Hundezüchter??? eure Meinung

  • Chestnut:
    ich halte es für besser, das wir zwei einander nicht mehr auf unsere Beiträge eingehen... Du hast scheinbar meine Kritik und Äußerungen einfach nicht verstanden. Vielleicht habe ich aber auch nicht die Fähigkeit meine Gedanken für jeden klar und eindeutig auszudrücken. Dem sei mir hoffentlich verziehen.
    Ich habe in meinem Beitrag keine Stellung zu moonglows Aussagen bezogen... oder sie verteidigt, da ich diese Äußerungen selbst nicht für glücklich halte. Zum wiederholten male kommen von Dir aber unterschwellig solche Andeutungen.


    Diese Tatsache war mitunter Anlass meiner Kritik... weniger die Äußerungen von flying-paws.
    Übrigens... zum Thema Moderator habe ich auch geschrieben das er sich natürlich auch an den Themen mit seiner eigenen Meinungen beteiligen kann... aber ein Moderator hat im Sinne seiner Funktion Vorbildscharakter... Denk mla drüber nach ;)

    In diesem Sinne: Lass gut sein... Ich habe meinen Teil nun gesagt und werde es vermeiden Deine Beiträge, hier in diesem Thema, zu kommentieren.

  • Also ich habe wie man so schön sagt, zwei Rassehunde, beide beim VDH eingetragen. Ich finde, es hat vor und nachteile, sich beim vdh als züchter eintragen zu lassen.


    Ganz klarer Vorteil, dass die Menschen, die züchten möchten kontrolliert werden, ihnen auch Fragen zur Zucht gestellt werden, ob sie wenigstens einigermaßen bescheid wissen und ebenso das "zu Hause" inspiziert wird.
    Genauso, wie ein Wurf auch regelmäßig besucht und kontrolliert wird.


    Der Nachteil sind die Ausstellungen, die man besuchen muß, um als Züchter bzw. deine Hunde als zuchttauglich zu zu lassen. Habe mal mit einer Züchterin vom VDH gesprochen, der Hund muß zu einer Ausstellung egal ob er will oder nicht. Für diese Hündin bedeutete das puren Stress. Aber sie wird gezwungen. Das passt nicht zusammen.
    Und wie auch schon erwähnt, ein Arbeitshund hat weniger Chancen wie ein "schönheitshund". Nur ein Beispiel: Mein Collierüde hat alle Anforderungen eines Collies wie Kippohren etc. Aber kein mega Fell. Er hat schönes seidiges Fell, aber eben nicht so viel wie ein Collie haben sollte. Ist er jetzt weniger wert?
    Ist es nicht wichtig mit gesunden Hunden zu züchten, die klar im Kopf sind?


    Nein, da werden Collies zur Zucht zugelassen, waren ja bei ihren "muß"-ausstellungen, die kleine Kinder in die Hosenbeiner zwicken und ihnen gegenüber richtig aggressiv werden und diese Welpen werden dann als familienfreundliche Hunde verkauft. Das durfte ich leider bereits selber feststellen.


    Ich finde, der VDH sollte auch Arbeitshunden eine reelle Chance geben. Und auch mal auf das Interieur achten als nur auf das Exterieur.

  • Zitat

    Ich finde, der VDH sollte auch Arbeitshunden eine reelle Chance geben. Und auch mal auf das Interieur achten als nur auf das Exterieur.


    Dann lies mal das hier
    Da erkennt man vielleicht deutlich, auf was es ankommt.


    Die Retriever sind nämlich auch Arbeitshunde :roll: , und nicht nur Showhunde.

  • Hallo,


    Zitat


    Der Nachteil sind die Ausstellungen, die man besuchen muß, um als Züchter bzw. deine Hunde als zuchttauglich zu zu lassen. Habe mal mit einer Züchterin vom VDH gesprochen, der Hund muß zu einer Ausstellung egal ob er will oder nicht. Für diese Hündin bedeutete das puren Stress. Aber sie wird gezwungen. Das passt nicht zusammen..


    Ja wie soll mann denn sonst fachmännisch beurteilen lassen, ob der Hund zuchttauglich ist oder nicht? Wenn ein Hund schon solchen Stress hat ist entweder der Züchter unfähig oder der Hund total wesensschwach.
    Jeder Rassehundezuchtverein im VDH bietet Spezialzuchtschauen. Die finden meist auf freiem Feld mit Hunden nur einer Rasse oder Rassengruppe statt, sind also viel kleiner als die Hallenschauen. Also eine Runde im Ring und Beurteilung durch einen Richter sollte für einen Zuchthund die geringste Anforderung sein.



    Zitat

    Und wie auch schon erwähnt, ein Arbeitshund hat weniger Chancen wie ein "schönheitshund"...


    Anerkannte Arbeitshundrassen haben eine Extraklasse in der sie ausgestellt werden, die Gebrauchshundeklasse, sind dann also abgetrennt von den anderen Klassen und werden auch extra bewertet.


