Jack Russell Terrier?

  • Hallo,


    ich werd dir mal n bissl was von dem JRT meiner Eltern erzählen.
    Sie haben ihn mit 8 Wochen zu sich geholt (hatten vorher schon 3 Hunde), mit 9 Wochen hat er das 1. Mal nach meiner Mutter geschnappt. Ein paar Tage später hat er das 1. Mal einen anderen Hund gebissen.


    Das geht tw heute noch so, er ist jetzt 6 Jahre. Wenn er andere Hunde sieht macht er Aufstand ohne Ende. Kommen sie auf ihn zu, ists ganz vorbei...
    Auch "greift" er sich hin und wieder mal den 2. Hund meiner Eltern, einfach weil dieser zu dicht neben ihm stand oder what ever...
    Snoopy darf sowohl ins Bett, als auch auf die Couch. Das schlimmste was meine Eltern ihm erlauben können - meiner Meinung nach. Bewegt sich einer, wird geknurrt. Dabei ist es völlig wurscht ob Hund, Katze oder Mensch. Tw fletscht er sogar richtig die Zähne.


    Dazu muss ich sagen, mit dem Hund wird nicht gearbeitet. 4x tgl geht er Gassi - im Frühling/Sommer sind sie fast nur im Garten - wenn der 2. Hund bei mir ist, wird mit dem JRT gespielt. Geht nur dann, weil er sich sonst den anderen wieder "greift".


    Selbst wenn er richtig ausgelastet ist, stundenlanges spazieren gehen, Stöckchen werfen, Fahrrad fahren...hat er einfach nur schlechte Laune.


    2x hat er schon nach meinem Sohn geschnappt - wonach ein Donnerwetter von mir folgte.


    Er kann ein superlieber, witziger Kerl sein, aber im Großen und Ganzen ist er ein Aas.
    Meine Eltern hatten sich das weiß Gott anders vorgestellt, sonst hätten sie sich nie für die Rasse entschieden.


    Das ist meine Erfahrung mit einem JRT und ich muss ganz ehrlich sagen, ich würde mir NIE einen holen.

    • Neu

    Hi


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    • cazcarra,
      warum sollte ich dir böse sein?
      Ich hatte mich doch in meinem Beitrag klar ausgedrückt, oder etwa nicht. ich habe empfohlen sich mit der Rasse zu beschäftigen, sich mit Züchtern zu unterhalten, zeit in die Suche nach dem richtigen Züchter zu investieren um so den vllt. richtigen Hund zu finden oder bei ehrlicher Einschätzung, sich für eine andere Rasse zu entscheiden.
      Ich hatte auch geschrieben, dass man gerade bei JRT sehr gut aufpassen muss, weil eben sehr viel unkontrollierte Schwarzzucht ohne jegliche Wesens- und Gesundheitskontrolle betrieben wird. Dazu kommt, dass diese "Züchter" dann noch nicht mal Ahnung von der Rasse haben und von richtiger Sozialisierung schon gar nicht, so dass sie froh sind die kleinen Temperamentsbündel lieber heut als morgen loszusein, an wen auch immer. Das sind später dann die Kläffer und "Wadenbeißer".
      Ich sprach von seriösen Züchtern, die die Verantwortung für die Welpen nicht gleich mit dem Hund verkaufen, sondern von Züchtern, die ungeeigneten Welpeninteressenten auch mal von einem Hund abraten, wenn es nicht passt. Auch Vereine gibt es genug und jeder behauptet von sich, den einzig wahren, ursprünglichen JRT zu züchten. Ich würde, wenn ich keinen Jagdhund will, auf jeden Fall einen Welpen mit KFT/VDH Papieren kaufen.
      Ich hätte einer Familie mit drei kleinen Kindern( wie in deinem Beispiel) wahrscheinlich keinen JRT verkauft, wobei auch das vom jeweiligen Fall abhängt.

    • @ Nettyfox


      Pff, da bin ich froh. Wollte dir auf keinen Fall auf den Schlips treten!
      Ich sehe das ja ähnlich....
      Nur - wer sich unbedingt einen JRT holen möchte, sucht wahrscheinlich nicht wirlich nach DEM Züchter, der im Hinblick auf die Abgabe auch verantwortungsvoll handelt (sorry an die Threadstellerin - das hat mit dir jetzt gar nichts zu tun, das ist halt leider meine Erfahrung). Hinzu kommt, dass nur wenige Menschen, die sich ihren ERSTEN Hund holen möchten, wissen, wie man Ausschau nach einem wirklich seriösen Züchter hält. Insofern halte ich deinen Rat zwar immer noch für richtig, nur in diesem Zusammenhang für nicht ausreichend. WAS ist ein wirklich guter Züchter, wie erkenne ich ihn - und werde ich dann ggf. akzeptieren, keinen Welpen zu bekommen?


