Windhunde und Windhundmischlinge
- Nachtigall
- Geschlossen
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Dann versuche mal einen zuverlässigen Abbruch bei einem Jäger der dazu ist, dass er nicht abbricht - komme was wolle.
In der Hatz spürt der Hund keinen Schmerz, die brettern auch durch Dornenbüsche, erst hinterher kommt alles zum Vorschein.
Ich würde für meine Galga definitiv nicht die Hand ins Feuer legen, obwohl ich sie schon einmal von einer Kaninchenhatz abrufen konnte.
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Für mich gehört der Jagdtrieb auf einfach zum Windhund dazu. Das ist tief verankert und ich würde niemals versuchen diesen rauszuzüchten. Ob und wie viel dieser vorhanden ist, ist in meinen Augen individuell. Meine 13 Monate alt Hündin ist vorgestern bei 2°C Außentemperatur vom Badesteg in den Fluss gesprungen, weil sie eine Ente sah. Am Wochenende hat sie einen Fasan aufgestöbert, welcher kreischend wegflog Mein 6 Jahre alter Rüde jagt gar nicht, auch nicht am Coursing, seine Kinder sehrwohl.
Den Fasan konnte sie nicht sehen, der war wirklich mit der Nase aufgestöbert. Reine Sichtjäger sind meine absolut nicht!Zitat von StellaBond007Gute Plätze finden, aufmerksam sein, den Hund gut kennenlernen, "lesen" können, kompromissbereit sein... und dann klappt auch Freilauf mit Windhund...
Unterschreibe ich so! Und die Tasche voll mit Guties
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Zitat
Hm, ich glaube ein typisches "Antijagdtraining" ist vielleicht anders - aber ich denke, dass man - egal ob Windhund oder nicht - schon einen zuverlässigen Abbruch braucht - denn ich glaube nicht, dass man IMMER garantieren kann, dass da nicht ein Hase/ein Reh herumläuft(oder ein kleiner Hund, der auf einmal zum Hasen im Hirn wird)... und dann später dazustehen und zu sagen: "Tja, ist halt ein Windhund" - wäre ja auch irgendwie blöd...
Ich mach mich nun voll unbeliebt, mir aber wurscht - Wir haben in 6 Jahren, in welchen wir in der Pampas wohnen schon 5 Rehe an/totgefahren. Meine Hunde haben in 10 Jahren 1 Reh erwischt...und ja, ich sage "Tja, ist halt ein Windhund". Ich lege es nicht drauf an, gehe an ausgewählten Plätzen spazieren, bin super aufmerksam, kenne meine Hunde und lasse nie alle auf einmal laufen. Aber trotzdem bleibt ein Risiko mit welchem ich ohne schlechtes Gewissen lebe!
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Ah, okay... "noch etwas führiger"? Sind Whippets so 'führig'? ;D
(Ich habe da keine Ahnung...)Sind Windsprites nicht auch erst seit letztem Jahr im VDH anerkannt? Gibt es da schon soviele Züchter?(Also aus Deutschland...)
Ja, offiziell anerkannt seit 2015. Hier sind gleich mehrere Zuchtstätten in unmittelbarer Nähe, darum treffe ich die Züchter häufig auf Hundeveranstaltungen in der Umgebung. Whippets an sich sind abgesehen vom Jagdtrieb schon recht leichtführig, ja. Die Silkens sind wohl noch etwas weicher, lernfreudiger und sensibler, wie Randownixe bereits schrieb.
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@liliaceae: Jo, oder er brettert durch den Dornenbusch auf ne Straße und wird überfahren(ohne Schmerzen >_>)... - allein deshalb würde ich schon an einem Abbruch arbeiten... - auch, wenn man den dann in der Milisekunde bevor der Knopf umgelegt wird aussprechen muss - besser ein wenig Chance - als nun gar keine.
In einem Thread, wo es über Klein(st)hunde ging wurde auch eben öfters von Windhunden berichtet, die sich mal auf diese gestürzt haben sollen - das stelle ich mir z.B. auch als echt schwierig vor...@Elicia: Ich weiß ja nicht, wo ihr in der Pampa wohnt... aber offenbar ist da viel Wildwechsel - ich habe ursprünglich ja auch mal aufm Land gewohnt(wesentlich länger als 6 Jahre) - und da war zum Glück nicht so reger Betrieb. O_o
Und - wenn jeder Windhundebesitzer das so sagen würde - und auch wenn jeder Windhund 'nur' 1 Reh erlegt - dann ist das meiner Meinung nach nicht erstrebenswert zu sagen, dass es "halt so ist." Das Reh ist ja nach wie vor auch meistens Eigentum von jemand anderen...
