Vibrationshalsband für schwerhörigen Hund?

  • Hi ihr Lieben


    Mein Rüde Joey kommt langsam in die Jahre (wird bald 13) und im Laufe dieses Jahres hat sein Gehör merklich nachgelassen.
    Inzwischen ist es schon so, dass selbst wenn er neben einem steht, man sehr laut sprechen muss, damit er es überhaupt hört.


    Im Haus oder im Garten ist das ja noch nicht wirklich schlimm, aber beim Spazierengehen wird es langsam wirklich kritisch. Wenn er erst mal ein paar Meter von mir entfernt ist, muss ich richtig brüllen, damit er mich hört.
    Anfangs dachte ich, ich könnte es stattdessen mit pfeifen probieren (höhere Frequenz), aber so wirklich der Bringer war das auch nicht.
    Ich möchte ihn aber auch nicht für den Rest seines Lebens nur noch an der Leine halten, sondern ihm seinen geliebten Freilauf nach wie vor gönnen.
    Also kam ich auf den Gedanken ihm ein Vibrationshalsband für taube Hunde zu besorgen und ihm beizubringen, dass er auf die Vibration hin Sichtkontakt mit mir aufnehmen soll. Wenn ich mir auf den Schenkel klopfe kommt er auch sofort. Das Handzeichen kennt er also schon und es funtioniert auch wunderbar WENN er mich anschaut. Wenn er aber völlig gedankenverloren irgendwo rumschnüffelt und ich 20 Meter entfernt bin, muss ich brüllen, hüpfen und mit den Armen wedeln, damit er eventuell mitbekommt: "Hoppla, Frauchen will was von mir" und mich anschaut.


    Was haltet ihr von der Idee?
    Meint ihr, es macht Sinn einen fast 13jährigen Hund auf ein solches Halsband umzuerziehen? Kann das überhaupt funtionieren?
    Oder hat Jemand noch eine andere Idee?
    Ich möchte den Kleinen auf jeden Fall nicht den Rest seines Lebens an der Leine lassen, also muss es doch eine Möglichkeit geben :hilfe:


    liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo Steffi,


    ...unser Dino wurde taub als er dreizehn Jahre alt war.


    Selbst in diesem Alter konnte ich dem sturen, alten Knurrhahn noch
    Kommandos durch Berührungen beibringen.
    Ging sogar relativ rasch.


    Bei ihm war es eh schwieriger, da er seit seinem 4. Lebenjahr an blind war.


    Hätte ich damals schon diese Vibrations-Halsbänder gekannt, hätte ich
    sie mit Sicherheit auch genutzt.


    Ich halte die Anwendung schon für sinnvoll, um einem behinderten Hund
    noch zu etwas mehr Lebensqualität zu verhelfen.


    An Deiner Stelle, würde ich es versuchen.


    Viel Erfolg!


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Ich habe schon von verschiedenen Seiten gehört, daß so ein Vibrationshalsband sehr nützlich sein kann bei schwerhörigen und tauben Hunden. Probieren kannst Du es. Allerdings würde ich es sehr vorsichtig anfangen, damit Dein Hund kapiert, daß das keine Strafe ist.

  • Danke Patrick, das macht mir Mut.


    Ich fände es schrecklich, wenn ich ihn nicht mehr von der Leine lassen könnte, nur weil er wegen seinem Gehör nicht mehr abrufbar ist.
    Er tobt und spielt noch wie ein junger Hund und das möchte ich ihm nicht nehmen.


    @ Yohanna
    Daran habe ich auch schon gedacht, aber ich hoffe, dass wenn ich es spielerisch angehe und mit einem Haufen Leckerlis verbinde, er es recht schnell lernen wird.


    liebe Grüße
    Steffi

  • Ich hatte für Pebbles auch mit einem Vibrationshalsband geliebäugelt. Aber die vielen Warnungen der "Täubchen"-Besitzer haben mich davon Abstand nehmen lassen. Zum einen der Effekt "Strafe" zum anderen auch eine gewisse Unzuverlässigkeit des Halsbandes. Was bringt es mir, wenn es in Notfall-Situationen dann vielleicht nicht klappt.


    SO habe ich Pebbles beibegracht, ständig mit 1/2 Auge bei mir zu sein. Jeder Blickkontakt wurde sofort belohnt. Einführung eines weit sichtbaren Zeichens für hier. Nach anfänglichen Schwierigkeiten für mich jetzt, rückblickend gesehen, immer die bessere Wahl, als mich auf Technik zu verlassen.

  • Zitat

    Zum einen der Effekt "Strafe" zum anderen auch eine gewisse Unzuverlässigkeit des Halsbandes.


    Das mit der Strafe leuchtet schon ein, aber ich denke es kommt darauf an, wie man den Hund an so ein Halsband gewöhnt. Wenn er spielerisch lernt, dass jedesmal, wenn dieses Teil vibriert, etwas ganz tolles passiert (Spiel, geknuddelt werden, Leckerli), dann wird er es nicht als Strafe empfinden.


    Und zur Unzuverlässigkeit.... keine Ahnung. Sind die Teile denn so störungsanfällig? Ich kenne leider niemanden, der so ein Halsband benutzt. Benutzt hier im DF keiner so ein Halsband?
    Wenn das Teil jeden zweiten Tag ausfällt, bringts natürlich auch nichts :???:


    Zitat

    SO habe ich Pebbles beibegracht, ständig mit 1/2 Auge bei mir zu sein. Jeder Blickkontakt wurde sofort belohnt. Einführung eines weit sichtbaren Zeichens für hier.


    Das stell ich mir ehrlich gesagt bei Joey etwas schwierig vor. Er war schon immer ein sehr selbstständiger Hund. Er bleibt zwar immer in einem gewissen Radius um mich herum und würde nicht weglaufen, aber er ist eben kein Hund, der ständig Blickkontakt sucht. Ich denke, ihn nach fast 13 Jahren zu einem Hund zu erziehen, der ständig Blickkontakt mit Frauchen aufnimmt, wird nicht nur extrem schwer, sondern wahrscheinlich auch nicht besonders verläßlich. Wenn er irgendwo eine nette Hündin riecht, wird das mit dem "Frauchen im Auge behalten" wohl ganz schnell vergessen sein.


    liebe Grüße
    Steffi

  • Steffi und Silvia,
    an sich finde ich es auch am Besten wenn der Hund von sich aus seine Menschen im Augen zu behalten. Allerdings denke ich wenn ein Hund 13 Jahre alt ist wird er das eventuell nicht mehr so ohne weiteres lernen. Deswegen finde ich ist das besser als den HUnd gar nicht mehr kontrollieren/beinflußen zu können wenn er nicht hören kann was man ruft. Zumindestens habe ich den ersten post so verstanden, daß das die Alternative war. Allerdings habe ich selber keine Hunde mit Hörproblemen, kann also nur aus zweiter Hand berichten.

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