Abgabe/Übernahme einer 11jährigen Hündin

  • Hallo zusammen,


    da ich neu hier bin, hoffe ich einfach mal, dass ich hier im richtigen Bereich bin. Eigentlich überschneiden sich hier ein paar Themen, aber ich denke, soweit passt das zum Thema Probleme.


    Ich muss leider ein wenig weiter ausholen, denn leider ist die ganze Geschichte etwas länger und komplizierter *seufz*


    Also, meine Großeltern haben Antje (Irish Red Setter) mit etwa einem halben Jahr bekommen. Sie hat Jahrelang nicht von alleine gefressen, wurde von meiner Oma ernährt und auch ein Treffen mit einer "angeblichen Therapeutin" war sehr schlecht. Der Hund ist verschreckt, verzogen und durfte bis Anfang letzten Jahres alles. Bis mein Opa verstorben ist und Oma sich einen neuen Mann gesucht hat war auch alles in Ordnung.


    Antje ist jetzt elf Jahre alt und übergangsweise bei meiner Mutter. Meine Oma ist seit heute im Krankenhaus und wird wohl in 6 Wochen wieder nach Hause kommen. Jedoch kann der Hund nicht mehr mit zurück.


    Ihrem neuen Mann geht es angeblich wegen dem Hund gesundheitlich nicht gut, er hätte andauernd Kopfschmerzen und ihm vergeht der Appetit, wenn dem Hund mal ein wenig Speichel aus dem Mund tropft (was häufig bei Aufregung/Stress passiert).


    Durch den Umgebungswechsel und den absolut schlechten Umgang, den Antje durch den neuen Partner hat, ist sie abgemagert. Man kann jeden Knochen einzeln fühlen, egal ob man an der Hüfte anfässt oder am Rücken und die Taille ist geschätzt noch 15cm breit, auf jeden Fall sehr mager. Ich weiß, dass der neue Partner dem Hund alles verbietet, sie lebt teilweise in einem Raum von vielleicht 4x5m größe und wenn sie in die Küche geht (die leider direkt an den Raum angrenzt), bekommt sie eins mit der Zeitung auf den Hintern. Schließlich habe der Hund nichts in der Küche zu suchen. Dazu kommt, sie darf weder ins Wohnzimmer, noch am Tage in den Flur bzw allgemein ins Haus, da der neue Partner ja sonst in einem Jahr neuen Teppich verlegen müsste, da Antje ihm alles zerkratzen würde.


    Das hat er persönlich zu mir gesagt und auch mit der Zeitung stand ich direkt daneben. Ich finde es grausig, doch meine Oma "liebt" ihn und er wäre ja so nett zu ihr... Sie möchte bei ihm bleiben, doch der Hund ist im Weg. Meine Mutter will sich nicht an ein Tier binden, alleine in den 6 Wochen wo Antje bei ihr sein soll, ist sie 2 Wochenenden und fast eine ganze Woche bei mir.
    Ich hänge unwahrscheinlich an dem Tier und als der Satz fiel "wenn ich niemanden finde, muss ich Antje einschläfern lassen" hat sich mir der Magen umgedreht und ich könnte jetzt noch anfangen zu heulen. Den Satz hat meine Oma gesagt und mich praktisch im gleichen Atemzug gefragt, ob ich sie nicht nehmen mag.


    Und jetzt kommt das Problem an sich. Der Hund ist verzogen, geht weder bei Fuß noch macht sie "Sitz" oder bleibt bei einem, wenn die Leine abgenommen wurde. Daher schätze ich die "Vermittlungschancen" als Allgemein eher schlecht ein. Und einschläfern, nein danke, da reiß ich mir lieber ein Bein aus und nehm den Hund zu mir.
    Nun zu mir, ich wohne in einer 56m² Wohnung, wovon ein Zimmer für meine Ratten benutzt wird. Ich mache momentan eine Maßnahme vom Amt, bin aber in 5 Wochen wieder zu Hause und hätte Zeit für den Hund. Nur kein Geld. Dazu kommt, dass ich psychisch krank bin und nicht weiß, in wie weit ich das schaffe.


    Antje ist wie ein kleines Kind und den einzigen Bezug den sie noch hat, bin ich. Seitdem Opa verstorben ist, ging es nicht nur mit Oma sondern auch mit dem Hund bergab. Ich suche nun dringend eine Lösung für Antje. Ich weiß nur leider keinen Weg, auch nicht wie ich sie wieder zum Essen bewegen oder ihr ein wenig Freude bereiten kann.


    Der Text ist lang geworden, tut mir leid, jedoch habe ich keine Ahnung was ich machen kann. Der Hund muss weg, das steht fest und ich weiß nicht, ob ich es schaffe, sie zu mir zu nehmen. Kennt jemand noch eine Alternative?


    Vielen Dank fürs Lesen und lieben gruß
    SchwarzeFee


    Edit: Ich werde schauen, dass ich die Tage mal zu einem Tierarzt mit ihr gehe, denn sie knickt zusätzlich mit den Hinterläufen ein und steht manchmal wie ein überzüchteter Schäferhund.

