Bauer will Ausfall

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    Er sagt, wenn es keinen schriftlichen Pachtvertrag gibt, gilt ein Nutzungsrecht von einem Jahr, da wir aber unser Grundstück wollen, hat er einen Aufall für die restliche Zeit.


    Man muß mit dem JAhr immer etwas aufpassen in der LDW. Da gibts verschiedene Wirtschaftszeiträume (zB das Grünlandjahr, das fäüngt im Juli an, Ackerbau, mein ich, im Oktober usw.), zumindest im Steuerbereich. Wie es bei Pacht aussieht, weiß ich jetzt nicht so genau, wir haben feste Zeiten in unseren Pachtverträgen. Aber da dürfte es paralellen geben.


    Die Frage ist nun, was für einen Verdienstausfall will er denn? Soweit ich weiß, steht ihm bloß das Geld für die Aufgewendeten Mittel zu. Also Maschinenkosten für die angefallen Arbeiten, Kosten für Saatgut, Düngung und evtl. Pflanzenschutzmassnahmen. Das wars. Es wird in solchen Fällen quasi so gehandhabt, als hätte er für Euch Lohnarbeit gemacht.


    Ist jetzt aber alles ohne Gewähr (ich bin ja kein spezialisierter Agrarökonom). Mietrecht ist schon kompliziert, aber Pachtrecht in der LDW kommt noch besser. Ich würde Euch auch raten, tragt dem Fall einem Anwalt vor, der sich mit LDW- Recht auskennt und fertig. Meist reicht ein Warnschuß von der Seite her, und die Sache ist erledigt.


    Zitat

    So pi mal Daumen habe ich gerade recherchiert wären das 350 Euro, die er damit als Erlös hätte einfahren können, wenn Ihr ihn denn gelassen hättet.


    Wenn ich jetzt mal übverschlage, dann kommt ich durchaus auf mehr. Weizen hat einen Pauschalertrag von 50-60dt/ha. Macht also hier ungefähr 27dt (mal den groben Durchschnitt). So und nun hängt es davon ab, welche Qualität, aber min. ist es Futterweizen, der wird zur Zeit mit 20,50€- 22,50€/dt gehandelt. Macht also 580€. Nur, wie oben erwähnt, das ist das, was Dobimum pauschal einnehmen würde, weil dem Landwirt halt nur sein Aufwand zu steht.


    Der Anwalt dürfte der beste und sicherste Weg sein, zu Mal dieser auch in der Rechtslage sicherer ist. Manche Dinge kann mit gewissen Personen leider nur so regeln. Aber mit zusagen wäre ich im Vorfeld vorsichtig, zumal Ihr ihm ja die Option auf Ernten des Saatguts gelassen habt.


    Gruß Christian

  • Zitat

    Macht also 580€.


    Wesentlich detaillierter berechnet als meine spontane und grobe Recherche, aber eigentlich doch noch immer lächerlich, oder? :D


    Wir reden doch hier nicht über viele Hektar Weizen sondern über einen halben, wo es nur um wenige Hundert Euro im Sinne einer guten Nachbarschaft für die nächsten Jahre geht, um sich evtl. gütlich zu einigen. ;)

  • Nur, im Kaufvertrag ist zugesichert dasss das Land/Grundstück nicht verpachtet ist. Obliegt es also nicht nicht dem Vorbesitzer, sich damit auseinanderzusetzen?? Bzw. von dem das ggf. zu zahlende Geld zu fordern? Er hat das Grundstück unter falschen Tatsachen veräußert, auch wenn die Pacht nicht offiziell war. Letztendlich sollte der Bauer doch der Dumme sein, weil er Produktionsfaktoren auf einem nicht vertraglich zugesichertem Ackerland eingesetzt hat.



    Ich geb zu, ich würd jetzt auf stur schalten. Das Geld soll er sich vom Vorbesitzer holen oder halt darauf sitzenbleiben. Es besteht und bestand keine vertragliches Recht, dementsprechend begeht er für mein Verständnis sowas wie "Hausfriedensbruch", oder wie man dasss das nennt. Unbefugtes Bewirtschaften fremden Eigentums...



    Wenn ein Anwalt zusichert, dass man Recht hat, würd ich mich auf keinen Vergleich einigen...

  • Zitat

    Nur, im Kaufvertrag ist zugesichert dasss das Land/Grundstück nicht verpachtet ist. Obliegt es also nicht nicht dem Vorbesitzer, sich damit auseinanderzusetzen?? Bzw. von dem das ggf. zu zahlende Geld zu fordern? Er hat das Grundstück unter falschen Tatsachen veräußert, auch wenn die Pacht nicht offiziell war. Letztendlich sollte der Bauer doch der Dumme sein, weil er Produktionsfaktoren auf einem nicht vertraglich zugesichertem Ackerland eingesetzt hat.


