• Hallo,


    Da ich jetzt bald meine Lehre zur Landwirtin beginne, ist mir doch gerade der Gedanke gekommen, ob es besonders geeignete Hofhunde gibt.
    Der Spitz soll ja ein sehr guter Hofhund sein.
    Gibt es aber auch noch größere Rassen die sich dafür besonders gut eignen?
    Viele Höfe haben ja Schäferhunde, doch ich frage mich manchmal ob es nicht doch besser geeignete Hunde für ein Leben als reinen Hofhund gibt.
    Ich hätte da jetzt an einen Rottweiler oder Tosa gedacht.
    Weil die ja doch eher "gemütlicher" sind als ein Schäferhund, der meiner Meinung nach richtig ausgelasstet werden sollte.


    Was für Rassen würdet ihr denn da wehlen?
    Also ich will mir keinen anschaffen, ist nur so aus reiner Interesse.


    Lg Antoni

    • Neu

    Hi


    Schau mal hier: Hofhunde.* Dort wird jeder fündig!


    • Hallo


      soweit ich weiß, sind auch Schnauzer typische Stallhunde, die die Ratten kurz halten sollten.


      Hier bei uns auf dem Land hat auch jeder Hof einen oder mehrere Hunde. Meist sind das Mischlinge. Sehr oft Schäfer- oder Berner Sennenmixe. Eben schon was Größeres. Reine Schäferhunde sieht man selten.
      Zwei Bauern hier in der Nähe haben Border Collies *ggg*. Die jammern dauernd, dass sie sich verselbständigen. Der eine begleitet alle Spaziergänger , die am Hof vorbeikommen - unter Umständen bis nach Hause. Bekannte, die mehrere kleine Ponys haben, haben auch einen Border Collie am Hof. Der hütet die Ponys *ggg* und scheint so ausgelastet zu sein.

    • einen Spitz :D .


      Der Sohn (nebst Familie) meiner Cousine möchte sich einen Hund anschaffen. Da ein Grund auch die Wachsamkeit ist habe ich mich mal ein wenig schlau gemacht betr. Spitz.


      Für mich wäre jetzt der Großspitz (in schwarz oder wolfsfarbe) sehr interessant. Keine Jagdambitionen, sehr auf die Familie fixiert, pflegeleichtes Fell, sehr wachsam.


      Kenne leider keinen persönliche. Einen Wolfspitz treffe ich ab und an im Auflauf (seit dem ich mich interessiere natürlich nicht mehr *grumel*).


      Nach den Beschreibungen kommt mir der Spitz denn doch etwas einfacher in der Erziehung vor als ein Rotti (ist der Tosa nicht auch auf den meisten Listen?), ein Hovi wäre mir evtl. zu arbeitsintensiv, ein Schäferhund ist eh nicht so mein Fall.


      Dies allerdings nur unter dem Aspekt das ich einen Hof bewirtschaften müsste und mir nicht so viel Zeit für die Hundeerziehung (heißt natürlich nicht das ein Spitz nicht erzogen werden muss) nehmen kann/will.


      Für mich persönlich geht natürlich nichts über Herdenschutzhunde :D .

    • Ich habe bisher aber auch noch nie mitbekommen, dass ein Landwirt überhaupt seinen Hund erzogen hat.
      Die leben dort einfach mit der Familie, werden mit allem groß und gut ist...
      Der Reiterhof neben an hat auch nen Schäfermix und erzogen wurde der nie.
      Der läuft nicht weg, ist freundlich etc.
      Das mach der Jach Russel der dort lebt aber auch nicht und das sind ja eigentlich sehr selbständige Hunde und erzogen wurde der auch nicht.
      Das ist eben das was ich mich frag.
      Gibt es Hunderassen die so Hof bezogen sind das sie nicht weg laufen, oder liegt es einfach daran das sie so groß werden?
      Ich kann mir da irgendwie keinen reim draus machen oder ist es nur bei den Höfen so die ich kenne?
      Kennt ihr andere Bsp?
      tirili hatte ja schon geschrieben das der eine Border sich immer verselbstständigt aber bei einem Border wundert es mich jetzt nicht so wirklich, wenn der keine Aufgabe hat.

    • Hm...ich kenne Deusch-Drahthaar als Hofhunde...wobei einer in jungen Jahren immer stiften gegangen ist und Anwohner mit seinem stürmisch aufdringlichem Gemüt verschreckt hat. Eine Bekannte hatte eine Leonbergermix-Hündin.



      Es kommt m. E. auch darauf an, wie der Hof genutzt wird. Auf gewissen Höfen ist es einfach von Vorteil, wenn der Hund eine Wachfunktion hat um ungebetene Gäste abzuschrecken. Auf anderen Höfen sind oft Gäste, zum Teil auch wildfremde (Reiterhöfe, Hofladen etc.), da sollte der Hund höchstens "da" sein, aber keine belästigen oder bedrohend wirken.

    • Ich kenne Bernersennen als Hofhunde und natürlich Hovawarte...

    • Zitat

      Gibt es Hunderassen die so Hof bezogen sind das sie nicht weg laufen,


      genau das habe ich über den Spitz gefunden. Früher war er ja auch ein beliebter Hofhund. Er wurde ja als "Allrounder" eingesetzt. Vieh z.B. treiben. In den Beschreiben steht auch das er leicht zu erziehen ist. Da ich noch keine kenne bin ich da aber erstmal misstrauisch.


