Windhunde und Windhundmischlinge

Ich würde es alles sehr langsam angehen.

Wie lange ist sie schon in Deutschland?

Die meisten Galgos sind mit unseren alltäglichen Hundeprogramm erst einmal überfordert (physisch als auch psychisch).

Meine Galga ging am Anfang nur kurze Runde um den Block mit mir und nach ca. 3 Monaten erst zum Auslauf - ist aber auch individuell. Je nachdem was sie schon kennen gelernt haben und gewöhnt sind.

Abby haben unsere normalen Runden (1 1/2 - 2 Stunden) ganz gut gereicht, Reizangel hat sie gerne angenommen aber damit nicht übertreiben, geht alles ziemlich auf den Bewegungsapparat.

Die meisten Windhunde sind "relativ faul", einmal ordentlich Gas geben und abdrehen dann aber wieder ruhig auf dem Sofa schlafen. Man muss sie nicht stundenlang beschäftigen, was mMn ein riesen Vorteil ist.

Mit Abby habe ich auch einige Tricks versucht, hat sie dank Clicker sehr gut gelernt aber erwarte bitte nicht, dass Du eine Galga die wohl möglich auch noch Jagderfahrung hat zum super abrufbaren Schäferhund machen kannst.

Freilauf wirklich erst wenn Bindung/Training stimmt, also auch in eurem Garten der nicht eingezäunt ist aufpassen.

Erst letzte Woche kamen wieder 2 Suchmeldungen rein - ein Galgo gerade erst auf seiner PS angekommen und eine Galga erst kürzlich vermittelt.

Das freut mich zu lesen!

Die meisten entlaufen bei so alltäglichen Sachen wie z.B. kurz Tür auf lassen um den Einkauf rein zu tragen oder Auto auf und Hund nicht angeleint oder in der Box.

Ich bin mit Abby recht häufig gefahren, sie hat es geliebt am Rad mal ordentlich zu rennen. Das habe ich natürlich auch langsam aufgebaut und die üblichen Dinge beachtet, nicht fahren wenn es zu warm ist usw.

Ich kann Dir das Buch "Windhunde aus Spanien" sehr empfehlen, da steht einiges drin was gewisses Verhalten erklärt.

Welche Galga ist es denn? Von welchem Verein stammt sie?

Die Windhundbesitzer können ja noch selber was schreiben ... ich geb aber auch mal meinen Senf dazu.

Die Galgos, die ich kenne, wären mit dem Pensum zufrieden. Ein eingezäunter Garten ist zwar toll, aber wenn sie regelmäßig in (anderem) Gelände flitzen dürfen, ist das doch in Ordnung. "Normale" Gärten sind zum Sprinten und richtig Strecken meistens sowieso zu klein.
Ich finde Galgos als reine Sichtjäger auch draußen im Umgang viel einfacher als z.B. meinen Podenco-Verschnitt. Sie sind auch meistens nicht solche "Leinenzerrer".
Ich bin allerdings schon für die Schleppleine. (Eine zarte Galga ist ja doch auch gewichtstechnisch was anderes als ein Greyrüde.)
Auch ich hatte anfangs ab und zu mal SL-Verletzungen oder wurde von den Füßen geholt, das ist aber alles eine Sache des Lernprozesses (beim Menschen) bzw. des Handlings und auch eine Erziehungssache (des Hundes). Seit wir ein eingespieltes Team sind, ist auch nichts mehr passiert. Auch die Wahl der richtigen SL spielt eine Rolle. Ich bin nicht so der Flexifan. Ich weiß aber, dass viele Windhundbesitzer keine Schleppi benutzen wollen und muss schon zugeben, dass die Beine meiner Hündin vielleicht etwas "robuster" sind.

Ich habe zwar einen Abstandshalter aber da kann ich sie nicht dran machen, sie bekommt dann direkt Panik.

Entweder habe ich sie mit Leine in der Hand dabei oder ich trage einen Canicross-Gürtel (den von Uwe Radant) und die Leine mit Rückdämpfer dran.

Zitat

@friedepaula Naja, zart ist sie mit knapp 22 Kilo nicht gerade (auch lustig, dass wir am Anfang unserer Hundesuche beide mit Vehemenz sagten: "Kein Jagdtrieb und ALLERHÖCHSTENS 15 Kilo" ).

Du wurdest von den Füßen geholt? Wieviel wiegt denn deine Hündin? Und du bist bestimmt eher zierlich, oder? Weil dass mich als Fels in der Brandung ein Hund von den Füßen holt, ist, glaube ich, eher unwahrscheinlich.

Meine Hündin wiegt ca. 19 Kilo und ich so 59 Kilo, aber das mit dem "Von-den-Füßen-holen" geht schon, wenn du gerade träumst und dein Hund sieht ein Reh (bevor ich es sehe) und der Boden ist rutschig ... Lerneffekt bei mir: Mit diesem Hund nie träumend durch die Gegend latschen.

hehe...ich habe 48kg und mein Hund 31 SL......never ever