Windhunde und Windhundmischlinge

  • Hm, vielleicht lese ich den Text auch mit anderen Augen, weil ich eben keinen Hund der Rasse habe und daher keinen emotionalen Bezug habe. Ich hab es zumindest nicht so verallgemeinert aufgefasst, sondern so, dass es eben auch einfachere Exemplare der Rasse gibt und dass erwachsene Hunde die schon Jagderfahrung haben/bei einem Jäger lebten, eben meist schwieriger sind, also solche, die schon als Welpe oder Junghund in den TS kamen.


    @Tengri: Ja, genau der Punkt spricht eben gegen die Windhunde, das weiß ich, leider (daher wollte ich mir auch mal die Podencos anschauen). Sollte ein Windhund einziehen, dann eher nicht mit der Voraussetzung, dass er am Rad ziehen soll. Und da es beim Podenco wohl ähnlich aussieht, ebenso. Es sei denn, es findet sich zufällig ein geeigneter Hund auf einer Pflegestelle oder von Privat, soll ja eh ein erwachsener Hund werden.

  • Ich kann auch einen Erfahrungsbericht bieten, der zeigt, dass es solche und solche Podencos gibt.
    Ich hab zwar keinen eigenen Podi, aber einen in Betreuung. 8 Jahre alt der Gute (was natürlich auch zu bedenken ist), kommt aus dem Tierschutz. Kein wirklicher Jagdtrieb und ziemlich faul. Schlägt sich, wenn er die Möglichkeit dazu kriegt, den Bauch mit allem voll, was er kriegen kann (Kot, Essensreste etc.). Läuft ausdauernd am Rad aber sprintet nicht, ist sehr sensibel und quengelt viel. Aufmerksamkeit ist doof, keine ist auch doof :ugly: Man muss echt immer gucken, wo er ist und wo er hingeht, denn er ist sehr eigenständig und braucht eigentlich niemanden. Schläft viel und gerne in der Sonne.

  • ein paar Bilder vom heutigen Coursingtraining - mehr Bilder in meinem Thread






    Whippets sind aus Stahl - selbst kleine "Turneinlagen" überstehen sie ohne Nachwirkungen :ugly:




    diese Muskeln beeindrucken mich immer wieder!






    lg

  • Abby hat sich super gemacht, wie schön, dass sie wieder so gut aussieht!


    Ich muss ja sagen, nachdem ich die letzten 4 Jahren oder so dauerhaft Seniorenheim hatte, erst mit Lawrence und als der dann verstorben war begann Robin deutlich zu altern, genieße ich es jetzt, dass ich jetzt erstmal wieder zwei relativ fitte Hunde im besten Alter habe. Das darf jetzt gerne noch ein paar Jährchen so bleiben.



    Whippets sind aus Stahl - selbst kleine "Turneinlagen" überstehen sie ohne Nachwirkungen :ugly:

    Wohl eher aus Gummi! :lol:

  • Tolle Bilder :cuinlove:
    @liliaceae Wow, Abby sieht echt wieder klasse aus, so gefällt sie mir wieder super gut!


    Darf man sich hier auch über Podencos austauschen? ^^


    Wo ich schon bei meiner Frage wäre, es werden ja alle Podenco Rassen immer in die selbe Schublade gesteckt und es ist immer nur von allgemein 'Podencos' die Rede. Gibt es denn gar keine Unterschiede zwischen Canario, Ibicenco, Português und Andaluz im Charakter/Verhalten/Verwendung?
    Ich würde mich allgemein gerne mehr über die Podenco-Rassen informieren, ich fand sie schon immer einfach wunderschön, nur der 'schlechte Ruf' hat mich immer abgeschreckt (draußen extrem eigenständig, nur am jagen und ohne sehr, sehr viel Training nicht zu kontrollieren) aber nun habe ich auch einen positiven Bericht über die Rasse gelesen (wo sie eben als Hunde beschrieben wurden und nicht als komplett eigenständige, reine Jagdmaschinen außerhalb der eigenen 4 Wände, überspitzt gesagt) und würde eben gerne mehr über die Rassen wissen. Über Links (gerne auch zu Podenco-Threads im Forum) und Infos wäre ich also dankbar. =)


    Ich habe selbst 2 Podencos, ok, eine vermutlich nahezu reinrassig, die andere mit mind. 50% Galgo-Blut.



    Wundervolle Hunde, aber ich würde mir definitiv keine 2 Podencos mehr zusammen anschaffen. Sie sind traumhafte Hunde & auch wenn ich wusste auf welchen Jagdtrieb ich mich einlasse die Dynamik die die zwei beim gemeinsamen "jagen" entwickeln ist wirklich krass. Innerhalb von kürzester Zeit wurden sie zum eingespielten Team. Es reicht eine Bewegung des Ohres, ein heben der Nase um die Andere darauf aufmerksam zu machen dass Wild in der nähe ist. Sie reagieren nicht nur auf sichtbares Wild sondern würden sofort in großem Radius eigenständig stöbern gehen. Lotte verfolgt problemlos Wildspuren über mehrere Kilometer und gibt auch sehr deutlich Spurlaut (was schon mehrfach den Jäger hat heran rasen lassen).
    Meine zwei können beim normalen Gassigehen NUR an der Leine sein, die Reaktionszeiten zwischen "ich wittere Wild" und sich starte durch sind für Mensch fast unsichtbar.
    Die Leute fragen sich "wie kann ein Hund an der Leine ein Kaninchen erwischen", solange bis sie das mal erlebt haben. Von einer Sekunde "entspannt" Gassigehen gibt es in der nächsten Sekunde einen 2m Hechtsprung ins Gras am Wegrand und schon ist es zu spät.


