Labrador ohne Papiere...okay oder lieber nicht kaufen?!

  • Hallo,


    unsere Leja ist auch ohne Papiere und von einer Hobbyzüchterin. Wir konnten beide Elternteile ansehen und eine "große Schwester", die bei der Familie lebt.


    Die Welpen sind gut sozialisiert, waren komplett durchgeimpft und entwurmt. Gechipt wurde Leja bei unserem TA (hat irgendwas bei 30 Euros gekostet). Das sie nicht gechipt war, hat mich nicht wirklich gestört, hat ja auch mit der Gesundheit des Tieres nicht wirklich was zu tun.


    Wir konnten uns die komplette Anlage (ein sehr großer Garten) ansehen, mit den Hunden spielen bzw. Kontakt aufnehmen und eine Million Fragen stellen, die alle beantwortet wurden.


    Eine knappe Woche später war ich mit Leja bei unserem TA, damit er sich sie mal anschauen und chipen kann und nach seiner Aussage ist der Hund gesund (soweit man das bis jetzt sagen kann)


    Ich glaube, wichtig ist, nicht überstürzt einen Hund zu kaufen, sondern beim kleinsten Zweifel lieber die Finger davon zu lassen. Und das gilt in meinen Augen für alle Züchter, egal, ob Hobbyzüchter oder "Profizüchter".

  • Bitte vergesst nicht:
    auch wenn man hinfährt und sich die Aufzucht ansieht - man sieht doch die Gene nicht. Und diese Gelenksgeschichten sind nunmal erst später feststellbar (ab ca 12-15 Monaten). Zudem geht es dabei nicht nur um Papa und Mama, sondern auch um Onkels, Tanten, Opas und Omas.... Natürlich sagt jeder "Züchter", der nicht völlig bekloppt ist, dass die Eltern gesund sind!


    Daher würde ich gerade sone vorbelastete Rasse wie einen Retriever nicht von einem nicht eingetragenen Züchter, und zwar damit meine ich im VDH, nehmen. Es gibt außerhalb einfach keine Möglichkeit, die nötigen Informationen zur Gesundheit so umfassend einzuholen.


    Viele Grüße
    Silvia

  • mmhhh....alles nicht so einfach. Bislang habe ich ja auch nur mit den Leuten telefoniert. Jedenfalls meinte sie das sie nicht im Haus leben sondern Stall oder so ähnlich. Wenn ich nen Hund hätte wäre es doch normal das sie im Haus leben....... :???:


    Gibt es denn viele die nur Geld verdienen wollen und Inzucht betreiben?!


    Ich werde mir sie mal anschauen........jedenfalls wenn sie nicht liebevoll gehalten werden ist für mich alles klar. Wenn der "Hobbyzüchter" sie nur im einem Stall oder so ähnlich hält....naja.


    Oder evtl kennt ja jemand den Anbieter.....Anzeige gesehen bei deine-tierwelt.de und dann eingrenzen mit PLZ 23611 und Umkeis von 50KM. Der Anbieter wohnt in Groß Krankow.


    :hilfe:
    Danke!

  • Ich sag es mal so, für 300€ würde ich keinen Hund von einem sogenannten Züchter holen. Man überschlage einfach mal grob welche Tierarztkosten anfallen, dazu noch das Futter, der Platz zur Welpenaufzucht und das ganze Zeug was dazu gehört, allein das überschreitet schon die 300€ - somit ein NO GO.


    Das Problem bei solchen "Billig Welpen" ist nicht zwingend der Welpe an sich, sondern eher die vermehrte "Herstellung" selbiger. Persönlich könnte ich es nicht mit mir vereinbaren ggf. eine Vermehrerzuchtstätte irgendwo in Osteuropa oder Spanien unterstützt zu haben.


    Sicherlich muss der Hund nicht vom VDH sein, auch hier gibt es schwarze Schafe und auch dieser Verein ist kein Garant für DEN gesunden Hund schlecht hin. Aber wie schon geschrieben, sollte man gesunden Menschenverstand walten lassen, die Zucht von Welpen, egal ob VDH oder anderer Verein kostet nun mal sehr viel Geld, und das muss auch irgendwo wieder rein kommen.


