Windhunde und Windhundmischlinge

  • pettersson Bzgl. Maulkkorb. Der Kleine schnappt im Zweifelsfall und im Übersprung nach Mensch und Tier und würde andere Hunde angehen.


    Der Große ist nicht 1000% kleinhundsicher einerseits. Entwickelt mit dem kleinen zusammen (der dabei jedoch angeleint) anderseits manchmal eine Stänkerdynamik, die schlecht vollständig kontrollierbar ist, wenn man auf Hund 2 achten muss, der noch nichts kann.


    Und außerdem ist in Wien Leine oder Beißkorb abseits von expliziten Hundeausläufen. Dürfte zu den 5komma3 Personen gehören, die sich grundsätzlich dran halten. Einfach auch, weil ein gewisses Restrisiko immer besteht, dass der Hund allein strawanzen und jagen geht.

    Bei der aktuellen Hundegesetzgebung bin ich noch ne Spur vorsichtiger.


    Der Kleine muss ihn derzeit immer tragen. Der Große trägt ihn wechselnd. Bzw je nach dem wo wir sind und wer oder was da noch ist.

  • Aoleon ja ich weiß. Allerdings hatte sie unter allopurinol und durch die futterumstellung bereits abgenommen gehabt und war, gewichtstechnisch, etwas unter dem jetzigen Gewicht, sah aber nicht ganz so mager aus.


    Egal, sie bekommt schon wieder was auf die rippen.





    pettersson siri ist tatsächlich stand jetzt kaum ableinbar. Bzw sind wir alleine unterwegs, dann kann sie gut mit schleppender Leine laufen.

    Seit sie bei uns ist, wird jedes zu mir umorientieren Recht hochwertig belohnt. Mein Vorteil ist da, das sie irrsinnig verfressen ist. Sind nur wir zwei unterwegs, Klappt es mmn schon sehr gut. Mit Manni, oder noch "schlimmer" mit fremden Hunden, ist sie draußen kaum ansprechbar. Bzw sie vergisst einfach, dass die Menschen noch da sind. Sie macht dann ihr Ding. (ich muss aber dazu sagen, wirklich richtig weg war sie noch nie. Zwar außer Sicht und ich musste sie einsammeln, aber musste noch nicht weiter wie 200-300m weit gehen. Mir persönlich ist es zu weit, daher ist sie oft an der Leine, auch wenn man es ggf gar nicht mehr bräuchte).


    Zur auslastung.

    Tricksen findet sie überflüssig. Daher kann sie auch nur Sitz.

    Aber sie kann toll appotieren (wobei sie auf andere Sachen steht wie Manni).

    Außerdem gehen wir zum mantrailing (und da ist sie eine Granate)

    Und wir machen mit ihr zughundesport.

    Alles drei sind sowohl körperliche, als auch geistige auslastungen.

    Ab und zu wird noch mit Manni getobt (und sie ist öfters frustriert, weil Manni tatsächlich schneller ist wie sie) und ansonsten gibt es halt alltagstraining und ruhe üben (bei ihr gaaaaanz wichtig, dass fällt ihr nämlich unheimlich schwer)




  • Danke für deine ausführlichen Antworten @pinkelpinscher

    Es klingt schon sehr aufwendig, deine zwei Hunde verantwortungsvoll zu führen.


    Schwabbelbacke Siri :herzen1:hach

    Ja, ok, 200m radius ist viel

    Weißt du ob sie Jagderfahrung hat? Sie kam doch auch aus dem Ausland TS, gell?

  • pettersson ja, sie kommt aus dem auslandstierschutz.

    Wir haben sie ja mit 7 Monaten bekommen und sie war schon hier in d auf pflegestelle. Ich meine, sie ist mir 4/5 Monaten nach d gekommen und war vorher in Spanien auf einer privaten Ps. Sie hat definitiv keine jagderfahrung, wurde uns aber auch mit "kein jagdtrieb" vermittelt.

