Hundezüchter??? eure Meinung

  • ein schwieriges thema, bei dem die gemüter wohl immer hochkochen werden ;).


    von menschen, die mal so welpen haben wollen, halte ich genauso wenig, wie von den üblen vemrehrern. ich glaube sehr wohl, dass es verantwortungsvolle züchter ausserhalb des vdh gibt, die eine reihe von untersuchungen machen und sich alle mühe mit den welpen geben - nur muss ich dann damit leben, dass ich wahrscheinlich nicht auf eine derart gut durchrecherchierte ahnentafel zurückgreifen kann. dies wurde ja dargelegt.


    genauso kann es im vdh schwarze schafe geben. ich kenne zwei vdh züchter, die aufgehört haben zu züchten... gefallen hat mir nicht, was sie erzöhlt haben :shocked: . ebenso habe ich mitbekommen, wie sich eine freundin einen welpen einer recht bekannten züchterin kaufte und dermaßen angelogen wurde, dass man es kaum fassen kann. ob dieser hund wirklich jemals gesund sein wird ist zu bezweifeln.


    für mich steht zwar fest, dass mein nächster hund ein vdh hund wird oder vom tierschutz kommt, allerdings werde ich ganz genau hinschauen, woher mein hund kommt und sicher nicht die geschichten vergessen, die ich gehört habe...

  • Zitat


    Du verstehst was von Vererbung? Was ist dann mit der dritten und vierten Generation? Wie sieht es da später mit der Gesundheit aus? Das einzig positive an dieser Welpenproduktion ist, das die Nachkommen nur in den wenigsten Fällen auch Welpen bekommen.


    Gruß Gaby


    Nun liebe Gaby,
    was sagen so einige ZOen über die 3. oder 4. Generation? Wenn ich dort lese das als Inzucht nur eine Paarung 1. Grades gilt, dann habe ich Zweifel das sich einige Leute die solche ZOen erlassen, wirklich mit Vererbung auskennen/beschäftigen. Es obliegt in diesen Fällen den Züchtern, ob sie Inzucht produzieren. Das hat m.E. auch nichts mehr mit Zucht zu tun, sondern mit "Produktion". So sind doch erst einige genetische Defekte entstanden.


    Wenn ich von einem Züchter aber lese, das er explizit bis in die 5. Geration zurückverfolgt ob es hierbei zu Inzucht kommt, dann sehe ich da mehr Verstand hinter. Und der Züchter achtet dabei sogar drauf welche Hündin er von seinem Rüden decken lässt. Ach ja... kein Züchter des VDHs. Wobei ich jetzt damit nichts gegen die Züchter des VDHs sage... die meisten achten da auch drauf.


    Jetzt habe ich etwas allgemeines an die Moderatoren:


    Ich habe hier einige Moderatoren in Beiträgen kennengelernt und spreche ihnen ein entsprechendes Fachwissen zu, das sicherlich teilweise über meines Hinaus geht. Wenn ich auch nicht immer derselben Meinung bin, kann ich deren Argumente durchaus verstehen und akzeptieren.


    Was ich aber nicht verstehe und akzeptiere, ist deren Moderationstechnik. Hier haben einige m.E. genauso viel Wissen wie sie anderen in der Vererbung vorwerfen. In meinen Augen kann es nicht sein, das von Seiten der Moderatoren gegen die gewöhnlichen User "geschossen" wird.
    Liebe Moderatoren, überdenkt einfach manchmal Eure spontane handlungsweise... Das Forum lebt von Diskussionen die respektvoll und weitgehendst sachlich geführt werden. Natürlich kann ich Euch manchmal verstehen (ich bin selbst auch Moderator in einem anderen Forum), aber es geht auch niveauvoller. Ein Moderator darf sicher auch seine Meinung vertretetn, keine Frage... aber er sollte den Thread auch hinsichtlich seines Niveaus lenken.


    Mein Vorschlag wäre: Schließt diesen Thread. Er ist nur noch von gegenseitigen Angriffen geprägt.


    Für Kritik an meiner Kritik bin ich offen ;)


    In diesem Sinne einen schönen Tag.

  • Zitat

    Mein Vorschlag wäre: Schließt diesen Thread. Er ist nur noch von gegenseitigen Angriffen geprägt.


    Nein, bitte nicht. Vielleicht braucht so ein Thema mehr Raum, bis sich eine konstruktive Disskussion entwickelt. Aber nun sind doch fast alle Standart-Argumente mehrfach ausgetauscht - jetzt ist m.E. der Punkt wo's erst richtig spannend wird. Und Disskussionsbedarf bei diesem Thema gibts ja offensichtlich jede Menge. Wenn jetzt hier geschlossen wird steht in kurzer Zeit der nächste Thread zu diesem Thema im DF.