Soweit ich weiß, werden Weimaraner ja eigentlich auch nur an Jäger abgegeben? Könnte es dann nicht passieren, dass Windhunde irgendwann auch nur noch an Jäger abgegeben werden, bzw. an Leute, die nachweislich 'professionell' Coursing etc. betreiben?@Dreamy: Ah, okay. :-)
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Wie gesagt, viel Spaß beim Abbruch konditionieren
Die wenigsten sagen "Ist halt so!" - meine Galga kommt ja auch nicht einfach so von alleine auf meinen Pfiff zu mir. Das haben wir auch trainiert, ebenfalls rufe ich sie ab wenn sie z.B. Spuren verfolgen will und auch wenn ich merke, dass sie eher auf Jagd aus ist als auf "spazieren gehen".
Meine Hündin wildert nicht, aber sollte mal Wild gerissen werden dann werde ich sie dafür nicht verteufeln, weil sie getan hat wofür sie ursprünglich da ist. Ich würde eher sauer auf mich sein, weil ich nicht vorher reagiert habe oder irgendetwas übersehen habe.
Ein Windhund ist ein Jagdhund und das sollte auch so bleiben!
Ich finde es schrecklich wenn versucht wird, aus den Windhunden einfach nur noch Couchpotatoes zu machen. Genau so schlimm finde ich diese fettgefütterten Galgos die ja bloß nie wieder Hunger verspüren wollen und schon Gelenkprobleme haben...
Was alles nicht heißt, dass ich meine Galga nun ständig Hasen jagen lasse - weil sie halt dafür gezüchtet ist...
Hier mal ein paar Zitate vin DWRZV-Seite
Afghanischer Windhund
„In der Heimat des Afghanischen Windhundes gab es im Wesentlichen zwei unterschiedliche Schläge, von der Landschaft geprägt, in der sie zur Jagd verwendet wurden.[…] Beide Schläge wurden wohl hauptsächlich nach ihrem Gebrauchswert, nach ihrer Fähigkeit für die Jagd gehalten bzw. gelegentlich gezüchtet.“
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Azawakh
„Zum anderen ist er ein leidenschaftlicher Jäger und versorgt die Familie mit Fleisch. Bevorzugte Beutetiere sind Gazellen, Hasen, Antilopen und auch die wehrfähigen Wildschweine. Dabei kommt dem Azawakh seine enorme Ausdauer und seine läuferische Geschicklichkeit zugute.“
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Barsoi
„Hier wurde der Barsoi für die Jagd auf Hasen, Antilopen, Füchse und sogar Wölfe gezüchtet, und Zaren und Großfürsten haben sich um die Zucht verdient gemacht.[…] Als Jagdhund zeigt er ein gutes Auge, große Schnelligkeit, insbesondere auf kurzen Distanzen.“
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Chart Polski
„Starker Knochenbau, kurz gefügter Körper, deutlich sichtbare Muskulatur und mächtige Kiefer zeugen davon, dass dieser Hund unter den schwierigen Bedingungen des polnischen Klimas nicht nur zur Jagd auf Hase, Fuchs, Reh und Trappe, sondern auch zur Wolfsjagd benutzt wurde.“
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Deerhound
„Tatsächlich wurde er in früheren Jahrhunderten in solcher Umgebung gehalten und von seinen vorzugsweise fürstlichen Besitzern zur Jagd auf Hirsche, Elche und Wildschweine eingesetzt.
