Dummyarbeit- "Will ich nicht-kann ich nicht"

  • Zitat

    Das mit dem zuviel Druck kann sein- aber mal erlich. Seit einiger Zeit macht er dauernt so ein Theater, dabei hab ich doch schon gesehen dass er es kann und das sogar ziemlich gut.


    Ich kann mir grad bildlich vorstellen, wie Du das sagst und dabei noch mit dem Fuss aufstampfst.


    So funktioniert das nicht. Dummy-Training ist ein Spiel. Zwar eines nach Deinen Regeln, aber ein Spiel. Warum machst Du Dir und ihm so einen Druck - das soll doch Spaß und Beschäftigung sein ;)


    Wenn ein Hund etwas nicht tut, dann vertrete ich nicht die Meinung, dass er einfach keinen Bock hat, sondern, dass was nicht stimmt. Das kann sein, dass das Training zu öde ist, zu anspruchsvoll, zuviel, zu selten usw. usw... Hier finde ich es gerade recht einfach: Dein Wauz ist so sensibel, dass er Deine Erwartungen spürt. Und, dass er denen vielleicht nicht nachkommen könnte... und resigniert deshalb.


    Mach doch kein Dummy-Training, mach Dummy-Spiel :wink:
    Und nocheinmal: Mach mal eine Pause.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich denke du hast Recht Corinna :ops: Ich bin wirklich zu ergeizig geworden und das mit einem Hund der das einfach nicht kann.
    Ich mach mir den Druck, weil ich einfach dachte dass ich mit Dummyarbeit was für ihn gefunden hätte, so war es ja auch am Anfang und hat uns in unserer Mensch-Hunde-Beziehung sehr zusammengeschweißt- doch jetzt geht das alles eher rückwärts. Ich möchte ihn artgerecht auslasten, möchte ihm dabei helfen doch ich hab das Gefühl dass genau das falsch ist. Am besten klappts wenn ich nichts tue, doch das ist doch auch nicht richtig und diese Ganze Situation belastet mich wieder sehr und das spürt Leo auch wieder. Ein Teufelskreis der sich schon seit einiger Zeit so durchzieht... und sich in Leo's gänzlichem Verhalten wiederspiegelt.


    Ich lass die Dummys jetzt also erstmal im Keller und konzentrier mich auf's Trickdogging und ab Mitte März versuchen wir es mit Mantrailen. Mal sehen wie er dann drauf ist und ich ebenfalls =)



    yane: Ich weiß nicht genau warum du so mit mir redest, denn ich versuche mir Hilfe zu holen.
    Ich bin niemand der seinen Hund nicht so nehmen kann wie er ist, ja vll bin ich in der Dummyarbeit zu weit gegangen, hab nur noch das Ziel gesehen. Aber ich hab meine Frustration nicht an ihm ausgelassen. Niemals! Ich hab doch gesagt ich breche ab und geh nach Hause, ja Recht hast du dass er es merkt und sich vor mir rar macht-aber nicht weil ich meinen Frust an ihm auslasse.
    Mein Hund ist ein Lebewesen und ein Jagdhund dazu, mein 1.Hund und ich bin am lernen. Ich weiß halt noch nicht ob ich nicht vielleicht noch viel mehr aus ihm rauskitzeln könnte oder ob das sein Limit ist. Und ich geb auch ganz offen zu dass es mir schwer fällt wenn um mich herum alle mit Ihren Hunden ihre Ziele erreichen, bzw. im Training immer weiter kommen, nur Leo und Ich nicht. Ich bin auch keine Maschine ;)
    Warum also kann ich mir nicht helfen lassen von Hundebsitzern die schon die unterschiedlichsten Individuen bei sich hatten, ich nehm nunmal nicht direkt alles hin, auch ich möchte es verstehen und dahinterstehen können. Und bei dem Thema wusste ich halt jetzt nicht ob ich weiterhin über die positive Schiene fahren kann oder mir anderswo Hilfe holen sollte.



    Ein großes Dankeschön an euch. =)

  • Leoline


    hi du,


    wenn ich vielleicht einmal einen Aspekt einwerfen dürfe, den man bisher mal etwas unter den Tisch hat fallen lassen :


    Hast du dir überlegt, dass du für deinen Hund einfach zu lange trainiert hast?