  • Ja, okay - das Zerpflücken von Beiträgen ist eigentlich nicht die "niveauvolle" Art. Den Schuh zieh ich mir an.


    Aber schließen möchte ich das Thema auch nicht. Auf einen Nenner wird man beim Thema Zucht (hoffentlich) nie kommen, denn dafür ist es zu Facettenreich... und dafür gibt es auch einfach zuviele ungeklärte Problematiken wie z.B. unbekannte Erbgänge, mal flapsig gesagt "unsinnig bucklig gezüchtete" Hunde usw. usw... Jede Menge Diskussions- und Handlungsbedarf eben :^^:


    Zitat

    was sagen so einige ZOen über die 3. oder 4. Generation? Wenn ich dort lese das als Inzucht nur eine Paarung 1. Grades gilt, dann habe ich Zweifel das sich einige Leute die solche ZOen erlassen, wirklich mit Vererbung auskennen/beschäftigen. Es obliegt in diesen Fällen den Züchtern, ob sie Inzucht produzieren. Das hat m.E. auch nichts mehr mit Zucht zu tun, sondern mit "Produktion". So sind doch erst einige genetische Defekte entstanden.


    Da gibt es auch zwei Seiten... "Linien"zucht, wie sie dann ja in der Regel genannt wird hat Vor- und Nachteile. Ich erwähnte das ja schoneinmal ansatzweise als wir über Pferde und Nutztiere sprachen...


    Wenn ich Linienzucht betreibe habe ich ein sehr "einheitliches Bild" bei den Welpen. Das heißt, die Welpen werden in ihren Eigenschaften sehr ähnlich sein (ich spreche meist von den Charaktereigenschaften, da mich die äußerer - Fellänge, Farbe etc... - eher weniger interessieren). Außerdem kann man bei diesen Hund ziemlich gut voraussagen, wie sie sein werden...


    Aber - und das ist das "Problem" - man bekommt so auch rezessive Erkrankungen zum Vorschein. Bei der Nutztierzucht wird sowas ja gezielt eingesetzt, um zu "überprüfen", was man da züchtet und um bestimmte Merkmale zu festigen. Aber, und das ist das Problem, hier kann man die "misslungenen Exemplare" relativ bald zum Schlachthof fahren. Das ist bei Hunden eher "unüblich", daher würde ich persönlich auch keine Inzucht betreiben.
    Wenn man es denn macht, dann muss man seine Linie in und auswendig kennen. Daher stimme ich Dir zu: In der Hundezucht sollte man diese Form der Inzucht besser ein wenig erschweren... ganz entfernen, das vielleicht nicht, aber wenigstens eine Art Riegel vorschieben, dass man zum Beispiel Rücksprache mit Verantwortlichen mit entsprechender Kenntins nehmen müsste... womit wir wieder beim Thema Ausbildung des Züchters wären :D

  • ...noch vergessen: In den seltensten Fällen schreibt der Rassestandard derart bizarre körperliche "Verzerrungen" vor wie sie bei eingigen Hunden gezüchtet werden.


    Nehmt Euch doch mal einen Standard zur Brust, von dem Ihr gar nicht wisst, welche Rasse dahinter steckt.


    Beispiel:
    Allgemeines Erscheinungsbild des Hundes:
    Lebhafter, zweifarbiger Hund von nahezu quadratischem Körperbau. Gut befederte Rute mit aufrecht getragenem Kopf.


    Wichtige Maßverhältnisse:
    Die Länge beträgt etwas mehr als die Widerristhöhe. Die Länge von Oberkopf und Nasenrücken ist ungefähr gleich.


    Größe: Widerristhöhe von 35-40 cm.
    Kopf: Schädel: Genügend breit, mäßig gewölbt
    Jochbein: Gut ausgefüllt
    Stop: Deutlich, doch nicht zu tief
    Nasenspiegel: Schwarz
    Fang: Nicht zu tief im Profil
    Lefzen: Nicht überhängend


    Zeichnung:
    Bevorzugt wird eine weiße Blesse und orangerote Wangen.
    Augen: Mandelförmig, dunkelbraun, mit freundlichem, aufmerksamen Ausdruck.
    Ohren: Mäßig groß, etwas oberhalb der Linie zwischen Nasenkuppe und Augenwinkel angesetzt, ohne weiß, an den Wangen anliegend getragen. Lange Behaarung, erwünscht sind schwarze Haarspitzen (Ohrbellen).
    Gebiß: Normales Scherengebiß, Zangengebiß zulässig.
    Hals: Gerade und sehr bemuskelt.
    Rumpf: Rücken: Kräftig
    Brust: Tief, mit genügend gewölbten Rippen
    Rute: Waagerecht bis fröhlich getragen, nicht gekrümmt. Gut entwickelte Befederung mit weißem Büschel. Die Schwanzwirbel bis zum Sprunggelenk reichend.