      Das melden und das zwicken in die Fersen hat ihn dann ja auch in Verruf gebracht und wurde als "falsch" abgestempelt. Dies wird evtl. bei schlecht behandelten Hunden der Fall gewesen sein, aber bei welcher Rasse ist das anders.


      Heute wird ja fast jede Rasse- bzw. Nichtrasse als Hofhund benutzt. Manchmal mit mehr, manchmal mit weniger Erfolg.


      Eine Kollegin berichtete von einen Border der als Stallhund da ist, die Besitzer allerdings langsam verzweifelt, weil er auch Pferde treiben will wenn gar nicht soll. Diese dann genervt immer mehr zutreten und dann teilweise auch auf fremde Hunde nicht gut zu sprechen sind.

    • Die Hauptfrage ist doch mal eher, wie steht Dein Lehrherr einem Hofhund gegenüber? Und vor allem, wenn Du ihn mitbringst? Und gearde in der ersten zeit ist es mit einem welpen etwas schwer auf einem Hof, man muß ihn ja alles gewöhnen. Das hängt nun ua auch von der betriebsstrucktur ab, auf einem reinen Milchviehbetrieb in den Wintermonaten ghet es einfach als zB auf einem Schweinebetrieb (gesetzliches Stallverbot für Hunde, wenn ich mich da recht an die SchweineVO erinnere) oder einem Ackerbaubetrieb im Hochsommer (Erntezeit). Da fehlt einem ganz einfach die Zeit dafür, weil es zu hektisch ist.


      Was die Rassen angeht, da gibt eigentlich kaum grenzen. Halt je nachdem wofür er da ist. Soll er abschreckende, bzw. bewachende Funktion haben, soll er bei den Tieren mitarbeiten oder einfach nur da sein? Für den letzten Fall kann man so ziemlich jeden Hund nehmen, ist mit ein Grund wurm Mischlingen auf Bauernhöfen verbreitet sind. Für den Rest würde sich dann doch eher ein Spezialist empfehlen.


      ICh selber kann dazu jetzt kaum eine Pauschalantwort geben, außer das Schäferhund/deren Mixe überwiegen. Aber ansonsten kenne ich Höfe mit Terriern, Bernern, Hovawarts, Rottis, Dackeln usw. wobei die größeren Rassen doch etwas überwiegen. Auch die Anzahl variiert, den Rekord hält zur Zeit ein Freuind meines Onkels mit 2 Hovawarts und 2 Bernern.


      Das Nichterziehen solltest Du aber ganz schnell vergessen, dass ist genauso ein Märchen wie das kleine Hunde nichterziehbar sind. Hofhunde werden (und müssen auch) genauso erzogen werden wie andere Hunde. Evtl auf andere Art und Weise, aber sie werden auch erzogen. Schon alleine der Stall und dessen Bewegung darin, da müssen für den Hund klare Regeln her. Ein welpe der glücklich hinter eine Kuh springt, hat evtl den letzten Sprung gemacht. Und mitleben in der Familie, naja, die meisten Hofhunde auf Bauernhöfe die ich kenne, da ist die Türschwelle klare Grenze. Dahinter hat der Hund dann nichts mehr verloren. Man sollte da nicht so romantisch rangehen, und vor allem nicht von Pferdestallhunden auf richtige Bauernhofhunde schliessen.


      Gruß Christian

    • Pinscher sind wohl auch in der Vergangenheit sehr verbreitet als Hofhunde verwendet worden.


      Die Erziehung der Hofhunde läuft doch eher nebenbei. Da geht keiner extra mit dem Hund und übt Abrufen o. ä.
      Vielmehr ist es meist so, dass der Hund viel Zeit mit dem Bauern verbringt und so irgendwie mitkriegt, wie er sich verhalten muss, dass Herrchen zufrieden ist. Dass ein Landwirt sich die Zeit nimmt, seinen Hund im hier in der Regel vertretenen Sinne zu erziehen, habe ich bisher auch noch nie erlebt. Bleibt der Hund nicht freiwillig am Hof - dann kommt er halt an die Kette. Leider noch sehr häufig.
      Krasser Fall: Hund hat den Landwirt genervt - der hat ihn kurzerhand an ein Versuchslabor verkauft und sich einen neuen Hund geholt. Da wird nicht viel Federlesens gemacht.

    • Zitat

      Die Erziehung der Hofhunde läuft doch eher nebenbei. Da geht keiner extra mit dem Hund und übt Abrufen o. ä.
      Vielmehr ist es meist so, dass der Hund viel Zeit mit dem Bauern verbringt und so irgendwie mitkriegt, wie er sich verhalten muss, dass Herrchen zufrieden ist. .....Da wird nicht viel Federlesens gemacht.


      Genau das glaube ich auch. Diese Hunde werden eben total für ihre Lebenssituation sozialisiert - ein Hund auf nem Reiterhof lernt quasi automatisch, das ständig viele Leute kommen und gehen; ein Hund auf nem klassischen Bauernhof lernt, das normalerweise nur die Familie kommt und geht, allerhöchstens noch der Postbote und morgens der Milchwagen....


      ... mit diesen Hunden kann man dann nur nicht normal Gassi-gehen, andere Hunde treffen, im Wald frei laufen oder gar in ein Restaurant oder in die Straßenbahn. Braucht ein Bauer ja auch nicht.....


      ... allerdings nehme ich mal an, das Hund das nicht nur einfach irgendwie mitkriegt, sonder das der Bauer notfalls massiv eingreift, wenn Hund in seinen Augen Blödsinn macht - auch ne Form von Erziehung also.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!