An alle Reiter/Pferdebesitzer
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Hallo!
Dies ist zwar ein Hundeforum, aber in einem früheren Thread habe ich gesehen, dass es hier auch viele Reiter und Pferdebesitzer gibt.
Nun zu meinem Problem:
Ich reite eine 3jährige Quarter Horse Stute und heute wollte wir mal wieder zum Training in die Halle fahren. Also, Hänger ans Auto gespannt, Sachen eingeladen, Pferd schon mal geputzt, und dann sollte es eigentlich auf den Hänger gehen.....aber pustekuchen, Pferdchen war anderer Meinung.
Wir waren schon 2 mal in der Halle, sie war weg zur Ausbildung und ist bis jetzt immer ohne Probleme in den Hänger gegangen. Auch, wenn kein 2. Pferd dabei war und schon auf dem Hänger stand. Selbst im Dunkeln ist sie ohne Probleme hochgegangen (also nur mit der Innenbeleuchtung, draußen war es schon dunkel).
Vor kurzem habe ich versucht sie alleine zu verladen und das ging nicht. Sie blieb einfach stur stehen und ging keinen Schritt weiter. Leider war keiner da, der mir helfen konnte, sodass sie da ihren ersten Erfolg mit der Verweigerung hatte.
Danach haben wir es nochmal geübt und es ging nach kleineren Anlaufschwierigkeiten.Es ist nicht so, dass sie Angst hat, nein, sie spielt an allem rum, egal ob es klappert oder sich bewegt, alles völlig egal.
Ich glaube, sie ver*****t uns.
Heute haben wir es dann nach etwas über 1 Stunde geschafft, sie stand oben! Mit viel Geduld.
Ich hatte die Idee, sie jetzt jeden Abend oben auf dem Hänger zu füttern, damit sie ein Ziel hat beim Einsteigen. Was haltet ihr davon? Oder habt ihr andere Tipps?
Zwingen will ich sie nicht, denn sie hat keine Angst und würde es dann mit etwas schlechtem verbinden. Ich glaube sie testet uns im Moment!?
Ich hoffe auf Hilfe!
RoTy
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- Vor einem Moment
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Hallo,
die Stute ist erst 3.... ein Kleinkind wenn du es so willst.
So wie du es beschreibst, versucht sie auszutesten, ob sie wirklich hoch muss und spielt mich euch.Da hilft Geduld und ein paar Tricks, die je nach Pferd unterschiedlich gut angenommen werden....
wie eben z.B. das füttern...
Du könntest z.B. das Futter in einem Eimer packen, zeigst es ihr, lässt sie evtl. eine kleine Probe nehmen und gehst dann einige Minuten über den Hof, so dass sie unbedingt an diesen Eimer will und dann schups gehste einfach in den HÄnger.. -
Hey!
Gut, dann sehe ich es also genau richtig, dass sie uns testet....
Ich wollte ihr das komplette Abendbrot im Hänger füttern. Heu gibt es dann im Offenstall. Und das so oft ich abends kann! Ich hoffe, dass das gegen den Zickenalarm hilft!
Ich muss sagen, wenn sie nicht irgendeine "Macke" hätte, wäre sie auch echt zu lieb für ne 3jährige. Sie hat keine Angst vor Bussen, Treckern, LKW's oder sonst irgendetwas, was laut ist, sich bewegt,..... Man kann schon super mit ihr alleine ins Gelänge gehen,..... Eigentlich ein Engel, bis auf diese Sache jetzt!
RoTy
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Vor zwei Jahren habe ich auch einen 3jährigen Lewitzer ausgebildet.
Er hatte vor nichts Angst, hat mich aber bei jeder Gelegenheit getestet.....Da musst du einfahc den längeren Atem haben
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Zitat
Ich glaube, sie ver*****t uns.
Den Gedanken schieb mal bitte ganz ganz schnell zur Seite! Pferde tun sehr vieles, aber eines tun sie mit Sicherheit nie, dich zu ver****.Dass deine Stute im Dunkeln und mit Anhängerbeleuchtung besser auf den Hänger ging ist auch keinesfalls verwunderlich. Pferde sind keine Höhlentiere, sie ängstigen sich vor Enge und Dunkelheit. Wenn es aber draußen dunkel ist und im Hänger hell beleuchtet, dann wirkt der Hänger nicht halb so bedrohlich, wie wenn er im Hellen als dunkles Loch erscheint.
Also ist es sinnvoll beim Üben einen hellen, geräumigen Hänger zu verwenden, der so geparkt ist, dass sein Innenraum vom Tageslicht gut ausgeleuchtet wird.
