Windhunde und Windhundmischlinge
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Antijagdtraining?
Ich bin ja erst seit (morgen ) 2 Monaten Windhundhalterin aber mit einem Hund der bei einem Jäger aktiv gejagt hat und dann gsd abgeschoben wurde und nicht getötet wurde käme ich weder auf die Idee ihn irgendwann mal laufen zu lassen noch auf die Idee ein Antijagdtraining an zu fangen.
Es würde weder fruchten noch wäre ich je im Leben schnell genug ihn zu stoppen. Momentan hab ich noch den Vorteil dass ich weis wo genau Wild stehen könnte aber der Vorteil wird mir im nächsten halben Jahr ausgehen...
Genau wie VetMed17's Grey steht Stuart nicht röchelnd in der Leine noch schreit er oder geht in die Leine... er ist einfach nur ruhig und hochkonzentriert! Und wenn die Leine runter kommen würde wäre er in dem Bruchteil von einer Sekunde auf der Höchstgeschwindigkeit und wäre weg! Einfach nur weg... Rehe killen.Als Halterin eines Weimaraners (weil der ja vorhin mal erwähnt wurde) hab ich gedacht ich trau mir das locker zu und die Geschwindigkeit... naja ich hab einen Vollblutjagdhund daheim... wird schon klappen.
Bis ich ihn das erste mal an der 5 Meter hatte und er seine 5 Minuten (wegen Schnee ) bekommen hat...
Ich bin noch nie so weit geflogen!!!
Er ist in der Hälfte der Zeit auf der doppelten Geschwindigkeit meines Weimaraners! Und dieser war zu seinen besten Zeiten schon schnell.
Dabei lässt er sich verbal super stoppen (die ersten 5 Mintuen des Spaziergangs zumindest)... aber ich war einfach nicht schnell genug!Der Windhund ist wirklich eine Jagdmaschine mit dem entsprechenden Körper und das ist nicht zu unterschätzen!
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Zitat
Ich seh das Antijagd- bzw. (mir ist lieber) Jagdersatztraining auch eher so, dass ich meinem Hund helfe, jagdlich Reize besser auszuhalten und damit umgehen zu lernen, dass echte Jagd/Hatz eben nicht erlaubt ist.
Für meine Hündin und mich war es ein hartes und langes Stück Arbeit, zum Iststand zu kommen. Das heißt bei meiner Hündin aber leider noch lange nicht, leinenlos zu sein.
Durch das Training ist ihr Stresslevel bei Wildsichtung jetzt um einiges geringer und sie kann erst schauen und sich auf Ruf zu mir umwenden. Danach beruhigt sie sich recht schnell wieder. Früher sah das anders aus und ohne Training hätte ich ein dauergestresstes Etwas an der Leine.Ich finde auch, dass man den Hunden irgendwie "schuldig" ist, ihnen auch zumindest etwas Ersatz zu bieten, sei es eben Coursing oder für Podis z.B. auch Mantrailing, Dummy- oder andere Nasenarbeit.
Natürlich gibt´s Hunde, die das nicht brauchen, da kennt wohl jeder seinen am besten.
Ich komm nur irgendwie nicht damit klar, dass diese Seite des Hundes doch irgendwie komplett ignoriert wird, wobei aber gleichzeitig immer wieder betont wird, dass man ja weiß, WAS man für einen Hund hat.
Vielleicht machen´s die Windhunde ihren Besitzern auch leichter? ICH persönlich hätte auf jeden Fall einen Hund, der draußen kaum zu handeln wäre, würde ich nicht damit und daran (aber explizit nicht dagegen) arbeiten.
EDIT: Sorry, wollte niemanden zitieren, bekomm das oben nicht mehr weg.
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Und genau dafür sind sie da, so sollen sie ja sein. Sie sind ruhig, konzentriert, dabei dürfen sie aber nie laut sein, dann wäre das Wild ja vorgewarnt und schnell weg. Es sind eben Vollblutjäger. Sie sind nicht dafür da, um mit dem Menschen aufzustöbern.
Mit anderen Jagdhunden kann man einen Hund, der für die Hatz gemacht wurde, eben nicht im Ansatz vergleichen -
Ich gehöre wohl zu den wenigen Windhundhaltern die Antijagdtraining macht. Allerdings habe ich auch einen Podenco und einen Galgo-Podenco Mix die jagdlich nochmal anders ticken als die reinen Windhunden. Wir haben nicht nur das Problem dass die 2 auf Sichtreize reagieren sondern eben auch dass sie extrem mit der Nase jagen. Sie verfolgen nicht nur Wildspuren sondern sie sind dazu gemacht Wild selbständig aufzustöbern, zu jagen und zu töten. D.h. es gibt für uns eigentlich kein "wildfreies" Gebiet. Denn die Hunde wissen genau dass man Wild überall aufstöbern kann.
