Bin ich der falsche Mensch für meinen Hund?
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@ souma
Sehr schön beschrieben!!!
Sicherlich sollte der Hund dann mal "beizeiten" eine Bindung aufbauen, aber die fällt ja nun mal nicht vom Himmel und ist vor allem auch von der Vorgeschichte abhängig - da kann es bei manchen eben etwas länger dauern!
Abgesehen davon denke ich, man sollte als HH nicht immer alles persönlich nehmen, wenn der Hund bestimmte Sachen anders macht, als man sie vielleicht wünscht bzw. erwartet (vom Grundgehorsam mal abgesehen - das sollte schon funktionieren!!).
Da spielen mitunter noch ganz andere Sachen mit rein, wie souma ja auch beschrieben hat: Intelligenz, Eigenständigkeit, Selbstbewußtsein etc.Ist das etwa NIX???
LG
der Miniwolf -
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Hey, lieben Dank für eure Resonanz.
Die guten Zusprüche kann ich echt gebrauchen.
Das komische ist wirklich, das jetzt z.B. die Nachbarin nichts besonderes tut oder so. Kimba findet einfach jeden Menschen klasse, wenn er mit ihr spricht. Wenn jemand Kimba sieht, wie sie wedelt und fiepst, ochhhh.. was bist denn du für eine Liebe... joo und schon würde Kimba mit dieser Person bis ans Ende der Welt gehen.
Und ich habe mich doch so viel mit ihr schon befasst. Wir üben Grundgehorsam, was eigentlich ganz gut klappt, zum Ausgleich spiele ich dann mit ihr, alles soweit gut. Bis ein anderer Mensch dazu kommt oder sie in weiter Ferne nur einen sieht.
Das geht sogar soweit, das wenn ich mit ihr an der Strasse gehe und ein Auto fährt langsam an uns vorbei, denkt sie wohl, da steigt gleich ein Mensch aus und ich habe Probleme, sie von der Strasse abzuhalten. Dann läuft sie zwar irgendwann weiter, aber sie dreht ständig den Kopf zurück und schaut, ob nicht doch evtl. irgendwo ein Mensch in der Nähe ist.
Ich weiss echt nicht, wie ich dieses Verhalten deuten soll und ich bin ratlos, wie ich eine Bindung zu diesem Hund aufbauen kann. -
Gib dem Hund ein bisschen Zeit. Meine Spanierin war ähnlich. Sie hatte zwar vor fremden Leuten Angst aber bei Leuten wo sie wusste da passiert ihr nichts ist sie sofort hin und hat mich erst mal vergessen.
Ich denke das es auch eine Überlebensstrategie der Strassenhunde ist. Sie mussten sich halt früher ihr Futter selbst suchen und erbetteln. In der Regel sind diese Hunde darauf geprägt.
Aber glaub mir es wird mit der Zeit besser werden. Auch wirkt ein immer gut gefüllter Futterbeutel wirkt hier Wunder. Wenn der Hund merkt das bei dir unterwegs immer was zum Abstauben gibt wird er sich mehr an dich hängen.
Hat bei meiner Kessy auch funktioniert hat eben etwas gedauert. Sie begrüßt zwar immer noch freudig die ihr bekannten Leute und vergisst mich mal für ein paar Sekunden aber wenn sie merkt das ich meinen Weg gehe ist sie ganz schnell wieder bei mir. Und dann gibts wieder ein schönes Leckerchen für sie.Schönen Gruß,
Frank -
Zitat
...und schon würde Kimba mit dieser Person bis ans Ende der Welt gehen.
Hast du DAS eigentlich schon mal ausprobiert? Wie weit oder wie lange würde sie WIRKLICH mitgehen?
Mein Hund würde für ein Stück Fleischwurst auch so einiges machen - auch mit anderen, aber da ist irgendwann eine Grenze.
LG
der Miniwolf -
klingt vielleicht blöd, aber hast Du mal versucht Deine Süße mit der Hand zu füttern ? So das sie den Zusammenhang Futter = Herrchen hinkriegt ?
