Stafford in „unerfahrene“ Hände

  • Hallo.


    Ich hoffe es stört nicht, dass ich den Fragebogen nicht ausgefüllt habe.
    Dies wäre in meinen Augen (noch) ziemlich sinnlos, da es mir nicht aktuell um die Anschaffung eines Hundes geht.


    Ich bin 18 Jahre alt, mache dieses Jahr Abitur und plane mir irgendwann (in naher oder ferner Zukunft) einen Hund anzuschaffen.
    Ich kam aktuell dazu mich mit diesem Thema zu befassen, da ich wie erwähnt momentan mitten im Abiturstress stecke und anfange mir Gedanken über die Zukunft zu machen.
    Bisher war die Anschaffung eines Hundes noch sehr ferne Zukunftsmusik, da meine Mutter mir dies nicht erlaubt hätte. Da ich aber vermutlich schon Ende diesen Jahren nicht mehr zu Hause wohnen werde wurde auch das Thema Hund wieder „aktuell“.
    Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe nicht vor auszuziehen zu studieren und mir dann auch noch voreilig einen Hund anzuschaffen – ich mache mir nur Gedanken und ich bin der Meinung es ist nie zu früh sich zu informieren.


    Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen:
    Ich habe die letzten Tage hier viele Beiträge gelesen und mich über die Haltungsbedingungen von Listenhunden schlau gemacht, trotzdem blieben noch einige Fragen offen.
    Zum Beispiele stieß ich oft auf die Frage „Warum willst du genau so einen Hund haben?“.. Zugegeben, diese Frage konnte ich spontan gar nicht beantworten.. Ich dachte also genauer darüber nach und stellte fest: Ich finde die Rasse einfach sehr ansprechend, optisch und charakterlich und zudem bin ich der Überzeugung, dass viel zu viele Listenhunde auf Grund falscher medialer Darstellung und fragwürdiger staatlicher Maßnahmen ihr Dasein im Tierheim fristen.


    Beim Stichwort Tierheim stellte sich mir eine neue Frage. Oft lese ich, man solle sich „grade einen solchen Hund“ nicht aus dem Tierheim, sondern von einem seriösen Züchter holen.
    Ohne Frage würde auch dies nichts an meinem Interesse an einem solchen Hund ändern, allerdings fehlt mir die Begründung der Aussage, man solle keine Hunde (oder zumindest keine SoKa’s) aus dem Tierheim aufnehmen. Ist diese Meinung darauf begründet, dass man die Vergangenheit der Tierheimhunde nicht kennt und sich somit einem ungewissen „Risiko“ aussetzt?


    Als ich eben solche Aussagen las stellte ich mir die Frage, ob es überhaupt ratsam ist sich als Hundeunerfahrener Mensch einen Stafford anzuschaffen oder ob die Meinung fachkundiger Menschen eher in die Richtung „Ein solcher Hund gehört in erfahrene Hände“ geht!?
    Ich habe ohne Frage nicht vor den großen Märtyrer zu spielen und mich mit einem schwierigen Tierheimhund maßlos zu überfordern.
    Ich frage mich vielmehr ob es aus eurer Sicht eine reelle Chance gibt, dass ein Mensch ohne großartige Hundeerfahrung einem im Tierheim sitzenden und „wohlerzogenen“ Listenhund eine Chance geben kann, die nicht zum Scheitern verurteilt ist, denn dies ist keinesfalls meine Absicht.
    Ich habe noch nie gelesen, man solle sich prinzipiell keine Tierheimhunde anschaffen, daher frage ich mich, was genau jetzt der riesige Unterschied zwischen beispielsweise einem Labrador und einem Stafford ist.
    Warum würden einem alle gut zusprechen wenn man vorschlägt einen Labrador aus dem TH zu befreien und warum würde man mit Vorwürfen konfrontiert werden, wenn es ein Stafford ist!?
    Liegt dies tatsächlich nur an falschen Vorurteilen und sind solche Aussagen auf tatsächlich großen Wesensunterschieden der Rassen begründet? Sprich: Ist denn jeder Stafford gleich ein viel schwieriger Hund? Eine, für einen interessierten, belesenen und lernfähigen Menschen, der wenig Hundeerfahrung hat, zu große Herausforderung?


    Ich stelle diese Fragen nicht um nun von allen Seiten Zuspruch zu bekommen, mich interessieren wirklich die Begründungen solcher Aussagen, da ich mich wie gesagt keinesfalls maßlos überfordern wollen würde- denn so wäre niemandem geholfen.


    Außerdem würde es mich interessieren, ob man aus eurer Sicht überhaupt einen Hund (einen Staff) in einer kleinen Wohnung halten sollte. Mir ist bewusst, dass ein Hund viel Arbeit bedeutet, ich habe eine Reitbeteiligung (sprich: Ich kümmere mich um ein Pferd) und weiß durchaus, dass ein Tier nicht nur Freude bedeutet und nicht nur bei Sonnenschein und guter Laune des Besitzers gerne an die frische Luft möchte.
    Würdet ihr generell von Hundehaltung in kleinen Wohnungen abraten, auch wenn man viel Auslauf/Spaziergänge etc. ermöglichen würde?


    Entschuldigt bitte den doch so langen Text, ich hoffe ich habe ihn so verfasst, dass er trotz allem gut zu lesen ist :)


    Liebe Grüße, Tamara

  • Hallo,


    also erstmal finde ich dein Einstellung super.


    Ich persönlich sehe keinen Unterschied ob man einem Labbi oder Soka ein neues Zuhause gibt, außer das man bei Soka mehr Auflagen zu erfüllen hat.


