Kastration einer Hündin

  • Wissenschaftlich ist bisher wohl nur wirklich klar, welche Hormone was bewirken. Die Hormonmenge scheint allerdings eine sehr individuelle Sache zu sein. Ich denke da nur an den HCG-Wert schwangerer Frauen, die Schwankungsbreite ist ja enorm und ein Wert allein sagt in der Frühschwangerschaft ja gar nichts über den Verlauf aus, sondern es kommt auf die -wiederum gut erforschten- Steigerungen an.


    LG
    das Schnauzermädel


  • zum Thema Kastration gibt es eine interessante Studie auf englisch: http://www.naiaonline.org/pdfs…ctsOfSpayNeuterInDogs.pdf


    Zitat:
    Die Vor- und Nachteile bei Hündinnen zusammengefasst (übersetzt aus der Studie):


    Vorteile der Kastration:
    - wenn vor einem Alter von 2.5 Jahren durchgeführt, ist das Risiko für Gesäugekrebs, dem häufigsten Krebs bei Hündinnen, in hohem Maße reduziert
    - das Risiko für Pyometra ist fast gleich Null. An Pyometra erkranken 23% aller nichtkastrierten Hündinnen, über 1% davon sterben.
    - sie reduziert das Risiko von Perianalfisteln
    - sie beseitigt das sehr geringe Risiko (<0,5%) für Gebärmutter-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs


    Nachteile der Kastration:
    - wenn vor einem alter von 1 Jahr durchgeführt, steigt das Risiko für Osteosarkom (Knochenkrebs) erheblich an; dies ist ein häufiger Krebs bei mittelgroßen bis großen Rassen mit schlechter Prognose.
    - sie erhöht das Risiko für Hämangiosarkom (Blutgefäßkrebs) in der Milz um das 2,2-fache und im Herz um das über 5-fache; dies ist ein häufiger Krebs und Haupttodesursache bei einigen Rassen
    - verdreifacht das Risiko für Schilddrüsenunterfunktion
    - erhöht das Risiko für Fettleibigkeit um das 1,6-2 -fache, ein häufiges Gesundheitsproblem bei Hunden, mit vielen damit zusammenhängenden anderen Gesundheitsproblemen (z.B. HD, aus einer anderen Studie)
    - sie verursacht Inkontinenz bei 4-20% der Hündinnen
    - sie erhöht das Risiko für ständige oder chronische Harnwegsinfekte um das 3-4 - fache
    - sie erhöht das Risiko für eine nach innen Wölbung der Vulva, vaginaler Dermatitis und Vaginitis, besonders für Hündinnen, die vor der Pubertät kastriert werden
    - sie verdoppelt das geringe Risiko (< 1%) für Blasenkrebs
    - sie erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
    - sie erhöht das Risiko für Impfnebenwirkungen (um 30%)
    Zitat Ende

  • Danke für diesen Link - hatte ich auch schon mal gesehen, aber nicht abgespeichert. :ops: Daten zum Risiko für Pyo (die ja meist eine Notoperation eines alten oder kranken Hundes bedeutet) hatte ich bisher keine gefunden.


    Ohne Kenntnis der Relevanz bzw. Inzidenz der einzelnen verminderten oder erhöhten Krankheitsrisiken ist man da allerdings ziemlich hilflos. Da bleibt nur unter dem Strich, dass intakte Hündinnen durchschnittlich fast 2 Jahre früher sterben als kastrierte. Das wird oft vergessen, wenn argumentiert wird, dass eine Kastration ja so viele gesundheitliche Nachteile hätte.... :/

  • mhh ich weiss nicht inwieweit das hier hinpasst.-


    Aber meine Hündin ist jetzt seit einem Jahr kastriert. Jetzt wo alle Hündinnen heiss sind, kleben die Rüden an ihr wie an einem Magneten.....echt nervig für die Kleine.

  • Ich hol den Thread mal wieder hervor.


    Zitat

    Ohne Kenntnis der Relevanz bzw. Inzidenz der einzelnen verminderten oder erhöhten Krankheitsrisiken ist man da allerdings ziemlich hilflos.


    Ich habe auch im Internet nichts dazu gefunden. Weiß irgendjemand wie hoch die Wahrscheinlichkeit dann ist?

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