Zu zweit weniger einsam?

  • Es ist von mir schon lange angedacht, einen 2. Hund zu meiner Lara zu holen.


    Wieder ein armes (viell. altes) Tröpfchen, das keiner mehr will.


    In den nächsten Monaten wird sich meine Lebenssituation stark ändern. Ich ziehe um und werde (hoffentlich) dort auch vorm Umzug einen neuen Job gefunden haben.


    Im Moment darf ich Lara noch mit ins Büro nehmen, aber ich kann es ja von zukünftigen Büros nicht erwarten, dass sie auch so loyal sind.


    D. h. es kann sein, dass Lara "ab bald" sehr lange tagsüber allein sein wird - und der ggf. 2. Hund dann ja auch.


    Ich kann es schwer erklären... Also über Sachen wie vertragen, bei der event. Anschaffung Urlaub nehmen und so ist mir alles klar, auch, dass der Hund natürlich nicht einziehen darf, bevor nicht die Verhältnisse geklärt, der Umzug (in ein Haus, mit meinem Freund zusammen) vollzogen ist etc.


    Nun ist meine Frage: Würde ich einen 2. Hund gleich mit ins Unglück stürzen, wenn er mit Lara länger allein ist, oder würde ich beiden eher einen Gefallen tun:


    1. Lara ist nicht allein
    2. Armes Wauzi was keiner will ist froh über überhaupt einen warmen Ort?


    Denk ich in eine verquere Richtung?


    Kann Kritik gut vertragen, aber ich hoffe, dass Ihr versteht, was ich meine? Das arme Tröpfchen soll nicht (!!!) als Lückenfüller für Lara angeschafft werden, ich überlege eher zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen!? Denn die Zweithundüberlegung steht schon seit über 2 Jahren ins Haus.


    Lara kann auch gut alleine bleiben, sie macht nichts kaputt - aber ist es nicht netter zweisam einsam zu sein? Habe eben oft gelesen, dass dann 2 Hunde auf's Herrchen (den "Rudelführer") warten, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass zu Zweit warten unangenehmer ist, als alleine. Aber vielleicht bin ich da auch noch nicht weit genug im Hundepsychologieverständnis.


    Anderes sagt aber z. B. Günther Bloch - nicht das Gegenteil, aber irgendwie anders, dass eben auch mal der "Nicht-Leitwolf/-hund" vorweg läuft oder als erstes frisst/fressen darf...


    Manchmal frage ich mich: wie nun?


    Hat jemand einen Rat?

  • mhhh ich hab ja nun 2 und die bleiben auch zusammen gut alleine.


    Ob es Lilly nun weniger ausmacht alleine zu sein als vorher vermag ich nicht zu sagen, sie pennt dann in ihrem Körbchen.


    Aber interessieren würde mich das auch

  • Also nach meiner Erfahrung mit mehreren Hunden ist es ihnen relativ egal, ob sie alleine oder zu zweit/mehreren alleine bleiben müssen: alleine, d.h. Frauchen/Herrchen ist weg, ist halt alleine, da nützte auch der andere Hund nichts. Meist beschäftigen Hunde sich auch nicht miteinander, wenn sie allein gelassen werden.


    Unser Kaukase hat es gehasst, wenn er alleine bleiben musste und hat uns dann, wenn wir nicht vorher allen Müll und -tüten ordentlich weggeräumt hatten, uns alles schön in der Zwischenzeit geschreddert. :/ Da war es ihm völlig egal, ob Souma auch da war oder nicht (vielleicht hat sie immerhin auch ein wenig Freude daran gefunden, bei dem Verteilen mitzumachen ;)). Umgekehrt ist es uns leider einmal passiert, dass sich Souma mit unserer Pflegehündin in die Wolle bekommen hat, als wir weg waren. Die beiden liebten sich eh nicht gerade, aber solange wir in der Nähe waren, haben sie sich ignorierend akzeptiert und sind sich beschwichtigend beide aus dem Weg gegangen. Wir haben sie öfter zusammen alleine gelassen, aber eines Tages kamen wir nachhause und fanden zwei erschöpfte Hündinnen, die mit Kratzer übersät waren, und einen völlig verstörten Kaukasen vor. :kopfwand:


    Warum die beiden sich in die Wolle gekommen haben, war nicht mehr zu rekonstruieren und kaum waren wir wieder da, war ihre Welt auch wieder in Ordnung. GSD haben wir dann innerhalb der nächsten Wochen einen tollen Platz für die Pflegehündin gefunden, so dass wir sie nicht noch mal alleine lassen mussten (was dann darauf hinausgelaufen wäre, dass wir sie in getrennten Zimmern unterbringen hätten müssen).


