Dominanz
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Jaja, alles pfui, aber wehe Hund
- mobbt
- knurrt
- beißt
- verteidigt RessourcenWenn einer meiner Hunde solches ( übrigens natürliches) Verhalten zeigt, mache ich mir sicher keine Gedanken über Dominaz und Rangordnung, sondern darüber warum ich diesem Hund Grund dazu gebe. Wirklich dominante Hunde( ich glaube Baumann und Bloch beschreiben insgesamt 2 oder 3 davon, soviel zur Wahrscheinlichkeit einen zu erwischen) haben es überhaupt nicht nötig Aggression zu zeigen. Sie sind ruhig, souverän und strahlen Sicherheit aus.
Druck erzeugt Gegendruck! Wenn ich also einem Hund mit solchen Tendenzen ständig "meine Macht demonstriere" wird ihm das bestimmt nicht mehr Sicherheit geben, sondern im Gegenteil ihn noch viel mehr dazu bringen mich für unberechenbar zu halten. Und schon entsteht der Teufelskreis: Unsicherer Hund zeigt Aggression, HH erkennt Dominanz ( was solls auch sonst sein...) und begegnet Hund mit sinnloser Unterwerfung oder ähnlichem Blödsinn. Und schon sieht Hund sich erstrecht bestätigt in seiner Angst/ Unsicherheit und wird noch dazu in eine Verteidigungshaltung gebracht. :/ Wie du schon selbst erkannt hast, hat der Hund Zähne. Und wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiss wird er diese einsetzen.
Knurren, Schnappen usw. sind die hündischen Mittel der Kommunikation. Der Hund kann nunmal nicht sagen was ihm nicht passt, wovor er Angst hat, was ihm weh tut. Also tut er Sachen, die Mensch nicht möchte.
*zackbumm* Stempel: Dominanter Hund. Primaaaaa! Wenn er dann endlich so blöd zugebissen hat, dass er ins TH muss kommt er mit dem neu erworbenen Stempel Beisser sicher so schnell nicht mehr raus.Bei mir sind schon so manche knurrende, beissende Hunde gelandet. Von denen war keiner auch nur ansatzweise souverän. Die waren alle extrem unsicher oder hatten sogar richtig Angst. Mit ein bisschen mehr Feingefühl und ein bisschen weniger " Ich bin aber hier der Chef und du hast dies oder jenes nicht zu tun" wären diese "Dominanz"-Probleme sicher auch von den Vorbesitzern zu lösen gewesen!
Mit keinem meiner Hunde oder Pflegehunde habe ich bisher ein Dominanzgesch*** ( Sorry) veranstaltet und wir leben Alle ganz prima damit.
Dominanz ist schlicht ne erstmal einfache Problemlösung. Der Besitzer gibt dem Hund ja keinen Grund zu seinem "Fehlverhalten" und muss sich somit um sich und sein Verhalten erstmal weniger Gedanken machen. Ganz klar, Hund ist dominant, Hund hat das Problem. Die Lösung des Ganzen ist dann halt leider oft mehr als unfair und für den Hund noch dazu völlig unverständlich! WIRKLICHE Ursachenforschung zu betreiben und dabei vielleicht sogar auf eigene Fehler aufmerksam zu werden erfordert halt doch mehr Zeit und ist noch dazu wesentlich unbequemer....allerdings auch der bessere Weg für die Mensch-Hund-Beziehung!Lg, Tanja
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Wirklich dominante Hunde( ich glaube Baumann und Bloch beschreiben insgesamt 2 oder 3 davon, soviel zur Wahrscheinlichkeit einen zu erwischen) haben es überhaupt nicht nötig Aggression zu zeigen. Sie sind ruhig, souverän und strahlen Sicherheit aus.
Ja...bis der Dosenoeffner sich gegen diese Dominanz wehrt.........und dann kommen eben die Probleme zu Tage die Biene da beschrieben hat.
