schlimme vergangenheit
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ich habe seit ein paar tagen einen 5järhigen schäferrüden, dessen besitzer verstorben sind und von den erben aufs übelste "entsorgt" wurde. nun versuche ich, ihn nach und nach von seinen ängsten zu befreien und basis für ein gedeihliches miteinander zu schaffen.
problem 1: ich habe ihn halb verhungert, verdurstet und verfloht bekommen, mit zahlreichen cuts am ganzen körper (schätze: biss- und kampfspuren). den ersten tag habe ich ihn im 2-stunden-takt mit kleineren portionen gefüttert, derzeit sind wir auf 4-5 x täglich mit fast normalportionen.
- wie füttert man einen hund auf, damit er zunimmt.
- wie bzw. womit bekomme ich seine "untermieter" am besten und nachhaltigsten los, auch aus seinem schlafplatzproblem 2: wie gewöhne ich ihm das herschnappen ab. macht er nur, wenn er sich bedroht fühlt, also z.b. ihn bürsten möchte, schlammige füsse säubern möchte. beisst auch nicht richtig, es ist mehr so ein anzeigen. "tu mir ja nichts, sonst...!"
das sind im augenblick mal die wichtigsten und brennendsten fragen. viele weitere werden noch folgen...
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Ich würde erstmal zum TA mit ihm gehen. Hast Du einen Impfpaß o.ä.? Ich würde ihn dort durchchecken lassen und auch ein Mittel gegen seine Untermieter mitnehmen bzw.ihn damit behandeln lassen.
Zum Futter: Ich bin da kein Experte. Ich habe meine damals mit Timberwolf und Muskelaufbau zum zunehmen bekommen.
Wegen dem schnappen...droht er voher? Meine hat auch geschnappt. Ich hab sie gaaaaanz langsam an alles gewöhnt. Wirklich sehr langsam. Immer und immer wieder. Ohne Grund angefasst (an den Pfoten z.B.) und immer gelobt wie doof. So hat sie gelernt das es ok ist und ihr nichts passiert.
Laß ihm Zeit. er kennt Dich nicht, er kennt die neue Umgebung nicht. Weißt Du wie er früher gelebt hat?
Oh und super, das Du so nem Hund ne Chance gibst :2thumbs:
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Oh je, der Arme.....
Zum Flohproblem kann ich leider (für und zum Glück) nichts sagen.
Damit der Hund zunimmt, kannst du, soweit er es verträgt, Sahnequark, oder Sahne pur mit übers Futter geben.
Unser Hund musste auch zunehmen, wir barfen allerdings auch zum Teil und da gab es dann fetthaltigere Fleischsorten, z.B. Ente. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit dem Hund was selbstgekochtes zu füttern, wenn du ihn nicht auf Barf umstellen möchtest?
Im Handel habe ich mal so Pulver zur Gewichtszunahme gesehen, in wieweit das zu Empfehlen ist, kann ich leider nicht sagen.Ich würde dem Hund die nötige Zeit geben, die er benötigt, um nach den ganzen Erlebnissen Vertrauen zu euch zu bekommen. Habt ihr Teppich oder Laminat? Wenn ihr Laminat und Fliesen habt, dann lass doch das Pfötchen putzen für eine kurze Zeit, bis er Vertrauen hat?! Gebürstet muss er ja auch nicht gleich werden, oder? Gib ihm Zeit!
Wir haben auch einen mishandelten Hund aufgenommen und er brauchte gut 1 Jahr, bis er richtig "normal" war und richtig Vertrauen gefasst hat.
Viel Glück und viel Geduld!
RoTy
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Hallo
Als erstes solltest du den Hund einem TA vorstellen und ihn gründlich untersuchen lassen.
Er wird dir dann schon sagen was du machen sollst bezüglich Untermieter auch muss der Hund wahrscheinlich entwurmt werden, wenn er aus so schlechter Haltung kommt.
Wenn du ihm ein hochwertiges Trockenfutter gibst, wird er von selber mit der Zeit zunehmen.
Mit was fütterst du ihn denn zur Zeit.
Und das Schnappen macht er bestimmt aus Angst und Unsicherheit.
