Wiederum-Welche hunderasse ist die Richtige für mich?

  • Hallo,


    ich (18 Jahre) und meine Eltern sind bei der Hundeanschaffungsthematik in der Frage angekommen: welche Hunderasse ist die Richtige für mich?

    Zu meiner Situation und Person:
    Ich will mir einen Hund anschaffen, für welchen ich allein die Verantwortung tragen werde. Wir haben ein eigenes Mehrfamilienhaus und einen Garten, 20 meter von Wiese, Wald und ca 500km² großen Naturpark.
    Meine Eltern wohnen unten in einer Wohnung, in der mittleren wohnen mein Bruder und ich und über uns ein Mieter. Wir haben 2 Katzen von denen eine nach einem wirklich brutalen Angriff in der Nachbarschaft panische Angst vor Hunden hat. Deshalb kann der Hund auch im Normalfall nicht in die untere Wohnung.
    Ich denke es ist realistisch für mich, vor der Schule eine dreiviertel Stunde-Stunde mit dem Hund laufen zu gehen.
    Meine Mutter wird vormittags wenn ich in der Schule bin den Hund in den Garten lassen und mein Bruder (Student) ist auch vormittags da, um mit ihm zu spielen oder joggen zu gehen, mein Vater ist nicht abgeneigt, den Hund auf seine langen Spaziergänge am Wochenende mitzunehmen.
    Meine Nachmittagsaktivitäten (schulisch,zwischen morgends und Nachmittag habe ich für eine Stunde Auslauf Zeit) liegen so, dass ich immer nur 1-2 Stunden weg bin, zwischen den langen Spaziergängen. Ich denke, ich werde nach der Eingewöhnung 3-4mal am Tag mit dem Hund raus gehen, insgesammt mindestens 4 Stunden.


    Der Hund soll mich (außer an Orte wie z.B.Schule,Arzt etc) überall hin begleiten können, zu beachten sei das mein Verkehrsmittel außer bei Frost das Fahrrad ist, wobei die Strecken nie länger als 20 Minuten Fahrtzeit sind.
    Wenn ich nach dem Abitur studiere will ich den Hund mitnehmen, eventuell auch in eine Großstadt, würde mich aber dem Hund anpassen. Er sollte mittelgroß sein, der Aktivität wegen und der eventuellen späteren Wohnungshaltung.


    Ich kann nicht einschätzen, was für ein Hund in Frage kommt.


    Mir gefallen Jagdhunde grundsätzlich vom Wesen sehr, nur kann ich keinen Hundesport in der Hundeschule betreiben, da ich die Kosten selbst tragen werde. Ich sehe mich in der Lage, den Hund mithilfe Fachliteratur, befreundeten Hundebesitzern und ein wenig Erfahrungen selbst zu einem Gehorsamen aber trotzdem Fröhlichen und ausgelassenen Hund zu erziehen.


    Am liebsten hätte ich einen kleinen Münsterländer, weiß aber nicht, ob ich ihm genügend Unterhaltung bieten kann, oder einen Weimaraner, wobei ich gelesen habe das diese als Anfängerhunde ungeeignet sein sollen.


    Achso, ich hatte noch nie einen Hund, meine Mutter ist zwar mit welchen auf dem Land aufgewachsen, meine Oma hatte immer einen Hofhund, den ich als ich 9 war immer liebend gerne nach wochenlanger Lesung von Fachliteratur erziehen wollte, aber ich bin mir im klaren, dass ein eigener Hund eine völlig neue Situation bringen wird.


    Ich hoffe, dass jemand meien weiten Ausführungen liest und mir in irgendeiner Form eine Richtung weisen kann.
    Ich bin nicht davon abgeneigt, einen Mischling anzuschaffen, trotzdem wäre es sicherlich hilfreicher, wenn man wüsste, welche Rasse die mit eingeflossen ist, auch wirklich empfehlenswert für mich wäre.


    Vielen herzlichen Dank im Vorraus :roll:

  • Hallo,


    wichtig ist es, zu überlegen, wie du den Hund auslasten kannst, wenn du nimmer zur Schule gehst und das ist ja anscheinend bald.