    Aber da zeigte sich schon, dass das nicht stimmt. Mäuselöcher und Vögel waren da schon mehr wie interessant.

    Aber ich wusste, was auf mich zu kommen könnte, von daher ist es ok für mich, dass sie ordentlich jagdtrieb hat. Wir üben mit ihr auch das Anzeigen von wild. Ob das bei ihr auch ausreichen wird, wird sich zeigen.


    ?Ich finde 200m ja gar nicht so weit.

    Für Manni war das der konform Abstand zu uns, zu fremden Menschen / Hunden, beim Spielen....

    Aber er war schon immer ein Hund, der nichts machen möchte, wo es Ärger für geben könnte.

    Siri ist das wurscht. Sie macht was, weil sie es gerade machen will. Obs Ärger dafür gibt, ist ihr egal. (wobei sie sich oft bemüht alles richtig zu machen, denn dann gibt's keksregen)

  • Ich war mit siri im übrigen mal in einem jagdrevir eines Bekannten, der ausschließlich zur beizjagd geht. Also ein reines Kaninchen-Revier.

    Manni musste ich nur 1x sagen, dass er die Löcher in Ruhe zu lassen hat und gut wars für ihn (auch wenn man ihm ansah, dass er auf Wolke 7 schwebt (und er mit Sicherheit einem Kaninchen hinter her wäre, wenn eins so doof gewesen wäre, aus nem Loch zu kommen), war er ansprechbar, recht entspannt und desinteressiert an den löchern.)

    Tja und Siri. Die war tilt.

    Auf dem hinweg wollte sie tatsächlich kopfüber in jedes Loch, zum Schluss hat sie aber verstanden, was bewohnte Löcher sind und was nicht.

    Aber sie hätte ich nicht los machen können. Die wäre in eines der Löcher verschwunden und danach hätte ich sie nicht mehr gesehen ?

  • Aufwendig. Hm. Wenn man das so mag, dann nicht.


    Mir macht es Spaß, auszukunfschaften und zu planen, wo geht Freilauf und wo nicht. Und wie kann man nem Hund, der nur für jagen gebaut ist, jagen in gewissem Sinne ermöglichen, obwohl er nicht jagen darf.

    Ich hab nur zuwenig kriminelle Energie, wirklich in alle brachliegenden Industrieflächen einzubrechen zum Hunde laufen lassen, aber man entdeckt eine Menge Windhundnischen, wenn man bewusst Ausschau halten muss.


    Und ich würde nicht verzichten wollen auf die Rennmomente. Die sind nicht täglich und echtes Hetzen fast nie oder nie, aber spielerisches Hetztempo ist schon faszinierend genug. Dazwischen machen die ja eher nur easy jogging und lassen sich von anderen Hunden fangen oder so.


    Aber wenn dann der Rappel kommt, dann ist es den Aufwand wert.


    Das Pinkelpinscherchen war ohne Training sicher abrufbar, das Frln AmStaff war von sich aus nie weiter weg, als 30, 40 Meter. Ableinbar theoretisch jederzeit. Das war schon auch bequem. Aber die waren nicht so herrlich zufrieden, wenn sie zurück kamen.

  • Aber die waren nicht so herrlich zufrieden, wenn sie zurück kamen.

    Das macht die Windigen halt auch speziell.

    Wo ich Arren problemlos mit reinem Leinengassi zufriedenstellen könnte geht das mit dem Whippet nicht. Zumindest nicht auf Dauer.

    Sein Traumgassi ist das er irgendwohin gefahren wird, ich dann da irgendwo schön stehe und er macht sein Ding. Schnuppern, markieren, gucken und Beine strecken wie er grad mag.

    Danach bitte wieder ins Auto und heimfahren. Ne Stunde draußen? Reicht, dann geht auch wieder einige Tage nur Leinengassi.


    Ich bin ganz froh das der blöde Bruch nun war wo es noch so heiß war. Dann will er nämlich garnix.

