Extreme Ängstlichkeit

  • Hallo!
    Ich hab a Problem mit meiner 2 Jahre alten Mischlingsdame.


    Sie fürchtet sich vor allen lauteren Geräuschen oder diversen "Überraschungen".


    Hab sie mit 4 Monaten bekommen und hab sie langsam an das Stadtleben gewöhnt. Aber in letzter Zeit zuckt sie bei jedem Geräusch zusammen. Sei es dass jemand den Mülleimer leert oder ein lauteres Auto vorbeifährt. Sie springt dann immer voller Panik in die Leine und kriecht fluchtartig am Boden in Eiltempo nachhause.
    Als dummerweise ein Motorrad neben ihr gestartet hat (das war echt laut, blöder zufall) wollte sie tagelang nimmer aus der wohnung raus. Hab mit Leckerlie und viel Geduld gearbeitet.
    Dann fliegt wieder ein Hubschrauber oben drüber und aus ists mit der ruhe.


    Auch zuhause, sobald sich irgendwo in der Küche oder wo was selbstständig macht, irgendwas raschelt ohne dass ich dabei bin, dann kommt sie sofort völlig erschrocken zu mir (macht sogar hin und da a Lackerl dabei) oder verkriecht sich gleich unterm Bett.


    Ganz schlimm ists in der Nacht, da merk ich oft wie sie von einem Fleck zum anderen läuft weil sie keine wirkliche Ruhe findet.
    Da gabs auch mal einen dummen Zwischenfall, sie lag in der Nacht auf der couch wie immer und ober ihr hat sich ein kleines Poster gelöst was auf sie drauf gefallen ist. Hat ihr nicht weh getan, war ja nur ein kleines Papierstück, aber der Schreck war halt enorm (is ja auch verständlich)


    Wenns wenigstens eine bestimmte Situation wär, in der sie sich fürchtet, dann könnt ich mit ihr üben, aber so sind die Situationen so verschieden, dass ich echt nicht weiß wie ich daran arbeiten soll. Und ich habe Angst, dass ihre Ängste immer stärker werden.


    Wie handhabt man am besten solch eine allgemeine Angst? Wenns grad möglich ist, und sie sich vor Gegenständen in der Wohnung fürchtet, dann zeig ichs ihr, oder geb ihr während ich staubsaug Leckerlies und so.


    Aber hier mal ein paar Situationen wo ihre Angst enorm ist:


    Geschirrtuch fällt vom Ständer runter, Plastiksackerl raschelt, jemand kommt seitlich aus einem Türeingang raus, Briefträger legt Zeitungen lauter auf den Boden, Hubschrauber, Autobus, Müllabfuhr, Sirene, ich sitz ruhig und leg mein Buch lauter zur Seite, ich hau irgendwo drauf weil ich mich grad ärgere, Nachbar schließt das Garagentor, undundund....


    Beim spielen ist sie aber wieder komplett übermütig und frech, ich lass sie auch oft gewinnen und gib ihr bei Kunstückübungen auch oft viel Lob und Bestärk sie wos geht, aber die Geräuschempfindlichkeit steigt enorm.


    Bitte um Rat.

    • Neu

    Hi


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    • Hui, das sind wirklich so viele verschiedene Punkte, da weiß man ja gar nicht wie man anfangen sollte.
      Also ich würde einen kompetenten Trainer ins Haus holen.
      Davor könntest Du schon mal anfangen ein Entspannungssignal zu konditionieren. Auch würde ich TTouches machen und andere Tellington-Übungen.
      Versuch möglichst viel über Desensibilisierung und Gegenkonditionierung zu lesen und das dann auf die einzelnen REize Deines Hundes zu übertragen.
      Geräuschangst ist da allerdings ziemlich schwierig zu behandeln.


      Ws für ein Mix ist Dein Hund?

    • Schilddrüsenunterfunktion?


      Das könnt aber dann andere Sachen auch erklären, zB. dass sie trotz genauer Ernährung gern zunimmt...


      Danke für den Tipp. an sowas hätt ich nicht gedacht!


      Auch danke für die Büchertipps, werd mich mal einlesen!


      lg!

    • Danke!!


      Ach ja, die Mutter ist ein Beagle und Vater anscheinend ein Jack Russel, aber meine Dame ist doppelt so groß, also eher kein Jack Russel :) Ähnlichkeit zu Jack Russel ist aber vorhanden.


      lg!

    • hm, ich hätte von der Symptombeschreibung auf was Hütehundiges getippt, Sheltie, Collie, Bobtail oder so :D volle Kanne daneben... :p

    • Neben dem genannten, würde ich ihre Phasen der Angst völlig ignorieren und ihr erst ein Leckerchen geben. Dann verbindet sie die "Belohnung" nicht mit der Angst in Verbindung gebracht und die Angst nicht bestätigt.

    • Tröstest oder beruhigst Du den Hund wenn er diese Angst zeigt ?
      Unser Hund war auch ängstlich als er zu uns kam, zwar nicht annährend so arg wie Deiner, aber immerhin.
      Wir haben seine Angst völlig ignoriert und sind immer selbstbewußt ohne mit der Wimper zu zucken durch jede Situation durch.
      Keine tröstenden Worte, kein Blick..keine Reaktion unserseits.
      Aber alles was erwünscht und ohne Angst war wurde zu jeder Zeit viel gelobt.
      Wir haben uns einfach selbstverständlich verhalten. Er hat nach kürzester Zeit seine Ängste weitgehensten abgelegt.
      Würde Dir auch zu einem guten Hundetrainer raten, der Dir zeigt wie Du die richtig verhälst. Dazu würde ich noch eine Therapie mit Bachblüten starten.
      Leckerlies würde ich in diesem Fall komplett weglassen. Vorallem das locken mit Futter. Das wird nicht funktionieren.
      Ich würde nur selbstbewußtes Verhalten mit Leckerlies belohnen.

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