) und die Aufmerksamkeit des Aggressors auf mich lenke.
ZitatKann der Hund diese Gesten überhaupt als "Rangordnungsbekundung" verstehen? Ist das denn wirklich hündisches Verhalten? Und wenn ja, könnte ich das als Mensch überhaupt nachahmen?
Drei Mal absolutes Ja!
ZitatFragen über Fragen, ich befürchte jedoch, ich werde die Rangordnungsgeschichte nie verstehen...
Dies ist die beste Zusammenfassung die ich in deutscher Sprache gefunden habe (ich habe Kynology in den USA studiert und habe selbst nur englisch-sprachige links und Berichte). So und genau so wie in diesem Bericht ist meine persoenliche Einstellung und genau so gehe ich selbst vor....vielleicht klaert das ein wenig auf In der heutigen Hundehaltung spielt die so genannte Rangordnung eine wichtige Rolle und gilt häufig als Basis für die Hundeerziehung. Es wird viel Wert auf die Klärung der vermeintlichen Rangordnung gelegt. Eine nichtgeklärte Rangordnung wird häufig als Ursache für entstehende Probleme im Zusammenleben zwischen Mensch und Hund gesehen. Hunde sind eng mit dem Wolf verwandt. Daher wird als Erklärung für das Verhalten von Hunden das Rudelleben der Wölfe herangezogen und auf unser Zusammenleben mit dem Hund übertragen. Die Familie in der ein Hund lebt ist gewissermaßen das Ersatzrudel.
Ein Rudelführer steht in der Rangordnung ganz oben und ist dominant. Da jeder im Rudel unbedingt im Rang aufsteigen will, muss der Rudelführer ständig seinen Rang verteidigen und ständig seine Dominanz demonstrieren und darf sich keine Schwäche erlauben oder Blöße zeigen. Das Alphatier ist immer das Stärkste und größte Tier einer Gruppe. In der Familie sollte der Hund den niedrigsten Rang im Rudel einnehmen und wir Menschen müssen ihm dies permanent demonstrieren, da er sonst versucht im Rang auszusteigen und uns zu dominieren. So oder so ähnlich wird immer noch Dominanz und Rudelführerschaft definiert. Deshalb setzt der Mensch Dominanz und Autorität meist leider meist noch mit Strenge, Härte oder gar Strafe gleich. Die meisten Beobachtungen, die als Vergleich zu unseren Hunden bisher herangezogen wurden, sind an in Gefangenschaft lebenden Gruppen gemacht worden, die willkürlich zusammengesetzt wurden und auf begrenztem Raum leben mussten.
Das Leben in einem Rudel besteht aber nicht aus einer starren auf Zwang basierenden Hierarchie. Keineswegs ist der Rudelführer immer das größte und stärkste Tier, sondern das erfahrenste, souveränste und in der Jagd erfolgreichste Tier.
Dominanz und Autorität bedeuten also echte Führungsqualität haben und Respekt und Toleranz zu besitzen. Das bedeutet das wir klare Regeln aufstellen sollten nach denen sich unser Hund richten kann. Zu wissen was wir von ihm erwarten gibt ihm Sicherheit. Darf unser Hund einmal mit unserem Schuh spielen und dann wieder nicht und dann wieder doch, wird er mit der Zeit verunsichert, da er sich nach keiner Regel richten kann. Wir sein Handeln mal ignoriert, mal belohnt und dann wieder bestraft verunsichert das den Hund.
Im frei lebenden Wolfs – oder Hunderudel zeigen jedoch meist die Rudelmitglieder, die im Rang am niedrigsten stehen, immer die unsichersten Tiere, das aggressivste Verhalten. Ranghohe und selbstsichere Tiere zeigen seltener Aggression. Das ranghöchste Tier zeigt seine Dominanz und Autorität durch Ruhe, Toleranz und Gelassenheit. Ranghoch zu sein hat nicht nur etwas damit zu tun Privilegien zu haben, sondern auch damit sich um das Wohlergehen der anderen Rudelmitglieder zu kümmern. Ranghohe Tiere sind souverän und sie bedrohen keine Rudelmitglieder mit unberechenbaren Gewaltaktionen.
Was bedeutet nun Dominanz. Dominanz bedeutet nichts anderes als sich mit geringen Mitteln Ressourcen zu sichern. Die meisten für uns erstrebenswerten Dinge interessieren unsere Hunde überhaupt nicht. Und viele Dinge die für unsere Hunde eine begehrenswerte Ressource darstellen sind für uns Menschen nicht von Bedeutung. Zu Auseinandersetzungen kommt es erst, wenn die Ressourcen knapp werden.
