Starkzwangmittel im Hundesport

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Ich gestehe, ich habe nun absolut keine Ahnung vom Schutzhundesport.

Aber wieso heizt man die Hunde dort überhaupt so auf (bzw lässt sie sich selbst aufheizen), dass man sie nur noch mittels körperlicher Einwirkung wieder runterbringen kann?

Kann man einem Hund Selbstkontrolle, oder wie sagt man so schön "steadiness", nicht auch anders beibringen?

Das ist doch das allerwichtigste im Hundesport, oder nicht?
Der Hund soll doch gerade nicht "überdrehen", damit er die Übungen korrekt ausführen kann, damit er Kommandos noch zugänglich ist. Wieso ihn also erst aufputschen (lassen), um dann nur mit "Zwang" seine Aufmerksamkeit einfordern zu können?

Versteht ihr, was ich meine?

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ich denke ich verstehe was du meinst... allerdings kann ich dir keine antwort darauf geben, denn so langsam gehen mir die ideen aus wie ich es anschaulich schreiben soll *sorry*
ich tue nix um die hunde auf zu pushen, das sind sie von allein und in maßen soll es auch so sein, allerdings muss man ein gesundes Mittelmaß finden....
oh je das wird echt zu schwer...
wenn du irgendwann mal die Möglichkeit hast dir ein gutes Training anzusehen, zu das....
bei mir ist der stachel nicht mehr im Einsatz weil ich ihn (wie es sein soll) als Hilfsmittel und nicht als Lösung benutze....
sorry wirklich Caro, ich würde dir gerne antworten, aber ich denke das geht einfach zu weit... man muss es wirklich gesehen haben...

sei mir ned bös... ich handel immer nur so wie ich es meine verantworten zu können, mein ganzes leben begleiten mich hunde und schon immer gehören sie zur familie und sind eben nicht nur Sportgeräte, ich habe mir eigentlich mal geschworen nie wieder etwas zu dem Thema zu schreiben, da es in meinen augen keinen grund gibt mich rechtfertigen zu müssen, aber immer wieder fragen mich menschen bei denen mir nicht egal ist wie sie über mich denken und immer wieder habe ich Schwierigkeiten es so rüber zu bringen wie es ist....

@ sarah1982:

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sicher bin ich etwas "härter" als viele andere ich habe aber auch nen hund der immer mal wieder testet

Ich habe auch einen Hund, der mich immer wieder austestet. Und ein Hovi ist weiß gott nicht einfach zu händeln. Aber Starkzwang brauche ich trotz strenger Erziehung, trotz Hundesport überhaupt nicht.

Und ich lehne Starkzwang im Hundesport kategorisch ab. Wendet ein Halter Starkzwang im Hundesport an, ist er entweder zu ehrgeizig, hat im Vorhinein viel falsch gemacht oder hat einfach keine Geduld!

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aber immer wieder fragen mich menschen bei denen mir nicht egal ist wie sie über mich denken und immer wieder habe ich Schwierigkeiten es so rüber zu bringen wie es ist....

Jetzt mach' Dir mal keine schlaflose Nacht ,

es ist immer sauschwer, seinen Standpunkt ausschliesslich schriftlich verteten zu müssen.

Wenn Du doch bloss nicht so weit weg wohnen würdest ...wir würden uns alle von Dir eines Besseren belehren lassen :reib:

ich habe auch nicht gesagt dass ich starkzwang anwende (starkzwang definiere ich als schmerzen)
ich spreche wohl im allgemeinen rauer mit meinem hund als die meisten hier, ich schlage meinen hund nicht ! das brauch ich nicht !
auch bestrafe ich meinen hund nicht mit gewalt, er bekommt halt öfter mal böse und gezischte worte....

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ein ruck am stachler ist kein starkzwang und tut auch nicht weh - das halt ich ja für ein gerücht. der leinenruck ist grundsätzlich schädlich für die wirbelsäule, weil diese abrupt gestaucht wird.

am stachel rucke ich gar nicht so doll dass es in der wirbelsäule ankommt.

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warum kann man hunde nicht mit positiver verstärkung erziehen, anstatt mit zwang und bestrafung zu arbeiten? ein hund ist ein lebewesen, das man mit respekt behandeln sollte. ich möchte, dass mein hund bestimmte dinge tut, weil er mir vertraut und nicht, weil er angst vor bestrafung haben muss.

mein hund tut alles aus purer lust und nicht weil er angst vor mir hat !
und weißt du genau wegen solcher aussagen hasse ich diese diskusionen, und wollte mich ihnen nicht mehr stellen, denn ich bin nicht in der Lage es so zu erklären wie als wenn man es sieht!
ich behandel meinen hund sehr wohl mit respekt! ich habe immer nach dem motto "so viel lob wie möglich so viel tadel wie nötig" gehandelt und habe bisher nur zufriedene ausgeglichene und glückliche hunde gehabt.