    Ich denke wenn du zur gegebener Zeit mal in einem TH vorbeischaust um dir einen ersten Eindruck zu machen und mit den dortigen Pflegern sprichst, wird sich schnell herausstellen welcher Hund der richtige für die ist.
    Die Pfleger kennen meist Ihre Schützlinge gut und ich denke das es auch Sokas für Hundeanfänger im TH gibt.


    Wegen der Wohnung, solange der Hund genügend Auslastung durch Spaziergänge und Kopfarbeit hat spricht nichts gegen die Haltung in einer kleineren Wohnung.

  • Hallo Tamara!


    Ich finde deine Überlegungen sehr nachvollziehbar und es ist immer gut, sich zu informieren.
    Erstmal: Größe der Wohnung ist egal, man kann auch eine Dogge auf 30qm halten. Auslauf findet draußen statt und meistens liegt der Hund eh nur auf seiner Matte zuhause, wenn er denn ausgelastet ist.


    Bei Tierheimhunden ist das eine Frage, die man einfach nicht pauschal beantworten kann, weil es komplett vom Individuum abhängt. Es hat meiner Meinung nach kaum etwas mit der Rasse zu tun. Ich habe eine Zeitlang Hunde aus dem TH ausgeführt (würde dir auch dazu raten, es ist das beste um sich einen Überblick zu verschaffen), und ich habe einen Dackel kennengelernt, bei dem ich große Bedenken hätte, ihn nach Hause zu holen, dagegen auch einen super tollen Schäfer, den ich sofort mitgenommen hätte.
    Das größte Problem bei SoKas ist ihr Ruf. Er ist durch die Medien nunmal so schlecht dass es schwer ist, sich nicht davon beeinflussen zu lassen. Aber auch diese sind Hunde wie alle anderen, und soweit ich es erlebt habe, sind sie oft sogar menschenfreundlicher als manch andere.
    Ich würde mich also nicht beeinflussen lassen und einfach das Herz entscheiden lassen.
    Voraussetzung ist natürlich, sich so viel wie möglich vorher zu informieren (gilt bei jedem Hund) und Erfahrungen zu sammeln, Bücher zu wälzen, im Forum zu stöbern und sich dann eine kompetente Ansprechperson suchen, also eine wirklich gute Hundeschule z.B.


    Und dafür hast du ja erstmal etwas Zeit ;)

  • So dann wiel ich doch mal hoffen so gut wie möglich auf dein Fragen zu Antworten.
    Staffs sind sehr anspruchsvolle Hunde die nicht mit ein mal um den Block genug haben. Körperlich wie auch geistig müssen sie gefordert werden. Es sind Hunde die eine geringe Schmerzgrenze haben. Das beteutet wenn du mal am Halsband ziehst beteutet das nicht unbeding dass der Hund das auch spührt.Diese Hunde brauchen klare Grenzen und eine sehr gute Erziehung.
    Ich finde dass solche Hunde in erfahrene Hände gehören, wie auch alle Hunde. Aber da das nicht möglich ist, belassen wir es mal dabei. Ein Labrador kann in falschen Händen auch zu einem gefährlichen Hund werden.
    Ich weiss ja nicht wie das in Deutschland ist aber muss man den bei euch keine spezielle Auflagen erfült werden.

  • Hallo,


    bei uns müssen Listenhunden einen Wesenstest mit dem Besitzer machen um Leinen und Maulkorbefreiung zu bekommen.


    Des weiteren muss der Besitzer ein Polizeilches Führungszeugnis vorlegen um überhaupt so einen Hund halten zu dürfen.

  • Entschuldigung, ich will wirklich keinem zu Nahe treten. Aber bei dieser Aussage...

    Zitat

    Es sind Hunde die eine geringe Schmerzgrenze haben. Das beteutet wenn du mal am Halsband ziehst beteutet das nicht unbeding dass der Hund das auch spührt

    kommt mir der Gedanke das die Blöd Zeitung auch in Luxemburg ganze Arbeit geleistet hat.


    Das diese Hunde ein anderes Schmerzempfinden haben als andere Hunde ist einfach nur unsinniger Mythos der nicht haltbar ist.


    Zitat

    Diese Hunde brauchen klare Grenzen und eine sehr gute Erziehung.


    Braucht meiner Meinung auch ein Dackel sowie jeder andere Hunderasse.


    Vielleicht sollte sich langsam mal rumsprechen das diese Hunde nicht anderes sind als jeder andere X-Beliebige Hund. Sie sind sehr treue und menschenbezogene Hunde die wunderbare Gefährten sind wenn sie entsprechend behandelt, ausgelastet und erzogen werden.


    Und ich finde wenn man sich um eine gute Hundeschule bemüht und sich im Vorfeld gut informiert kann man auch als Anfänger einen solchen Hund halten.


    Die einzigen die solch einen Hund nicht halten sollten sind irgendwelche Möchtegerngangster mit zu kleinem Ego oder Leute die meinen zur Hunderziehung gehört Gewalt. Aber das gilt wiederum wieder auch für jeden anderen Hund.


    Schönen Gruß,
    Frank


  • Ja die Zeitung war auch bei uns.....Na hab mal wieder den Medien geglaubt :| .
    Ich finde es manchmal nur schade dass Menschen die gar keine Hundeerfahrung sich unbedingt einen Staff zulegen wollen(das muss ja nicht auf Tamara zutreffen) Meine Freundin hat auch einen Staff und da kann ich dir nur sagen was ich bei dem jeweiligen Hund gesehen habe ober im Internet geforscht habe.
    Ich entschuldige mich wenn ich eine falsche Info gegeben habe, aber das war eben meine Meinung.

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