  • Willkommen im Forum SchwarzeFee.


    Wenn ich deine Geschichte so lese, zereisst es einem (als Hundehalterin und Setterbesitzer) das Herz. Hol den Hund da raus. Überall scheint es ihm besser zu gehen, als dort wo er jetzt ist.
    Allerdings ist einen Hund zu halten natürlich nicht so einfach ohne Geld und mit eigenen Problemen. Du sagst deine Mutter will sich nicht an einen Hund binden, würde sie dich denn unterstützen?
    Wie sieht es mit Freunden und Verwandten aus? Die auch mit der Hündin gehen könnten. (Vielleicht gibt es ja hier jemanden aus dem Forum, der sie ab und zu mit raus nehmen kan)


    Auch hören sich deine letzten Sätze über den Gesundheitszustand der Hündin nicht allzu berauschend an. Sie wird wahrscheinlich mit Alterserscheinungen (Arthrose, HD oder sowas) zu kämpfen haben- welche natürlich in irgendeiner Art und Weise behandelt werden müssen.


    Möchte sich deine Oma auch finanziell nicht mehr um den Hund kümmern?


    Dass die Hündin nichts kann, wäre kein Grund (für mich) sie nicht zu nehmen. Auch im Alter ist so einiges noch zu lernen.

  • Puh das klingt aber alles nicht gut :/


    Vielleicht gibt es ja eine Setterhilfe die einspringen könnte, oder eine Pflegestelle.


    Wie kommt die Hündin denn mit anderen Hunden klar?
    Bleibt sie alleine etc.


    Erzähl doch nochmal ein wenig.

  • Hallo,


    Deine Geschichte hört sich wirklich nicht gut an!!!
    Ich würde Deine Oma fragen, ob sie die Kosten für den Hund weiterhin trägt, sprich Medikamente, Tierarztbesuche, Futter etc. Gerade, wenn man eigentlich das Geld nicht hat, sollte man sich da absichern, denn ein älterer Hund kann schon mal was haben.


    Das mit ihren Rücken könnte Spondylose oder Cauda Equina sein, aber auch einfach nur eine Alterserscheinung.
    Du solltest Dir darüber bewußt sein, daß wenn Du sie nimmst, daß es auf keinen Fall einfach wird!! Natürlich kann man viel machen, aber es gibt sicherlich auch Grenzen. Aufgrund ihres Alters wird es extrem schwierig sein, sie zu vermitteln, aber vielleicht kannst Du Dich mal bei Jagdhunde in Not erkundigen!! :???:


    Würdest Du den Hund denn gerne aufnehmen wollen??
    In welchem Stockwerk wohnst Du denn?? Ist Hundehaltung bei Dir erlaubt??

  • Hallo ihr und danke für eure schnellen Antworten.


    Also: Momentan ist der Hund bei meiner Mutter, die absolut Pingelig ist und Antje gestern 5 mal die Schnauze abgewischt hat. (ohne Worte...) Ich habe nicht unbedingt das beste Verhältnis zu ihr und es brauch nur ein kleiner Streit kommen und ich würde mit dem Hund alleine da stehen. Eine Freundin von mir hat gesagt, dass sie im Falle mal mit ihr rausgehen könnte und solange es mir gut geht, klappt das ja auch alles. Nur ist es mit mir sehr schwierig, weil im Falle eines Falles kann es passieren, dass ich für mehrere Monate in ein Krankenhaus muss und dann wieder einen Wohnungswechsel will ich dem Hund nicht antun.


    Finanziell würde ich versuchen, dass mit Oma zu klären. Also ich würde ihr schon sagen, dass ich Antje nur nehme, wenn Oma mir das Geld für Futter etc gibt. Weil das kann ich bei aller liebe nicht bezahlen. Meine Mutter würde mich finanziell nicht unterstützen.


    Antje selber ist absolut lieb und umgänglich. Sie kommt mit anderen Hunden gut zurecht, nur Katzen mag sie absolut überhaupt nicht. Sie kann alleine bleiben, jedoch würde ich da nicht drauf wetten. Ich denke aber, dass man sie daran gewöhnen könnte. Sie spielt gerne und manchmal ist sie immer noch richtig ungestüm. Alleine gestern hat sich mich zwei mal umgeworfen (ich war in der Hocke :^^: ) .
    Ich würde sie sehr gerne zu mir nehmen, bin mir auch der Verantwortung und der Arbeit bewusst. Ich hänge unheimlich an dem Tier und würd mir wie gesagt am liebsten ein Bein ausreissen, damit es ihr gut geht. Ich wohne im Erdgeschoss, dass dürfte an sich nicht das Problem sein. Laut mündlicher Aussage von meinem Hausmeister ist die Tierhaltung erlaubt, muss nachher nochmal in meinen Mietvertrag schauen. Aber ich darf ja auch meine Ratten in der Wohnung halten (und davon habe ich immerhin 11 Stück... :^^: ).


