Windhunde und Windhundmischlinge
- Nachtigall
- Geschlossen
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Oh, das ist vielleicht Rescue Salukis Middle East... Die sind toll.
Muss ja eigentlich ne Import-Orga sein, wüsste von keiner spezifischen deutschen "Saluki in Not"-Orga. Passt auch, die Grizzlehündin sieht vom Gesicht her nicht ganz westlich aus, deswegen fragte ich. Bei dem B&T hätte ich es nicht sofort gesagt, aber gut, die züchten ja auch viel mit importierten westlichen Linien.
Teilweise zitiert aus einer PN, die ich neulich jemandem geschrieben hatte, der sich für Salukis interessierte):
Saluki, wie die anderen Orientalen, würde ich persönlich fast zu den Primitivhunden zählen. (PADS Primitive & Aboriginal Dogs Society zählt sie jedenfalls auch dazu, aber das ist natürlich keine wissenschaftliche Kategorie).
Die sind einerseits mehr Hund als viele "zivilisierte" Rassen, zeigen viel ursprüngliches Verhalten wenn man sie lässt (starke Hierarchie im Rudel, aber grade dadurch oft friedliches Zusammenleben auch mehrere intakter Hunde, natürlich das ganze Spektrum des Jagdverhaltens vom suchen und fährten bis zum töten, Jungtieraufzucht...) und sind wegen ihrer etwas schwer erziebaren Art nicht immer praktisch.Anderseits sind sie halt auch weniger Hund als viele Hunde, nicht so anbiedernd, nicht diese blinde, alles verzeihende, aufopferungsvolle Treue, die man heute mit Hunden oft verbindet, sondern eher eine an Konditionen geknüpfte Zuneigung: Orientalen gehören zu den Hunden, die nicht leicht verzeihen, wenn man sie schlecht behandelt hat oder Fehler macht, die beten einen nicht automatisch an, weil man sie gekauft und aufgezogen hat, man muss sie sich ein bisschen verdienen.
Wenn man sie aber mal hat, dann hat man sie. Es sind tendenziell eher Einmannhunde, die sich sehr eng binden und sich mit Besitzerwechseln und vielen wechselnden Bezugspersonen nicht leicht tun.Jagdtrieb haben sie alle mehr oder weniger stark, manche Leute sagen, die ausgesprochenen Showlinien wären unkomplizierter und weniger triebig, aber da gibt es auch gegensätzliche Ansichten. Der Freilauf ist tendenziell schon schwieriger als mit Whippets oder Greyhounds, weil sie halt doch selbstständiger und weniger besitzerorientiert sind als diese und wohl auch noch etwas stärker mit allen Sinnen jagen - vielleicht nicht so wie ein Podenco, aber meiner Erfahrung nach mehr als ein Grey.
Prinzipiell würde ich erstmal bei allen von starkem Jagdtrieb und nicht wirklich zuverlässigem Gehorsam ausgehen, Ausnahmen bestätigen die Regel.Abgesehen vom Jagdtrieb sind Salukis aber recht unterschiedlich. Idealerweise sind sie reserviert, aber nicht ängstlich bei Fremden, also neutral-desinteressiert. Aber es gibt auch sehr aufdringlich-freundliche Salukis, wie meinen Janaah (der lässt sich von JEDEM streicheln, garantiert!
), und leider auch ziemlich viele scheue, huschige. Unter dem Deckmantel von "reserviert" konnten meiner Meinung nach zu viele ängstliche, übersensible Hunde in die Zucht gelangen.
Sicher sind sie sensibel im Sinne von feinfühlig und reizempfänglich, es sind keine Hunde mit dickem Fell und langer Leitung, aber sie sollten gegenüber Umwelteinflüssen und Menschen eigentlich absolut in sich ruhend und eher über dem Geschehen stehend sein, statt immer latent besorgt bis paranoid und irgendwie überfordert.
Auch sind viele Salukis durchaus kernig, das fängt mit der nicht immer gegebenen Verträglichkeit mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen an und geht bis zu deutlich ausgeprägten Tendenzen zum territorialen Bewachen und Schützen.
Paart sich dann diese durchaus vorhandene Schärfe mit einem unsicheren Wesen, dann hat man schnell Angstbeißer. Man muss also bei Salukis ein bisschen aufpassen was man kauft, es gibt zwar viele mit wunderbarem, stabilem Wesen (die Mehrheit, würde ich sagen), aber auch genug ängstliche, scharf-scheue Wesenskrüppel, das man davor warnen muss.
