Hundezüchter??? eure Meinung

  • Zitat

    Ich kann nur appelieren geht zu VDH-Züchtern. Sie sind von den Schlechten noch die Besten.


    Insgesamt ein sehr guter, informativer Beitrag. Der Zweite dieser beiden o.g. Sätze bringen mein Gefühl sehr gut auf den Punkt.


    @ moonglow - :2thumbs:

  • Hat nix genutzt.
    Die Mutter konnte nur irgendwann nicht mehr- hatte nicht genug Milch...
    Also war zufüttern angesagt...


    Was ist mit der Sozialisierung? Ich denke da geht auch genug Zeit drauf...


    Ich persönlich würde mir zeitlich keinen Wurf zutrauen...


    Gruß,
    Caro

  • Dann ist es doch gut. ICH würde mir durchaus einen zutrauen ;)


    Sicher geht Zeit dabei drauf, aber dafür ist man doch Züchter. SOnst kann man sich auch direkt eben in die Vermehrer-Liste eintragen. WEnns an der Zeit hapert, würde ich eher das Kochen und auch pingelige Putzen einstellen ;)

  • susami
    Was bedeutet in Deinen Augen absichtlich, also schuldhaft vermehrt oder durch Unaufmerksamkeit gedeckte Würfe?


    Entweder bin ich in einem Rassezuchtverein Züchter, dann habe ich "absichtlich" gezüchtet um z. B. meine bevorzugte Hunderasse zu erhalten.
    Also habe ich schuldhaft vermehrt, Deiner Ansicht nach?


    Unwissentlich, weil ich zu dumm bin um zu erkennen, dass meine Hündin läufig ist?


    Oder durch Unaufmerksamkeit, weil ich nicht Willens oder in der Lage bin auf meine läufige Hündin aufzupassen?


    Was möchtest Du für solche Fälle bessere Begriffe?


    Im ersten Fall, verantwortungsvoller Züchter!


    Im zweiten und dritten Fall - unwissentlich, durch Unaufmerksamkeit - verantwortungsloser Hundehalter dem die SOS-Hundehilfen oder der Tierschutz die Mutterhündin plus Welpen weg nehmen sollten.


    Stell Dir vor Du züchtest Pudel. Es kommen Welpeninteressierte. Du unterhältst Dich stundenlang, zeigst ihnen alles, beantwortest jede Frage und dann kommt, ja eigentlich interessiere ich mich auch für einen Dackel. Das freut Dich als Pudelzüchter so sehr, daß es zu Kaffee und Kuchen auch gleich noch Sekt gibt.


    Wach auf!


    Gruß Gaby


    Im übrigen gibt es keine "gedeckten Würfe", es gibt gedeckte oder belegte oder tragende Hündinnen. Das Ergebnis sind dann Würfe.

  • Ich hätte noch mal zwei Fragen an all die Verfechter der papierlosen Hobbyzucht (wobei hier das Wort ZUCHT fehl am Platze ist)


    Warum kaufen sich Leute überhaupt einen Rassehund ohne Papiere?
    Auch wenn immer gesagt wird, dass der Welpe zwar billig war aber man auch gerne viel mehr bezahlt hätte, ich glaube es nicht. Ich denke hier spielt der Preis eine ganz entscheidende, wenn nicht sogar die größte Rolle.


    Warum "züchten" Hobbyzüchter Hunde ohne Papiere?
    Mir fällt nichts ein, außer, dass es billiger ist. Man hat schön beide Hunde (natürlich mit Papieren, dann verkaufen sich die Welpen besser) auf dem Hof, spart Deckgebühr, man spart sämtliche in der ZO vorgeschriebenen Untersuchungen, man spart Meldegebühren für Zuchtzulassung, Zwingerbesichtigung, Namensschutz, Mitgliedsbeitrag oft auch am Futter usw. und was am schlimmsten ist, man erspart sich die lebenslange Verantwortung für die entstandenen Welpen.


    Wenn man sich entschließt zu züchten, dann doch bitte mit der nötigen Sorgfalt und Verantwortung.
    Hunde sind Lebewesen und keine Ware.


    So oft ich auch frage, ich bekomme keine Antworten. Ich hätte so gerne einmal ein paar stichhaltige Argumente gehört, die eine planlose vermehrung befürworten und gegen eine sorgfältige Rassehundezucht sprechen. Aber auch damit sparen die selbsternannten Hobbyzüchter.
    Kein Wunder denn es gibt sie nicht, diese Argumente...

  • Liebe Gabi,


    Zitat

    susami
    Was bedeutet in Deinen Augen absichtlich, also schuldhaft vermehrt oder durch Unaufmerksamkeit gedeckte Würfe?