      Das Ganze ist natürlich völlig unabhängig von der Rasse.


      LG
      cazcarra

    • Auch ich bin der Meinung , daß Du zu naiv an die Sache herangehst , Göhkan . Wie ich schon schrieb , ist der JRT / PRT ein arbeitsintensiver Vertreter der Gattung Hund und er fordert seinen Besitzer enorm . Du wirst sehr viel Konsequenz an den Tag legen müssen um ihm zu erziehen , noch wesentlich mehr Geduld aufbringen müssen , er wird Dich immer wieder zwingen zu lernen , dazu kommt dann noch die körperliche Auslastung und die geistige Herausforderung des Hundes . Er wird immer wieder seine Grenzen austesten , mit anderen Hunden kommt er nur bedingt zurecht .
      Du besitzt einen Edeka-Markt , schön , aber : So ein Edeka-Markt läuft nicht von allein und soviel Zeit , wie Du hier vollmundig beschreibst , hast Du garantiert nicht ! Wie bitte willst Du diesem Hund bitte gerecht werden ? Warum muß es dieser Hund sein ? Ist Dir bewußt , was für Anforderungen er an Dich stellen wird und bist Du bereit und in der Lage , diese zu erfüllen ?
      Versteh mich nicht falsch ! Gerade weil ich einen PRT besitze und es mein erster eigener Hund ist , weiß ich nur zu genau , was für Probleme da auf einen zukommen und wie hart man arbeiten muß , um diesem Hund in Erziehung und Auslastung gerecht zu werden ! Der läuft nicht mal eben mit ! Ein JRT ganz sicher nicht , der geht , wenn man nicht aufpasst , seine eigenen Wege .


      Liebe Grüsse, Katzentier


      @ Steffi Mit Deiner Vermutung bezüglich Bett und Couch hast Du vollkommen recht ! Die Zugestehung von Feldherrenplätze sind bei diesen Hunden tatsächlich fatal . JRT / PRT sind von Natur aus schon sehr selbstbewußt und werden so in ihrer Rolle als Oberchef nur bestätigt ! Das Ergebnis siehst Du ja bei Deinen Eltern .

    • Als Anfängerhund würde ich dir ganz klar davon abraten. Meinen Eltern habe ich damals einen 15-Monate alten Jack-Russel-Terrier-Mix (fast reinrassig) aus dem Tierheim aufgeschwatzt. Der Kleine war davor schonmal vermittelt u. kam wieder zurück. Ein echt süßes und liebes Kerlchen bei konsequenter und souveräner Führung, naja meine Eltern sind da nicht so die idealen Halter in der Hinsicht. Meine Eltern wollten nach dem Tod unsere Familienhundes (Airedale-Terrier) wieder einen Hund haben, am besten ein kleiner Hund. Damit haben sie sich maßlos überschätzt und jetzt sind sie gerade daran, die Erziehungsfehler zu beheben. Der Kleine ist angstagressiv, Besuch ist unmöglich oder nur mit Maulkorb. In den Vorgarten darf er auch nicht mehr, weil er von der Mauer springt und Leute schnappt bzw. sogar beißt. Bei anderen Hunden denkt er, er wäre ein großer Hund. Mein Hund ist der einzig große Hund mit dem er sich versteht u. dafür habe ich allein 6 Mon. gebraucht. Der Kleine ist sehr intelligent u. man muss ihm wirklich was bieten, man kann nicht sagen, heute habe ich Kopfweh u. geh mal weniger spazieren. Dann braucht er genügend Kopfarbeit, damit er sich wie in diesem Fall keine Ersatzbeschäftigung sucht, hat er die mal gefunden, wird es viel Erziehungsarbeit sein, das wieder abzugewöhnen. Sein Jagdtrieb ist wirklich heftig, es darf nicht mal ein Vogel über den Garten fliegen. Am Anfang hat er alles gejagd was es gab, Autos, Jogger, Radfahrer...
      Nun ja dieser Hund ist im Tierheim gelandet, wahrscheinlich genau deshalb, weil die vorigen Besitzer sich verschätzt haben u. es gibt sehr viele JRT in Tierheimen...