    Läufe und Pfoten:
    Vorderhand: Gerade mit nicht zu langen Fahnen.
    Hinterhand: Reichlich befedert, jedoch nicht unterhalb der Sprunggelenke, genügend gewinkelt.
    Pfoten: Klein, geschlossen und kurz behaart.
    Gangart: Fließend und elastisch, nicht steppend.
    Haarkleid: Haarbeschaffenheit:
    Von mittlerer Länge, leicht gewellt bis glatt, nicht kräuselnd, gut anliegend. Nicht zu dünne Haare. Gut entwickeltes Unterhaar.
    Farbe:
    Klar abgegrenzte, helle orangerotfarbige Platten auf weißem Grund. Die orangerote Farbe muss überwiegen. Schwarzbunt und dreifarbig sind nicht zulässig.



    Quelle: http://www.vdh.de


    Und, habt ihr mal ne Zeichnung dazu gemacht? Wär doch mal spannend, was da bei wem für ein Hund rauskäme...

  • Hi flying-paws: wenn auf der Basis Deiner letzten beiden Beiträge weiter diskutiert werden kann, würde ich das sehr begrüßen.


    Ich habe auch seit gestern überlegt ob ich meine Kritik wirklich posten soll... oftmals wird soetwas ja auch missverstanden.


    Wenn man mal durch die verschiedenen Rassestandads schaut, wird man aber auch feststellen das dort oftmals sehr stark von der Vorstellung des VDHs abgewichen wird... die Abweichungen beziehen sich meist auf körperliche Aspekte, welche ich nicht immer nachvollziehen kann... aber hier würde man nur über Sinn und Unsinn diskutieren, was nicht nötig ist.


    Was mich anderseits wiederum positiv stimmt, ist die Tatsache das z.B. der Verein für Schäferhunde folgenden Satz im Steckbrief des DSHes stehen hat:
    Zitat: Welpenpreis: "Für Welpen mit SV-Papieren (kontrollierte Zucht) 600 bis 850 EUR." Zitat aus der HP Des Vereins für Deutsche Schäferhunde.
    Das ist doch mal wonach sich ein potientieller Käufer orientieren kann... und jeder sollte es konseqent ablehnen Beträge jenseits dieser Empfehlung zu bezahlen.

  • Es stimmt schon, dass die Rassestandards diese Extreme gar nicht vorschreiben. Das ist mir auch schonmal aufgefallen.


    Leider ist es so, dass bei Zuchtschauen oft die Extremzüchtungen bevorzugt werden. Da scheinen sich die Richter auch nicht so sehr an die Standard zu halten... Und solange das so ist, werden viele (nicht alle!) Züchter auch solche extremen Hunde züchten, da der Wettbewerbsgedanke ja doch da ist.


    Es hat mich einmal wirklich überrascht, mitzuerleben, dass ein Richter eine Deutsche Dogge am schlechtesten von allen bewertet hat, weil sie ihm nicht schwer genug war. Dabei steht im Rassestandard nichts von Gewicht. Eine andere Züchterin hat keine ZZL für ihren Rüden bekommen, weil seine Lefzen nicht bis zum Boden reichten (übertrieben gesagt) und er ebenfalls nicht riesig genug war (aber dem Standard entsprechend).
    Deswegen kann ich auch verstehen, dass die Züchter natürlich die Hunde züchten, die eher bei den Richtern ankommen.
    Das ist jetzt kein Angriff - weder gegen die Züchter, die ich verstehen kann, noch gegen die Richter, noch gegen den VDH, es ist mir nur aufgefallen.

  • Zitat


    Deswegen kann ich auch verstehen, dass die Züchter natürlich die Hunde züchten, die eher bei den Richtern ankommen.


    Ja, das tun viele. Ich persönlich kann der Zucht nach in erster Linie optischen Gesichtspunkten so gar nichts abgewinnen...


    Aber selbst in diesem Rahmen hat der Züchter ein wenig Spielraum... Denn es gibt auch immer wieder mal Richter, die den anderen (vielleicht weniger deformierten?) Typ Hund gut finden. Dann geht man eben zu diesem Richter... denn auch diese Leute sind "nur" Menschen und entscheiden nach ihrem persönlichen Geschmack.


    Übrigens ist das der Grund, warum ich mich gegen eine Zucht innerhalb des VDHs entschlossen habe. Eine Beurteilung meines Arbeitshundes nach ausschließlich optischen Gesichtspunkten hilft einem am Vieh nicht weiter. Und genau das sieht man auch bei den (einheitlich) hübsch gezüchteten Border Collies, die man dann doch mal ans Vieh bringt...


