ängstlicher Labrador Welpe
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Hallo zusammen,
ich habe ein kleines Problem mit meinem Labrador. Mick ist jetzt 10 Wochen alt und seit einer Woche bei mir. Er bleibt schon mal eine halbe Stunde allein (anfangs winselt er bisschen, legt sich aber danach wieder hin) und nachts schläft er auch durch.
Mein Problem ist, dass er wahnsinnige Angst vor Fremden Menschen hat. Wenn wir auf der Straße Menschen sehen, die ihn auch noch ansprechen, würde er am liebsten davob laufen mit eingezogenem Schwanz. Ich versuch dann immer ihm ruhig zuzusprechen und geh zu den Leuten hin und ruf ihn dann. Er kommt zwar irgendwann, aber er hat trotzdem Angst von den LEuten berührt zu werden. Wenn er jemand paar Minuten kennt, dann ist er wieder fast normal. Gestern hat er sogar unseren Nachbarn richtig angebellt, obwohl er mehrere Meter weg stand. Ich hab halt jetzt Angst, dass er zu einem Angsthasen mutiert, der eventuell auch noch aus Angst schnappt oder so! Wie soll ich mich da am Besten verhalten? Hab ihr da eventuell Erfahrung? Hab keine Ahnung ob das normal ist. Wir hatten sonst immer Hunde, die immer sofort auf die Leute zugegangen sind.
Er zeigt die selbe Angst bei Autos und anfangs bei anderen Hunden (bis er sie kennt).Mein zweites (kleineres) Problem mit meinem Labi, dass er tagsüber und nachts so gut wie stubenrein ist, abends aber bis zu 6-7Mal in die Wohnung pinkelt, obwohl man vor 15min mit ihm draußen war. Was würdet ihr da machen??
Danke schonmal im Voraus!!!!
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Hall das Problem kenne ich und bin dabei es aus der Welt zu schaffen.Es klappt ganz gut wenn der Hund Fremde mit etwas positiven verbindet.Berta hat auch panische angst vor Fremden und es kann schon mal sein das sie vor angst bellt und knurrt.Daher habe ich immer Lekerchen mit und drücke sie jedem Fremden den ich treffe in die Hand.Ich frage einfach ob sie so nett wären und es meinem Hund geben würden.Berta ist schon viel gelassener geworden,aber die Angst ist noch da.Bin jedoch sehr zuversichtlich das ich das hinbekomme.Bei Hunden war es auch so,also bin ich jedem Hund hinterher.Mitlerweile findet sie Hunde so klasse das es schon wieder in die andere Richtung ausartet.Sie lässt sich offt nicht abrufen wenn sie sich entschlossen hat das sie jetzt spielen geht.Aber das ganze hat auch ewig gedauert.Hab sie seit der 9 ten Woche jetzt ist sie 10 Monate alt.Also nicht verzweifeln,immer schön üben dann wirds auch was.Und die leckerchen nicht vergessen bei Fremden.Wünsche viel Erfolg
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Zitat
Mein Problem ist, dass er wahnsinnige Angst vor Fremden Menschen hat.
Das spricht nicht unbedingt für eine gute Kinderstube. Wo hast Du ihn denn her?
Auf jeden Fall rede ihm nicht gut zu, geh nicht zu irgendwelchen Leuten extra hin und ruf ihn dann schon mal gar nicht. Er ist doch erst 10 Wochen alt, somit darf er sich eigentlich erst mal an seine neue Umgebung gewöhnen und je gelassener Du mit Leuten umgehst, sie ignorierst oder Dich mit ihnen unterhälst ohne, dass er gleich im Mittelpunkt steht, um so eher kann er verstehen, dass sie zu Eurem normalen Alltag gehören.
Bei Nachbarn ist die Situation nahtürlich besonders, aber, wenn er bellt, dann ignorier ihn, geh zum Nachbarn hin und halte ein kleines Pläuschchen, wenn er mag, kann er ja auch kommen, wenn nicht, auch o.k.; wenn Euch Menschen auf der Strasse ansprechen, dann sage ihnen, dass Ihr das im Augenblick nicht so toll findet, geht weiter, als wäre nichts gewesen und gib Deinem Kleinem damit eine gewisse Sicherheit.