    Wenn du einen Welpen nimmst,, bedenke, dass man mit ihm öfters aber nicht lange rausgehen darf. Joggen....sollte der Hund erst viel später, wenn die Gelenke fertig sind.


    Wie der Hund späters ein wird, liegt sowohl am Charakter des Hundes, wie auch an deiner Erziehung. Ein Hund braucht Beschäftigung und Erziehung. Von nix kommt nix.


    Einen Weimaraner rate ich dir total ab. Das ist ein Hund, der nur in die Hände eines Jägers gehört. Er ist dazu sehr groß und für die Stadt schon gar nicht geeignet.


    Auch ein Münsterländer ist an sich ein Jagdhund, aber meistens ein lieber Kerl und viel einfacher als ein Weimaraner. Aber auch er hat Jagdtrieb, das solltest du nicht vergessen. Er wird auch gerne von Jägern genommen. Er liebt das Wasser.


    Welche Rasse, kann ich dir nun wirklich nicht raten. Ich weiß aber, dass Jagdhunde viel die Nase auf dem Boden haben und lieber einer Mäusespur nachjagen, als bei dir zu bleiben. Allerdings jagen auch Hütehunde u.a.

  • Hallo,


    eine schwierige Entscheidung vor der wir letzten Sommer auch standen.
    Entschieden haben wir uns für einen halbjährigen Mischling aus dem Tierheim entschieden und haben es noch nicht einmal bereut. Die Vorteile (auch wenn sich das etwas fies anthört):


    Er kam ursprünglich aus Bulgarien von der Straße, dh. es war wie für einen Welpen alles Neuland für ihn und er war auch nicht von anderen "verzogen"


    Da er sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben muss ist er eher ruhig, am anfang zwar sehr ängstlich aber mittlerweile fast normal.


    Er ist dadurch auch (nachdem er Vertrauen zu uns gefasst hat) sehr anhänglich, würde beim Spazieren nie außer sichtweite laufen.


    Man braucht zwar sehr sehr viel geduld (wie beim Welpen), aber man bekommt es tausendfach zurück :D


    ich bereue schon das wir seine Schwester nicht auch genommen haben

  • Ich werde auch bald die Tierheime absuchen und schauen, ob ich so einen Hund finde. Eine Freundin von mir hat mit einem Mischling aus Spanien sehr gute Erfahrung gemacht.
    Ich will die Überlegung nur von allen Seiten betrachten und nicht unvorbereitet in ein Tierheim gehen und dann nach dem "oohh wie süüß"-Prinzip entscheiden, mit wem ich die nächsten 10-15 Jahre verbringe.

  • Wir waren mit unserem auch erst jeden Tag spazieren bevor wir uns entschieden haben. Ich denke wenn er wie bei uns erst ein halbes Jahr alt ist kann man ihn noch fast so gut erziehen wie einen Welpen.

  • Ich kann die Faszination für Jagdhunde verstehen, teile sie ja selber. ;) Sie sind allerdings (mal abgesehen vom Jagdtrieb) nicht mit einer kurzen Runde um den Block zufrieden. Haben sie jedoch eine vernünftige Aufgabe, sind sie drinnen angenehme und ruhige Hausgenossen. Die Aufgabe muss nicht Hundesport sein, sollte aber ihren Anlagen entgegenkommen. Such- und Apportierspiele kann man aber gut auch privat machen.


    Von Vorstehhunden würde ich eher abraten. Vielleicht hast Du dich schon mal unter den Apportier- und Stöberhunden umgeschaut? Weiss nicht, ob die Retriever schon zu gross sind, aber der Englische Springer Spaniel hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Kleinen Münsterländer und wäre vielleicht eine Überlegung wert.


    Bei den Tierheimhunden (gerade denen aus Spanien) ist je nach Mix und Vorerfahrung unter Umständen mit sehr starkem Jagdtrieb zu rechnen, also aufpassen, das wäre dann eine sehr grosse Aufgabe!

  • und wie macht man Such- und Apportierspiele privat?
    ich will meinem Hund in irgendeiner Art und Weise eine Aufgabe geben, etwas bieten, damit er ausgelastet ist und sich wohl fühlt, aber eben privat und ich weiß nicht, wie.

