Wir verfolgen Spuren

Genau

Unter anderem fasziniert mich die Sache ja auch deshalb.
Man kann einen Hund bei der Arbeit beobachten, selbständig, ohne dass er
Hilfe bräuchte.

Ich mag eigentlich die typischen Hundesportarten nicht so gerne,
in denen man dem Hund ständig sagen muss, was er zu tun hat.
Da verfallen viele Leute sehr schnell in einen lauten Befehlston,
oder hektische Bewegungen und die Hunde werden aufgepusht.
Braucht man nur mal auf ein Agi-Turnier zu gehen - aaargh.

Bis jetzt sind wir nur zu zweit.
Duran tut diese Arbeit gut, weil er da mit seiner normalen Hektik nicht
weit kommt, sondern sich ganz alleine runterfahren muss.
Und Aron, der AmStaff, ist noch jung und stürmisch, kontrolliert sich schlecht.
Sein Herrchen ist gerade 18 und macht ansonsten Obi und Canicross mit ihm.
Da ist das Suchen ein gutes Training und ein Ausgleich für beide.
Herrchen hat gelernt seinen Hund mal machen zu lassen und ihn zu beobachten.

Ich werde versuchen, noch Leute aus unserem Agi für das Mantrailing
zu begeistern, denn ich predige seit Jahren 'Ruhe' im Parcours und es
fällt den Leuten schwer das umzusetzen.
Die Nasenarbeit kann da helfen, denke ich.

Aber dazu möchte ich erst mit Duran ein bisschen weiterkommen,
er sollte schon selbständig und mit einiger Sicherheit suchen, damit ich
den Leuten in etwa vorführen kann, wie das am Ende aussehen sollte.

Und da kommen wir ja jetzt so langsam hin

Grüssle
Chrissi

Ich hab jetzt mal ne Frage, weiß nicht ob sie hier rein passt - aber ich wollte kein extra Thread aufmachen.... und Ihr als Experten könnt mit doch bestimmt hierzu weiterhelfen

Ich habe Sammy von klein auf beigebracht draussen nix zu fressen. Wenn ich jetzt draussen ein Leckerli verstecke und ihn suchen lasse, besteht dann nicht die Gefahr, das er draussen dann in Zukunft alles aufsaugt?

Hallo, warum willst du denn draußen Leckerli verstecken?

Man will doch, dass der HUnd dem Individualgeruch des Teiles, Mensches ect. sucht und nicht die Leckerli.
Der Hund kann das nicht verknüpfen.
Belohnt wird am Ende, und das ist am Ausgangspunkt, wo die Fährte begonnen hat.

LG Linda

Ich habe halt gedacht, das er ja erstmal kapieren muß, das er überhaupt draussen was suchen muß.

Die Suchspiele kennt er ja nur aus der Wohnung.

Ich habe von der Nasenarbeit ja noch null Ahnung, aber Sammy würde es bestimmt Spaß machen. Hab nur im Moment keine Zeit mich durch die ganzen Threads zu wühlen und die Frage mit dem Leckerli brennt mir halt auf der Seele

Wenn du Mantrailing machen möchtest lass es mit Leckerchen suchen. Du besorgst dir ein "Opfer", drückst dem einen Beutel Superleckerchen in die Hand, er wedelt damit und mit seinem Geruchsartikel (Socken, T-Shirt, etc.) dem Hund vor der Nase rum, animiert ihn ein bischen, lässt seinen Geruchsartikel vor dem Hund fallen und rennt dann rufend um die nächste Ecke. Sobald er um die Ecke ist versuchst du deinen Hund nochmal am Artikel schnuppern zu lassen und schickst ihn mit deinem Startwort (Such, Trail, wie-auch-immer) los. Da dein Hund gesehen hat wohin Opfer und Leckerchen verschwunden sind und im Idealfall schon die Hufe wetzt braucht er nicht viel Anregung hinterherzulaufen Dein Opfer kann getrost hinter der Ecke stehen und warten bis ihr zwei vorbeifliegt. Dann wird der Hund belohnt und es wird ein Freudentanz aufgeführt. Dein Opfer kann auch nochmal ein paar Meter rennen und du lässt deinen Hund schön hinterherlaufen.

Hallo Tine,

man muss sich einfach vorher überlegen, was man mit dem Hund machen möchte. Du kannst mit ihm Fährten, da bietet es sich am Anfang an mit Leckerlies zu arbeiten. Oder du bringst deinem Hund bei, den Individualgeruch eines Menschen (oder auch eines anderen Tieres) zu suchen. Hier würde ich nicht mit Leckerlies arbeiten. Hat der Hund erst einmal verstanden, WAS er nun suchen soll, kann man auch beides machen. Grad im Winter oder bei schlechtem Wetter ist es ziemlich schwierig eine Versteckperson zu bekommen.....wer verharrt schon 1 Stunde bei kaltem Wind und Nieselregen alleine mitten im Wald.... .... da Fährten wir dann häufiger. Ich habe allerdings darauf geachtet, dass ich für diese beiden Dinge zwei unterschiedliche Suchsignale gebrauche und auch unser Anfangsritual ist etwas abgewandelt. Das hilft meiner Fellnase ungemein. Lasse ich z.B. die (Pansen-) Fährte von einer fremden Person legen und den Pansenbeutel am Ende in ein Gebüsch werfen und die Person geht noch ein Stück weiter und versteckt sich dann auch, dann entscheidet unser Start, was Aro mir dann sucht. Bei "Fährte" den Pansen.... bei "Trail" die Person. Als ich dies das erste Mal getestet habe ist mir wirklich ein Schauer über den Rücken gelaufen und ich war einfach nur hin und weg von der Nasenleistung der Hunde.

...nochmal zu deiner Frage, ob der Hund dann draußen alles wieder frisst... wenn du ihm beibringst, nur auf deinen "Befehl" hin draußen zu suchen, dann sollte er eigendlich nicht auf eigene Faust handeln.

lg Zuse

Danke für die Antworten.....

Dann werde ich mir mal ein williges Menschlein zum üben suchen

Ich finde das nämlich ne ganz spannende Sache....

Hallo Tine,

wenn du noch keine Erfahrungen mit dem Mantrailen hast, kann ich dir das Buch "Mantrailing. Menschenspuren sicher verfolgen von Christiane Liebeck" empfehlen. Zum Reinschnuppern eine gute Lecktüre.
... und auch vielleicht das Forum ....Nasenarbeit....

Vielleicht ist es auch sinnvoll, sich einer Trainingsguppe anzuschließen. Möglicherweise habt ihr so etwas in der Nähe. Das ist für den Anfang immer von großem Nutzen, um einfach die blöden Anfangsfehler zu vermeiden... die können nämlich ziemlich nerven.

...lg Zuse

Oder du stöberst mal im Seminarkalender vom Hotel Wolf, ich meine im Juni/Juli macht Christiane Liebeck dort noch 2 Mantrail-Kurse. Letztes Jahr hab ich einen mitgemacht und morgen fahren wir zum nächsten Kurs *freu* Ich hoffe wir fallen nicht zu negativ auf ....