    .


    Ich seh das auch so, hab die ganze Nacht gegrübelt...hoffentlich wird es bald 8Uhr, dass ich mal beim Notar anrufen kann!
    Vom Vorbesitzer kriegt er kein Geld, da verwette ich was drauf...das ist ein stinkreicher alter Mann (von denen kann man das sparen lernen!!), also versucht er es bei uns!

  • Zitat

    Ich seh das auch so, hab die ganze Nacht gegrübelt...hoffentlich wird es bald 8Uhr, dass ich mal beim Notar anrufen kann!
    Vom Vorbesitzer kriegt er kein Geld, da verwette ich was drauf...das ist ein stinkreicher alter Mann (von denen kann man das sparen lernen!!), also versucht er es bei uns!


    Sicherlich werdet Ihr bei einem Rechtsstreit vor Gericht Euer Recht bekommen und der Andere leer ausgehen.


    Aber sind Euch die paar Hundert Euro einen ewigen Nachbarschaftskrieg wert? Ihr seit neu hinzugezogen, er alt eingessen, und wenn ich irgendwo wohne, dann möchte ich in einer gewissen Harmonie wohnen, die oft mit keinem Geld zu bezahlen ist. ;)

  • Zitat

    [Sicherlich werdet Ihr bei einem Rechtsstreit vor Gericht Euer Recht bekommen und der Andere leer ausgehen.


    Aber sind Euch die paar Hundert Euro einen ewigen Nachbarschaftskrieg wert? Ihr seit neu hinzugezogen, er alt eingessen, und wenn ich irgendwo wohne, dann möchte ich in einer gewissen Harmonie wohnen, die oft mit keinem Geld zu bezahlen ist. ;)


    Tut mir leid, wenn es um 30-40 € ging würde ich noch sagen OK. Aber bei 200-300€ hört bei mir der Spass auch auf. Das Geld wächst ja nicht auf den Bäumen.
    Und dann sehe ich noch die Gefahr das der Bauer denkt: "mit denen kann ichs machen." Wer weiß mit was er dann noch um die Ecke kommt.
    Ab irgendeinen Punkt muss man auch mal zeigen das es so nicht geht.
    Der Bauer hat sich auch null Gedanken um gute Nachbarschaft gemacht.


    Schönen Gruß,
    Frank

  • Zitat

    Tut mir leid, wenn es um 30-40 € ging würde ich noch sagen OK. Aber bei 200-300€ hört bei mir der Spass auch auf. Das Geld wächst ja nicht auf den Bäumen.
    Und dann sehe ich noch die Gefahr das der Bauer denkt: "mit denen kann ichs machen." Wer weiß mit was er dann noch um die Ecke kommt.
    Ab irgendeinen Punkt muss man auch mal zeigen das es so nicht geht.
    Der Bauer hat sich auch null Gedanken um gute Nachbarschaft gemacht.


    Auf dem Dorfe würde es bei mir erst in den höheren vierstelligen Bereich aufhöhren (wenn man es sich leisten kann).


    Denn als Zugezogener auf dem Lande hast Du immer einen schweren Stand, den ich nicht gleich mal wegen ein paar Hundert Euro aufs Spiel setzen würde. ;)

  • Zitat

    Sicherlich werdet Ihr bei einem Rechtsstreit vor Gericht Euer Recht bekommen und der Andere leer ausgehen.


    Aber sind Euch die paar Hundert Euro einen ewigen Nachbarschaftskrieg wert? Ihr seit neu hinzugezogen, er alt eingessen, und wenn ich irgendwo wohne, dann möchte ich in einer gewissen Harmonie wohnen, die oft mit keinem Geld zu bezahlen ist. ;)



    Überleg mal, Du kaufst Dir ein Grundstück und kannst es dann nicht nutzen.
    Das ist, als würdest Du eine Wohnung mieten und nicht einziehen dürfen!


    Wir sind auch auf den Bauern zugegangen und jetzt will er noch mehr. Irgendwann ist es genug.


    Die Bank interessiert es ja auch nicht, ob ich das Grundstück nutzen kann, die wollen auch monatlich ihre Raten!


    Warum sollen wir jetzt komplett zurückstecken...der Bauer denkt ja auch nicht an uns.

  • Zitat

    Auf dem Dorfe würde es bei mir erst in den höheren vierstelligen Bereich aufhöhren (wenn man es sich leisten kann).


    Denn als Zugezogener auf dem Lande hast Du immer einen schweren Stand, den ich nicht gleich mal wegen ein paar Hundert Euro aufs Spiel setzen würde. ;)


    Na vielleicht hast du Recht und ich sehe es zu sehr aus meiner "städtischen" Sicht.

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