Windhunde und Windhundmischlinge
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Windsprites sind grundsätzlich sehr wenig kläffig, man hört sie kaum, außer im Spiel da neigen manche schon zum Spielkläffen, aber sonst eigentlich gar nicht. Schau sie dir einfach mal live an, z.B. auf einer Ausstellung, die Termine findest du auf der Homepage des dwzrv.
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Hier lebt auch ein Whippetrüde (Showlinie), der fast immer offline geht. Während vor allem das erste Jahr echt anstrengend war, hab ich jetzt einen extrem angenehmen und auch folgsamen Hund. Natürlich wird nicht jeder Befehl einfach so befolgt, muss schon irgendwie Sinn machen. Auf der anderen Seite ist er sofort mit mächtig wtp dabei, wenn wir neue, unsinnige Tricks üben - alles, was gemeinsam unternommen wird, ist toll.
Er ist erwachsen (3 Jahre) und muss nicht jeden fremden, intakten Rüden toll finden. Ist nie aggressiv oder prollt rum, kann aber gut staksen und einen auf dicke Hose machen, wenn es sein muss. Ich wünsche mir ja einen Zweithund und dachte immer, zwei Rüden zu halten - was ich jedoch nicht tun werde, ich sehe da ein gewisses Konfliktpotenzial. Hündinnen sind ausnahmslos alle toll, kastrierte Jungs meistens auch.Zur Optik: Als ich mit Whippet als Wunschrasse ankam, meine mein Mann nur: Was, so ein Bibberhund?
Heute ist er von der Sportlichkeit, der muskulösen Sprinter-Optik, der Eleganz fasziniert. Als wir kürzlich eine wirklich wunderschöne junge Deutsch Langhaar Hündin trafen, sagte er nachher: Joa, schöner Hund. Aber irgendwie plump. :-) -
Ich finde, der Whippet ist sehr facettenreich und die Wahl der Zuchtstätte entscheidet, wohin die Reise geht.
Bei Phelans Charakterentwicklung hat mein Galgo großen Einfluss genommen. Eneas ist auch heute noch sein Held, zu dem er aufsieht. Phelans geht tendenziell eher nach vorne, tut Unmut mit Kläffen kund und kann arschig im Umgang mit Artgenossen sein.
Er hat- wie nicht wenige Whippets- einen ausgeprägten Wachtrieb, ist zurückhaltend bis reserviert, ein Muttersöhnen ( ), wie sein Eneasl ein Vollblutjäger und Mimöschen.
Er steht sehr gut im Gehorsam, deshalb fallen einige "negative" Charakterzüge kaum auf.
Was ein Problem darstellte: Phelan war total oversexed. Ich habe es mir nicht zu träumen gewagt, aber er ist mein erster Rüde, den ich kastrieren ließ. Es ging nicht mehr.Generell finde ich beim Windhundtyp: kennenlernen, nicht nur im Haus, vor allem draußen.
Heute ist er von der Sportlichkeit, der muskulösen Sprinter-Optik, der Eleganz fasziniert. Als wir kürzlich eine wirklich wunderschöne junge Deutsch Langhaar Hündin trafen, sagte er nachher: Joa, schöner Hund. Aber irgendwie plump. :-)
Oh jaaaa, ich kann euch sooo gut verstehen.
Falls vom Fragesteller Interesse besteht, kann ich noch was zu den Orientalen beisteuern.
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Ja, da stimme ich @GhAres absolut zu: viele Windhunde sind echte Janus-Typen und haben zwei Gesichter - drinnen super anschmiegsam, draußen scharfsinniger Jäger und Rennsemmel. Mein liebes Sofa-Schnuffelchen kann u.U. ganz schön mobben, wenn ich nicht aufpasse. Für die meisten Nicht-Windhund-Leute ist das oft nicht sichtbar oder geht zu schnell, ist zu subtil. Aber das Verhalten ist da bzw. kann vorkommen.
Ich habe aktuell vermehrt mit Greys zu tun, weil wir hier in der Nähe einen sehr aktiven Verein haben, der Ex-Racer rüberholt. Wieder was ganz anderes als Whippets ... Mir kommen besonders die sehr großen bzw. langen Hunde etwas ungelenk vor, kann das jemand von euch bestätigen? Oder liegt das nur an der Schüchternheit/ Zurückhaltung wg. der ungewohnten Situation? Glaubt ihr, ein Grey und ein Whippet wäre eine gute Kombi?
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Manche Ex-Renner sind mit kleineren Hunden schwer oder nicht vergesellschaftbar. Unter klein fallen da auch Whippets.
Andere haben wieder keine Probleme bzw werden eben nicht jagdlich getriggert. Kann individuell sein oder auch von der Aufzucht abhängen.