    Ich habe die Erfahrung machen können, dass Hunde deutlich motivierter sind, wenn sie aufhören "müssen" (denn sie wollen ja noch..) wenn es gerade am schönsten ist, als wenn man arbeitet bis sie keinen Bock mehr haben.
    Verwehren stärkt das Begehren oder so ;)


    Ein Dummy, wenn er den motiviert gebracht hat machst ihn nochmal heiss drauf und packst ihn weg.
    Überdenke mal die Grundeinstellung deines Hundes und dir zu diesem Training - egal welche Sparte! Das wird dir sonst bei Mantrailing etc. auch so gehen.
    Er darf das mit dir und für dich tuen, du bettelst nicht darum. Allein das er den Dummy holen darf sollte etwas ganz tolles sein. Zur Zeit denke ich, bittest du ihn mehr oder weniger darum das doch bitte zu tun.


    Ich habe soeine (anfangs) weniger triebige Golden Hündin. Durch gezieltes, eher auf Qualität als Quantität ausgelegtes Training ist sie hochmotiviert und läuft wann immer sie mit mir arbeiten darf zu höchstform auf. Egal ob Unterordnung, Schutzdienst oder Nasenarbeit.
    Das heist nicht das ich erlerntes nicht auch einfach abrufen kann, denn wie schon gesagt: ich bettle nicht darum das sie das tut, sondern ich sage ganz klar "wir tun das jetzt" - und mein Hund geht darin auf.



    Sicher besteht die Möglichkeit einem Hund die Dummyarbeit, bzw das freie Apportieren über starken Zwang auch beizubringen wenn er da eigentlich garkeine Veranlagung zu hat. Ich kenne auch solche Hunde, die ihren "Job" durchaus machen - allerdings eben nicht aus ihrem wirklichen "Willen" heraus, wie es beim Gehorsamsapport bzw positiv motivierten Apportmethoden der Fall ist, sondern rein unter Zwang. Diese Hunde an die ich jetzt denke werden im Jagdbereich eingesetzt und müssen ihren Job eben erledigen - aber ganz ehrlich. Willst du das wirklich?
    Es ist dein Hobby. Ich lege bei meinem Hobby Wert darauf das mein Hund auch offen zeigt "hey, ich das macht mir Spaß", was nicht heist, das ich nur mit Wattebäuschchen werfe. Dieser Wille, sollte aber nie verloren gehen.
    Bei reinem Zwang ist dieser Wille irgendwann nicht mehr gegeben. Mag ok sein wenn ich den Hund eben zum arbeiten brauche und das für mich nicht nur Freizeitvergnügen ist, aber bei bei unserem gemeinsamen Hobby, brauch ich das nicht ;)

  • Zitat


    Er darf das mit dir und für dich tuen, du bettelst nicht darum. Allein das er den Dummy holen darf sollte etwas ganz tolles sein. Zur Zeit denke ich, bittest du ihn mehr oder weniger darum das doch bitte zu tun.


    Tja die Einstellung hab ich eigentlich auch-nur leider mein Hund nicht. Liegt zum einen an der Rasse, Setter tun nichts um ihrem Menschen zugefallen, höchstens um mit ihm zum Ziel zu kommen. Und zum anderem hab ich ja wie gesagt keine Ahnung wie ich ihn dazu kriegen soll.


    Aber was mir nun aufgefallen ist dass er nun viel weitere Kreise zieht. Er braucht eine Auslastung und die war ja trotz der schlechten Tage bei der Arbeit gegeben. Aber wie gesagt ich versuch das jetzt so und überleg mir in ein paar Wochen wie ich das ganze wieder aufbaue.


    Aber Danke für deinen Einwand ;)





    --------------- Edit am 2.3.2008



    Ich hoffe das sieht hier nun jemand.


    Ich hab mir vor ein paar Tagen das Buch über die Dummyarbeit von Retrivern geholt und bin nun halb durch.
    Ich bin erschrocken dass mein Hund soviele Übersprungshandlungen gezeigt hat und ich es nicht bemerkt habe, noch mehr erschreckt mich dass es kein anderer gesehen hat (Trainer usw.)
    Ich hab mich da tierisch in was verannt, schon das aufnehmen schein ich nicht richtig aufgebaut zu haben und dann ist ja klar das alles wie ein Kartenhaus zusammen stürzt.


    Ich möchte das ganze nun völlig neu aufbauen, mit anderen Kommandos und sehr kleinschrittig.
    Nein keine Sorge, ich möchte nicht heute damit anfangen sondern in 2-3, vielleicht auch 4 Wochen. Das mach ich von Leo abhängig. Nur will ich mein Training nun vernünftig durchdenken.