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Ich erinner mich da an etwas Lustiges:
"Und man stelle sich vor, bevor der Hund fressen durfte, musste er vor seinem gefüllten Napf sitzen und die Familie stellte sich drum herum, während alle einen Keks aßen. Dann war der Hund dran."
Ich musste soooo lachen! Weiß aber nicht mehr, wer das erzählt hat...
Also wer sowas als Rangordnungsklarstellung nötig hat, der hat von Anfang an was falsch gemacht. -
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Doch diese Führungsposition erlangt man durch konstantes, vertrauenswürdiges, souveränes Verhalten, nicht durch die Aufstellung von willkürlichen Regeln.
Das seh ich auch so, für mich gibt es überhaupt keine Dominanztheorie. Auch das ganze auf den Rücken drehen etc. halte ich für einen großen Irrtum. Ich sehe mich selbst eher als Führungshilfe, an der sich mein Hund orientiert. Ich selbst möchte auch keinen gebrochenen Hund, sondern er darf seinen Charakter behalten. Ich möchte einfach, dass mein Hund aus Freundschaft zu mir folgt und nicht weil ich ihn in irgendeinerweise unterdrücke. Die meisten Missverständinisse kommen daher, dass Mensch irgendwann einfach inkonsequent war und Hund das ausnützt. Das hat aber nichts mit Weltherrschaft zu tun, sondern einfach damit, dass wir sehr gerne Dinge schleifen lassen und Hund muss das dann wieder ausbaden. Übrigens habe ich mit meinem Hund in der Hinsicht überhaupt keine Probleme, wir haben einen tollen Zusammenhalt und er genießt sehr viel Freiraum, obwohl er alles das machen darf, was in der Dominanztheorie verboten ist (z. B. hat er in fast jedem Raum eine Decke; er darf als erster futtern, als erster durch die Türe gehen, ich steige über ihn drüber usw.).
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Ja...bis der Dosenoeffner sich gegen diese Dominanz wehrt.........und dann kommen eben die Probleme zu Tage die Biene da beschrieben hat.
Und wie wahrscheinlich ist das? Bei ruhigen, unauffälligen Hunden ( ganz hypothetisch, weil ich Dominanz als nichts starres ansehe und wir insofern schon völlig andere Ansichten haben) merkt der Besitzer doch in der Regel garnicht, dass sein Hund ihn "dominiert". Führung bedeutet auch mal "Fünfe grade sein lassen". Warum sollte das nicht auch der Hund können?
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Hallo,
Ich bin auch kein Freund der Dominanztheorie und habe es bei unserem Collie auch nicht nötig gehabt, er ist jetzt 7 Monate. Ich glaube, die Wahrheit liegt wie meistens in der Mitte. Unsere Hunde habe sehr komplexe Verhaltensmuster und können diese flexibel anwenden. Es wird sowohl eine Familienverhalten als auch ein mehr durch Dominanzmuster geprägtes Rudelverhalten geben. Der Hundehalter kann wahrscheinlich durch sein Verhalten entscheiden, ob er zur Familie oder zum Rudel gehört.
Soweit meine Theorie. Stützen kann ich sie nur durch Beobachtung des Verhaltens unseres Collies. Wenn er in der Junghundgruppe spielt, werden Rangordnungskämpfe simuliert und ich war letztens sebst etwas erschrocken, wie er über einem anderen Hund stand, der sich auf den Rücken geworfen hatte und dabei seine Zähne bleckte, das es nur so blitzte. Sekunden später standen beide Hunde auf (Simulation beendet) und tobten einträchtig weiter. So ein Verhalten würde er gegenüber der Familie nie zeigen, hat er auch noch nicht, und ich würde es auch nicht akzeptieren.