Die meisten Rennbahngreys kennen ausschließlich andere Greyhounds. Leben oft im Einzelzwinger, sprich: kennen nach Welpentagen auch kein Kontaktliegen mehr - daraus erwachsen dann so Dinge wie "Sleep startle" bzw Schlafaggression. Das kann für kleinere Hunde auch blöd sein.Muss alles nicht. Sollte man aber nicht aus den Augen lassen.
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Der Gewichtsunterschied ist auch so ne Sache. Ein 40 Kilo Greyrüde zum 12 Kilo Whippetchen ist im Kollissionsfall auch nicht ideal.
Im Alltag meistens egal, aber Hunde mit krassen Gewichtsunterschieden würde ich persönlich nicht volles Renntempo zusammen laufen lassen.
(Der Nichtwindhund hier wiegt überhaupt nur 2,6 Kilo. Der Galgo 29. Das geht im nebeneinander her bummeln. Jagdspiele - nein. Zumal da Kippgefahr besteht. Der kleine Wusel ist schon nah am Beuteschema. Vorallem, wenn ein weiterer Windhund mit läuft, muss der kleine raus aus der Runde. )
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Was bei den Rennbahngreys auch dazu kommt, ist die Verletzungsanfälligkeit. Einerseits durch die Wahnsinnsbeschleunigung, wo selbst der Whippet blaß wird, andererseits dadurch, dass diese Hunde als Laufuntergrund nur die völlig ebene Bahn kennen.
Wo der Wald&Wiesen gewohnte Whippet lustig läuft, kann sich der Grey übel verletzen. Also vorallem die Hunde, die nur im Kreis rennen kennen.Ein Ex-Coursing Grey bringt wahrscheinlich mehr Körperbeherrschung mit. (Hat man aber Pech, wurde er illegal mit lebender Beute gereizt und ist dementsprechend mitunter kleinhundreaktiver).
Es geht bestimmt mit vielen Hunden, die angedachte Kombination. Mit manchen aber nie, mit manchen braucht es Training. Und es kann sein, dass man sich in einigen Dingen ziemlich umstellen muss, wenn man einen Windhund (auch Greyhound) hat, der anders aufgewachsen ist und auch auf was anderes als Sandbahn oder völlig flacher Wiese und mehr als im Kreis laufen gelernt hat.
Das erklärt zum Teil auch deinen Eindruck vom "ungelenk sein". Alles, was diese Hunde jemals können mussten, ist auf 400m oder so möglichst schnell im Kreis laufen. Abseits vom Kennel und der Bahn und flachen Böden kennen unzählige dieser Hunde genau nichts. Kein Spazieren gehen. Kein gar nichts. Pinkelauslauf vielleicht.
Manches kann erlernt werden, aber ein gewisses motorisches Defizit wird vielen bleiben. In Bezug auf Wendungen, Geländegängigkeit oder einfach nur Körpergefühl und im Vergleich zu Windhunden mit anderer Aufzucht.
Extrem langer Rücken ist anatomisch nie günstig . Die Renner werden auf Funktion gezüchtet. Aussehen egal. Was nicht taugt, wird aussortiert. Gibt grad im Tierschutz sicherlich auch Hunde, die orthopädisch nicht "gut" sind. und damit sind noch keine Rennverletzungen gemeint. Ob der Hund mit 5 Rückenprobleme hat, ist egal. Solang er mit 2 oder 3 gut läuft, wird er behalten. Sonst kommt er halt früher weg.
Ob es bei den Iren auch so ein Problem ist, wie bei den Amerikanern, weiß ich nicht: aber Knochenkrebs ist sehr häufig bei Greys.
Im Rennalltag werde sie eh nicht so alt, dass es zum Tragen kommt.
Corns und Krebs. Das sind so die Dispositionen. Neben Magendrehung. Und alten Rennverletzungen und CES, das bei den großen Windhunden insgesamt garnicht so selten sein dürfte, weil die Lumbosakralregion beim High Speed Laufen enormer Belastung ausgesetzt ist. Dass da im Alter mal was degeneriert, ist nicht so verwunderlich.Insgesamt trotzdem tolle Hunde, die aber ähnliche Päckchen mitbringen können wie Tierschutzgalgos und noch ein paar sehr Ex-Racer-typische.
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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten @pinkelpinscher!