Auf Dauer muss sich das schon ändern, aber Dein Hund muss nicht alle und jeden sofort lieben, sondern er darf Menschen auch erst kennenlernen, bevor er sie mag. Leckerlies Fremden in die Hand drücken ist auf jeden Fall ein guter Trick, aber erst, wenn der Hund überhaupt bereit dazu ist, Fremden so ohne weiteres näher zu kommen. Tausend Bekannte in den nächsten Monaten zu sich nach Hause einladen, die den Hund ignorieren bis er sie beachtet, könnte auch helfen.
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Zitat
Mein zweites (kleineres) Problem mit meinem Labi, dass er tagsüber und nachts so gut wie stubenrein ist, abends aber bis zu 6-7Mal in die Wohnung pinkelt, obwohl man vor 15min mit ihm draußen war. Was würdet ihr da machen??Danke schonmal im Voraus!!!!
Was ist denn abends anders als tagsüber? Kommt dann noch eine Person dazu, hat er Stress? Will er lieber wieder nach draußen? Was meinst du warum macht er das? Beschreib mal die Situation...
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Zur Stubenreinheit kann ich nichts sagen, da Finn schon stubenrein war, als wir ihn bekommen haben.
Zur Angst gegenüber Fremden:
Wenn Du Deinen Hund erst eine Woche hast, dann finde ich es zu viel verlangt, dass er sich schon irgendwie verhalten soll - mögen sich Eure bisherigen Hunde auch anders verhalten haben.souma hat völlig recht, Du solltest gar nicht aktiv an dem Problem herumdoktoren. Lass ihn sich an die neuen Situation immer selbst gewöhnen. Du mußt jetzt nicht an jedem Fremden stehen bleiben, nur damit er merkt, der macht nichts. Wenn sich mal ein Gespräch ergibt, dann bleib stehen, wenn nicht dann geh weiter. Dabei schenkst Du Deinem Hund keine besondere Beachtung und die Fremden sollten das nach Möglichkeit auch nicht tun.
Nicht heranrufen oder mit Leckerchen locken. Dein Hund soll sich von selbst für die Leute interessieren und nicht für das Leckerchen, dass sie ihm hinstrecken. Das wird er mit der Zeit auch tun. Mit Leckerchen arbeiten wir immer erst dann, wenn sich Finn schon an die Fremden herangetraut hat und dann auch nicht immer.
Auch sollten die Fremden nicht gleich mit dem Streicheln beginnen sobald Euer Hund einigermaßen in ihrer Nähe ist. Immer erst mal den Hund aktiv werden lassen.
Sucht der Hund hinter Dir oder zwischen Deinen Beinen Schutz ist das ok. Denn die Körperberührung gibt ihm Sicherheit. ABER trotzdem stellst Du diesen Körperkontakt von Dir aus nicht aktiv her oder beachtest es, wenn Dein Hund ihn herstellt.
Und eine Woche ist auch wirklich erst ein sehr kuzer Zeitraum, da ist ja selbst die nächste Umgebung noch Unsicherheitszone.
Natürlich ist das jetzt keine Patentanweisung, da Angst auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Also nicht verrücktmachen, das wird schon!
Gruß und viel Erfolg und Geduld!
Martin -
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Zitat
Mein Problem ist, dass er wahnsinnige Angst vor Fremden Menschen hat. Wenn wir auf der Straße Menschen sehen, die ihn auch noch ansprechen, würde er am liebsten davob laufen mit eingezogenem Schwanz. Ich versuch dann immer ihm ruhig zuzusprechen und geh zu den Leuten hin und ruf ihn dann. Er kommt zwar irgendwann, aber er hat trotzdem Angst von den LEuten berührt zu werden. Wenn er jemand paar Minuten kennt, dann ist er wieder fast normal.
Indem Du das machst (auf die Leute zugehen, und ihn rufen) vergrößerst Du nur seinen Konflikt: er hat immer noch Angst vor den Leuten, will Dir aber logischerweise folgen, weil Du ja seine Familie bist. Du unterminierst so seinen Folgetrieb und Du ruinierst Dir den Rückruf, weil Du ihn so negativ verknüpfst.