Daher wohl auch die Formel, dominate HH haben dominante Hunde.mfg Familien HH Werner
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Natürliches Verhalten ist nicht immer gleichbedeutend mit angenehmem Verhalten. Sicher, wenn mein Hund meint, es stünde mir nicht zu, ihm den Knochen, den er auf dem Grillplatz gefunden hat, wegzunehmen, ists völlig normal mir das durch Knurren und schnappen zu zeigen. Gefallen lassen muss ich mir das deswegen noch lange nicht. Gedanken machen kann ich mir lange darüber, warum das so ist. Es ist ja weit verbreitet, seinen Hund zu Tode zu psychologisieren ( auweia, hat er sich gerade über die Schnauze geleckt, oder gar gegähnt? Er hat Stress!!!!!)
Man darf so ein Verhalten auch ruhig mal als das nehmen, was es ist: nämlich ziemlich frech und dreist. Hundertemale können wir uns fragen, ob das arme Hundi grad irgendwie ein Wehwechen hatte oder ob ihm vielleicht ein Pups quer saß. Ganze Nächte kann man sich damit um die Ohren schlagen und darüber nachdenken. Weit kommt man damit nicht. Ich behaupte mal, ein starker HF weiß in fast jeder Situation, was er seinem Hund durchgehen lassen kann und was definitiv nicht mehr geht. Und er weiß auch, wann er selbst einen Führungsfehler begangen hat und wann sein Hund einfach nur rotzenfrech ist.
Und wie ich schon schrieb (was ich als Allgemeinwissen ansehe): es gibt keine dominanten Hunde, denn Dominanz ist keine Charaktereiegnschaft. Es gibt Situationen, wo der Hund als der dominante Part erscheint in Bezug auf einen bestimmten Menschen. Derselbe Hund kann bei einem anderen Menschen aber den gegenteiligen Part einnehmen.
Was du da beschreibst, sind einfach nur souveräne, selbstbewusste Hunde. Aber sicherlich keine "dominanten". Führerschaft oder der Boss sein oder wie auch immer, ist was anderes, als dominant sein.
Also muss seinem Hund nicht permanent Macht demonstrieren, wozu auch, wenn alles gut läuft, kann man doch zufrieden sein, wie es ist. Wenn der Hund auf dem Sofa liegt und kein Problem hat, dass wir auf dem Sofa sitzen - was solls? Gleichzeitig sollte für den Hund nicht die Welt zusammenbrechen, wenn wir ihn mal des Platzes verweisen. Alles locker flockig.Nichtsdestotrotz braucht man nicht verschweigen, dass es Hunde gibt, die manches Verhalten von uns als Schwäche auslegen würden, die sich in solchen "Lücken" einnisten und irgendwann zu dem Schluß kommen, sich ein Ei auf uns pellen zu können. Es gibt nicht nur Angstbeisser oder verängstigte Hunde auf dieser Welt oder submissive Hunde. Und fast jeder, der mal einen Hund durch die Pubertät gebracht hat, wird das wissen.
Binehund
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Natürliches Verhalten ist nicht immer gleichbedeutend mit angenehmem Verhalten. Sicher, wenn mein Hund meint, es stünde mir nicht zu, ihm den Knochen, den er auf dem Grillplatz gefunden hat, wegzunehmen, ists völlig normal mir das durch Knurren und schnappen zu zeigen. Gefallen lassen muss ich mir das deswegen noch lange nicht. Gedanken machen kann ich mir lange darüber, warum das so ist. Es ist ja weit verbreitet, seinen Hund zu Tode zu psychologisieren ( auweia, hat er sich gerade über die Schnauze geleckt, oder gar gegähnt? Er hat Stress!!!!!)