Ist nur so eine Idee, daß sie ihre Grundbedürfnisse mit Deiner Person verbinden lernt und dadurch vielleicht die Bindung entsteht.
Liebe Grüsse,
Katzentier -
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Hallo Frank,
die Sache mit dem Futterbeutel, nun ja... ist nicht sehr interessant für meine Hündin. Interessanter sind alle anderen Eindrücke, Menschen, Tiere.... Klar, belohne ich sie, wenn sie auf Zuruf wieder kommt. Aber eigentlich braucht und will sie das garnicht. Ich lobe sie auch überschwenglich mit Streicheleinheiten, ist auch gut und schön, aber ändert nix an unserer nicht vorhandenen Bindung.
Wenn ich sie freilaufen lasse, hat sie auch die furchtbare Angewohnheit, sehr weit voraus zu laufen. Rufe oder pfeife ich, kommt sie wohl, aber der Radius ist mir einfach zu groß und sie macht es immer wieder.
Hab mich schon mehrmals versteckt, kein Thema für sie, weil es kommt bestimmt ein anderer Mensch vorbei. Sie läuft zwar zurück und findet mich dann, um aber direkt wieder weit voraus zu laufen.
Wenn ich sie an der Leine lasse oder mit der Schleppleine arbeite, funktioniert das, ist sie wieder ohne Leine, das gleiche Spiel! Schon nervig... also stimmt ja generell etwas mit der Bindung nicht.Hallo Miniwolf,
ja sicher habe ich das schon probiert. Ich hatte das so getestet, das ich in einer Gruppe von Menschen stand, einer kam dann, nahm mir die Leine ab und Kimba ging mit diesem Menschen komplett ausser Sichtweite und wäre auch von alleine nicht auf die Idee gekommen, wieder zurück zu gehen. Das fand ich echt total depremierend............ -
Was ist es denn für ein Hund?
Also ihm fehlt ganz klar die Bindung in Form der Bezugsperson zu dir. Ist bei einigen Rassen ausgeprägter als bei anderen. Sie wird von jedem bespaßt - möchte man natürlich auch nur ungern unterbinden, wenn da Oma Erna kommt und sich über Hundi freut
Agility und dergleichen waren definitiv nicht förderlich, da sie ja nicht die Grundkommandos sicher beherrscht. Oder hat das absolut perfekt geklappt? Wenn ja, könnte es sein, daß dein Hund einfach momentan unterfordert ist.
Ansonsten... oder eigentlich überhaupt würde ich mit der Schleppleine anfangen - je nach Größe des Hundes. Dadurch wird die Bindung wesentlich intensiver zwischen Euch und dein Hund achtet auch spürbar mehr auf dich und dein Verhalten. Aber das muß man dann auch konsequent durchziehen. Gibt es hier auch einen sehr guten Thread zu - https://www.dogforum.de/viewto…light=schleppleine+fluffy -
Zitat
Hast du DAS eigentlich schon mal ausprobiert? Wie weit oder wie lange würde sie WIRKLICH mitgehen?
Meine ist ja ein Hütehund und was sie hoffentlich nie machen würde, ist, dass sie einfach so mit jemanden auf der Strasse mitgeht (es ist schon ein Drama, wenn ich mit meinem Partner und Hund losgehe und wir uns dann trennen).
Aber es kommt sicherlich darauf an, ob das Gegenüber ein Hundetyp ist und sie schnell um seinen Finger wickeln kann.
Sie war nun schon zweimal in einer Hundepension. Vorab hatten wir uns die alle zusammen angeschaut und für gut befunden. Dann hat sie mein Partner dort "abgeliefert" (ich war schon unterwegs), erst einmal Formulare ausfüllen, TA-Kontrolle usw. und als dann ihre Pflegerin auftauchte, sie freudestrahlend in Empfang nahm und mit ihr losstapfte, hat mein Partner aber auch nicht schlecht geguckt, als sie sich nicht einmal mehr zu ihm umdrehte. Ich musste ihn dann am gleichen Tag noch telefonisch beruhigen, dass uns ja eigentlich nichts besseres passieren kann. Ist doch klasse, wenn sie sich dort gleich wohl fühlt und kein Drama darum macht, wenn wir weg sind.