    Könnte man vielleicht über eine professionelle Tiertrainerin versuchen mit Antje zu arbeiten? Ich will nicht den perfekten Hund aus ihr machen, aber alleine das alleine lassen macht mir Sorgen. Und ich denke auch ich muss noch eine Menge lernen, denn ich bin auch schon länger ohne Hund.


    Aber danke erstmal für die Tipps, ich werd gleich mal schauen wegen Setterhilfe oder Jagdhunde in Not.


    Achso und wegen ihrem Rücken, ich weiß nicht in wie weit man HD ausschließen kann, aber in ihren Papieren bzw Stammbaum sind alle HD-Frei. Ich werde nachher bei meiner Tierärztin des Vertrauens mal anrufen.


    Vielen lieben Dank erstmal, ich hab die letzte Nacht kaum geschlafen, denn das "tolle Gespräch" auch von wegen Einschläfern war erst gestern Nachmittag.


    lieben gruß

  • Hallo SchwarzeFee und willkommen hier im Forum...


    darf ich fragen, wo Du in Weyhe wohnst?


    Hast Du am Donnerstag vielleicht Lust und Zeit mit mir und ein paar anderen hier aus dem Forum mit den Hunden in der Leester Marsch spazieren zu gehen?


    Dann könnten wir Dich und Antje kennen lernen und finden vielleicht gemeinsam eine Lösung :???:

  • mhhhh das ist zwar alles nicht das gelbe vom Ei...aber in meinen Augen auch nicht unlösbar.


    Wenn Deine Oma die Kosten übernimmt, versuch es doch mit der Süßen.
    Du glaubst gar nicht wie schnell alles gar nicht mehr *sooo* schwer aussieht.


    Sitz und Platz bekommst Du sicherlich schnell hin. Ob Du eine Hundetrainerin brauchst weiss ich nicht. Der Hund hört sich ja nicht kompliziert an.


    Jeden Tag raus an die frische Luft. Du glaubst gar nicht wie schön das sein kann mit Hund.
    Ich bin nun wirklich stinkendfaul..aber das ist echt klasse. Und so lange wirs man ja mit einer 11 Jährigen Hündin auch nicht mehr raus müssen.


    Und vor allem hast Du ja scheinbar Foris in deiner Nähe die Dir helfen wollen....


    Foris ihr seid Super.....


    Du schaffst das.......

  • Hallo ihr,


    es tut gut zu lesen das mir hier direkt geholfen wird. Selbst die lieben Worte tun gut.


    Veralina: Ich wohne in der Nähe vom Bahnhof auf der Kirchweyher Seite, aber ich denke gegen einen großen gemütlichen Spaziergang ist nichts einzuwenden. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen. Ab wie viel Uhr wäre das denn und wo könnte man sich treffen?



    Nillay: Das Problem ist weder die Zeit noch die Faulheit, ich habe Angst wegen meiner Gesundheit, dass wenn es mir nicht gut geht und ich in ein Krankenhaus komme, der Hund dann wieder einen Umzug machen muss. Und das möchte ich dem Tier nicht antun. Dafür ist schon zu viel passiert.
    Ich weiß wie schön es mit einem Hund ist, aber ich habe auch noch meine anderen Tiere, die alle aus schlechter Haltung kommen und die jeden Tag mind. 2 Stunden betüdelt werden müssen.
    Ich habe Angst, dass ich mich damit überfordere und der Hund im Endeffekt leiden muss. Das möchte ich auf gar keinen Fall.



    Ich finde das unheimlich toll, dass ich hier so eine Unterstützung bekomme. Dankeschön


    lieben gruß
    SchwarzeFee

  • Zitat


    Veralina: Ich wohne in der Nähe vom Bahnhof auf der Kirchweyher Seite, aber ich denke gegen einen großen gemütlichen Spaziergang ist nichts einzuwenden. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen. Ab wie viel Uhr wäre das denn und wo könnte man sich treffen?


    Juhu,
    also wir wollten uns am Donnerstag nachmittag so gegen 14.45 Uhr (glaub ich) in der Leester Marsch treffen. Kennst Du das? Hast Du ein Auto oder soll ich Dich dann evtl. anholen?


    Und schau am besten immer mal hier rein: https://www.dogforum.de/ftopic40548-70.html
    Da besprechen wir das dann letztendlich.


    Damit wir hier Deinen Hilfe-suchenden Thread nicht weiter mit dem Treffen "belasten"

  • Also was Deine Oma da macht, finde ich herzlos und gemein. :motz:
    Ich finde es klasse, dass Du Dich um Antje kümmern willst.
    Bitte sieh zu, dass Du sie da rausholst und dass Deine Oma sich wenigsten um die finanziellen Dinge wie Futter, Tierarztkosten usw. kümmert.
    Und Veralinas Vorschlag mit dem Treffen finde ich super!
    Kopf hoch, Du schaffst das und denk dran, Antje hätte es bei Dir viiieeeeel besser als jetzt!
    LG Noora und Jerry

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