Wenn du deine Stute mit Futter auf den Hänger gelockt bekommst, dann mach das ruhig jeden Abend, das verknüpft den Hänger positiv. Wichtig ist, dass du sie dabei nicht bedrängst und sie jeder Zeit die Möglichkeit hat wieder aus dem Hänger zu gehen.
Geht sie aber nicht hoch, dann ist das auch nicht schlimm, dann arbeite mit dem, was sie dir anbietet und fordere immer ein klein wenig mehr. Füttere sie auf der Rampe, im Eingang, auf halber Höhe usw. und immer wenn sie eine Position sicher annimmt, sich also nicht mehr nach rückwärts entzieht sondern entspannt da steht und frisst, dann kannst du den Eimer ein Stück weiter nach hinten verschieben.
Das dauert einige Zeit, aber das Ergebnis ist éin Pferd, das freudig und selbstsicher den Hänger betritt.
Und verabschiede dich von dem Gedanken, dass du immer als "Sieger" den Platz verlassen musst. Es geht hier darum die Angst deines Pferdes zu besiegen und um nichts anderes. Und die Angst, die besiegt ihr nur gemeinsam - nicht gegeneinander.Andere Methoden funktionieren auch, aber die meisten arbeiten damit, den Hänger als das geringere Übel darzustellen. Quasi die Wahl zwischen Pest und Cholera. Sowas mag ich meinem Pferd nicht antun und unserer Beziehung auch nicht.
Der Hänger ist für ein Pferd eine echte Herausforderung, denn es muss sich völlig gegen seine Instinkte entscheiden, wenn es sich in ein so kleines dunkles schaukelndes Gefährt begiebt. DAS sollte man nie vergessen!P.S. Denkt dran den Hänger beim Üben immer anzukuppeln!
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noch ein kleiner tipp von mir:
wenn du sie verlädst, dann schau sie nicht an dabei.
also geh nicht rückwärts sondern dreh ihr den rücken zu und geh voraus.
wenn sie stehen bleibt, lass sie einen kleinen moment stehen - aber wirklich stehen lassen, sie darf nicht rückwärts gehen dabei. bei den meisten hilfts, wenn man das stehenbleiben so lästig wie möglich macht: z.b. sobald sie steht am führstrick zuppeln (nicht zerren oder ziehen nur einfach so kleine zuppler die hald als lästig empfunden werden).
immer weiter machen damit, so ein pferd hat nen grossen kopf, du musst den grösseren sturkopf haben, aber nicht zuviel aufwand drumrum. wenn sie reingeht, dann das superleckerli geben (bei meinem schimmel sinds bananen, die bekommt er ausschliesslich nur im hänger, deswegen läuft der auch ganz von selber in jeden hänger rein...manchmal sogar in welche in die er gar nicht sollte :irre: )
mach ihr das stehenbleiben vor dem hänger so unangenehm wie möglich, ohne ihr weh zu tun oder sie zu erschrecken, irgendwann merkt sie, es ist einfach nervig und blöd nicht reinzugehen und ganz ne tolle sache, wenn man drin ist.
lg
stella
ps
ach ja, und noch eins: es hilft, wenn man jemanden seines vertrauens dabei hat, der ruhig bleibt und von hinten mithilft! aber derjenige muss ruhig bleiben und wirklich nur ggf schieben! nix mit besen oder gerte hinten draufhauen, da gehen sie zwar meistens zunächst vor lauter schreck rein aber u.u. nur das eine mal, das nächste mal kann sowas blöd ausgehen!
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Zitat
wenn sie stehen bleibt, lass sie einen kleinen moment stehen - aber wirklich stehen lassen, sie darf nicht rückwärts gehen dabei. bei den meisten hilfts, wenn man das stehenbleiben so lästig wie möglich macht: z.b. sobald sie steht am führstrick zuppeln (nicht zerren oder ziehen nur einfach so kleine zuppler die hald als lästig empfunden werden).immer weiter machen damit, so ein pferd hat nen grossen kopf, du musst den grösseren sturkopf haben,
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mach ihr das stehenbleiben vor dem hänger so unangenehm wie möglich, ohne ihr weh zu tun oder sie zu erschrecken, irgendwann merkt sie, es ist einfach nervig und blöd nicht reinzugehen und ganz ne tolle sache, wenn man drin ist.
Jupp, genau solche Methoden meinte ich.