    Entweder bin ich in einem Rassezuchtverein Züchter, dann habe ich "absichtlich" gezüchtet um z. B. meine bevorzugte Hunderasse zu erhalten.
    Also habe ich schuldhaft vermehrt, Deiner Ansicht nach?


    Nein, ich ringe ganz einfach um Worte.
    Ein Rasse-Züchter aus einem Verein hat natürlich NICHT schuldhaft vermehrt - er hat gezüchtet. Vorrausgesetzt er hat sich an die ZO gehalten.


    Zitat

    Unwissentlich, weil ich zu dumm bin um zu erkennen, dass meine Hündin läufig ist?


    Oder durch Unaufmerksamkeit, weil ich nicht Willens oder in der Lage bin auf meine läufige Hündin aufzupassen?


    Was möchtest Du für solche Fälle bessere Begriffe?


    Unwissentlich, weil diese Person NULL Ahnung von Zucht, Erbkranken, Genetik etc. pp. hat und einfach ein paar niedliche Welpen von ihrem ja sooo niedlichen Hundchen haben will. Und eben erstmal decken läßt, natürlich auch nicht vom Zuchtrüden sondern vom braven Nachtbarhund. Naja, und dann ihr blaues Wunder erlebt und merkt dass es klüger gewesen wäre sich VORHER mal zu informieren.


    Unaufmerksamkeit, ja, genauso wie Du beschrieben hast. Aber wir alle sind Menschen, diese Personen außerdem noch Laien, und jeder macht ja manchmal Fehler.


    Für diese Personen finde ich den Begriff Vermehrer zu hart, der ja eindeutig schuldhaft handelt.


    Zitat

    Im zweiten und dritten Fall - unwissentlich, durch Unaufmerksamkeit - verantwortungsloser Hundehalter dem die SOS-Hundehilfen oder der Tierschutz die Mutterhündin plus Welpen weg nehmen sollten.


    Danke, auf diesen Begriff könnten wir uns einigen. Ob die SOS-Hundehilfen oder der Tierschutz aber diese Aufgabe bewältigen könnten halte ich für fraglich. Unter Umständen sind trotz dieser menschlichen Mängel die Tiere bei ihren Haltern dann besser aufgehoben.


    Zitat

    Stell Dir vor Du züchtest Pudel. Es kommen Welpeninteressierte. Du unterhältst Dich stundenlang, zeigst ihnen alles, beantwortest jede Frage und dann kommt, ja eigentlich interessiere ich mich auch für einen Dackel. Das freut Dich als Pudelzüchter so sehr, daß es zu Kaffee und Kuchen auch gleich noch Sekt gibt.


    Ja, bei diesem Gesprächsverlauf würde ich tatsächlich Korken knallen lassen - in Richtung Kaufinteressent. :D


    Bei den Gesprächen die ich führen "durfte" war es ungekehrt. Ich rief an, weil ich mich nicht zwischen zwei Rassen entscheiden konnte. Ich erhoffte mir Informationen über die Rasse um eine Entscheidung treffen zu können. Ich bat darum, ob ich die Tiere mal sehen dürfte. Man empfahl mir, zu jeweils anderen Rasse zu gehen. :/


    Zitat

    Im übrigen gibt es keine "gedeckten Würfe", es gibt gedeckte oder belegte oder tragende Hündinnen. Das Ergebnis sind dann Würfe.


    wie schon gesagt, ich ringe nach Worten, die sind ja bei diesem Thema extrem wichtig ... aber trotzdem danke für diese Klarstellung. :^^:


    Edit: @ nettyfox

    Zitat

    So oft ich auch frage, ich bekomme keine Antworten. Ich hätte so gerne einmal ein paar stichhaltige Argumente gehört, die eine planlose vermehrung befürworten und gegen eine sorgfältige Rassehundezucht sprechen. Aber auch damit sparen die selbsternannten Hobbyzüchter.
    Kein Wunder denn es gibt sie nicht, diese Argumente...


    Ich befürworte die planlose Hobbyzucht nicht, deshalb hab ICH auch keine Argumente dafür...
    Ich suche nur, weils eben hier sonst immer diese langatmigen Disskussionen gibt, eine Unterscheidung zwischen den Masse-Vermehrern und den Menschen die EINMAL einen Wurf züchten, aus den o.g. Gründen.


    Diese Aussagen von HH, die einen Rassehund haben wollen, und "eigentlich" auch mehr Geld gezahlt hätten - sind wohl für niemanden Nachvollziehbar.