    Nun wo es durchgehend angenehmer ist von den Temperaturen wird er langsam ein wenig gnatschig. Morgen oder am WE fahren wir mal raus, mal sehen wie weit ich mit Rollstuhl und Krücken dann komme. Hauptsache er kriegt mal wieder Freilauf.

  • Aoleon


    Oh...nicht mitgekriegt, dass es Dich so erwischt hat. Gute Besserung und möge die Übung gelingen.


    Die Toleranz für Nullprogramm war hier auch immer hoch. Ich fürchte ja, dass ihnen das oft auch zum Nachteil gereicht, denn "Der Hund braucht das ja nicht"

    Weil er einem halt nicht die Bude zerlegt, sofern kein Junghund mehr.

    Und wenn er dann noch keine Kondition hat, weil "Dem reicht die Runde um den Block", dann reicht das theoretisch ja wirklich, weil Hund gar nimmer so kann, wie er könnte.


    Anzeichen für Rennen dringend nötig war beim Senior, wenn er anfing Motorräder zu jagen und Tauben anzubellen. Die Dürrekatastrophe wurde halt noch ne Spur garstiger zu anderen Hunden.


    Der Junior jetzt beginnt mehr zu starren und zu suchen. Das Galgöchen ist noch zu neu, das ist noch mit Anpassung beschäftigt.


    Selbst bei täglich Freilauf waren die richtigen Rennflashs aber bei allen eigentlich nie täglich. Außer die

    TeilzeitWhippets waren mit und gut aufgelegt, da wurde etwas mehr gerannt. Halt nicht so weit weg. Da war der Unterschied Whippet-Galgo(Podenco) irgendwie immer gut zu sehen. Die jagten auch wie Sau, wenn es sich lohnte, aber dazwischen blieben sie von sich aus näher da.

  • Je unabhängiger umso schwieriger stelle ich mir zb die geistige Auslastung vor ? weil, man ist ja umso mehr darauf angewiesen das der Hund darauf Lust hat

    Und selbst wenn der Hund es gelernt hat, das es sich lohnt mit Mensch zusammen zu arbeiten wird es wahrscheinlich immer mal etwas geben, was das überlagert.

    Gar nicht. Hat meine eine Auslastung gefunden, die dem Hund gefällt (Tricksen, Agility, Apportieren, Mantrailing usw. usf.) ist der Hund dort genauso gut/schlecht motivierbar wie jeder andere Hund auch - auch Windhunde sind letztlich nur Hunde. Höchstens mit dem Unterschied, dass sie bei einem entsprechenden Sichtreiz alles stehen und liegen lassen - sie sind eben selbstständige Hetzjäger. Aber das weiß man ja als Windhundehalter und wählt dementsprechend die Gegebenheiten aus :ka:


    Bei praktischer jeder Rasse muss man auf deren Besonderheiten eingehen. Bei manchen ist das einfacher, bei manchen anstrengender.


    Windhunde sind da aus meiner Sicht eher einfacher, einfach, weil sie sehr anpassungsfähig sind und auch mal mit nichts zufrieden sind - nur hin und wieder die Möglichkeit flitzen können brauchen sie tatsächlich und das ist ja nun wirklich einfach zu bewerkstelligen, wenn man sich vor Kauf eines Windhundes ausreichend Gedanken über die Haltung gemacht hat (wie man es bei jeder Rasse sollte).

    Auch ein Grund, weshalb bei mir ein Whippet eingezogen ist: die relativ gute Ableinbarkeit auch außerhalb umzäunter Areale (wobei es beim Whippet auch Linien gibt, die schlecht bis gar nicht ableinbar sind - mMn ist das aber nicht rassetypisch und widerspricht dem eigentlichen Sinn den Whippets) und durch das Terriererbe auch schon genetisch etwas mehr Lust dazu, mit dem Menschen zusammen zu arbeiten.

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