Der Kampf mit Bürste und Kamm
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Heute war mal wieder Fellpflegetag für zwei der Dackel (die beiden die bei uns im Haus leben). Da es allerdings eher in die Rubrik "Das verrückte Leben mit unseren Lieblingen" als in Pflege fällt, schreibt ichs mal hier rein.
Es fing schon mal gut an. Erstmal alle Bürtsen, Kämme, Zupfdingsis, Messerkämme (oder wie auch immer die richtig heißen
) und was man sonst noch so alles braucht genommen und raus auf den Tisch gebracht. Moment, bei Ati sind die Fahnen an den Beinen wieder zu lang, also wird auch eine Schere benötigt. Nur wo ist die? Egal, Haushaltsschere geht ja auch, in letzten Moment warnt eine Stimme aus dem Hintergrund: "Aber nicht für die Hunde!" Also gut, weiter geht die Suche. Naja, eine Werkzeugschere tuts ja auch. Material liegt bereit, also den ersten Hund her.
Wo sind die Dackel hin? Aha, Lunte gerochen und verkrümmelt. Also Blick in die jeweiligen Boxen, da sind sie ja. Mit dem ersten Häufchen Elend raus, und auf dem Tisch platziert. Ich hatte keine Ahnung, dass Dackel noch kleiner und kürzer werden können. Egal, erstmal das Kautschukding zum Striegeln. Hält Madame für Streicheln und kommt wieder auf Orginalgröße. Prima, geht ja ganz einfach. So und nun das Zupfding.
Schwupps ist der Hund wieder klein. Muß er nun durch, und mit Hilfe der freien Hund bekommt, man sie auch recht gut bearbeitet. Nach einer Weile wird sich auch in sein Schicksal ergeben. Nun sind die zu langen Haar dran. werkzeugschere ist zwar nicht optimal, aber es geht. Blöd, nur wenn der Hund plötzlich interesse dran findet, dabei zu zusehen. Also ein etwas strenges "Atiii" zwischen den Lippen rausgepreßt und der Hund steht wieder still. Gut, mit Hilfe der Zackenschere siehts auch gut aus, also her mit dem Messerkammdingsi und die langen Brusthaare in richtige Länge gebracht. Prima.
Nun den Bart entfilzen. Madame hält es für ein Spielzeug und wills als fangen. Toll, wieder "Atiii" und sie hält still. So nun nochmal grob drüber, und die toten Oberhaare zupfen die sich Striegel und Bürste widersetzt haben. Scheint Ati auch zu gefallen (juckt ja auch
). Gut, fertig. Nochmal kurz striegeln, und fertig ist der Hund (und das Herrchen auch irgendwie). richtig schön, wie sie glänzt und wie seidig das Fell erscheint. Aber trotzdem bin ich froh, dass die Prozetur nur alle zwei Monate anfällt (nicht dass es mißverstanden wird, normale Fellpflege einmal die Woche, aber das volle Programm nur alle 6-8Wochen) und dass ich nur einen Dackel hab.
Bevor Andi drankommt, mal schnell mit dem Striegel durch Barrys Fell. Fertig. Hach, wie schön pflegelicht sind doch die Bracken.
So und nun Andi. er hat im Gegensatz zu seiner Schwester nur kurzes Fell, also fällt die Sache kürzer und einfacher aus. Denke ich zumindest zu dem Zeitpunkt noch. Doch was nun kommt, fällt wirklich unter die Kategrie Kampf. Andi haßt Fellpflege. Und dementsprechend wird es dann auch.
Mit dem Kauschukding bewegt sich der ganze Tisch, weil Andi sich stocksteif macht und gegen drückt. Er fügt sich auch nicht, nein, der Widerstand wird als härter. Im Gegenteil, nun versucht er zu fliehen, und will vom Tisch runter springen. Gut ok, wir sind eh mit dem Gummiteil fertig. Also werden die Fluchtpläne aufgegeben und die Streicheleinheiten angenommen.