    Und selbsternannte Hobbyzüchtern, die sich 2 Rassehunde mit Papieren holen und damit angebliche Rassehunde ohne Papiere produzieren, und zwar auch mehr als einmal - sind in meinen Augen auch eindeutig Vermehrer, nur nicht ganz so abgezockt wie diejenigen, die die s.g. Polenmärkte bedienen.

  • Nettyfox, auf die antworten bin ich auch gespannt...


    Nochmal zur Überschrift: Ich ganz persönlich, werde als 3. Hund nur einen nehmen, der vollständige Papiere hat, wenn es ein Welpe wird. Ich lege Wert darauf, weil ich einfach wissen will, was da ins Haus kommt. Ich will wissen, wie die Eltern sind und auch deren Eltern usw., ich will sehen und nachvollziehen können welche Erfolge sie im Sport hatten. Ich will, das bei diesem Hund schon seit Generationen alles mögliche getan wurde, um Krankheiten auszuschließen (eine 100%ige Sicherheit gibt es NIE). Ich will wissen, wie die Vorfahren vom Kopf her waren. Wenn der Welpe sich dann anders als gedacht entwickelt und z.B. nichts für den Sport ist, habe ich Pech gehabt. Aber ich habe im Vorfeld geschaut einen passenden Hund zu finden.


    Bis ich meinen Züchter gefunden habe, werden Jahre vergehen! Ich hatte einen gefunden, da sollte der Rüde herkommen, den ich statt Pepper wollte. Dort werde ich aber zu 90% keinen Hund mehr holen, weil die zu extrem sind für mich (nein, die sind nicht durchgeknallt, aber es sind absolute Arbeitshunde). Ich bin jetzt (mind. 3 Jahre vor dem Einzug des Welpens) in Gesprächen mit Züchtern. Ich werde dieses und/oder nächstes Jahr einige besuchen fahren und mir alles anschauen. Ich habe Kontakt mit Besitzern von Hunden dieser Züchter, ich beobachte deren Entwicklung (sowohl sportlich/bei der Ausbildung/bei der Arbeit als auch bei Austellungen). Ich werde alle Züchter mehrmals besuchen. Ich studiere Stammbäume (in einer Sprache die ich nicht kann), ich überlege mir genau was für einen Hund ich will und was für einen ich haben kann (ich kann die Hunde des o.g. Züchters nicht auslasten, also kann ich so einen Hund nicht haben, das wäre hirnrissig!), ich frage erfahrene Züchter/Halter dieser Rasse aus und zwar richtig, auch über andere Züchter, usw.


    Und wenn ich hier in D keinen finde, der mir zusagt, dann gehe ich nach Frankreich, in die Schweiz, nach Belgien... Im übrigen, wenn mir die ZO des deutschen Verbandes nicht passen würde, würde ich definitiv keinen Hund aus einer deutschen Zucht nehmen.


    Und wenn ich das alles nicht tun will, oder es mir nicht wichtig/zu viel Arbeit ist, dann hole ich einen Hund aus dem TS oder TH! Aber ich gehe nicht los und hole mir irgendwo einen Rassehund (-welpen) ohne Papiere! Sorry, aber meiner Meinung nach, machen es sich manche Leute echt leicht (und nein, ich meine niemanden persönlich!!!)....

  • Zitat


    Zunächst mal nichts, wenn eine Amme zu der Zeit verfügbar ist und sie´den Welpen annimmt.
    Kannst du mir aber mal aus Deiner Sicht/Erfahrung darstellen wie das in der Praxis umgesetzt wird? Das würde mich interessieren.


    Mit Erfahrung kann ich Dir nicht dienen. Aber aus meiner Sicht würde das so laufen, dass eine Hündin, die einen sehr kleinen Wurf hat oder Totgeburten, Welpen hinzubekommt, so wie es auch gehandhabt wird, wenn eine Hündin bei der Geburt verstirbt. Beispiel: http://www.retriever-online.org/wurf/p-wurf.html. Dafür gibt es übrigens Vermittlungsstellen http://www.ammenvermittlung.ip-e.de/modules/news/


    Und damit Du Dir gleich mal anschauen kannst, wie sehr große Würfe aufgezogen werden: http://www.retriever-online.org/wurf/n-bild.html


    Zitat


    Ist das in diesem Fall nicht der Job des Züchters, wofür der Käufer viel Geld bezahlt? Und hat er dieser Verantwortung für seine Zucht nicht auch Rechnung zu tragen?


    Klar gehört es zu den Aufgaben eines Züchters, es gehört aber auch dazu, das Beste für seine Welpen zu tun - und dazu gehört für mich, dass die Welpen im Notfall nicht mit Fertigprodukten aufgezogen werden, sondern mit Muttermilch (auch wenn diese von einer Amme stammt).

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