    Zitat

    Nur ein Beispiel: Mein Collierüde hat alle Anforderungen eines Collies wie Kippohren etc. Aber kein mega Fell. Er hat schönes seidiges Fell, aber eben nicht so viel wie ein Collie haben sollte. Ist er jetzt weniger wert?


    Dein Rüde ist bestimmt nicht wenigert "wert" aber wenn er kein standartgerechtes Fell hat dann hat eben doch nicht alle Anforderungen. Man züchtet nur mit Hunden, die dem Idealbild ihrer Rasse besonders nahe kommen, eben nur mit den besten Hunden.



    Zitat

    Ist es nicht wichtig mit gesunden Hunden zu züchten, die klar im Kopf sind?


    Klar im Kopf ist die Grundvoraussetzung für einen Zuchteinsatz, zumindest bei verantwortungsvollen Züchtern.


    Zitat

    Nein, da werden Collies zur Zucht zugelassen, waren ja bei ihren "muß"-ausstellungen, die kleine Kinder in die Hosenbeiner zwicken und ihnen gegenüber richtig aggressiv werden und diese Welpen werden dann als familienfreundliche Hunde verkauft. Das durfte ich leider bereits selber feststellen.


    Dazu müsste man im Einzelfall mal sehen, warum der Hund so reagiert hat. Auch ein Zuchthund ist ein Hund und reagiert wie ein Hund.


    Zitat

    Ich finde, der VDH sollte auch Arbeitshunden eine reelle Chance geben. Und auch mal auf das Interieur achten als nur auf das Exterieur.


    Es waren ja die meisten Rassen mal Arbeitshunde. Bei manchen ist die Entwicklung eben mehr in Richtung Familienhund gegangen. Das liegt ja auch an der Nachfrage. Viele ehemalige Jagdhunde sind heute auch "nur" noch Familienhunde (ein nicht weniger anstrengender Job in der heutigen Zeit).
    Beim Collie gibt m.W. auch keine Arbeitslinien mehr (oder doch?) und nicht der VDH ist für die Verwendung der verschiedenen Rassen zuständig sondern der jeweilige Rassehundezuchtverein. Dann müsste sich also der Club für britische Hütehunde für die Zucht auf Arbeitshunde und deren Anerkennung einsetzen.

  • Genau, der Hund läuft eine Runde im Ring und dann wird er beurteilt. Ähm, dann wollen die Richter alles gesehen haben?!


    Fände eine GHP wie es bei Pferden ist, ganz sinnvoll, eben um auch zu sehen ob der Hund im Kopf klar ist. Glaube nicht, dass man so was erkennt, wenn er einmal, zweimal, dreimal im Ring rumläuft.
    Und das alle Züchter verantwortungsbewusst sind, das ist leider nicht so. Sich darauf zu verlassen..., überall gibt es schwarze Schafe.
    Wie geschrieben von der Hündin, die ein Kind ins Hosenbein gebissen hat, das hat der Hund ständig gemacht und macht es immer noch. Das war keine einmalige Sache, sondern es ist bei den Züchtern normal und sie lachen darüber. Diese Züchter sind beim VDH!



    Müssen Hunde auch noch was anderes vorlegen, außer auf shows zu sein? So was wie ne Begleithundeprüfung?

  • Zitat


    Es waren ja die meisten Rassen mal Arbeitshunde. Bei manchen ist die Entwicklung eben mehr in Richtung Familienhund gegangen. Das liegt ja auch an der Nachfrage. Viele ehemalige Jagdhunde sind heute auch "nur" noch Familienhunde (ein nicht weniger anstrengender Job in der heutigen Zeit).


    Da sprichst Du etwas an, was den Nagel meiner Meinung nach auf den Kopf trifft. Nachfrage!
    Jeder, oder sagen wir mal fast jeder der hier den Zuchtverband vehement als solchen darstellt, vergisst nämlich genau die "Nachfrage". Der Markt muss bedient werden.... Handelt der Züchter nun im Sinne der Rasse, oder orientiert er sich am Markt?
    Am Beispiel der Gebrauchshunde wird das IMHO am deutlichsten. Denn heir ist das Äußere völlig unbedeutend, wenn wir mal anatomische Gebäudemängel außer Acht lassen. Aber hier wird der Gebrauchshund auf Grund von Zuchtschauen in einen "Mantel" gezwängt in den er nicht hinein passt. So passiert es z.Z. bei den Australian Shepherds. Eine Rasse die eigentlich eine äußerliche Vielfältigkeit hervorbringt. Ursprünglich nur gezüchtet auf ihre Hütefähigkeit, werden sie heute auf Zuchtschauen in einen Rassestandard gezwängt.
    Wo steckt der Sinn, Hunde nur zur Zucht zuzulassen, wenn sie z.B. im Falle des Australian Shepherds mind. zwei Ausstellungsergebnisse mit mind. "Sehr Gut" zweier verschiedener deutscher Richter absolviert haben? Und von wegen Stress.... auch wesenstarke Hunde verfallen in Stress... es gibt unter Hunden genug Workaholics, vor allem wenn der Hund gute Nachkommen verspricht, kann sich kein Züchter davon freisprechen nicht für diesen Stress zu sorgen. Ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt.
    Und gleich an die paranoisch veranlagten unter uns, Nein das ist keine Unterstellung, lediglich meine Meinung!