Doch nun kommt das Zupfding (auch die kurzhaarigen Rauhaardackel müssen gezupft werden, nur gehts zum Glück schneller). Ab dem Zeitpunkt meint man, ich würde den Hund erst nach Regel der Kunst mishandeln. er heult, winselt und schreit. Mag er halt nicht, und als Dackel ist einem ja jedes Mittel recht, um sich vor unliebsamen Dingen zu drücken. Also wird es fertig gemacht. Beim anschließenden Bürsten aalt sich der Dackel regelrecht und den Strichen und genießt es in vollen Zügen (verdammter Schweinehund). Nun ist er zum Glück auch fertig und ich hoffe, dass keiner den Tierschutz verständigt hat, weil wir Hunde schlachten
. Andi bekommt sein Leckerli, darf mal kurz im Maschinenschuppen schnüffeln gehn und schon ist er mit sich und der Welt im Reinen.
Nun ist Herrchen platt, voller Hundehaare und fragt sich wieder mal, warum er sich sowas antut. Warum keine Katze, die freiwillig zur Fellpflege kommt und das genießt? Warum geht das nicht mal ganz einfach und schlicht ab? Muß es immer ein Kampf werden? Warum mußte es ausgerechnet der langhaarigste des ganzen Wurfs sein, an den man sein Herz verloren hat?
Aber dann kommt man rein, sieht die beiden frisch geputzten Hunde und weiß, alles Gute hat auch irgendwo ein Übel. Und bis zum nächsten Mal sind ja wieder ein paar Wochen hin
. Und es gehört nunmal dazu (und irgendwann hab ich mal genug Geld übrig, das Ganze einem Hundefrisör aufs Auge zu drücken
).
Gruß Christian
PS: Wenn jemand eine Bürste kennt die das Handzupfen der Oberhaare bei Rauhaardackeln ersetzt, ich bin für jeden Tipp dankbar.Gruß Christian
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Herrlich! Konnte es richtig vor mir sehen.
Der Furminator kann Dir die Sache erleichtern, aber ums Zupfen kommst Du nicht drumrum.
Wat mut, dat mut.
LG
Quendolina -
Hallo Christian,
na da lob ich mir doch meinen Senner.
Wir haben eine Striegelbürste (so ein Ding, wo innen Metall- und außen normale Borsten dran sind) und eine Krallenschere.Aber das reicht auch schon.
Bürsten gefällt Rabauke gut... nur, dass er am liebsten am Hintern gebürstet wird. Vorne is blöd. Also schön drehen und wenden, immer den Hintern Richtung Frauchen, damit der auch jaaaa durchmassiert wird.
Ich frage mich immer, wie Züchter es wohl hinbekommen, dass ihre Hunde auf den Ausstellungen so artig lange zur Salzsäule erstarren.
Meiner kann das nicht.
Da fehlt ihm ein Gen, ganz sicher.Die Krallenschere ist auch so ein Kapitel für sich.
Monsieur braucht regelmäßige Pfotiküre, sonst sieht er um die Nägel aus wie Mausi Lugner, nur ohne Farbe.Also heißt es "Bauke, Platz!", was auch brav befolgt wird. Gibt ja Würstchen, da kann man sich schon mal herablassen.
Die Zange bleibt aber trotzdem interessant - lieber ein Auge drauf haben, was Frauchen da macht...Und wenn ich Auge sage, dann meine ich einen Hunde(dick)kopp in der Größe eines Handballs, der mit der Nase 0,2mm neben der Schere unbedingt gucken muss, was da gemacht wird und somit immer im Weg ist oder das Licht verdeckt.
Ergebnis: Jeder Nagel auf persönlicher Individuallänge und generell schief...
LG, Sub.