Wenn du ihr das Stehenbleiben und nicht-befolgen deines Kommandos unangenhm machen willst, dann ist es sinnvoller das Pferd an den Hinterbeinen zu kitzeln anstatt es vorne zu zuppeln. Dann haste das Pferd nämlich eher in Vorwärtstendenz. Manipulierst du es vorne, dann ist es eher in Rückwärtstendenz.
Ist ja nicht so, dass ich mich mit diesen Methoden nicht auskenne ...
(Manchmal muss es ja leider schnell gehen und dann hat man nicht die Zeit auf das Pferd und seine Ängste einzugehen.) -
@ *Sascha*:
Generell finde ich die Idee, mit dem zu arbeiten, was einem das Pferd anbietet gut. Allerdings habe ich ein Problem damit, sie z.B. auf der Rampe zu füttern, weil sie den Anhänger ja kennt und definitv keine Angst hat und schon sehr oft oben stand!
Ich glaube, sie hat einfach nur keine Lust und probiert es halt.Mit Gewalt wollen wir sie auf keinen Fall hochbringen! Sie soll später gerne auf den Hänger gehen. Deswegen ja das Füttern auf dem Hänger!
Der Hänger stand heute so, dass er hell wirkte (auf mich zumindest). Es ist sowieso ein heller Hänger, schon von der Farbe her!
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Zitat
weil sie den Anhänger ja kennt und definitv keine Angst hat und schon sehr oft oben stand!
Ich glaube, sie hat einfach nur keine Lust und probiert es halt.
Woher weißt du, dass sie keine Angst hat?
Der Großteil aller Pferde (auch die, die problemlos auf den Hänger gehen) haben Angst vor dem Hänger!
Stell den Hänger frei auf die Koppel und stell ihren Hafereimer rein. Geht sie rein und holt ihren Hafer?
Probier das Gleiche ohne Hänger, stell den Hafereimer auf die Weide. Holt sie ihren Hafer?
Natürlich hat sie Angst den Hänger zu betreten!Ich kenne nicht viele Pferde, die ihren Hafer auch aus dem Hänger holen, aber es gibt sie! Diese Pferde haben wirklich keine Angst vor dem Hänger!
ZitatDer Hänger stand heute so, dass er hell wirkte (auf mich zumindest). Es ist sowieso ein heller Hänger, schon von der Farbe her!
Das sind schon mal super Voraussetzungen und nun heißt es Geduld üben und bitte schieb wirklich alle Gedanken weg, die dir weißmachen wollen, dass sie dich testet oder dich ver**** will. Nichts liegt einem Pferd ferner als das! Pferde sind so wundervoll und sie tun alles für uns, wenn wir es ihnen nur möglich machen!P.S. Das freie Verladen kannst du übrigens, wenn du die Möglichkeiten dazu hast, auch mal ausprobieren. Freiarbeit ist sowieso nochmal eine ganz andere Erfahrung, besonders dann, wenn du wirklich mal jeden Druck weglässt (was auch bei der Freiarbeit nicht selbstverständlich so ist). Dann siehst du erst, wo du mit deinem Pferd wirklich stehst.
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So, ich versuche es jetzt nocheinmal mit einer Antwort. Die vorherige ist leider verloren gegange, weil wohl am Server gearbeitet wurde.
Ich wollte noch schreiben, warum ich nicht glaube, dass sie Angst hat.
Sie hat noch nie schlechte Erfahrungen mit dem Verladen gemacht. Das kann ich mit Gewissheit sagen, weil sie von ihren Besitzern selbst gezogen ist und immer von ihnen verladen wurde.
Sie ging bis zu dem Mal, wo sie nicht reingegangen ist und ich, weil ich alleine war "aufgegeben" habe, immer problemlos rein. Wieso ändert sich das so plötzlich?
Ich kenne das so, dass ängstliche Pferde sofort aus dem Hänger schießen, wenn die Klappe unten und die Stange am Hintern weg ist. Das ist bei ihr überhaupt nicht der Fall. Sie bleibt so lange ruhig stehen, bis sie ein anderes Kommando bekommt.
Beim Verladen selbst spielt sie am Hänger rum, z.B. mit der Stange, die hinter den Hintern kommt. Sie knallt sogar gegen die Wand ohne dann mit der Wimper zu zucken. Wenn sie nicht rumspielt, dann guckt sie in der Weltgeschichte rum!
Sie wirkt auf mich auch nicht ängstlich.
Na, ich werde weiterhin üben, üben und üben und dabei ganz viel Geduld haben!
Es hätte ja nur sein können, dass hier jemand noch einen guten Trick kennt!
Danke!
RoTy
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