    Zum anderen möchte ich auch sagen, das ich an deiner Stelle im Moment auf Grund deiner finanziellen Lage von einem Hund absehen würde. Gerade im ersten Jahr neigen viele Hunde, zu häufigen Krankheiten (brauch nur eine Bronchietes sein und nicht gleich was ganz schlimmes) und Tierärzte und Pharmaindustrie sind auch nicht gerade geizig wenn es um das Abnehmen von Geld geht.


    Aber wie gesagt das ist alles nur meine persönliche Meinung.

  • Zitat

    Hi,


    erstmal möchte ich klarstellen, dass Züchter, die ihre Hunde mit Papieren abgeben, sogenannte Hobbyzüchter sind. Die größere Mehrheit der Züchter im VDH betreiben ihre Zucht NICHT gewerblich. Das wird hier glaube ich oft verwächselt.


    Das stimmt so nicht. Hobbyzüchter haben weniger als 3 unkastrierte Hündinnen und weniger als 3 Würfe im Jahr. vgl. hierzu:
    http://www.aussies-bayern.de/A…ines/Tierschutzgesetz.htm. Das hat aber nichts mit Zugehörigkeit in einem Verein zu tun ;)


    Ansonsten würd ich gerade bei Labbis darauf achten, dass gewisse gesundheitliche Nachweise vorhanden sind.

  • Zitat

    Warum? Ein Labrador ohne Papiere ist doch nicht schlimm. Ich hab auch einen ohne Papiere und es hat mich nie gestört, was brauche ich Papiere? Kann ich mit denen Gassi gehen, nein Papiere ist doch egal hauptsache man hat einen gesunden Hund mit dem man glücklich ist.



    Ich bin mit meinem Hund auch Glücklich, aber erst nach 3Jahren.
    Sie kannte nicht, war nicht sozialisiert, hatte nur Angst und hat komplett das Gegenteil vom Verhalten her gezeigt, was in sämtlichen Welpenbüchern stand. Selbst Hundetrainer bissen sich an meinem Hund die Zähne aus....


    Da sie nach einer Meinung gefragt hat, habe ich ihr meine Meinung kund getan und es war ein riesen Fehler, das ich diesen Hund gekauft habe.
    Auch, wenn ich jetzt froh bin sie zu haben.

  • Die Aufzucht kann noch so gut sein, die Gene stehen nicht an der Haustür. Umgekehrt bringt es nichts, einen genetisch einwandfreien Hund zu kaufen, der nicht gut geprägt wurde.


    Also ich weiß nicht, das entwickelt sich hier zum einen "Lasst die Hunde pöppseln, wird schon gut gehen" Thread, und das erschreckt mich echt total.


    VDH-Papiere KANN man nicht fälschen, denn ein Anruf beim VDH würde sowas auffliegen lassen. Wie sollte man das fälschen? Die Gesundheitsuntersuchungen unterliegen neutralen Gutachtern, auch da ist nichts zu fälschen.


    Ich kann jetzt hauptsächlich von den Border Collies sprechen. Die Hunde die in der Notvermittlung landen sind nicht die mit Papieren. Es sind hauptsächlich die ach so auch so gesunden Unfallwürfe oder "Mischlingszuchten".


    Wie will man in dem Fall denn wissen, ob der Vater wirklich ein reinrassiger Labbi war und nicht, bleiben wir optisch mal ähnlich, ein Hovawart oder ein Herdenschutzhund usw. Und dann?? Steht man vom Wesen ganz schön doof da, wenn man Pech hat...

  • Hallo,


    aus der Ecke kommt unsere Leja auch. Das Dorf lag ein paar KM weiter. Scheint eine beliebte Gegend für Hundezüchter zu sein...


    Schau Dir die kleinen doch mal ganz unverbindlich an, nein kannst Du immer sagen.