Du kannst das viel besser so üben:
Methode 1:
Du bittest einige Freunde, die Dein Hund noch nicht kennt, mit Auch zu üben. Du stehtst mit Deinem Hund an der Leine, und hälst winzige Superleckerchen (Käsebröckchen, Kleingeschnipselte Wiener Würstchen...) bereit. Die Freunde haben folgende Aufgabe (immer nur einen Freund für eine Übungseinheit!!! Nicht mehre gleichzeitig!): er/sie geht in einem recht großen Abstand (der Abstand muß so groß sein, dass Dein Hund keinerlei Angst vor dem Menschen hat) hin und her. Stell Dir ein Dreieck vor. Du und Dein Hund sind die Spitze, und der Freund läuft auf der gegenüberliegenden Seite hin und her. Immer wenn Dein Hund zu dem Menschen sieht, sagst Du "Fein" und gibst ein Leckerchen. Nicht geizen!!! BEobachte Deinen Hund. Wenn er völlig ruhig ist, und der Mensch ihn gar nicht beunruhigt, "rückt" dieser einen Schritt näher und wandert weiterhin hin und her. Möglicherweise, kann er so immer näher kommen, bis er direkt an Euch vorbei läuft. Wenn Ihr so weit gekommen seit, kann der Freund anfangen dem Hund Leckerchen zuzuwerfen. Später füttert er den Hund aus der Hand, erst mal, in dem er seitlich abgewand steht, dann schritt für Schritt immer Frontaler.
Wenn das mit einem "Fremden" so weit gelungen ist, wechselst Du zu einem Neuen. Das ganze soll natürlich nicht in einer "Sitzung" durchgezogen werden, sondern so, das der kleine Hundezwerg das wirklich positiv verknüpfen kann und nicht gestreßt wird.Methode 2.
Du parkst einen Fremden Freund an einer bestimmten Stelle, hast Deinen Hund an der Leine und Leckerchen zur Hand. Dann bewegst Du Dich mit Hund einige SChritte auf den Freund zu. Und gehst dann wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Während Du auf den Freund zu gehst, gibst Du dem Hund ein Leckerchen nach dem anderen. Wenn Du zurück gehst, bekommt er keine!
So lernt er auf fremde zuzugehen, mit Dir zusammen, und das ganze positiv zu verknüpfen, denn erstens gibts gleichzeitig lecker Essen und zweitens wird er nicht gezwungen näher an den Fremden hernazugehen, als er es verpacken kann.Bei beiden Methoden kannst Du als "Verstärkung" noch ein "Guckmal, ein netter Mann/eine nette Frau"-Signal einführen. Immer wenn der "Fremde sich nähert, oder Ihr Euch dem Fremden nähert, sagst Du, bevor Du das Leckerchen gibst "Guckmal, ein netter Mann". Dadurch bekommst Du ein Signal, das mit der geübten Situation verknüpft ist, und das Du anwenden kannst, wenn Euch im realen Leben ein Fremder begegnet. Auch da sollte er dann Leckere Sachen bekommen.
"Richtige" Fremde dürfen ihn in der Übungsphase natürrlich nicht überfallen und gar streicheln - das mußt Du unbedingt verhindern, damit er sich nicht errschreckt, und das Vertrauen verliert.
Das klingt nach viel Arbeit, ist es auch, aber es lohnt sich!
Die gleiche Methode kannst Du sowohl auf Autos als auch auf andere hunde anwenden. Autos sind einfach die stehen gern mal auf Parkplätzen rum - da läßt sich Methode 2 anwenden. Wenn Du eine leicht befahrene Straße hast, wo Du die Entfernung zu den Autos kontrolieren kannst (indem Du z.B auf einer wiese neben der Straße stehst) kannst Du auch Methode 1 anwenden, mit der kleinen Abwandlung, dass Du Dich schritt für Schritt richtung Straße pirschst.Schwieriger ist das üben mit anderen Hunden, denn auch hierzu benötigst Du eingewiesene Trainigspartner - auf einer Hundewiese mit unkontrolliert rennenden anderen Hunden kannst Du das nicht üben, ausser der Platz ist eingezäunt und du kannst draussen stehen und "näher rücken...
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