Es wurde beobachtet, dass Rudelmitglieder aller Ränge und Altersstufen gleichzeitig an einem Beutetier fressen, sofern es ausreichend groß ist. Bei kleineren Beutetieren wurde der Zugang zur Beute von den höhergestellten Tieren kontrolliert. Da wir unseren Hund ja täglich füttern ist ja die hauptsächliche Auswirkung von Dominanz schon erfüllt. Das höhergestellte Rudelmitglied, also wir Menschen, teilen Futter zu.
Eine interessante Verhaltensweise die bei in Freiheit wie auch in Gefangenschaft lebenden Tieren beobachtet wurde ist die Verteidigung von Futter. Unabhängig von der Stellung des jeweiligen Tieres im Rudel verteidigt jedes Tier den Futterbrocken den es ergattern konnte gegen andere Mitglieder des Rudels. Dies wird von allen Rudelmitgliedern, auch den Ranghohen akzeptiert. Sobald der „Besitzer“ nicht aufpasst werden die anderen zwar versuchen den Futterbrocken zu stehlen, aber sie werden die Herausgabe nicht auf Grund der höheren sozialen Stellung erzwingen. Die „Besitzgrenze“ rund um die Schnauze jeden Tieres wird unabhängig der jeweiligen Stellung respektiert.
Es ist umstritten ob Hunde uns Menschen überhaupt in „ihre“ Rangordnung einbeziehen. Hunde können sehr gut zwischen Artgenossen und Menschen differenzieren. Ein frei lebendes Wolfsrudel besteht aus Familienverbänden. Die erwachsenen Tiere sind keine strenge Autoritäten, die ständig ihren Rang verteidigen, sondern fürsorgliche Eltern. Das Zusammenleben unter Wölfen ist eine friedliche Sache. Wölfe sind sehr erfolgreich im lösen von Konflikten. Freiwillige Unterwerfungsgesten fördern den Umgang und beschwichtigen vorbeugend um aggressive Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Sie vermeiden Auseinandersetzungen und Ernstkämpfe. Ein Rudel mit ständig durch Ernstkämpfen verletzen Rudelmitgliedern wäre nicht in der Lage erfolgreich zu jagen und somit nicht überlebensfähig.
Auch maßregelt ein ranghöheres Tier ein rangniederes nicht ständig oder lässt es nicht selbstständig agieren.
Rangniedere Tiere werden nicht bei allen Aktivitäten angeführt und agieren durchaus auch selbstständig. Bei der Jagd sind sie allerdings dann nicht so erfolgreich.
Ein weiteres Privileg der Ranghöheren Tier ist es bestimmte Stellen markieren zu dürfen. Sie markieren nicht das ganze Revier, das ist in der Regel zu groß und wäre nicht zu bewerkstelligen. Es werden in der Nähe von speziellen Plätzen wie z.b. der Wurfhöhle oder Schlafplätzen Duftmarken gesetzt. Unsere Hunde haben offensichtlich keine Probleme damit beim markieren im „Rang aufzusteigen“ und ansonsten den Platz einzunehmen, den wir ihnen zugewiesen haben.
Dem Hund seinen Rang zu zuweisen bedeutet nichts anderes, als das der Hund lernt die von uns aufgestellten Regeln zu befolgen. Diese Regeln sollen von allen Familienmitgliedern durchgesetzt werden können.
Autorität und Dominanz stellt man nicht durch aggressives Verhalten, anbrüllen oder gar körperliche Strafen her sondern durch Konsequenz, Einfühlungsvermögen, Respekt, Zuverlässigkeit, Fürsorge und Zuneigung und dadurch das wir uns unserem Hund gegenüber souverän und vertrauenswürdig verhalten.
Unser Hund sollte keine willenlose Marionette, sondern ein geschätztes, aktives Mitglied unserer Familie sein, dem wir durchaus erlauben sollten einen eigenen Charakter auszubilden Quelle: http://www.homoeotherapie.de -
-
Zitat
Dem Hund seinen Rang zu zuweisen bedeutet nichts anderes, als das der Hund lernt die von uns aufgestellten Regeln zu befolgen
und die können bei jeder Mensch-/Hundebeziehung anders aussehen. Nicht das ich als erster zur Tür hinausgehe macht mich zum Boss, sondern das ich einem Hund, der bis dahin ohne Regeln gelebt habe, überhaupt eine Regel aufzeige.
Ich könnte ihn ja auch konditionieren das er als erster rausgeht, sich hinlegen muss und solange auf mich warten muss bis ich komme. Ich setze meine Regel durch, dominiere damit den Hund (ich setze mich durch und Hund akzeptiert dieses). -
Zitat
Da jeder im Rudel unbedingt im Rang aufsteigen will, muss der Rudelführer ständig seinen Rang verteidigen und ständig seine Dominanz demonstrieren und darf sich keine Schwäche erlauben oder Blöße zeigen.
Das ist genau das was mir bei diesem Rangordnungs-Gequatsche immer wieder aufstößt.