Lass ihm Zeit und bedränge ihn nicht. -
sooo schnelle antwort!
ich hatte ein wenig hemmungen mich mit diesem total verhungerten stinkigen verdreckten verflohten kerl in den tierarzt-warteraum zu setzen aber was solls. war ja schliesslich nicht ich, die ihn hat vergammeln lassen.
naja, also es ist ein ungarischer schäferhund. die erben haben ihn in eine hundedeponie gegeben, was bedeutet: tötungsstation. animallive hat ihn vor 5 monaten gerettet, damals war er "nur" mager. wurde in eine tierpension in österreich gebracht (mit der man bisher gute erfahrungen gemacht hatte), bis sich ein interessent findet. fand sich auch, allerdings hat sich die neue besitzerin nach einer woche den fuss gebrochen, konnte den hund nicht mehr versorgen und hat sich an animal life gewandt, dass sie den hund wieder in die pension bringen möchten.und weil ich ein paar tage zuvor meine hündin durch einen tragischen unfall verloren hatte, hat man mich gefragt, ob ich ihn vorübergehenden in pflege nehmen würde bzw. ihn behalten, wenn er zusagt.
so schrecklich verhungert und verdurstet, wie ich ihn bekommen habe, kann innerhalb dieser einen woche bei der beinbruchfrau nicht passiert sein. das stand wesentlich längeres martyrium in der hundepension davor.
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Hey,Willkommen!
Mein Hund war damals auch sehr gestört. Viel Kleinigkeiten, zB dass er sich in Anwesenheit von Menschen nicht lösen konnte. Drum hat er nie auf Spaziergängen gemacht (da war ich ja dabei) sondern in die Wohnung, wenn man grad nicht im Raum war. Aber das war nur eines von vielen Dingen. Man konnte ihn auch kaum anfassen.
Ich hab ihn erstmal gelassen. Habe ganz selbstverständlich ohne viel Tamm Tamm mein Ding gemacht, habe mich aber auch oft einfach auf den Boden gesetzt und habe gewartet bis er kommt. (Mal was leckeres neben mich gelegt...) Ich habe ihn nicht extra betüddelt aber natürlich schon liebevoll umsorgt. Nur eben auch mein Ding gemacht, damit er sich nicht unter ständiger Beobachtung gefühlt hat - gegen den inneren Stress.Auch ich würde sagen: Ab zu einem Tierarzt, der sich auch Zeit für den armen Kerl nimmt. Am besten also mit Termin nicht mit der offenen Sprechstunde (zumindest gibts bei uns da die Unterteilung und mit Termin, wo man im Vorfeld dann schon sagt um was es geht, ists sicher besser). Dann auf alles untersuchen lassen: Parasiten auf und unter der Haut, großes Blutbild, Zähne, Knochen, Titerbestimmung bzgl Impfen...
Bzgl des Fütterns. Wenn er auch Trockenfutter mag, ist gutes TroFu eine gte Lösung. Aber auch ein gutes Nassfutter ist genauso wertvoll.
Ich würde gerade bei einem Hund in so schlechtem Zustand darauf achten, dass KEINE Chemie im Futter ist. Also KEINE EG Zusatzstoffe, Farbstoffe. Aber auch kein Zucker, nicht viel Getreide, keine Nebenprodukte (es sei denn es steht da "Leber" oder "Pansen" - das sind gute Nebenprodukte. Aber die meisten sind ausgemachter Müll, der unverdaulich, wertlos oder aber sogar verdauungsbelastend ist. Das braucht dein Hundi nicht).Gute Futtersorten gibts viele - nur fast nie im Geschäft. In Geschäften (Fress**pf oder Futterh**s) gibts oft Markus Mühle oder Josera Emotion - die sind noch gut. Aber sonst eher im Internet mal schauen. Hier in der Rubrik "Ernährung und Gesundheit" unter "Fertigfutter" findest du alle Tipps und Links, die du brauchst um gutes Futter zu finden!! Das würde ich auf jeden Fall machen, wenn du es nicht schon hast. Denn gutes Futter unterstützt die Gesundheit.
Aber ich würde ihm auf jedenfall hundegerechtes "extra" Futter geben. Ein gutes Stück Fleisch, dazu Hüttenkäse, Kartoffel und geriebener Apfel (oder so) - schau mal in der BARF Rubrik - da sind viel Rezepte.
Denn das frische Futter hilft seinem Immunsystem, es versorgt mit frischen Vitaminen etc. Und mit ein bis zwei Löffeln kaltgepresstem Lein-, Raps- oder Lachsöl drüber hat man viele Kalorien...
Auch aufgekochte/lange eingeweichte Haferflocken sind sehr gute Dickmacher! Mit Quark, Joghurt oder Hüttenkäse dazu... lecker.