Als wir sie dann Tage später wieder abgeholt haben, hat sie sich zwar schon gefreut, uns zu sehen, war aber erstmal total entsetzt, als ihre Plegerin wegging und wir mit dem Auto wegfuhren. Naja, das Ganze hat dann ungefähr 200m angehalten und dann waren wir wieder ihr Mittelpunkt der Welt.
Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle, CORMAC, darauf achten, dass sich Deine Hündin im Freilauf nicht zu weit von Dir entfernt. Macht sie es doch immer wieder und läßt sich noch nicht relativ gut von anderen Eindrücken abrufen, würde ich lieber zu lange die Schleppleine dranlassen als sie zu früh abzumachen.
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ich kann dich gut verstehen. *drück*
wir hatten gerade das thema auf dem hundeplatz. und ich denke auch immer: jeder hund ist ein individuum, anders. beim einen ist es ignorieren, was zum erfolg führt, beim anderen beschäftigen.
ich erzähle mal von mir, auch, wenn es nicht 100%ig deine situation ist: meine hündin ist den ganzen tag mit mir zusammen. ich nehme sie mit ins büro. meinen freund sieht sie am abend. sie liebt ihn abgöttisch. denn wenn er da ist, dann gibt es bald die abendrunde (nur die beiden). gehe ich mit ihr, dann treffen wir oft kumples. da bin ich nicht so spannend. meine eltern liebt sie mehr als abgöttisch. sie rastet förmlich aus, wenn sie sie sieht. und kumpels sind auch noch manchmal spannender als ich...
das tut manchmal weh. bzw. hat wehgetan. aber es ist logisch: ich bin der alltag. die anderen sind party. tolles abendgassi mit herrchen, da wird auch mal gerauft bis zum geht nicht mehr (mache ich nicht so heftig wie die beiden). bei den eltern kann man mal die sau rauslassen und bekommt auch für nicht befolgt kommandos leckerchen und ist der mittelpunkt. bei frauchen? ph, die ist immer da...
ich habe einen weg dazwischen gefunden. muss aber ehrlich sagen, dass ich ihn nicht konsequent lebe. ich beschäftige mich zu bestimmten zeiten sehr intensiv mit ihr (da mangelt es gerade an konsequenz, denn ich bin totgearbeitet im moment und gerade eher dankbar, wenn mein freund sie austobt...) und ignoriere sie die andere zeit. das ist mehr arbeit als man denkt. auf der anderen seite bin ich auch froh, dass sie andere bezugspersonen hat. es ist vielleicht für einen selber schön einen hund zu haben, der völlig fixiert ist auf einen, aber für den hund sicher nicht immer. ok, auch fürs den halter nicht. ein bekannter von mir hat so eine völlig fixierte hündin. die geht ein ohne ihn...
ich würde mir an deiner stelle zeiten nehmen, die du ganz bewusst mit ihr verbringst. die restliche zeit ignorierst du sie.
da du einen streuner hast, wird es wahrscheinlich eh etwas länger dauern mit der bindung und schwieriger sein. aber gib die hoffnung nicht auf. suchspiele, toben, raufen, kraulen und dann ruhezeiten. ich kann mir vorstellen, dass das wirkt.
p.s. meine hündin rennt aber immer noch mit lieben menschen, die sie kennt mit. da bin ich auch manchmal wurscht...
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Apportierspiele wären vielleicht auch ganz nett - mit Belohung, wenn er/sie etwas zurückbringt. Sobald er auf dem Weg zurück ist, rufst Du "Hier" und zeigst ihm/ihr das Leckerli, was du ihm/ihr dann auch gleich gibst. So prägt sich das "Hier" als etwas lohnenswertes ein.
Ansonsten siehe oben: Schleppleine.Gruß und viel Erfolg
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