    Auf der anderen Seite hingen meine Hunde derartig aneinander, dass es für sie schwerer war, alleine zu bleiben, wenn wir nur mit einem loszogen.

  • Wie lang müssten die Hunde denn alleine bleiben? Ich denke schon, dass es angenehmer ist, wenn ein Hund gesellschaft beim allein sein hat, so ist es zumindest bei meinen. Allerdings vertrete ich die Meinung, dass es auch nicht gut ist wenn es 2 oder 3 Hunde sind die sehr lange alleine sein müssen... :???:

  • Aus diesen Gründen würde ich mich für keinen zweiten Hund entscheiden!
    Ein zweiter Hund bedeutet doppelte Aufmerksamkeit, Zeit die man in den Hund investieren muss.
    Und alleine damit dein erster Hund nicht alleine bleibt??


    Neee, käme für mich nicht in Frage!


    gruß,
    caro

  • Genaues ist noch nicht raus - aber sicherlich mehrere Stunden täglich.


    Kriegt jetzt keinen Schreck. Ich finde es ja selbst total doof - aber es lässt sich (jedenfalls für Lara) nicht vermeiden :(


    (Lara ist ein schwieriger Hund, der niemanden (außer mich, meinen Freund und meine Eltern) an sich ran lässt und auch mit niemandem raus geht etc., deshalb kommt eine Tagesbetreuung nicht in Frage - bzw. erst nach ca. 1- 1 1/2 Jahren des Gewöhnens an einen anderen Menschen...)

  • Was ändert sich dann?


    Musst halt mittags mit zwei Hunden raus!
    Tagessitter hin, Tagessitter her.
    Ich habe zwei Hunde zu Hause und bin voll berufstätig.
    ich weiß, dass einer der beiden den Tag verschläft- also nicht wirklich abwechslungsreich für den anderen.


    Einen Hund kam man auch auslasten wenn man voll berufstätig ist und er nicht penetrant bei einem ist


    Gruß,
    caro

  • Sie war ja - bis sie zu mir kam - immer mit mehreren Hunden zusammen (früher wohl Straßenhund, dann Tierheim)... Sicher bin ich mir selbstverständlich nicht - habe es bei mir ja noch nie ausprobiert. Schwierig ist sie halt in Bezug auf Menschen. Zu anderen Hunden ist sie freundlich - wenn auch nicht mehr verspielt, angeblich ist sie schon älter. Genaues weiß ich aber nicht.


    Und nochmal (@ caro): Der 2. soll KEIN Lückenfüller sein!


    Es geht mir nur darum, ob ich einem 2. Hund einen Gefallen tun würde, ihn zu mir zu nehmen, auch wenn er tagsüber allein wäre, oder ob ich es besser lassen sollte. Das mit Lara wäre eher - wie gesagt - zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.


    Geht es einem Hund alleine besser, wartend, oder geht es zwei Hunden besser, zusammen wartend?

  • Ich würde mir, wenn ich beruflich eingespannt bin, nicht unbedingt einen Zweithund holen, obwohl er es sicher besser bei Dir haben könnte als bisher in seinem Leben.


    Aber man geht einige Risiken ein: Erstens können sich die beiden Hunde nicht so prima miteinander verstehen, wie man sich das vorgestellt hatte. Zweitens könnte der Ersthund sich zurückgesetzt fühlen und ungeahnte oder schon bezwungene Macken (wieder-)entwickeln. Und drittens benötigt auch der Zweithund eine gewisse Zeit, wo man (fast) ganz für ihn da sein muss, ihn erziehen und trainieren muss, denn wer weiß, welche mehr oder weniger leicht zu behebenen Macken er hat?!


    Selbst, wenn Du Deinen Jahresurlaub investiert, kannst Du nicht sicher sein, dass Du die beiden danach völlig problemlos alleine lassen kannst und in Deiner Freizeit beiden gerecht wirst.


    Eine Lösung wäre sicher ein kompetenter Tiersitter gewesen, der aber aufgrund Deiner Lara nicht in Frage kommt.

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