Da hilft nur Eltern und möglichst viele Verwandte des gewünschten Wurfes kennelernen, wenn man denn einen Saluki haben möchte. Ich hatte leider mit meiner Hündin DeeDee etwas Pech - sie ist in der Familie und im eigenen Rudel gut, aber doch eher etwas verhuscht/schissig in manchen Situatione und mit fremden Menschen und Hunden kann man ihr nie ganz über den Weg trauen.Es ist nicht ungewöhnlich, dass einen die Hunde bei Ankunft beim Züchter erstmal verbellen (zumindest manche) und einen umkreisen um dann erstmal von hinten zu schnuppern und nen Satz rückwärts zu machen, wenn man sie sofort anfassen will. Aber sie sollten dabei nicht panisch oder gestresst wirken. Ein vernünftiger Saluki wird nach dem ersten Begrüßungschaos entweder sich desinteressiert verziehen und irgendwo schlafengehen oder halt, wenn man sich dann hingesetzt hat oder irgendwo rumsteht, von sich aus kommen und Kontakt suchen.
Wenn man versucht sich aufzudrängen, dann mögen sie einen oft nicht mehr/es dauert länger. Wenn man sie von selber kommen lässt, hat man oft nach kurzer Zeit einen Saluki auf dem Schoß.
Gibt aber auch welche, die einen in typischerr Freuhund-Manier erstmal anspringen und sich vordrängeln "ichichich!"... Janaah's Züchterin hat einige solche, insofern kam sein offenherziges Wesen auch nicht als Überraschung.Hund, die aufspringen sobald der Besucher sich bewegt und das weite suchen oder die sich mit dem Schwanz zwischen den Beinen an der Wand langdrücken während sie einen aus dem Augenwinkeln angucken, die anfangen einen hysterisch zu verbellen sobald man sie mal anspricht obwohl man schon ne halbe Stunde da sitzt und Kaffee trinkt... ich würde schleunigst Reißaus nehmen. Leider schon gesehen, zwar ne Ausnahme, aber die Züchterin fand das nicht bedenklich oder so.
Also... eine gewisse Reserviertheit und Sensibilität, KEINE Scheu oder erhöhte Stressanfälligkeit, sondern im Gegenteil große
Anpassungsfähigkeit und ein in sich ruhendes und dennoch feuriges, lebhaftes Wesen, mit starker Bindung an den Besitzer, das ist ein idealer Saluki für mich und das ist auch nicht utopisch, das kann man kriegen.
Same sex agression bei beiden Geschlechtern und ausgeprägtes Territorialverhalten können vorkommen, Killerinstinkt ist normalerweise immer vorhanden, all das ist normal.Aber es gibt sehr aufgeschlossene und sehr reservierte und sehr kernige sowie sehr sanfte, defensive Salukis und diese Gegensätze sind durchaus normal, man könnte nicht sagen, dass das eine korrektes Verhalten wäre und das andere falsch, das eine unerwünscht und das andere erwünscht, das ist einfach die normale Temperaments-Spanne die man bei der Rasse haben kann. Nur scheu/unsicher sollen sie nicht sein.
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, Maru. Vieles, was du in deinen Beiträgen von den Salukis erzählst, lässt sich eins zu eins auf Eneas übertragen.
Anderseits sind sie halt auch weniger Hund als viele Hunde, nicht so anbiedernd, nicht diese blinde, alles verzeihende, aufopferungsvolle Treue, die man heute mit Hunden oft verbindet, sondern eher eine an Konditionen geknüpfte Zuneigung: Orientalen gehören zu den Hunden, die nicht leicht verzeihen, wenn man sie schlecht behandelt hat oder Fehler macht, die beten einen nicht automatisch an, weil man sie gekauft und aufgezogen hat, man muss sie sich ein bisschen verdienen.
Wenn man sie aber mal hat, dann hat man sie. Es sind tendenziell eher Einmannhunde, die sich sehr eng binden und sich mit Besitzerwechseln und vielen wechselnden Bezugspersonen nicht leicht tun.Diese Art von Zuneigung zeigt Eneas mir auch, der Unterschied zwischen ihm und Ares, aber auch Phelan ist größer als ich zuerst angenommen habe. Ich liebe es!
Die Besitzerin seines Neffen hatte früher auch einen Saluki. Nach wie vor mag sie diese Rasse, würde sich aber nie wieder einen anschaffen. Sie konnte nie eine Bindung zu diesem Hund aufbauen, er wahrte stets eine gewisse Distanz und ließ sich nicht auf sie ein. Ich denke, dass es nicht ihr Typ Hund ist, so in etwa erging es auch der vorherigen Besitzerin meines Galgo Espanol.
