Hund von Privat übernehmen - große Trauer ? Tips ?

  • Hallo,



    hat jemand Erfahrung damit, einen Hund zu sich zu nehmen, der aus seiner Familie rausgerissen wird - in diesem Fall wegen Krankheit ...?
    Also direkt von Privat sozusagen, nichts übers Tierheim ...


    Wie ist die Trauer gewesen, was hat die ersten Tage erleichtert, hat es Wesensveränderungen gegeben, kamen Probleme dazu ...?


    Brauche dringend Tips,
    ist etwas eilig,
    da Notfallabgabe ins TH droht ...




    Hasebaer

  • Hallo,
    wir haben einen Dackel damals geerbt, von einem Tag auf den anderen!!
    Er war erst 1,5 Jahre alt und hat nicht getrauert!!!
    Ich würde erstmal schauen, wie er reagiert, es muss ja garnicht sein, daß er trauert!!!

  • also, ich kann jetzt nur von einer Bekannten erzählen, die eine Hündin aus einer Familie "genommen" hat, also sie hat den Besitzer so lange beschwatzt, bis er ihr die Hündin überlassen hat (ist auch wirklich besser so) und hat ihn jetzt, nachdem der Hund einige Monate bei ihr gelebt hat, an eine Familie weitervermittelt.
    Die hündin hat in den ersten Tagen etwas weniger gefressen und war unruhiger, aber das hat sich schnell gegeben, sie hat sich inenrhalb von einigen Tagen eingelebt.


    ich denke auch, dass man das nicht so pauschal sagen kann, vllt wird der Hund trauern, vllt auch nicht. Das ist von Hund zu Hund verschieden.


    Wichtig ist denke ich, dass ihr den Hund in der ersten Zeit nicht alleine lasst (er ist ja in einer völlig fremden Umgebung) und dem Hund Sicherheit gebt.


    lg Christine

  • Hallo Hasebaer!


    Ich hab meinen Hund auch von einer Familie bekommen.


    Bei uns gab es zum Glück keinerlei Probleme!!


    Natürlich braucht er Zeit, viel Zeit sich umzugewöhnen und neu einzuleben.


    Ich hatte das Glück und konnte ihn ein paar Mal besuchen, bevor ich ihn dann abholte. Kennst du den Hund denn schon?


    Ansonsten hab ich mir eben damals sehr viel Zeit für ihn genommen.


    Aber das wichtigste ist wirklich Geduld zu haben. Er dauert seine Zeit, bis er merkt, dass er jetzt ein neues Zuhause hat und sich auch wirklich öffnet.


    Ich denke, es hängt aber auch ganz viel davon ab, wie intensiv die Bindung zu den Vorbesitzern war...


    Halt uns auf dem Laufenden, ja?

  • Leika kam auch direkt zu uns - allerdings wurde sie vorher nicht wirklich in der Familie, sondern im Zwinger und im Garten gehalten.


    Sie hat überhaupt nicht getrauert, gleich gefressen und sich augenscheinlich sehr wohl bei uns gefühlt.


    Die Vorbesitzer haben sich noch zwei- oder dreimal gemeldet, aber wir haben keinen Kontakt mehr zugelassen....


    Wir haben immer noch mit diversen Unarten zu kämpfen, die Leika mitgebracht hat, weil nie wirklich mit ihr etwas gemacht wurde. Aber wir arbeiten dran - und es kann nur besser werden.


    Gruss
    Gudrun

  • Ja, Unarten hat Snoopy auch... Aber es wird schon besser.


    Kommt eben sehr auf die Haltung beim Vorbesitzer an. Weist du denn da was drüber oder kennst du die Halter evtl. sogar persönlich?


    Erzähl doch mal die ganze Geschichte!

  • Ich habe Luna im alter von 9 Monaten bekommen..
    Wir sind spät Abends zu der Familie hingefahren, ich war kurz mit ihr draußen und dann ist sie mit uns heim..
    Sie wurde angeblich wegen Zeitmangel von ihrer Familie (Vater, Mutter, Kind, 2.Hund) abgegeben


    Sie hat nicht einmal gejault oder sonst was..
    Im gegenteil..Sie war bei uns zu Hause sofort komplett anders (freundlich, nicht ängstlich wie bei der FAmilie)
    Ich denke, wenn der Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat in der Familie oder man sich gut um den Hund kümmert und sich mit ihm beschäftigt wird er keine "trauer" oder so haben..


    Ich konnte Luna sogar direkt am nächsten Tag von der Leine machen und sie kam freudig zu mir...

  • Hallo,
    ich habe meinen ersten Hund auf ähnliche Weise bekommen.
    Er gehörte meine Vater. Dieser verstarb völlig unerwartet und ich nahm den Hund zu mir damit er nicht ins Tierheim kommt.
    Ich muss sagen der Hund hat schon gelitten, er hat dir ersten Tage immer wieder erbrochen, er hat nur lustlos in einer Ecke gehangen und das schlimmste war das er unheimliche Verlustängste entwickelt hat. Das ging soweit das er nur noch geheult und gejault hat wenn ich die Wohnung verlassen habe obwohl meine Frau oder mein Sohn noch da waren.
    Aber mir ein bisschen Zeit, Einfühlungsvermögen, Konsequenz und einer guten Hundetrainerin haben wir diese Probleme gut in den Griff bekommen.


    Schönen Gruß,
    Frank

  • Wir haben schon einige Hunde (als Pflegestellen) direkt aus ihren Famillien "gerissen". Der erste Tag war eigentlich bei allen völlig durch den Wind. Von völligem Rückzug bis unruhigem Hin und Her laufen. Gefressen hat glaube ich keiner am 1. TAg. Wir haben die Hunde in Ruhe gelassen, "betüddelt", wenn sie von sich aus kamen, angeleint mit auf die Spaziergänge genommen. Bei fast allen war dann am 2. Tag die Welt wieder halbwegs in Ordnung. Man merkt natürlich, daß sie warten, leicht unruhig sind. Aber fast alle haben da wieder gefressen, aktiver Kontakt gesucht usw.


    Wichtig: sicht nicht aufdrängen, die Hunde nicht bedauern, direkt in den Tagesablauf als völlige Normalität einbinden, sich nicht dem Hund anpassen. Routine und Sicherheit geben dem Hund Vertrauen.


    Hunde sind i.d.R. völlige Opportunisten. Ich würde sagen, bis auf winzigste Ausnahmen sind alle in einem Punkt gleich: Wo sie gut behandelt werden, sind sie zuhause.

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