Windhunde und Windhundmischlinge

Ich lese ja hier meist eher still mit und gucke euren tollen Fotos, aber jetzt wollte ich euch mal was fragen.

Ich finde Windhunde allgemein toll, aber dem Whippet bin ich in den letzten Jahren immer mehr verfallen. Jetzt wollte ich von euch wissen wie sensibel Whippets wirklich sind? Man liest das ja schon of und so ein richtig sensibler Hund wäre wohl doch nicht das richtige für mich. Die Whippets die ich so kennen gelernt habe, haben jetzt aber auf mich auch nicht so gewirkt.

Sensibel... Ich glaube ich hab keinen Whippet.
Hamilton ist in Sachen anschnauzen oder Ärger bekommen so sensibel wie ein Klotz.
Was Außenreize angeht ist das was anderes. Darauf ist er ja gezüchtet, der bekommt alles mit! Da wurde mir von einigen Leuten (fast alle mit dicken Labs und Goldens) schon gesagt wie nervös der doch wäre.
Dabei hat der halt nur alles im Blick, so im Umreis von 200 Metern...

Also der Bub hier ist schon sensibel - im positiven Sinne von empfindsam, dh richtig anschnauzen sollte man in möglichst nicht bzw nur in Notfällen. Wenn das Reh Richtung Autobahn läuft zB ;-)
Er ist auch, wie viele Windhunde, recht berührungsempfindlich und dreht sich schon nach der Fliege um, die auf seinem Rücken landet. Komischerweise kann er beim Rennen aber ganz gut rempeln und macht keinen Mucks, wenn er sich drei mal überschlägt ...
Sensibel auch in dem Sinne, wie @Aoleon es beschreibt, also mit einem gewissen Weitblick gesegnet.

Ansonsten habe ich hier einen sehr ausgeglichenen, unaggressiven, Mensch und Hund gegenüber extrem aufgeschlossenen und freundlichen Whippet rumliegen, der super verschmust und mit seinen 12 Monaten auch altersgemäß albern ist. Für mich die ideale Rasse, bin sehr glücklich mit diesem Hund.

hast du nicht auch einen Chinese Crested? im Vergleich zu den CCs meiner Schwester ist Jin weniger sensibel.
Sie reagiert allerdings stark auf meine Stimmungen - d.h. geht es mir nicht so gut/bin ich gereizt/nervös etc. ist auch Jins Zündschnur verkürzt

Beim Rumflitzen ist Jin aus Stahl (und Gummi) - sie verletzt sich selten (mal ein Kratzer, aufgeschürfter Karpalballen, bisher hat sie nie aufgrund von Rennerei gehumpelt), und wenn sie doch mal einen Kratzer o.ä. hat, dann zeigt sie es nicht sondern rennt einfach weiter - auch nach stürzen. Oft merk ich Kratzer erst einige Zeit später, weil ich beim Streicheln den Schorf spüre.

Natürlich sind Whippets wahnsinnig reizempfindlich und nehmen draußen (fast) alles wahr, was sie schonmal nervös erscheinen lässt, was sie aber idR nicht sind.

lg

Ohja, in Sachen Mensch und Hund ist der Arschkeks auch recht easy.
Ziemlich aufdringlich fürn Whippet, aber das hat er sich halt vom Mini abgeguckt.

Nervös darf ich garnicht Gassi gehen, dann bricht der Arschkeks voll durch. Mit Gereiztheit kann er gut umgehen, das tangiert ihn einfach nicht.
Wenn er nur besser motivierbar wäre, dann wär er perfekt!

Zitat von l'eau

hast du nicht auch einen Chinese Crested? im Vergleich zu den CCs meiner Schwester ist Jin weniger sensibel.

Also Lumi ist da wohl nicht unbedingt der Standard für einen CC. Die ist so hart im nehmen. Der kann ich auch nen Schlüssel an den Kopf werfen und die lässt es nicht wenn sie nicht will x)

Aber ich bin hald auch mal aufgebracht und schnauze den Hund mal ein bisschen zu viel an.. das sollte er schon abkönnen ohne ein Trauma davon zu tragen. Ich bin einfach nicht unbedingt die Ruhe in Person. Ich habe das letzten Sommer gemerkt. Legolas hat geraunzt weil er warten musste und ich hab einen Schlüssel in seine Richtung geworfen, einfach um ihn mal zu unterbrechen. Er hat nur kurz geguckt und ansonsten hat er sich davon nicht weiter stören lassen. Der Border Collie einer Bekannten hat allerdings einen halben Herzinfarkt bekommen und war gleich total verunsichert. Also in die Richtung meine ich es eher.

Die meisten Whippets habe ich hald auf Ausstellungen gesehen und die waren meist sehr cool, aber die sind den Trubel eben auch gewöhnt. Besser kenne ich nur @whippiyala und die finde ich ja total cool (aber das is die Besitzer hald auch ;-)) und Yala erschien mir jetzt nicht nervös oder so.

Ich kenn' Whippets auch nicht als besonders nervös. Sensibel, ja, aber nicht dünnhäutig und überempfindlich.

ich glaub nicht, dass sowas ein Problem ist.
Ich bin auch nicht die Ruhe in Person. Gerade wenn es, wie in letzter Zeit, stressig in der Arbeit ist, dann reagier ich auch mal über - und klar bekommt da Jin mal was ab.
Geschadet hat's ihr nicht.
Dafür haut sie mir halt beim Kuscheln mal wieder die Pfote quer durch's Gesicht, bricht mir mit ihrem Dickschädel schier die Nase, hackt mir beim Spielen in die Hand oder beschert mir durch ihre irren 5 Minuten einen Herzinfarkt

Aber Whippets sind große Schauspieler:
Die Woche legte sich Mademoiselle mitten auf den Parkett ins Büro - ist ja nicht so, dass sie ein weiches Kissen in der Box unter meinem Schreibtisch hat. Es kam natürlich, wie es kommen musste, jemand stolperte über sie rüber.
Hach, was hat die Maus den Schwanz eingeklemmt und kam mit Leidensmiene zu mir gelaufen
Joa, hätt se sich halt mal nicht in den Weg gelegt.
Da hat sie sich dann beleidigt in ihre Box gelegt, weil sie kein Mitleid bekommen hat.
5 Minuten später, als meine Kollegin einen Keks gegessen hat, konnte man aber schon wieder fehlerfrei betteln gehen

Schlüsselklimpern/-scheppern findet Jin allerdings toll:
Nachdem Puck durch eine auf ihn geworfene Kette (von einem Fremdhundehalter, der damit seinen Hund maßregeln wollte, den das überhaupt nicht interessierte) hin, meidend auf Schlüsselklimpern reagierte, hab ich diesbezüglich vorgebaut und Jin beigebracht, dass das Klimpern und Scheppern des Schlüsselbunds was Tolles ist.

lg

Na das klingt ja eigentlich gut :) ein bisschen sensibel ist auch okay und damit kann ich auch umgehen, aber bei dem Border hab ich mir schon gedacht, dass wäre nicht meins.

Meine können auch gut übertreiben. Gerade merkt man es besonders. Der Pudel wurde kastriert und liegt jetzt den dritten Tag rum und schmollt x)

irgendwo verständlich