Wir haben übers Antijagdtraining sehr viel Impulskontrolle geübt, bei weitem sind wir nicht perfekt, aber es kommt deutlich seltener vor dass die Hund bei Wildsichtung in Jagdgebell ausbrechen und schreiend in der Leine hängen. Zusätzlich noch Rassegerechte Auslastung viel Nasenarbeit (Mantrailing, Fährten, Geruchsunterscheidung usw.), viel rennen lassen (auf eingezäunten Geländen, Hasenzugmaschine usw.)
Die Illusion einen meiner Hunde je aus dem Hetzen oder von einer frischen Wildspur abrufen zu können habe ich aufgegeben. Ich kenne auch keinen Windhund bei dem die Abruf in der Hatz möglich ist (wobei mir ein Halter mal erzählt hätte mittels Elektrohalsband hätte er seinen Grey soweit). Gesehen hab ich es nie.
Meine 2 haben beide schon Kaninchen erwischt (wohl gemerkt an der Leine) von den vielen Mäusen nicht zu sprechen, jeder "normale" Hundehalter frägt sich wie das möglich ist auf gut deutsch der Halter ist zu blöd das zu verhindern. Die können sich einfach nicht vorstellen wie Reaktionsschnell diese Hunde sind. Von 0 auf 100 in einer Millisekunde. SEHEN oder RIECHEN und sofort zuschlagen. 5m Leine reichen immer noch für einen 2m Hechtsprung ins hohe Gras nur weil Hund das Kaninchen wittert das der Mensch eben nicht sehen kann. Und die machen keine Gefangenen, jeder Biss sitzt. Ich brauche kein "Nein" oder "Aus" brüllen, beim 1. Biss ist die Beute tot.
Klar versucht man das so gut es geht zu verhindern, aber weg trainieren kann man das nicht. Ich kann meinem Hund nicht den Instinkt wegerziehen oder wegtrainieren. Ich kann au nichts reagieren was ich nicht sehen kann.
Hätte ich einen reinen Windhund würde ich mir das Antijagdtraining auch sparen, die Hunde sind fürs Hetzen gemacht, die Chancen einen Windhund daraus zu stoppen geht gegen Null. Freilauf gäbe es bei mir aber auch nur au eingezäunten Flächen, wer mal ein vom Hund gerissenes Reh gesehen hat ist hier erst mal kuriert. -
@friedapaula da bin ich auch ganz bei dir.
Jamie ist nach der Wildsichtung auch wieder komplett ruhig und geht brav an der Leine.
Das war auch ein Stück Arbeit, sehe ich aber nicht als Antijagdtraining..hat für mich mehr mit Frustrationstoleranz zu tun.
Denn abgeleint wird er trotzdem nur in bestimmten Gebieten.Edit: @SweetEmma: das ist ja nochmal was ganz anderes. Ich würde auch dran arbeiten, wenn ich einen Hund hätte, der alles aufstöbert und schreiend in der Leine hängt. Aber das sind eben wieder Podencos (bzw. Mixe).
Finde ich aber sehr verantwortungsvoll, wie du es machst! Das war sicher ein großes Stück Arbeit :) -
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Meiomei, wenn wir keine Freilaufdiskussion haben dann halt eine Jagddiskussion.
Also ernsthaft, nur weil ich mit meinem Hund kein Antijagdtraining mache - was stellt ihr Euch nun darunter vor? - heißt es nicht, dass sie unkontrolliert durch die Wälder hetzt und es mir piepegal ist weil "Ist halt so."
Mehrfach haben wir alle schon geschrieben, dass Freilauf nur unter bestimmt Bedingungen stattfinden kann.Ich kenne Galgo's, die Antijagdseminare besucht haben und trotzdem später ohne Schleppi den Hasen anstatt den ollen Futterdummy gewählt haben. Ebenfalls kenne ich genügend dieser Granaten die im Windhundauslauf den Zaun ablaufen und auf die anderen Felder starren, wenn sie etwas sehen was sich lohnen könnte - zack über den Zaun. Da fällt Frauchen vor Schreck der Kaffee aus der Hand...
Ich sage nicht, dass man einen Windhund nicht erziehen kann oder sollte. Abby habe ich auch beigebracht bei Wildbegegnungen mir nicht auf 2 Beinen in die Ohren zu schreien.