Als ob jeder Hund ständig nach der Weltherrschaft strebt. :irre:
Die Einstellung führt nur dazu das man in jeder klitzekleinen Bewegung seines Hundes das Infrage-stellen der Rudelführung zu sehen glaubt.ZitatUnsere Hunde haben offensichtlich keine Probleme damit beim markieren im „Rang aufzusteigen“ und ansonsten den Platz einzunehmen, den wir ihnen zugewiesen haben.
Ach, das können die auf einmal auseinander halten?
Das ist doch total willkürlich. :irre:Zitatsondern durch Konsequenz, Einfühlungsvermögen, Respekt, Zuverlässigkeit, Fürsorge und Zuneigung und dadurch das wir uns unserem Hund gegenüber souverän und vertrauenswürdig verhalten.
Ja aber diese Eigenschaften charakterisieren doch keine Dominanz im eigentlichen Sinn.
Dominanz ist immer über jemanden herrschen.
Warum versucht man es immer "anders zu definieren", nur weil der alte Begriff negativ belastet ist?
Hat wohl einen Grund dafür.konsequenz ist Konsequenz und nicht Dominanz.
Respekt ist respwkt und nicht Dominanz und so weiter...Warum muss man sich das immer so zurechtlegen wie man gerade will?
-
Zitat
Drei Mal absolutes Ja!
Und Deine Begründung?
Ich bin der Meinung, dass es für den Hund überhaupt keine Geste der Rangordnungsbekundung ist, wenn ich vor ihm durch die Tür gehe, zuerst esse, etc.
Es ist definitiv kein hündisches Verhalten. Denn der ranghöhere im Rudel geht eben nicht immer zuerst durch eine Tür, und frisst auch nicht immer zuerst.
Und ich als Mensch kann hündisches überhaupt nicht nachahmen. Mir fehlen schon die anatomischen Voraussetzungen, um die differenzierte Körpersprache des Hundes nachzuahmen.
Dazu kommt, dass ich mit dem Hund eben nicht um einen Rang konkurriere. Ich bin kein Hund, und mein Hund weiß das ;D, und wir sind daher auch kein Rudel, in dessen Rangordnung es aufzusteigen gälte. Was hätte der Hund auch für einen Nutzen davon?
Ein Hund vertraut seinem Menschen, wenn dieser souverän auftrete, für ihn verständlich und konsequent und nicht willkürlich handelt. Und so funktioniert die Erziehung, indem auf dieser Basis mit dem Hund zusammenarbeitet.
Ich fände es auch ehrlich gesagt einfach zu anstrengend, wenn ich jedesmal, wenn ich es aus welchen Gründen auch immer nicht schaffe, vor dem Hund durch eine Tür zu gehen, Sorgen machen müsste, dass ich meinen Rang verliere.
-
Zitat
Dominanz ist immer über jemanden herrschen.
Warum versucht man es immer "anders zu definieren", nur weil der alte Begriff negativ belastet ist?
Hat wohl einen Grund dafür.konsequenz ist Konsequenz und nicht Dominanz.
Respekt ist respwkt und nicht Dominanz und so weiter...Warum muss man sich das immer so zurechtlegen wie man gerade will?
Das hat doch nichts mit "zurechtlegen" zu tun. Der Ausdruck "Dominanz" hat verschiedene Definition. in der Verhaltensbiologie und der Psychologie ist Dominanz eine Verhaltensweise. in der Genetik ist Dominanz die Durchsetzung von Erbfaktoren in der Merkmalsauspraegung. In der Politik ist Dominanz eine so grosse Vorherrschaft, dass andere von ihr abhaengig oder ihr unterworfen sind (in diesem Kontext auch Macht oder Vorherrschaft genannt).In der Wirtschaft ist Dominanz eine ueberwiegende Marktpraesenz...etc, pp. Dies sind alles keine wahllosen Auslegungen sondern von unserer Gesellschaft akzeptierte Definitionen von Dominanz. Wer das Wort "Dominanz" in der Hundehaltung als etwas verwerfliches oder boeses, schlechtes ansieht muss das mit sich selbst ausmachen........Dominanz ueber meine Hunde ist fuer mich persoenlich nichts schlechtes und nichts boesartiges oder machthungriges. Auch Du dominierst deine Hunde indem DU entscheidest wann Gassi gegangen wird, indem DU dem Hund beibringst nicht ins Haus zu pinkeln (weil wir Menschen das nicht so gerne sehen) , indem DU entscheidest WAS der Hund isst..............dies ist Dominanz die Du dem Hund gegenueber praesentierst, auch wenn Du fuer dich selbst andere Worte dafuer waehlst........es ist und bleibt Dominanz:)
-
Wenn es hier jetzt mehr um den Begriff der Dominanz geht, empfehle ich diesen Thread: https://www.dogforum.de/ftopic37954.html
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!