  • ein guter richter tastet den körper des hundes ab! und schaut nicht nur den hunden beim laufen zu!


    und zum anderen thema: bei uns werden alle hund einem wesenstest unterzogen, um zu schauen, ob sie zuchttauglich sind. bestehen sie den wesenstest nicht, werden sie auch nicht zugelassen! egal, wie schön sie sind! eine ausstellung ist nunmal eine schönheitsschau! wobei auch dort aufs wesen geschaut wird! knurrt der hund, schnappt er nach dme richter etc. und das kann bis zur disqualifikation führen. das liegt im ermessen des richters.


    und wenn ein hund mit dem ausstellen nicht klar kommt, sollte er wohl auch nicht in die zucht... das wesen ist dann eben nicht "vorzüglich".... will doch für familien einen stressbelastbaren hund haben, wenn da kinder mal um ihn herum tingeln und am fell ziehen oder kreischen...

  • Zitat

    Müssen Hunde auch noch was anderes vorlegen, außer auf shows zu sein? So was wie ne Begleithundeprüfung?


    Das kommt auf die Rasse an. Es gibt Vereine, die haben einen "Wesenstest" für ihre Rasse vorgeschrieben...


    Im Ausstellungsring kann meiner Meinung nach kein Wesen beurteilt werden. Nur die Momentaufnahme im Ring. Okay, das sollte für einen wesenfesten Hund, egal welcher Rasse, machbar sein und ihn nicht in totalen Stress versetzen - ein Hund, der das nicht einigermaßen gelassen übersteht, gehört nicht in die Zucht.


    Ob man das Äußere unbedingt in ein Schema pressen muss... Nunja, ich bin ja eher der Verfechter von Arbeitseigenschaften von Hunden, daher finde ich Zuchtschauen auch zum Abgewöhnen =)


    Viele Grüße
    Corinna

  • soll ja auch hunde geben, die nicht zur arbeit gezüchtet sind ;)
    da gehts dann wirklich nur noch ums aussehen... und wenn ich denen beim frisieren auf ausstellungen zuschau, muß ich immer schmunzeln... und frauchen sieht dann auch schon fast aus wie der hund :lachtot:

  • Zitat


    Da sprichst Du etwas an, was den Nagel meiner Meinung nach auf den Kopf trifft. Nachfrage!
    Jeder, oder sagen wir mal fast jeder der hier den Zuchtverband vehement als solchen darstellt, vergisst nämlich genau die "Nachfrage". Der Markt muss bedient werden.... Handelt der Züchter nun im Sinne der Rasse, oder orientiert er sich am Markt?


    Die "Züchter" sind ja keine Spezies, also gibt es solche und solche. Die, die in ihre geradzu verliebt sind und sehr verantwortungsvoll wirklich züchten für die Verbesserung und Erhaltung der Rasse (man denke nur mal an seltene oder aus der Mode gekommmene Rassen wie z.B. der Großspitz). Da ist kein Markt der bedient werden muss.
    Dann gibt es Züchter, die nur produzieren um ab und zu mal einen Champion hervorzubringen. Da leidet die individuelle, sorgfältige Aufzucht der Welpen.
    Oder die Sorte die die Rasse nach der Mode wechselt.


    Zitat

    Am Beispiel der Gebrauchshunde wird das IMHO am deutlichsten. Denn heir ist das Äußere völlig unbedeutend, wenn wir mal anatomische Gebäudemängel außer Acht lassen. Aber hier wird der Gebrauchshund auf Grund von Zuchtschauen in einen "Mantel" gezwängt in den er nicht hinein passt.? So passiert es z.Z. bei den Australian Shepherds. Eine Rasse die eigentlich eine äußerliche Vielfältigkeit hervorbringt. Ursprünglich nur gezüchtet auf ihre Hütefähigkeit, werden sie heute auf Zuchtschauen in einen Rassestandard gezwängt.


    Seit der Aussie bekannt wurde schießen die Züchter wie Pilze aus dem Boden eben weil eine große Nachfrage nach der Rasse besteht.
    Noch deutlicher als beim Aussie, weil schon länger betrieben, ist die Trennung von Show- und Arbeitshunden beim DSH.


    Auf die Frage:


    Müssen Hunde auch noch was anderes vorlegen, außer auf shows zu sein? So was wie ne Begleithundeprüfung?


    Ja, bei meiner Rasse dürfen zur jagdlichen Leistungszucht nur Hunde mit bestandenen Prüfungen und entspechendem Formwert zur Zucht verwendet werden.

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