    Meint ihr das könnte funktionieren? Ich mein alles von Grund auf neu anfangen? Ich will meinen Hund nie wieder in so eine Situation bringen, das hat mal wieder gezeigt wie wenig Ahnung ich doch hab :tropf:
    Wenn das nicht geht dann lass ich das lieber mit diesem Hund.



    Gruß
    Sandra, die momentan wirklich erschrocken über sich selbst ist

  • Hey - jeder hat mal angefangen. Und daher hat jeder auch Fehler gemacht. Welches Buch hast Du denn?


    Klar kannst du neu anfangen. Hunde sind da recht unkompliziert - wenn der Mensch einen anderen Weg wählt, gehen die den meist mit ;)


    Du hast ja alle Zeit der Welt :^^:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Meint ihr das könnte funktionieren? Ich mein alles von Grund auf neu anfangen? Ich will meinen Hund nie wieder in so eine Situation bringen, das hat mal wieder gezeigt wie wenig Ahnung ich doch hab :tropf:


    Hey,
    danke für diese Zeilen ! Ich find das so klasse, wenn man nicht aufgibt, lernt, liest und dann des Rätseln Lösung findet - wir sind alle nicht allwissend - aber die wenigsten geben es zu und lernen draus ;)


    Natürlich könnt ihr neu anfangen, Hunde verzeihen so vieles und jetzt, ja, da geht ihr doch mit viel mehr Spaß und viel entspannter GEMEINSAM an die Arbeit.


    Drück dein Hundchen & viel Erfolg bei der neuen Dummyarbeit
    staffy

  • Zitat

    Hey - jeder hat mal angefangen. Und daher hat jeder auch Fehler gemacht. Welches Buch hast Du denn?


    Das Buch les ich gerade: Die Kosmos-Retrieverschule. Grunderziehung und Dummytraining - da sagen ja alle es sei die Bibel des Dummytraining =)


    Danke ihr beiden. Macht mir Mut das ihr 2 sagt, dass das geht. Ich werde dann mal berichten wie es voran geht. Obwohl ich mir noch nicht schlüssig bin ob ich das ganze nicht mit dem Clicker aufbauen soll.
    Aber zuerst les ich das Buch fertig, vielleicht schreibt die Autorin ja noch etwas dazu.

  • Klaro geht das Sandra. Laß ihn erstmal in Ruhe, überleg Dir vorher die neuen Kommandos und fang ganz von vorne an und mach in kleinen Schritten weiter! Das wird schon. Leo soll ja nie eine Prüfung mit Dummys machen, oder? Also warum der Druck?


    Mach Dir keinen Streß. Wie wird im Buch das aufnehmen denn beschrieben?

  • Zitat

    Mach Dir keinen Streß. Wie wird im Buch das aufnehmen denn beschrieben?


    Bis jetzt wird es eher indirekt beschrieben. Da man davon ausgeht dass die Retriever die von allein aufnehmen und sie werden entsprechend unterstützt, gelobt und in die richtige Richtung gelenkt. Zuerst wird der Dummy aber durch den Hetztrieb spannend gemacht.
    Aber so geht das nicht mit Leo, sonst lande ich nachher wieder da wo ich jetzt bin *grusel*
    Ich werde auch auf jedenfall ein Tagebuch für mich führen, das hat mir bei Leos Muskeltraining schon sehr geholfen - ich bin immoment ganz guter Dinge dass wir das hinkriegen!

  • Wenn Du das Aufnehmen wirklich ganz entspannt üben möchtest, dann rate ich Dir zu dem, wie ich es auch mit meinem Bobby gemacht habe. Er hat als Spitz so gar keine Beziehung dazu gehabt, warum man was im Maul rumschleppen soll für nichts und wieder nichts. Der hat auch keine Spielzeuge apportiert oder sowas. Also hab ich es in aller Ruhe mit dem Klicker aufgebaut und bei ihm musste ich echt in winzig kleinen Schritten arbeiten.


    Heute findet er das Apportieren total witzig - er hat es gelernt, es ist kein "inneres Bedürfnis" für ihn, aber ein Trick, der sich lohnt und der Spaß bringt.


    Ist eben ein anderer Ansatz als bei Hunden, die das von sich aus mitbringen, aber das ist ja wurscht :wink:

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