Wenn andere ihre Fantasien an meinem Hund ausleben möchten..
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Heute rege ich mich mal über meine "Mitmenschen" auf.
Ich war gerade mit meiner Kleinen spazieren und wir trafen einen älteren Herrn mit einem Boxer. Meine und der Boxer spielten dann lieb.
Leider meinte meine, diesen Boxerbesitzer im Übermut anspringen zu müssen. Er hatte eine brennende Zigarre in der Hand. Da hat der Kerl die Zigarre extra tiefer gehalten, weil sie schon neugierig mit der Schnauze darauf zuging, und hat sie ihr geradezu ins Maul gelassen. Einerseits hat sie natürlich die Zigarre selber ins Maul genommen, andererseits hat er sie extra tiefer gehalten und ihr weiter ins Maul geführt.
Ich versuchte noch einzugreifen und sagte: Nein, nicht machen! (was einem eben da in der Schnelle einfällt). War aber zu spät. Schwupps, war es passiert. Hund leckte sich die Zunge, hat sich wohl ein wenig verbrannt. Ich brülle also den Typen an, was er eigentlich meint, was er da tut. Meinem Hund wird nicht wehgetan!
Normalerweise bin ich ein äußerst konfliktscheuer, ruhiger Mensch. Ich bin einfach nicht in der Lage, mich mit anderen Leuten anzulegen. Diesmal habe ich aber tatsächlich fast gebrüllt. Im Moment koche ich immer noch.
Wie bitte kann man auf solche Ideen kommen? Mir ist das völlig unbegreiflich.
Nicht nur, dass ich arg Angst hatte, dass meine Brandblasen davonträgt, das Vertrauen zu Fremden verliert, vielleicht mit dem Auge dagegen kommt, die Glut in den Rachen bekommt.... usw. (es taten sich mir Horrorszenarien auf), ich frage mich auch, welchen Eindruck ich selber wohl auf andere mache? Wie bitte kann der Typ auf die Idee kommen, so mit meinem Hund umzugehen? Während ich daneben stehe?
Es war nicht so, dass der Typ besonders angenervt davon war, dass meine ihn ansprang. Ich weiß eigentlich nicht recht, warum er das gemacht hat. Wir hatten uns vorher über Hundeerziehung unterhalten und dass meine noch recht stürmisch ist. Will der mir bei der Hundeerziehung helfen????
Seine Antwort auf mein Gemotze war, dass sie jetzt sicher nie wieder eine brennende Zigarre oder Zigarette ins Maul nehmen würde. Oh vielen Dank aber auch. Klar, ich schmeiß' meinen Hund auch vor einen fahrenden Zug, wenn ich nicht möchte, dass er auf Bahngleisen spazieren geht, oder wie?
Letztendlich ist ihr nichts passiert (konnte keine Brandblasen entdecken. War vielleicht auch nur die Asche, die schlecht geschmeckt hat.) Aber es hätte ganz leicht viel passieren können. Es war ein fette Zigarre mit dick glühender Spitze, die er ihr von oben in den lang gestreckten Hals gehalten hat. Wenn diese glühende Spitze ihr in den Rachen gefallen wäre... (sie hat ja schließlich draufgebissen)
Jetzt ärgere ich mich, dass ich dem nicht noch viel mehr die Meinung gesagt habe. Genutzt hätte es nichts, aber vielleicht würde es mir jetzt besser gehen.
Seitdem ich meinen Hund habe und andere Hundebesitzer treffe, fällt mir überhaupt auf, wie viele Leute meinen, Hunde müssten mit strenger Hand erzogen werden. Vorrangig handelt es sich bei den Leuten, die so etwas von sich geben, um ältere Semester. Da hört man ein: "Wenn der mir in jungen Jahren über die Straße gelaufen ist, habe ich den verdroschen, dass er das nie wieder gewagt hat." oder: "Die musst du mal unterwerfen, sonst hört die nie auf dich". Ich frage mich, wie diese Leute wohl ihre Kinder erzogen haben oder ob etwa nur Haustiere dazu da sind, irgendwelche seltsamen Fantasien an ihnen auszuleben?
Da bemühe ich mich, zu verhindern, dass meine durch ihr stürmisches Verhalten zu Schaden kommt und dann muss ich augenscheinlich auch noch aufpassen, dass nicht irgendwelche selbsternannten Hundeerzieher meinen Hund foltern.