Mein Whippetbub ist ja recht stattlich (56 cm, 18,5 kg), und wenn ich ihn neben einem entsprechenden Grey-Mädchen herlaufen lasse ist es zwar immer noch ein Unterschied, aber nicht so arg. Rüde, auch kastriert, käme sowieso nicht in frage. Trotzdem würde ich nie zwei Windhunde einfach so miteinander rennen lassen (und lass auch keine kleinen Wuschel mit meinem Bub rennen, ich weiß nicht, ob es kippen könnte, will es aber auch nie ausprobieren ;-)
Die mangelnde Geländetauglichkeit wäre ein echtes Problem, weil wir viel Wandern gehen, auch im Ausland, und da nicht nur die breiten Forstwege nutzen, sondern gern Trails, die anspruchsvoller sind. Der Whippet ist geschickt und furchtlos, hat ein super Körpergefühl. Wenn ich mit dem Grey irgendwo in den belgischen Ardennen stecke und der nicht über einen Steinhaufen kommt, habe ich echt schlechte Karten.
Meine Anforderungen an einen TS-Grey sind also nochmals gestiegen; Mädchen, klein, jung, kurz - und wenn möglich noch nie gerannt, sondern gleich aussortiert ... Davon gibt es schon immer wieder welche, aber naja, nicht so viele. Ich kann die Arbeit des Vereins ja auch so unterstützen, ohne dass ich einen Hund adoptiere. (*heul)
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Wie kann man eigentlich die VDH-Clubs bei den Whippets einordnen? Also beim Terrier haben die beiden Klubs, KfT und PRTC, ja auch so ihre Zuchtschwerpunkte.
Und beim Silken....? Ist ja nicht FCI anerkannt, das weiß ich ja, aber wohl national beim VDH. Aber wenn, dann möchte ich schon eine durchdachte Zucht mit Potenzial auf spätere FCI-Anerkennung. Es gibt ja den Langhaar-Whippet Club, den Silken Windsprite Club und beim DWZRV wird der Silken ja auch geführt....Da ich natürlich als Aussenstehende keine Internas kenne, vielleicht hat jemand einen Tipp, wo man eher gucken kann...sollte...
Ein Träumchen wäre ja schon, später mal in das Thema Zucht näher reinzuschauen...
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Meine Anforderungen an einen TS-Grey sind also nochmals gestiegen; Mädchen, klein, jung, kurz - und wenn möglich noch nie gerannt, sondern gleich aussortiert ... Davon gibt es schon immer wieder welche, aber naja, nicht so viele. Ich kann die Arbeit des Vereins ja auch so unterstützen, ohne dass ich einen Hund adoptiere.
Und vom Züchter? Die einzige Zuchtstätte, die ich bedenkenlos bei den Greyhound empfehlen kann, sind die "Katatjutas."
Ich hatte ja selbst nen Greyhound, allerdings aus reiner Showlinie- Ares. Zwischen Rennern und Showhunden klafft ein tiefer Graben.
Show- Greys kann ich dir leider nicht ans Herz legen, die haben gesundheitlich, als auch charakterlich einige Defizite. Nicht wenige kämpfen mit orthopädischen Problemen.
Wie die deutsche Renner- Szene so tickt, weiß ich nicht. Ich habe mich nur bei den Showies rumgetrieben. Ich erinnere mich nur an die Worte einer ehemaligen Greyhoundzüchterin, die rein auf "Leistung" gezüchtet hat: "Ne, im Wald könnten die ned freilaufen, da brechen sie sich alle Haxen."
Leistung habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da dies für mich nicht unter die Kategorie "Leistungsbereiter Windhund" fällt, aber das sieht jeder anders.
Mein Grey zog mit zwölf Wochen hier ein. Von Anfang an lief er viel frei, entwickelte ein für seine Verhältnisse relativ gutes Körpergefühl und konnte sich auch auf unebenen Gelände gut fortbewegen. Wir sind damals öfters gewandert, da gabs NIX. Aber so ist er aufgewachsen und ich legte viel Wert darauf.
Gesundheitlich hatte er eine größere Baustelle, die man aber mit dementsprechender Behandlung gut im Griff bekam (andauernde Physio). Er fehlt mir nach wie vor.
Coursinggreys wären natürlich was Feines, aber da müsste man gezielt Ausschau danach halten, im TS findet man sie ned oft, soweit ich weiß.
Ares Züchter planten einen Wurf mit so einem Hund, daraus wurde allerdings nicht. Sie sind die ersten dt. Show- Züchter, die umdachten und versuchen nun, einen anderen Weg einzuschlagen, was Respekt verdient.Trotzdem würde ich nie zwei Windhunde einfach so miteinander rennen lassen
Die Dynamik zwischen zwei freilaufenden Windhunden darf man nicht unterschätzen, aber wenn sie gut im Gehorsam stehen- warum ned? :) Phelan und Zaidit sind meist gemeinsam leinenlos unterwegs.
Whippchen Phelan war bislang von meinen Windhunden am einfachsten zu erziehen.
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