    Soetwas sollte einem dann nicht aus der Bahn werfen (in dem Fall haben wir den Feldhasen schon tot gefunden).



    Offline geht nur an ganz ausgewählten Stellen wo Kilometer weit keine Straße ist. Denn Wildarmes Gebiet gibt es für uns nicht. Die Hunde wissen dass überall etwas ist, man muss es nur finden. Und das würden sie tun. Rennen dürfen sie deshalb an ausgesuchten Stellen oder in eingezäuntem Gelände. Begegnet ihnen offline Wild sind sie weg . . . kamen bis jetzt aber recht schnell wieder, riskieren würde ich es trotzdem nicht öfter.


    Von Fahrradfahren halten sie wenig, der Sinn des Gassigehens ist bei ihnen "schnüffeln", Mäuschen buddeln, Hechsprünge über die die Wiese. Langweiliges nebenher traben ist für sie sinnfrei, vorallem an der Leine.


    Zuhause sind sie ein Traum, da sieht es dann meist so aus:





    Mit Hunden sind sie eigentlich sehr verträglich. Emma ist gerne mal etwas zickig, würde aber NIE von sich aus Ärger suchen. Sie haben absolut keinen Drang nach vorne sondern gehen immer zurück. Aber sie brauchen keine fremde Hunde, draußen sind Hunde uninteressant, da gibt es eigentlich nur "schnüffeln". Andere Hunde werden meist einfach ignoiert.
    Fremde Menschen brauchen sie auch nicht. Sie sind nicht ängstlich, aber sie ignoieren Menschen einfach. Lotte ist auch nicht bestechlich mit Futter, Emma dagegen schon. Streicheln von Fremden Menschen brauchen sie aber trotzdem nicht. Bei Menschen die sie kennen sind sie sehr aufgeschlosse und freuen sich beim Wiedersehen sehr. Mit uns sind sie absolut Kuschelbedürftig, sobald man auf der Couch oder im Bett liegt liegen sie mit Körperkontakt an einem dran und genießen das auch sehr.


    Ansonsten ist gerade Lotte draußen für nichts zu begeistern! Dabei kann sie es, BH Prüfung haben Beide super gemacht . . . aber das war auch auf dem Hundeplatz. Kaum ist dieser verlassen gibt es für Lotte wenig Interessanteres als JAGEN, mit vollem Einsatz aller Sinne.

  • Ehrlich gesagt, habe ich den Text sehr viel weniger kritisch gelesen, einfach weil ich es als persönliche Erfahrung einer einzelnen Privatperson gelesen habe (wie hier im Forum) und nicht als wissenschaftlich fundierter, professionell recherchierter Artikel einer Fach-Zeitschrift/Website. :ka: Ist ja eben auch ein Blogeintrag einer Privatperson und kein Artikel.


    @Aoleon: Wie gesagt, Jagdtrieb und nicht ableinbar - Für mich ok.
    Mein Ersthund ist auch aufgeregt und springt unter Umständen in die Leine, wenn ein Wildwechsel war oder er ein ganz frische Spur riecht oder aus anderen Reizen die bei ihm Trieb auslösen, kein Problem, kann ich gut händeln. Meine Pflegehündin, ein Husky-Mix, leine ich auch nur an bestimmten Stellen ab (wo sicher kein Wild ist), und reagiert stark auf Wild (jagt auch mit großem Erfolg, wenn man sie lässt), macht gern ihr eigenes Ding aber lässt sich auch überzeugen Kontakt zu mir aufzunehmen (Spielzeug mag sie selten und Leckerli wird schnell langweilig, aber sie lässt sich zwischendurch gerne kratzen oder störende Kletten entfernen und ich hab ihr so z.B. angewöhnt hin und wieder von sich aus Kontakt zu mir zu suchen), auch kein Problem. Aber ein Hund der ständig nur unter Spannung steht und wo der Spaziergang nur stressig ist, das brauche ich nicht.

    Man sollte alles kritisch lesen wenn es um Informationen geht.
    Dazu schreibt die Dame ja ziemlich deutlich das alle übertreiben wenns um den Podenco geht und das man halt nur der Alpha sein muss... Da kann ich garnicht soviel mit den Augen rollen, da wird mir schwindelig!