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haben zwei malteser und bin froh das ich das theater nicht habe da wir alle acht wochen den friseur besuchen,ich muss meine ja jeden tag kämmen und nach bedarf werden die augen frei geschnitten.
wenn ich unseren sammy bade(WEIL ER MAL WIEDER MIT SEINEN KUMPELS IM MATSCH WAR...*grrr
dann steht unser badezimmer unter wasser :2thumbs:
unsere emma passt ja noch ins waschbecken
ich denke auch das es das geld wert ist und sammy freut sich wenn er zu seiner irmgard kann
ich hätte mit ihm zu hause zu viel stress und bei ihr fühlt er sich wohl...
lg -
Schöner Bericht - ich konnte es direkt vor mir sehen
Betty - ihres Zeichens Toypudelmix - hat zum Glück nicht so ein dichtes Pudelfell - aufgrund ihres hohen Alters am Rücken schon ganz lichtes Fell.
Sie haaaaassssst gebürstet zu werdenWenn ich nur daran denke die Bürste zu holen - dann ist sie schon verschwunden. Aber nix da - da muss sie durch. Sie lässt es dann auch über sich ergehen - aber ein Blíck dabei, als wenn ich ihr sonstwas antun würde. Und zwischendurch wird kann auch mal ganz doll gezittert :irre:
Aber ich lasse Betty auch regelmäßig so alle 3 Monate scheren - und ihr Fell verfilz nicht wirklich - so muss sie diese Prozedur auch nur so ein oder zweimal im Monat über sich ergehen lassen.
Na ja und Lilly - Yorkie - die habe ich gleich - als sie im Dezember zu mir kam - zum Friseur gebracht. Sie hat aber auch kein Problem mit bürsten, aber so der Hit ist es auch nicht. Sie macht auch auf ganz armen Hund
Hihi - und Luna würde bürsten gefallen - tja - Pech gehabt - sie ist ein Pinschermix und bedarf keiner Fellpflege
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,irgendwoher kenn ich das doch.... Gut , Gismo ist ein PRT, von daher nicht so aufwendig mit der Fellpflege - Aber : Ich besaß auch mal einen Perserkater, bildschön, schwarz, dichtes langes Fell, gelbe Augen - kurz ein Traumkater . Wenn da bloß nicht die Fellpflege gewesen wäre , es verhielt sich nämlich wie bei Andi , nur das da noch Krallen eingesetzt wurden und die sind bekanntlich scharf . Bürsten und Kämmen ging nur , wenn ich mich vorher eishockeymäßig kleidete - vergaß ich das , sah der Kater toll aus und ich wie nach einem Sturz in einen Eimer Rasierklingen .
LG, Katzentier
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Jaja, das leidige Thema Fellpflege. Wenn ich den Furminator in die Hand nehme und Richtung Garage gehe (wir erledigen die Prozedur immer auf der Werkbank, sehr zur Freude meines Mannes hihi), ist meine Süße plötzlich mit anderen, ganz wichtigen Dingen beschäftigt.
Nach viel gutem Zureden läßt sie sich dann auf die Werkbank heben. Ich habe bis dato nicht gewußt, wie elastisch so ein Hunderücken sein kann. Der Bauch berührt dann fast die Werkbank. Mit dem Kommando "steh" bekommt man das dann wieder gut hin. Wenn sie dann genug hat versucht sie, ihre Vorderpfötchen auf meinen Schultern zu platzieren und mir so leicht am Ohr zu knabbern. Sie kennt also die Tricks, die unter anderen Umständen Frauchens Herz höher schlagen lassen.
Nach der Prozedur, wenn sie dann von der Werkbank gelassen wird, springt sie wie ein kleiner Floh. Man merkt ihr die Erleichterung und die Freude auf das nun folgende Leckerlie so richtig an.
Gut, als Welpe hat sie nie eine Fellpflege erfahren. Ich hab auch zum Anfang versucht, ihr das richtig toll schmackhaft zu machen. Aber so richtig hat sie sich bis heute nicht dran gewöhnt. Sie fügt sich einfach in ihr Schicksal weil sie weiß, das sie keine Chance hat. Ob das je besser wird? Ich denke eher nicht.LG
Ute
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