Heute ist im Ursprungsland Schottland die Arbeit mit Hirschen sehr selten, gelegentlich noch Rehe, die sich so vermehrt haben, dass die Hunde häufig auf sie treffen.“
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Galgo Espanol
„Zumindest ist von schnellen und eleganten Hunden mit rauem oder glattem Fell die Rede, die bei der Jagd so beschrieben werden, wie auch heute spanische Hasenjagden im Gelände ablaufen.[…] Er beschreibt eine Anatomie, die der speziellen Verwendung eines auf Sicht jagenden Windhundes für die ausdauernde Hasenjagd im Gelände gerecht wird.“
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Greyhound
„Diese Bezeichnung wurde gewählt, da der Greyhound ein typischer Niederwildjäger ist. Er ist also spezialisiert auf kurze Strecken.[…] Nur im freien Feld, wenn der Jagdinstinkt wachgerufen wird, hört und sieht er nichts anderes mehr. Man muss sehr vorsichtig sein, wenn man ihn von der Leine lässt.“
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Irish Wolfhound
„Der Wolfshund wurde zur Jagd auf Wolf, Hirsch, Elch und Wildschwein angesetzt, die es im früheren Irland reichlich gab.“
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Magyar Agar
„Diese Rasse wurde jahrhundertelang vom Adel zur Jagd verwendet. Wie alte Jagdberichte zeigen, war der Magyar Agar auch allein jagend sehr erfolgreich bei der Hasen- und Kaninchenjagd.“
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Saluki
„Jahrtausende lang war der Saluki ein unentbehrlicher und hochgeschätzter Jagdgehilfe der Nomaden, die ihm stets alle Liebe und Fürsorge entgegenbrachten und meist auch das Lager mit ihm teilten.[…] Bei der Jagd wurde der Saluki mit in den Sattel genommen, um dann, wenn das flüchtige Wild durch den Falken erspäht worden war, ausgeruht der Beute folgen zu können.“
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Sloughi
„Der Sloughi ist von seiner Tradition her der Jagdgefährte des Beduinen und neben Reitpferd und Dromedar sein wertvollster Besitz.[…] Der französische General Daumas hat in seinen Büchern über die Sahara auch viel von der Sloughi-Tradition überliefert – von der aufmerksamen Behandlung die er erfährt, und von welch hohem Wert er ist, wenn er durch Jagen die Familie ernährt.“
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Quelle: "Beschreibung/Bilder" Rassen -
Zitat
Könnte es dann nicht passieren, dass Windhunde irgendwann auch nur noch an Jäger abgegeben werden, bzw. an Leute, die nachweislich 'professionell' Coursing etc. betreiben?
nachweislich so wie ich? Meine Hunde haben die Coursinglizenz
Und wegen dem Reh...ich weiß nicht was da immer alle Menschen ein Drama draus machen. Es war mir damals der Jäger nicht böse und auch all die nicht, welche die Rehe von der Straße entfernen mussten bzw erschießen mussten, weil nicht totgefahren. Alle waren einfach nur froh, dass man nicht weitergefahren ist (solche gibt es leider auch).
ZitatSoweit ich weiß, werden Weimaraner ja eigentlich auch nur an Jäger abgegeben?
Seitwann?
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also wenn ein Windhund das Wild bereits im Blick hat, und dafür alles um sich herum vergisst, Löcher, Stacheldrähte, Straßen (....), dann bin ich persönlich neugierig, wie er da auf ein Abbruchsignal reagieren soll
Meiner würde jagen - ganz klar. Er legt dann einfach einen Schalter im Kopf um. Daher bleibt er in bestimmten Gebieten auch ausnahmslos an der Leine. Auch zu seiner eigenen Sicherheit.
Denn ich verlasse mich da lieber auf die Leine, als auf die Millisekunden, in denen ich eventuell reagieren kann.....
Damit muss man leben als Windhundbesitzer! Ableinen will gut überlegt sein, in vielen Gebieten ist das Risiko aber sehr gut einschätzbar.
Wenn man damit nicht klarkommt, sollte man tunlichst Abstand nehmen von jeder Windhundrasse....
just my 2 cents -
Man muss auch bedenken wann man den Abbruch setzt. Windhunde sind so unglaublich schnell im beschleunigen.
Hier nochmal das Video von Asra und Abby. Abby spielt dort nur rum, ist noch nicht mal richtig auf Schnelligkeit aus. Asra kommt kaum hinterher obwohl sie Abkürzungen nimmt.
Entdeckt der Windhund aber wirkliche Beute und er beschleunigt, kommst Du mit Deinem "STOP!" kaum noch hinterher.
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Meine Hunde sind wirklich gut erzogen, wissen sich zu nehmen. Ich kann sie von anderen Hunden abrufen, hab absolut keine Mühe sie anzuleinen, wenn ein Mensch/Jogger etc. entgegen kommt. Wenn sie etwas in der Ferne sehen, kann ich sie auch noch zurück rufen (vorausgesetzt die Distanz ist groß genug). Aber sind sie einmal losgerannt, bin ich machtlos.
Es gehört einfach zu unseren Hunden dazu und man kann nicht mit einem Antijagdtraining das unterdrücken, was über Jahrtausende selektiert wurde! Dann ist man einfach falsch und dann sollte man sich eine andere Rasse suchen. Man muss sie einfach lassen wie sie sind und nicht versuchen umzukrempeln, weil es einem nicht passt und nicht damit leben will. Mit Erziehung, Bindung und den passenden Wegen kann man einem Windhund sehrwohl ein schönes Leben mit Freilauf ermöglichen.
Bekomm wirklich einen Hals...kauf mir ja auch keinen Border als Familienhund und krempel den um, weil er so wie er ist doch nicht zu mir passt. Optik ist halt nicht alles...
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