Ich habe eine einjährige Windhündin, sensibel, der freundlichste Hund der Welt, liebt alles und jeden. Ich habe ihr bisher sehr viel mit Liebe, Geduld und Leckerlies beibringen können. Sie hört jeden Tag besser auf mich, ohne dass ich sie unterwerfen, züchtigen, schlagen, treten o.ä. muss. Trotz ihres stürmischen Temperaments und obwohl sie die ersten sieben Monate ihres Lebens wahrscheinlich Menschen kaum kannte.
Ich glaube, ich besorge mir ein Elektroschockhalsband. Das setze ich dann ein, wenn jemals wieder jemand wagen sollte, meinen Hund zu "erziehen"!
So, jetzt versuche ich mal wieder runterzukommen.
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Hi
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Zitat
Ich glaube, ich besorge mir ein Elektroschockhalsband. Das setze ich dann ein, wenn jemals wieder jemand wagen sollte, meinen Hund zu "erziehen"!
Wie willst Du es denn anfangen, das Halsband dem Möchtegernerzieher anzulegen?????
Liebe Grüsse
Gudrun -
Was ein Trottel....
Ich kann verstehen, dass du dich aufregst.
Ich "helfe" Leuten auch bei der Hundeerziehung, wenn ihr Hund mit mich anspringt (indem ich mich wegdrehe!)
Ich denke, wenn ein Hund bei so einer idiotischen Handlung Schaden nimmt, kann man die Person sogar wegen Tierquälerei anzeigen.
Es heißt doch "man darf keinem Wirbeltier ohne vernünftigen Grund (?) Schmerzen zufügen" oder so ähnlich...LG Christine
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Das war ja ein totales A***!! :kopfwand: Da wäre ich auch hysterisch geworden, aber sicherlich bringt sowas nicht wirklich etwas.
Und es ist schon wirklich ziemlich lästig, wieviele "Erziehungsratschläge" man so über sich ergehen lassen muss. :/
Allerdings ist mir vor ein paar Tagen genau das Gegenteil unterlaufen. Meine tobte mit einem kleineren Hund rum, aber irgendwie war ihm meine denn doch zu wild, so dass er Schutz bei seinem Herrchen suchte und meine zurecht entschieden anbrummelte. Da meine aber immer noch mit ihren Pfoten auf ihm rumpatschen wollte, meinte ich: "Na, jetzt sei mal nicht so frech!", worauf meine zwar Abstand nahm, aber der HH fühlte sich angesprochen und fing an, seinen knurrenden Hund zurechtzuweisen.
Ich musste ihn erst mit vielen Worten überzeugen, dass mein Hinweis auf gar keinen Fall an seinen Hund oder gar an ihn gerichtet war.
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Ich kann dich auch gut verstehen, ich würde genauso wütend sein. Ich hab nur ein Problem, wenn sowas so spontan passiert, dann bleiben mir die Worte im Hals stecken, und später ärgere ich mich so sehr über mich selber, dass ich nicht dieses oder jenes gesagt hab. Da fallen mir dann 1 Mio. gute Sachen ein, die ich dem Typen an den Kopp geknallt hätte.
War ja schon gut, dass du überhaupt so spontan Deinen Unwillen darüber ausgesprochen hast.
Und ja, es gibt wirklich viele Leute, die noch die Denke über Hundeerziehung=Härte von früher haben. So meint jemand bei meinem Hund ständig, dass der Schnauzengriff bei ihr angebracht sei. Z. B. wenn er ihr ein Leckerchen hinhält und sie soll es nicht nehmen, oder wenn sie hochspringt usw.
Ich kann da auch die Krise kriegen !
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Noodles ich kann deine Wut gut verstehen. Das war natürlich absolut gefährlich für deinen Hund.
Allerdings wenn du weisst das du einen ungestümen Hund hast, der bestimmt nicht das erste Mal, Menschen anspringt, solltest du das aber mal ganz schnell in den Griff bekommen. Denn was passiert wohl, wenn dein Hund z.B. ein Kind im Übermut von den Socken haut?LG Conny
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borrr eine üble Geschichte, wenn ich so etwas lese, stelle ich mir das sofort Bildlich vor...nämlich wie die glühende Spitze in den Rachen fällt und bekomme Gänsehaut am ganzen Körper...
und was wäre,wenn die tatsächlich reingefallen wäre?...darüber hat er sich wohl keine Gedanken gemacht. Muss erst so etwas passieren,damit die Menschen mit dem Denken anfangen?....
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Noodles, ich denke auch, es gibt bessere Erziehungsmethoden, einem Hund das Anspringen abzugewöhnen.
Dazu braucht man keine bescheuerten Männer, mit Zigarre in der Hand! :irre:LG Conny
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