  • Hallo Ratibor,


    wow, vier Stunden täglich spazierengehen - davon träumt mein Hund... ;)


    Das klingt doch alles schon mal ganz gut durchdacht.
    Allerdings sind mir beim Lesen ein paar Gedanken / Anregungen gekommen:


    1. Wenn Du nach der Schule nach Hause kommst, hast Du täglich noch 1-2 Stunden "Nachmittagshobbys"? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
    Auch wenn noch drei weitere Personen in Eurem Haushalt leben, die sich ebenfalls um den Hund kümmern könnten, fände ich persönlich das schon ein bißchen viel "Programm", um sich zusätzlich noch um einen Hund zu kümmern. Irgendwann willst Du doch auch noch Hausaufgaben machen, Dich mit Freunden treffen, relaxen usw? Da bist Du ja von morgens bis abends nur "auf Achse"?


    2. Schau Dich mal in Deiner Nähe nach einem Verein um, die sind meist wesentlich günstiger als Hundeschulen. Solltest Du Dich tatsächlich für einen Welpen entscheiden, würde ich aber unbedingt zur Welpengruppe gehen. Die sind sehr viel billiger, als spätere Kurse und für die Sozialisierung wertvoll - wie hoch ist die Chance, dass Welpi auf einem "normalen" Spaziergang gleichaltrige Freunde trifft?


    3. Spontan würde mir in Deinem Fall ein Dalmatiner einfallen. Die sind mittelgroß, sehr sportlich und auch der Jagdtrieb ist nicht ganz so dominant.
    Oder vielleicht ein Collie? Die gibt es auch kurzhaarig, falls intensive Fellpflege nicht Dein Ding ist.



    4. Wofür auch immer Du Dich entscheidest, solltest Du Dir klarmachen, dass Bewegung allein den meisten Hunden nicht ausreicht. Ein Hund will auch "geistig" gefordert werden und das macht eigentlich den Löwenanteil der Arbeit aus. Bevor Du also nach einer Rasse schaust, die möglicher Weise Bedürfnisse hat, die nicht mit Deinen Vorlieben übereinstimmen, denk doch einmal darüber nach, was DU gerne mit dem Hund machen möchtest. (Außer Joggen ;) )
    Hättest Du Lust auf Agility? Dummytraining? Vielleicht "nur" Tricks, oder möglicher Weise doch Apportieren?
    Schau Dich mal hier im Forum unter der Rubrik für "Hundehobbys" (ich weiß grad nicht, wie die Überschrift lautet) um und überleg mal, was Dir Spaß machen könnte und wozu Du absolut keine Lust hättest.
    Dann hast Du schon mal ein weiteres Kriterium, was Du mit den Vorlieben und Eignungen der jeweiligen Rassen abgleichen kannst.


    5. Du schreibst, Du möchtest mit dem Hund später vielleicht in eine Großstadt umziehen.
    Momentan hast Du ja noch Deine ganze Familie, die einspringt, wenn Du nicht kannst, aber hast Du Dir schon ein paar Gedanken gemacht, wer sich evtl. während Deiner Studienzeit um den Hund kümmern könnte?


    6. Wie ist das denn genau mit Eurer Katze? Ich kenne mich mit Katzen gar nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie die Anwesenheit des Hundes auch mitbekommt, wenn er nicht direkt in die untere Wohnung darf und daher vielleicht in großen Stress gerät? Habt Ihr evtl. die Möglichkeit, Euch einen Hund von Freunden "auszuleihen" und mal zu testen, ob sie vielleicht panisch reagiert, wenn sie den Hund hört oder riecht?
    Wie gesagt, wahrscheinlich denke ich da ganz falsch, ich hatte nie Katzen, aber es täte mir schon leid, wenn sie sich vor dem neuen Hausbewohner fürchten müsste.


    Liebe Grüße erstmal,
    Sub.

  • Ich bezahle die Hundesteuer (Hier 90€), Versicherung (7,25€/Monat), und Futterkosten (ich rechne mit 30-50€) und meine Eltern den Tierarzt

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!