Und ja, von einem Kaninchen konnte ich sie abrufen, da war sie noch am traben nicht am hetzen. Bei einem Hasen würde es schon anders aussehen...
Und ja, es hätte trotzdem sein können, dass sie das Ninchen erwischt, erlegt und mir evt. sogar vor die Füße schmeißt.
Und ja, es ist noch nicht passiert und ja dieses Risiko bleibt trotzdem bei jedem Freilauf und ja dieses Risiko gehen ich ein.
Und ja, mir ist bewusst was ich an der Leine führe. Ich sehe bei uns viel öfters Weimaraner,Labradore, Jack Russel hetzen als die Windhunde in unserer Gegend.
Dann gibt es noch diese Helden die versuchen mit Sprühhalsband oder Teletakt den Hund davon abzuhalten.
Meine damalige Lehrerin erzählte mir mal, sie hätte einen Galgomischling und konnte ihm das jagen mit dem Sprühhalsband abtrainieren...
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Dann gibt es noch diese Helden die versuchen mit Sprühhalsband oder Teletakt den Hund davon abzuhalten.
Meine damalige Lehrerin erzählte mir mal, sie hätte einen Galgomischling und konnte ihm das jagen mit dem Sprühhalsband abtrainieren...
Hilfe! Ich glaub, da sind wir uns alle einig, dass das mit dem Abtrainieren nix wird.
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und genau das verstehe ich unter Antijagdtraining...weil ich eben auch nur von "erfolgsreich" trainierten Windhunden in Zusammenhang mit diversen "Erziehungsmitteln" gehört und gelesen habe....
bleibt ein bitterer Beigeschmack... -
Aoleon: Dann halt aggressiv deutlich. Also manchmal bist Du für mein Empfinden am Rande der Unhöflichkeit. (Jetzt nicht in diesem Thread, allgemein, aber das hat hier nichts zu suchen) Ich habe eben eine andere Umgangsform, aber ich nehme es gelassen. ;-)
Garnicht agressiv. Nur deutlich.
Und nach dem 3ten Mal dieses Thema von dir, mit den immer gleichen Argumenten und "aber die anderen können das doch auch!" Gesage, wohlgemerkt der Tatsache das du keinen einzigen Windhund persönlich kennst, einfach genervt. Aber immer noch nicht agressiv.Es werden sich auch die nächsten Male Halter finden die es dir aufdröseln, es wird sich nur nichts ändern: Ein Windhund ist ein unabhängiger Jäger, dessen Sinne und vor allem dessen Reaktionsschnelle dir (nicht nur dir persönlich, sondern schlicht jedem Menschen) so meilenweit überlegen sind das man immer, sogar mit dem besterzogendsten Windhund, damit rechnen muss das er irgendwas hetzt.
Isso. Sind Jäger. Kannste dran rumerziehen wie du willst, kriegste nicht raus.
Kannste damit nicht leben, dann lass es. Kannste damit leben, prima.
Die Antworten ändern sich auch nach zigmal Fragen nicht. Windhunde sind Windhunde.Als Halterin eines Weimaraners (weil der ja vorhin mal erwähnt wurde) hab ich gedacht ich trau mir das locker zu und die Geschwindigkeit... naja ich hab einen Vollblutjagdhund daheim... wird schon klappen.
Ja, die meisten unterschätzen eben die Geschwindigkeit.
Aber kein Wunder, wenn man mal Windhunde sieht dann laufen sie im Spielgalopp, meist noch sehr angepasst an den Spielpartner der trotzdem kaum hinterherkommt.
Wie schnell und wie reaktionsschnell die Windigen sind, das merkt man dann halt wenn man ihn hat. Und es ist auch so schwer zu beschreiben, finde ich. -
Das war auch ein Stück Arbeit, sehe ich aber nicht als Antijagdtraining..hat für mich mehr mit Frustrationstoleranz zu tun.
Eben. Frustrationstolerenz und Bedürfnisaufschub übe ich nicht nur mit meinen Hunden, sondern auch meinen Kindern...
Das als Antijagdtraining zu bezeichnen wäre Hochstaplerei und ich würde deswegen wahrscheinlich zurecht ausgelacht werden, wenn ich allen erzählte, ich würde mit meinen Hunden "Antijagtraining" machen, weil ich mit ihnen übe, auf dem Weg zu bleiben, einen Radius zu mir einzuhalten und nicht jeder Katze hinterzugeifern, obwohl sie an der Leine sind... -
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