Biss auf Hundesportplatz

  • Hallo an alle,


    hab da ein großes Problem und bin schon im voraus für alle Antworten dankbar.
    Also wir waren mit unserem kleinen (besser gesagt großen) Labrador auf dem Hundesportplatz in Österreich - wir wohnen nur wenige Kilometer von der Landesgrenze entfernt.
    Wir hatten die Aufgabe einen Parkur OHNE Leine zu laufen - gehört ja schließlich auch zur Ausbildung.
    Meine Mam machte dies auch. Während sie den Parkur meisterten, kam ein weiteres Herrchen mit seinem Hund (Schäfer) an den Platz, wo der Parkur aufgebaut war. Unser Hund ging anschließend zu dem Schäfer und wollte ihn begrüßen. Der biss Ihn jedoch, so dass wir sofort zum Tierarzt gehen mussten und die Wunde nähen lasse mussten. Des weiteren entzündete sich die Wunde, so dass uns enorme Kosten entstanden. Einen Teil haben wir selber bezahlt. Die abschließenden Behandlungen sollten jedoch die Besitzer des Schäfers, der unseren Hund gebissen hat, übernehmen.
    Diese, besser gesagt, die Versicherung des Halters weigert sich.
    Was man vielleicht auch noch anführen sollte, ist dass sie mit dem Hund eindeutig überfodert sind, sagen auch die Zeugen des Vorfalls.


    Leider habe ich keine Ahnung welche Gesetze hier Anwendung finden, da dies ja auf dem Sportplatz stattfand, und wir angewiesen waren unseren Hund abzuleinen!


    Über Antworten würde ich mich sehr freuen!


    Mit freundlichen Grüßen
    Ben

  • Hmm für die Entzündung kann doch der andere HF nichts!? Und euer Hund war frei und ist zu einem angeleinten Hund hin?


    Meine Versicherung würde da max. 50% der Kosten übernehmen und nicht mehr, da euch (meiner Meinung nach) eine Teilschuld anzulasten ist!

  • hmm.. also mal noch ein paar details, alleine das Nähen und Erstversorgung der Wunde kostet nicht ganz 500€! Die Wunde war ziemlich gross..


    Ich bin der Meinung, dass unser Hund, der wirklich nichts böses gemacht hat eigentlich nichts dafür kann. Jeder Hundehalter weiß, dass es in der Natur der Hunde liegt, andere zu begrüßen.


    Und es ist allseits bekannt, dass der Schäfer (=Schädiger) sehr aggressiv ist.
    Was mir jetzt gerade eingefallen ist, könnte ich nicht den Hundesportverein zur Verantwortung ziehen?


    LG

  • Ich hab meine Versicherung erst neulich deswegen befragt! Der HH hat dafür zu sorgen, das sein Hund keine anderen belästigt, also hat er ihn abzurufen. Kommt es sonst zu einer Verletzung hat er eine Teilschuld (jedenfalls laut meiner Versicherung :nixweis: ). Und für manche Hunde ist es eben eine Belästigung wenn ein fremder Hund zu ihnen kommt (vorallem wenn sie an der Leine sind)...


    Klar 500 Euro sind heftig und die Wunde ist sicher nicht klein bei dem Preis. Aber ich denke trotzdem ihr bzw. deine Mutter hat eine Teilschuld.


    Gute Besserung an deinen Hund!

  • Zitat

    Ich bin der Meinung, dass unser Hund, der wirklich nichts böses gemacht hat eigentlich nichts dafür kann. Jeder Hundehalter weiß, dass es in der Natur der Hunde liegt, andere zu begrüßen.


    Sorry, eigentlich sollte jeder Hundehalter wissen, daß sein Hund nicht andere Hunde zu belästigen hat! Egal ob freundlich gemeint oder nicht. Ich habe hier leider auch so einen Dauer-Begrüßer, wenn die mal welche gelatschert kriegt - selbst schuld.


    Sieh es ein. Dein Hund hat den Fehler gemacht, bzw. du, weil du ihn nicht schnell genug zurück gerufen hast. Wie hoch der Schaden ist, spielt dabei keine Rolle.

  • Andererseits muss man aber auch Bedenken, dass der freilaufende Hund sich auf einem eingezäunten Übungsgelände befand und extra abgeleint wurde um nach Aufforderung durch den Trainer diesen Übungspakur zu absolvieren.
    Der angeleinte Hund (wahrscheinlich auch auf Aufforderung des Trainers?) den Platz erst dann betrat und die Übung störte.


    Schwierig :???:

  • Zitat

    hmm.. also mal noch ein paar details, alleine das Nähen und Erstversorgung der Wunde kostet nicht ganz 500€! Die Wunde war ziemlich gross..


    Das ist übel, aber das hat nichts damit zu tun, das ihr eine Teilschuld habt und das wenn die Versicherung zahlt auch meist nur einen Teil übernimmt.


    Zitat

    Ich bin der Meinung, dass unser Hund, der wirklich nichts böses gemacht hat eigentlich nichts dafür kann. Jeder Hundehalter weiß, dass es in der Natur der Hunde liegt, andere zu begrüßen.


    Ob es in der Natur liegt oder nicht, das ist eine andere Sache. Aber sollte man als Halter doch trotzdem darauf achten, das der eigenen Hund nicht ungefragt zu jedem Hund hinrennt, denn dann kann das dabei rauskommen. Gerade wenn der Hund unter Strom steht und gestresst ist und dann noch an der Leine ist. "Leinenhund" sollte zur Begrüßung grundsätzlich tabu sein, egal wo man sich befindet.


    Zitat

    Und es ist allseits bekannt, dass der Schäfer (=Schädiger) sehr aggressiv ist.
    Was mir jetzt gerade eingefallen ist, könnte ich nicht den Hundesportverein zur Verantwortung ziehen?


    Bei uns ist es so, das jeder für die Schäden aufkommen muss, die der eigene Hund angestellt hat, dafür wurden die Versicherungen direkt beim ersten mal geprüft. Zudem was hat der Verein damit zu tun, das dein Hund zu anderen Hunden läuft? Oder was hat der Verein mit dem anderen Hund zu tun? Solche Dinge werden doch meist in der Satzung ausgeschlossen und auf eigenes Risiko, zumindest war es immer auf den Plätzen so, auf denen ich war.


    Selbst wenn der andere Hund im Nachhinein auf den Platz kam und eventuell die Übung störte ändert nichts an der Tatsache, das der unangeleinte Hund nicht so one weiteres zu dem angeleinten Hund laufen darf und wenn ich mit einem unangeleinten Hund an einer Übung bin, dann sollte ich ihn auch so kontrollieren können, das er nicht ungefragte zu andren Hunden läuft.


    Wir haben beim Agility auch so einen Hund gehabt, der nicht ganz ohne war und trotzdem kam es nie zu ernsthafteren Auseinandersetzungen, weil wenn der eine Hund ohne Leine lief, darauf zu achten war, das er im Einflussbereich des Besitzers bleibt und eben nicht wahllos zu anderen hinläuft und diese belästigt.

  • Habt Ihr mal mit dem anderen HH oder dem Trainer gesprochen? War der andere an der Leine?


    Ansonsten: Tritt Dir selbst in den Hintern und lerne daraus - behalt Deinen Hund bei Dir, wenn Du den anderen Hund nicht kennst.

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