  • Hi,


    also ganz ehrlich: Bitte nicht!
    Es gibt nicht ohne Grund Züchtungsbestimmungen und man tut der Rasse keinen Gefallen wenn man Hunde von Hobbyzüchtern kauft.
    Erstens wegen der schon genannten gesundheitlichen Bedenken und weil auch viele schwarze Schafe unter diesen selbst ernannten Züchtern sind. Wird schon seinen Grund haben warum sie nicht vom VDH anerkannt sind. Gibt viele Möglichkeiten was sein kann aber nicht muss: Hündin zu oft gedeckt, Krankheiten, Rasseuntypische Eigenschaften, schlechte Aufzuchtbedingungen, und und und oder auch nur ein Ausrutscher bei dem nicht aufgepasst wurde - kann auch sein aber man weiß es nicht.
    Zum Thema Geld: Was kostet denn eine HD-OP oder eine andere OP die jederzeit nötig sein kann egal woher der Hund kommt. Dafür muss ich als HH auch Geld haben und dann gebe ich der Rasse zuliebe lieber ein paar Euro aus oder nehme einen Hund aus dem Tierschutz an dem keiner Geld verdient.


    Liebe Grüße Michelle

  • Und noch eine Meinung zum Thema ;)


    Prinzipiell spricht nichts dagegen, einen Hund von jemanden zu kaufen, der kein eingetragener Züchter. Wenn derjenige die Hunde dementsprechend hält, sich über den Gesundheitszustand seiner Tiere informiert, mit Genetik ausreichend beschäftigt, genug Idealismus und Geld mitbringt, um die geeigneten Eltertiere zusammenzubringen und auch sonst viel Zeit und Energie in die Zucht und Aufzucht seiner Hunde steckt sowie den Idealismus hat, dass seine Welpen gute Vertreter ihrer Rasse und eine ebenso gute Elterngeneration sind.
    Die Frage ist dann nur noch, warum so jemand ausserhalb eines Vereines züchten würde, denn mit Papieren und Vereinszugehörigkeit kann man sich zwar schmücken, aber auch deutlich mehr Geld für die Welpen verlangen (und Unterstützung bei der Vorbereitung bekommen) und somit die entstehenden Kosten deutlich besser auffangen.
    Und weil wir ja alle nur Menschen sind und sicherlich niemand freiwillig eine zusätzliche Einnahmequelle einfach so verweigern würde, wäre ich in solchen Fällen immer sehr, sehr skeptisch :skeptisch:


    Dummerweise, und das ist sollte einem auch bewußt sein, gilt das aber nicht auch im Umkehrschluss:
    Nicht jeder (und lange nicht jeder) der eingetragenen Züchter, sei es auch in anerkannten Verbänden, ist aus den oben genannten Gründen und mit diesem Idealismus Züchter. Wäre ja auch zu einfach, wenn es so wäre ;)
    Dazu kommt noch, dass unterschiedliche Menschen auch voneinander abweichende Idealvorstellungen von Hundehaltung, Hundeerziehung und Gestaltung des eigenen Lebens haben - was für den einen ein guter Züchter ist, ist für den nächsten vielleicht total inakzeptabel.
    Und auch die gesündesten Eltern und der beste Züchter sind kein Garant für einen gesunden Hund.


    Hier hilft nur: Augen auf beim Welpenkauf, genügend Vorlaufzeit und genug Energie für Recherchen.


    An den Threadersteller:
    Wenn du wirklich aus rein finanziellen Gründen vom Kauf zurückgetreten bist, dann würde ich momentan überhaupt davon abraten, einen Welpen zu kaufen und lieber noch ein wenig sparen.
    Niemand kann dir einen gesunden und gut sozialisierten Hund garantieren, was würdest Du machen, wenn sich herausstellt, dass dein Welpe krank ist und eine langwierige und teure Behandlung bekommen muss ? Dann hättest Du ein echtes Problem :(
    Wenn Dir nur der Betrag von 900,- Euro plötzlich zu viel für einen Welpen erschien und du deswegen abgesagt hast, dann solltest du das Ganze nochmal überdenken und Dir die Kostenaufstellungen hier im Forum zu Gemüte führen *g*


    Viel Erfolg und viele Grüße
    Stefanie

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