    Daher wünsche ich mir sehr, dass der VDH sich niemlas den Altdeutschen Hütehund unter den Nagel reißt...


    Es gibt aber auch positive Beispiele innerhalb des VDHs - zum Beispiel bei den Retrievern. Dort hat man es hinbekommen, auch die Arbeitshunde zu integrieren.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    was sagen so einige ZOen über die 3. oder 4. Generation? Wenn ich dort lese das als Inzucht nur eine Paarung 1. Grades gilt, dann habe ich Zweifel das sich einige Leute die solche ZOen erlassen, wirklich mit Vererbung auskennen/beschäftigen. Es obliegt in diesen Fällen den Züchtern, ob sie Inzucht produzieren. Das hat m.E. auch nichts mehr mit Zucht zu tun, sondern mit "Produktion". So sind doch erst einige genetische Defekte entstanden.


    Ich finde es aber einen großen Unterschied, ob ich absolut nichts über die Vorfahren eines Zuchthundes weiß (denn darauf bezog sich Gaby ja) oder anhand von Ahnentafeln und Datensammlungen durchaus nachvollziehen kann, welche Stärken und Schwächen eine Zuchtlinie hat.


    Zitat

    Wenn ich von einem Züchter aber lese, das er explizit bis in die 5. Geration zurückverfolgt ob es hierbei zu Inzucht kommt, dann sehe ich da mehr Verstand hinter. Und der Züchter achtet dabei sogar drauf welche Hündin er von seinem Rüden decken lässt. Ach ja... kein Züchter des VDHs. Wobei ich jetzt damit nichts gegen die Züchter des VDHs sage... die meisten achten da auch drauf.


    Auch außerhalb des VDH gibt es Spezialrassezuchtvereine, die auf umfangreiche Datensammlungen zugriff haben. Z. B. der ASCD, dessen Züchtern die Datensammlung des ASCA zur Verfügung steht. Wenn aber ein Züchter einem Rassezuchtverein angehört, der keine Datensammlung führt, dann hat er zwar zwei Ahnentafeln der Deckpartner und kann sehen, wie eng diese verwandt sind, aber das ist noch lange keine sinnvolle Zuchtplanung.


    Wie er an die für eine Zuchtplanung erforderlichen Daten kommt, konnte mir leider noch keiner dieser Züchter verraten.



    Zitat

    Jetzt habe ich etwas allgemeines an die Moderatoren:


    Ich habe hier einige Moderatoren in Beiträgen kennengelernt und spreche ihnen ein entsprechendes Fachwissen zu, das sicherlich teilweise über meines Hinaus geht. Wenn ich auch nicht immer derselben Meinung bin, kann ich deren Argumente durchaus verstehen und akzeptieren.


    Was ich aber nicht verstehe und akzeptiere, ist deren Moderationstechnik. Hier haben einige m.E. genauso viel Wissen wie sie anderen in der Vererbung vorwerfen. In meinen Augen kann es nicht sein, das von Seiten der Moderatoren gegen die gewöhnlichen User "geschossen" wird.


    Wenn das auf die Äußerung von flying paws gegenüber moonglow bezogen ist, weiß ich nicht, wo Du bei der Angabe (sinngemäß) "ich kenn mich mit Genetik aus, über die Vorfahren meiner Hündin muss ich nichts wissen, wenn ich sie mal decken lassen sollte" Wissen über Vererbung herausliest?


    Außerdem beteiligen wir Moderatoren uns auch als ganz gewöhnliche User an den Threads.


    Zitat

    Mein Vorschlag wäre: Schließt diesen Thread. Er ist nur noch von gegenseitigen Angriffen geprägt.


    Ich konnte bisher keine Angriffe sehen.

  • flying paws:
    Ich hätte zuallererst auf den Cavalier getippt, aber nach mehrmaligem Durchlesen bin ich mir fast sicher, dass es das K.........je ist *lol* - ich schreib den Namen nicht aus, das ist nur meine Idee und ich mag die anderen nicht beeinflussen.


    Generell ist es eben ein Problem, das man durch Inzucht sehr schnell sichtbare Ergebnisse erreicht, durch die Homozygotie aber auch schnell eigentlich rezessive Krankheiten der Parentalgeneration weitervererbt werden. Somit ist es eben keine geeignete Methode, um langfristig gesunde Hunde zu züchten, sondern nur ein "schneller Erfolg" mit möglicherweise schlimmen Folgen.


    Ich denke, der Thread hier entwickelt sich langsam zu einer richtig interessanten Diskussion.


    VG
    Stefanie

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