@ SaraH..
Ich rechne es Dir hoch an, dass Du so offen darüber schreibst.
Traue Dir auch nicht zu, dass Du Deine Hunde misshandeln würdest
und Deine Erklärungen leuchten mir ein.

Wie sieht aber die Realität auf vielen Hundeplätzen aus?
Meinst Du, dass die Mehrheit gewissenhaft mit solchen "Hilfsmitteln" umgeht?
Ich habe den Eindruck, dass die Mehrzahl falsch damit umgeht. :/

Quatsch, ich bin Dir net böse. Ich kann das schon verstehen, dass das schwer zu erklären ist.

Und um Himmels willen, ich unterstelle Dir nun wirklich nicht, dass Du den Hund als Sportgerät missbrauchst!! Ich denke, das tut niemand, der Dich hier schon ein wenig kennengelernt hat.

Vielleicht komm ich Dich ja mal besuchen, und schau mir ein Training an. ;D

Aber eins noch, die Frage geht ja nicht nur an Dich, sondern an alle, die Stachelhalsband bzw Starkzwang im Allgemeinen anwenden:

Wieso lässt man das Training nicht generell auf einem niedrigeren Level laufen?

Und übt erst mit dem Hund die Selbstbeherrschung, das Befolgen von Kommandos auch in solchen Situationen, bevor man "richtig" loslegt? Gut, das dauert mit Sicherheit länger, aber es geht doch auch so, ohne Meidemotivation.

britta : knutsch danke
wenn ihr bei mir in der nähe wohnen würdet würde ich es euch gerne zeigen, damit ihr seht das ich eben nicht mit "zwang" arbeite....

Ines:

die realität sieht leider anders als von mir beschrieben aus, das weiß ich !
und ich weiß auch dass viele leute den stachel benutzen um den hund zu brechen....
zum glück scheint es immer weniger zu werden und viele leute gehen bedachter mit sog. hilfsmitteln um...
aber es ist ein langer prozess denn dieser zwang und das brechen des hundes um sich selber einen ego-schub zu verpassen war lange zeit an der tagesordnung....
ich kann es nur besser machen und all denjenigen die bei mir trainieren bessere methoden zeigen....

caro:

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Und übt erst mit dem Hund die Selbstbeherrschung, das Befolgen von Kommandos auch in solchen Situationen, bevor man "richtig" loslegt? Gut, das dauert mit Sicherheit länger, aber es geht doch auch so, ohne Meidemotivation.

genau darauf arbeitet man hin... tyson geht super konzentriert an die sache heran, er hat selten ausfälle in denen er dann so hoch gepusht ist dass ich ihn schwer kontrollieren kann...
das ziel des Schutzdienstes ist es ja im grunde einen kontrollierbaren hund zu haben der sich eben nicht darbietet wie ein irrer....

Hallo

@ Ulrike

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Bei vielen SV-Plätzen wird mit Stachelhalsbändern gearbeitet und ich persönlich finde es nicht verwerflich wenn es richtig eingesetzt wird. Die Hunde auf dem Platz laufen perfekt an der Leine und nur bei argem Fehlverhalten wird der Leinenruck eingesetzt.

Was verstehst Du unter "argem Fehlverhalten"? Daß ein Hund nicht richtig bei Fuß geht (nachdem es der Hundehalter nicht fertiggebracht hat ihm das beizubringen) und für diese Unfähigkeit seines Besitzers bekommt der Hund einen Ruck?
Wieso kann ein Hund der perfekt an der Leine läuft ein arges Fehlverhalten zeigen?

Für mich hat diese Art von "Einwirkung" im Hundesport einfach nichts zu suchen. Und ich denke, daß manche Hunde für manche Aufgaben einfach nicht geschaffen sind. Warum muß ich mit einem nervigen, viel zu schnell hochfahrenden Hund unbedingt Schutzdienst machen. Ist er über den Beutetrieb nicht zu händeln, dann probiert man es über den Wehrtrieb und schon sind wir wieder bei all den unnützen Hilfsmitteln.

Damit wird der Hund zum Sportgerät degradiert und das finde ich einfach schrecklich.

Grüße Christine