Eneas ist in einigen Bereichen anders als seine Verwandschaft, wie tief der Graben zwischen ihm und Salukis ist kann ich aber nicht beurteilen. Er ist nicht anschmiegsam, anbiedernd oder aufopferungsvoll. Eni lässt sich nur schwer auf jemanden ein, aber wenn man ihn tatsächlich geknackt hat, dann hat man einen treuen Begleiter. Hach.Also... eine gewisse Reserviertheit und Sensibilität, KEINE Scheu oder erhöhte Stressanfälligkeit, sondern im Gegenteil große
Anpassungsfähigkeit und ein in sich ruhendes und dennoch feuriges, lebhaftes Wesen, mit starker Bindung an den Besitzer, das ist ein idealer Saluki für michJa, das kann ich so unterschreiben- der ideale Hund!
Mein Eni bringt wie viele GEs keinen Wach- und Schutztrieb mit und ist generell nicht sonderlich mitteilungsbedürftig. -
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Die Besitzerin seines Neffen hatte früher auch einen Saluki. Nach wie vor mag sie diese Rasse, würde sich aber nie wieder einen anschaffen. Sie konnte nie eine Bindung zu diesem Hund aufbauen, er wahrte stets eine gewisse Distanz und ließ sich nicht auf sie ein. [...]Ja, das kann man haben, fairerweise bestimmt auch bei Hunden anderer Rassen. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht...
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Ja. Den Saluki hat sie übrigens abgegeben und hat mir wg. dem Erlebten jedesmal von einem Orientalen abgeraten. Das tun übrigens viele- Barbara, Christa, Phelans Züchtern, all die, die einen anderen Hundetyp bevorzugen finden einige orientalische Windhundrassen ganz schrecklich.
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Kann ja nicht jeder einen tadellosen Geschmack haben.
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Anderseits sind sie halt auch weniger Hund als viele Hunde, nicht so anbiedernd, nicht diese blinde, alles verzeihende, aufopferungsvolle Treue, die man heute mit Hunden oft verbindet, sondern eher eine an Konditionen geknüpfte Zuneigung: Orientalen gehören zu den Hunden, die nicht leicht verzeihen, wenn man sie schlecht behandelt hat oder Fehler macht, die beten einen nicht automatisch an, weil man sie gekauft und aufgezogen hat, man muss sie sich ein bisschen verdienen.
Wenn man sie aber mal hat, dann hat man sie. Es sind tendenziell eher Einmannhunde, die sich sehr eng binden und sich mit Besitzerwechseln und vielen wechselnden Bezugspersonen nicht leicht tun.Das passt auch sehr gut auf meine Amis. Im Gegensatz zu den Italienern, sind ihnen fremde Menschen absolut egal. Indy hat sich soagr bereits zweimal von Familienmitgliedern samt Leine losgerissen und ist zu mir nach Hause gerannt.
Dabei sind sie in meiner Gegenwart nicht scheu oder ängstlich anderen gegenüber...
Hier mal wieder drei Bilder von meinem Baby, die wiederum sehr freundlich gegenüber Fremden ist:
DSC_0986 by Kathrin Kirsch, auf Flickr DSC_0983 by Kathrin Kirsch, auf Flickr DSC_1029 by Kathrin Kirsch, auf Flickr -
Hallo, ich habe schon in einem anderen Thread gefragt, was bei meinem Kleinen mit drin sein könnte. Viele haben gesagt ein Windhund. Habe ich auch schon oft gedacht und ich dachte mir, ich frag jetzt mal die Kenner
url=http://www.fotos-hochladen.net]
[/url] hier ist er noch etwas Jünger, das war zur Zeit des Zahnwechsels.
Auf dem letzten Bild ist er auch noch jünger Er sieht halt sehr stark aus wie ein Border Collie, aber er hat sehr lange Beine und eine sehr schmale Statur. Er ist derzeit 57cm groß, wiegt 13kg und ist 8 Monate alt. Meint ihr da hat mal ein Windhund mitgewirkt? Wenn ja, welcher?
Außerdem hab ich gelesen, dass Windhunde erst sehr spät "erwachsen" sind und mit z.B 6 Monaten immer noch sehr viel Wachsen können. Stimmt das?Ich habe leider kein Bild gefunden, auf dem man seine Statur wirklich erkennen kann
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Ich sehe da keinen Windhund - so gar nicht ;-)
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Sieht für mich auch nicht danach aus.
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