Fleisch: Alles außer Schwein kannst du besser roh geben. Dann ist nix verkocht an gesunden Inhaltstoffen.In vielen Geschäften und bei einigen Metzgern bekommt man frischen grünen Pansen. Ein wahrer Gesundmacher und super Leckerei für den Hund (und das Frauch gewöhnt sich schnell an den Duft - der nicht so schlimm ist, wie man meint).
Das wären jetzt mal meine Ideen.
Toll, dass ihr dem Hund eine Chance gebt!! :2thumbs:EDIT: Hab grad die Geschichte gelesen. Wie schrecklich. Der arme Hund - ein Glück, dass er dich jetzt hat!!
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Wir haben mittlerweile den zweiten Hund, der recht dürr zu uns gekommen ist.
Ich habe nie versucht, die Hunde "mit Gewalt" aufzufüttern. Es gab immer ein gutes Trockenfutter, und davon halt ein wenig mehr, als sie bei ihrem Gewicht gebraucht hätten.
Mit einer zu schnellen Gewichtszunahme tust Du ihm ja auch nichts gutes. Meistens fehlen bei so dünnen Hunden ja vor allem Muskeln. Und die kannst Du ihm nicht anfüttern. Das braucht einfach Zeit und Bewegung.
Viel Erfolg!
Vielleicht berichtest Du ja weiter, das würde hier sicher viele interessieren.
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Zitat
Wir haben mittlerweile den zweiten Hund, der recht dürr zu uns gekommen ist.
Ich habe nie versucht, die Hunde "mit Gewalt" aufzufüttern. Es gab immer ein gutes Trockenfutter, und davon halt ein wenig mehr, als sie bei ihrem Gewicht gebraucht hätten.
Mit einer zu schnellen Gewichtszunahme tust Du ihm ja auch nichts gutes. Meistens fehlen bei so dünnen Hunden ja vor allem Muskeln. Und die kannst Du ihm nicht anfüttern. Das braucht einfach Zeit und Bewegung.
Dem kann ich nur zustimmen, Als ich meine Kessy bekam war sie auch halb verhungert und spindeldürr. Ich habe ihr eigentlich nichts besonderes gegeben. Habe nur zugesehen das der napf immer gut gefüllt war zu ihrer Mahlzeit und das immer was zum Kauen rumlag. Es hat Monate gedauert bis sie mal auf Normalgewicht war.
Wenn meine Bande Flöhe hat, hat sie hin und wieder schon mal weil sie viel Kontakt zu anderen Hunden haben, nehme ich Frontline. Das hilft den Hunden relativ schnell. Nur die Eier und Larven überleben im Teppich und Polstern noch relativ lange. Bis zu einem Halben Jahr. Da hilft dann ein spezielles Spray. Da bekommt man verschiedene Produkte in den diversen Tierläden, z.B Fressnapf.
Schönen Gruß,
Frank -
vielen dank für eure tipps. ich tue mein möglichstes, es hinzukriegen.
das psychische hauptproblem ist ja, dass ich berufstätig bin und er tagsüber alleine sein muss. da hilft eine nachbarin aus, die zwischendurch mal nach ihm sieht. leider ist derzeit absolut nichts mit urlaub, womit ich es bei meinem früheren hund bei 3 wochen eingewöhnung recht gut hingekriegt habe.
würden rescue-tropfen ihn über meine abwesenheit drüberzuhelfen?
und noch was zur fütterung: ist es besser, den napf ständig gefüllt zu halten oder schon möglichst fixe fütterungszeiten einzuhalten und dazwischen nichts?
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Wie lange muss er denn allein bleiben?
Also die Rescue Tropfen sollen ja nicht ständig angewendet werden sondern eben nur zu speziellen Tagen/Gegebenheiten. Da würde ich lieber mit ihm mal zum THP gehen und etwas zusammenmischenlassen gegen Angst etc.
Empfehlen kann ich dir folgendes:
Das große Bachblüten-Buch für Hunde vom CADMOS-Verlag.
ISBN: 3-86127-774-3Da kannst du dich auch schonmal "schlau-lesen"
Zum Futter. Auch wenn er zunehmen muss würde ich den Napf nicht ständig stehenlassen, dadurch erzieht man sich schnell einen Nörgler. Hat der Hund feste Futterzeiten frisst er besser.
Ich drücke euch alle Daumen!
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