    • Also ich muß sagen das ist kein Anfängerhund ! Ich hab zwar keinen aber bis jetzt alle die mir so entgegen kommen ( und hier gibts einige ) sind meistens Kläffer und überhaupt nicht verträglich. Muß man echt einen großen Bogen drum machen. Was aber wohl auch einfach an falscher Haltung liegt. Die meisten denken einfach die sind ja so klein und süß und brauchen nicht viel aber so ist es ganz und gar nicht.

    • Wir haben selber einen JRT und es ist definitiv KEIN Anfängerhund.
      Es sind einfach keine Sofa-, Familien(gedacht als keiner sü?er Hund für die Kinderchen oder ähnliches :shocked:) - oder Tussihunde. Sie brauchen sehr viel Beschäftigung , Auslauf und man muss sie fördern.


      Unser Jack läuft, jeden Tag 2 Stunden am Pferd mit, morgens fahren wir eine Stunde Rad und dann steht noch Spielen und Kopfarbeit auf dem Programm. Und er ist dann immer noch nicht ausgepowert!! Außerdem haben viele einen ganz schönen Jagdinstinkt...sind ja auch Jagdhunde :roll: . Und sie brauchen eine sehr konsequente Erziehung!



      Ich würde dir von so einer Rasse abraten, klar sie sind süß und echt tolle Hunde, aber halt nicht für Anfänger! Du würdest dir und dem Tier keine Freude machen. Es gibt zig andere Rassen die 1000 mal besser für Anfänger geeignet sind.

    • Hallo Gökhan,
      ich habe zwar nur einen "langweiligen" Collie, kann dir aber berichten, wie es meiner Freundin mit ihren beiden Jackys geht.


      Zuerst hatte sie nur einen JRT. Der zweite kam dazu, weil der erste durch Menschenhand alleine einfach nicht auszulasten war. Kurz gesagt: der kleine war ein wenig hyperaktiv.


      Also wie sieht ein Tag bei meiner Freundin (Hausfrau, also nicht berufstätig aus).


      6.00 Uhr: aufstehen, waschen, anziehen


      6.30 Uhr: mit den beiden Hunden spazieren gehen. Beim Spaziergang werden allerhand Kommandos geübt. Dazu gibt es Nasen- bzw. Suchspiele.


      ca. 9.30 Uhr: nach Hause kommen, Frühstücken, bischen Hausarbeit machen.


      ca. 12.00 Uhr: wieder raus, Spaziergang mit üben von Kommandos


      ca. 13.30 Uhr: nach Hause kommen, Kochen, Kinder versorgen, Hausaufgaben kontrollieren,...


      ca. 16.30 Uhr: Spazierengehen! Die Jackys sind immer noch topfit und werden mit Spielen und Übungen bei Laune gehalten.


      ca. 18.30 Uhr: nach Hause kommen, Abendessen machen, Kinder ins Bett, übriggebliebene Hausarbeiten erledigen,...


      ca. 22.00 Uhr: letzte Runde, nur noch schnell Pipi machen lassen


      ca. 22.30 Uhr: nach Hause kommen, tot ins Bett fallen.


      Übrigens, diese beiden Jackys sind echt gut erzogen. Allerdings funktionierte es hier nach liebevoller Erziehung auch in erster Linie über das Futter.
      Beide Hunde erhalten zu Hause kein Futter. Sie müssen es sich bei den Gehorsamsübungen und Spielen erarbeiten!


      Also ich hätte ehrlich gesagt darauf keine Lust, ich bleib bei meinem "Langweiler"-Collie....


      Viel Spaß mit dem ersten eigenen JRT!

    • Also, unsere beiden Terrier schlafen im Bett, liegen auf der Couch, auf dem Stuhl..... und es gibt KEINERLEI Probleme in Bezug auf meine Autorität!!!


      Hat vielleicht auch viel mit der restlichen Erziehung/Auslastung zu tun?! Ich weiß es nicht!


      RoTy

    • nicht unbedingt . Teilweise liegt es auch am Dominanzverhalten des Hundes . Mancher JRT / PRT hat bei der Vergabe des Selbstbewußtsein wohl zweimal hier gerufen , wenn ich mir so manches Exemplar betrachte . Da ist die Entziehung der sog. Feldherrenplätze neben guter und konsequenter Erziehung wirklich sinnvoll und wirkungsvoll .


      Liebe Grüsse ,
      Katzentier

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