Man darf so ein Verhalten auch ruhig mal als das nehmen, was es ist: nämlich ziemlich frech und dreist. Hundertemale können wir uns fragen, ob das arme Hundi grad irgendwie ein Wehwechen hatte oder ob ihm vielleicht ein Pups quer saß. Ganze Nächte kann man sich damit um die Ohren schlagen und darüber nachdenken. Weit kommt man damit nicht. Ich behaupte mal, ein starker HF weiß in fast jeder Situation, was er seinem Hund durchgehen lassen kann und was definitiv nicht mehr geht. Und er weiß auch, wann er selbst einen Führungsfehler begangen hat und wann sein Hund einfach nur rotzenfrech ist.
Und wie ich schon schrieb (was ich als Allgemeinwissen ansehe): es gibt keine dominanten Hunde, denn Dominanz ist keine Charaktereiegnschaft. Es gibt Situationen, wo der Hund als der dominante Part erscheint in Bezug auf einen bestimmten Menschen. Derselbe Hund kann bei einem anderen Menschen aber den gegenteiligen Part einnehmen.
Was du da beschreibst, sind einfach nur souveräne, selbstbewusste Hunde. Aber sicherlich keine "dominanten". Führerschaft oder der Boss sein oder wie auch immer, ist was anderes, als dominant sein.
Also muss seinem Hund nicht permanent Macht demonstrieren, wozu auch, wenn alles gut läuft, kann man doch zufrieden sein, wie es ist. Wenn der Hund auf dem Sofa liegt und kein Problem hat, dass wir auf dem Sofa sitzen - was solls? Gleichzeitig sollte für den Hund nicht die Welt zusammenbrechen, wenn wir ihn mal des Platzes verweisen. Alles locker flockig.Nichtsdestotrotz braucht man nicht verschweigen, dass es Hunde gibt, die manches Verhalten von uns als Schwäche auslegen würden, die sich in solchen "Lücken" einnisten und irgendwann zu dem Schluß kommen, sich ein Ei auf uns pellen zu können. Es gibt nicht nur Angstbeisser oder verängstigte Hunde auf dieser Welt oder submissive Hunde. Und fast jeder, der mal einen Hund durch die Pubertät gebracht hat, wird das wissen.
Binehund
Da haeng' ich mich dann mal einfach mit dran....spart mir die Tippselei
:2thumbs:
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Nicht an die Dominanztheorie "glauben" heißt doch nicht das man keine klaren Grenzen setzt.
Das was du da beschreibst ist doch einfach nur klare Grenzen setzen. Eine wichtige Sache in der Hundeerziehung. Aber das hat doch nichts mit Dominanz zeigen oder demonstrieren zu tun, sondern einfach das ich als HH freches und unerwünschtes Verhalten nach bekannten Lerngesetzen unterbinde und natürlich in dem Maße in dem mein Hund mich versteht.
Nur weil man nicht viel von besagter Dominanz Theorie hält fährt man doch nicht direkt den Anti-Autoritären Stil....???
Grenzen setzen ist einfach Erziehung ob beim Hund oder beim Kind. Das hat mit Dominanz nichts zu tun. Und wenn mein Hund mich anknurrt, dann werde ich das in dem Moment wahrscheinlich unterbinden, aber dennoch kann es vielfache Ursachen haben. Er muss nicht dominant oder frech oder sonstwas sein deswegen. Aber dennoch kann ich es (wenn ichs in der Situation absolut nicht dulden kann) unterbinden, bestrafen, was auch immer...ohne später zu sagen "Ich glaub mein Hund ist dominant"
Ich halte auch nicht viel von´dieser Theorie. Ich bin ein Fan von Logik und die Dominanztheorie erscheint mir einfach nicht logisch.
Klare Grenzen setzen hingegen denke ich ist ein Muss. Ohne das gehts nicht. Aber deshalb sind freche, austestende Verhaltensweisen weder dominant, noch muss man sie durchgehen lassen oder zu Tode analysieren wenn sie mir in dem Moment nicht passen. Dann heißt es "Nein" und feddig.
Aber kein Pro-Argument für die Dominanztheorie.
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Was ist eigentlich die besagte "Dominanz-Theorie"?
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