    Definiere stressig. Mein Whippet ist im Wald nicht nur wegen der Leinenpflicht angeleint, und zwar an der Flexi weil ne Schlepp keinen Sinn machen würde.
    Der ist nicht eine Sekunde entspannt, der scannt die Gegend, inhaliert die Gerüche, reagiert aber natürlich auch auf mich. Ich finde Spazierengehen im Wald mit ihm total entspannend, von Leuten die uns da getroffen haben hab ich aber schon gehört das ihnen das viel zu stressig wäre.
    Kommt halt immer drauf an ob man mit der Art Hund kann oder eben nicht.



    Hm, vielleicht lese ich den Text auch mit anderen Augen, weil ich eben keinen Hund der Rasse habe und daher keinen emotionalen Bezug habe. Ich hab es zumindest nicht so verallgemeinert aufgefasst, sondern so, dass es eben auch einfachere Exemplare der Rasse gibt und dass erwachsene Hunde die schon Jagderfahrung haben/bei einem Jäger lebten, eben meist schwieriger sind, also solche, die schon als Welpe oder Junghund in den TS kamen.

    Das hat nichts mit einem emotionalen Bezug zu tun, sondern damit das Schwachsinn eben Schwachsinn ist, egal ob man die Rasse mag oder nicht.
    Sie stellt Jagdhunde als super easy dar, die überhaupt nix tun solange man sie im Griff hat.
    Das ist als wenn ich sagen würde das dein Hund bei Spuren nur aufgeregt ist weil du halt nicht führen kannst. Ist doch Schwachsinn ud du würdes bei so einer Aussage den Kopf schütteln, völlig ohne das man einen emotionalen Bezug herleiten muss.


    Du hast konkrete Anforderungen an den Hund. Und deine Anforderungen sind ganz andere als die der Blogdame. Ihr Artikel hat Hoffnung geweckt und natürlich kannst du eine der Ausnahmen erwischen!
    Man kann immer eine Ausnahme erwischen.
    Im Idealfall erwartet man das aber nicht, sondern ist sich darüber im Klaren was der worst case ist und ob man damit leben kann, um sich dann zu freuen wenns doch nicht so schlimm ist.


    Und der worst case ist das der Podi überall Wild findet. Auch an der 1m Leine am Grünstreifen.

  • @SweetEmma: Danke für deinen interessanten Bericht zu deinen Beiden!
    Eine ähnlich gute Jägerin hatte ich ja auch schon oft an der Leine mit meiner Husky-Mix-Pflegehündin, die hat auch schon an der kurzen Leine mit einem gezielten Sprung ne Maus gekillt, bzw. meistens killt sie die leider nicht mal komplett sondern verletzt sie nur tötlich und ließe sie dann liegen und ich darf sie dann dazu motivieren es zu Ende zu bringen... naja. Wenn ich mich so daran zurück erinnere, hat mich tatsächlich schon das mit den Mäusen etwas belastet, weshalb ich ihr das Mäuseln dann komplett verboten habe, was bei ihr sogar noch gut ging (sie versucht es natürlich trotzdem immer mal wieder). Es zeichnet sich wohl ab, dass der typische Podenco leider nichts für mich ist.



    @Aoleon: Ich schrieb ja auch nicht, dass ich es ganz unkritisch gelesen hätte - Sonst hätte ich alles sofort geglaubt und nicht hier noch nachgefragt, was die Podibesitzer meinen, ich habe nur nicht jeden Satz 'auf die Goldwaage gelegt', nur, weil ich in gewissen Punkten eine andere Sicht der Dinge habe. Nur weil jemand seinen Hund anders erzieht oder mMn bei bestimmten Dingen auf dem Holzweg ist, heißt ja nicht, dass er in anderen Bereichen ebenso wenig Ahnung hat oder die Erfahrungen der Person falsch oder unsinnig sind.
    Mit dem 'emotionalen Bezug' habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, ich wollte da auch niemandem hier etwas unterstellen, wieso auch, ich hab mich nur gewundert, warum ich den Text so anders gelesen habe.


    Im Idealfall erwartet man das aber nicht, sondern ist sich darüber im Klaren was der worst case ist und ob man damit leben kann, um sich dann zu freuen wenns doch nicht so schlimm ist.

    Genauso sehe ich das auch!

  • Es geistern leider einige falsche Informationen im Netz herum und das Elend das daraus folgt wenn die Leute das glauben ist heftig.
    Grad wenn der Hund dann wegläuft weil man kurz nicht achtsam war, es geht so schnell.


    Der Whippet wird ja irgendwie teilweise als eierlegende Wollmilchsau beschrieben. Ja, klar sind das tolle Hunde, sonst hätte ich ja keinen.
    Aber sie sind eben, wie alle Windhunde, speziell.... Wenn man damit kann ist das alles total einfach! Aber wenn nicht, dann artet das in Stress für Hund und Halter aus und mir tun dann beide immer ziemlich leid.



    Aber vielleicht findest du ja den Ausnahme-Podi, manchmal hat man nämlich wirklich einfach nur ne Menge Glück und der perfekte Hund fällt einem irgendwie in den Schoß.

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