Veraltete Erziehungsmethoden

  • Zitat


    Ich stelle mal den einen dem anderen Beitrag entgegen. Ist es nun veraltet, oder nicht?


    Noch einen Bereich wo mit Einwirkung der Leine gearbeitet wird - Ausbildung von Blindenhunden. Dort ist es gestern wie heute noch an der Tagesordnung.


    Also wohl eher nicht unbedingt veraltet.

  • "Zu der Hundetrainerausbildung möchte ich auch noch etwas sagen. Es ist zwar schön, wenn man dieses anstrebt, aber wird man nicht sehr weit kommen, wenn man keine Praxis hat. Ich wurde heute gefragt, wie man sich Trainer nennen kann, wenn man selber keine Hund hat und noch nie einen besessen hat, wo ich sagen musste, das ist kein Problem, wenn man entsprechen mit Tieren arbeitet. Aber sollte man schon vor der Ausbildung etwas praktische Erfahrung haben und auch während der Ausbildung praxisnah bildet. Nur mit der Theorie geht das leider nicht. Ich kann nur den Tipp geben: erst mal einen eigenen Hund und mit dem in die Hundeschule und so mal feststellen, ob es einem liegt oder als Helfer auf dem Hundeplatz/Hundeschule und dann dort erst mal Praktikas machen und so erst mal schnuppern, ob es überhaupt etwas ist und dann die Arbeit erstmal genau kennenlernen. Man hat nämlich weniger bis gar nicht mit dem Hund selbst zu tun, sondern mit den Menschen. Das was es mit dem Hund zu tun hat, kann man in der Theorie in 3 Wochen lernen und dann kommt die Praxis und das dauert Jahre, bis man dort dann alles sehen kann. Meine ersten Erfahrungen mit dem Berufsbild habe ich irgendwann zwischen 14 und 17 Jahren gemacht und dann auch schon auf dem Platz geholfen. Dann bin ich über viele Stationen gelaufen und habe viele Bereiche angeschnuppert, von der Polizeischule über die Blindenhundschule, Tierheim, Hundesportverein, Zuchtanlage mit Pensionsbetrieb, Pfötchenhotel bis hin zur Hundeschule. Dazu habe ich dann einige Ausbildungen gemacht, die nicht wirklich etwas mit dem Trainer zu tun haben. Und nun??? Tja man lernt nie aus und man muss sich immer weiterbilden und es kommt immer etwas neues. Klar macht es mir Spaß und ich wollte eigentlich auch nie etwas anderes machen. Aber meine meiste Zeit bringe ich mit den Besitzern der Hunde zu und nicht wirklich mit den Hunden." (Cerridwen)


    Gehört hier zwar nicht her, möchte jedoch einwenden, dass es auch hier unterschiedliche Standpunkte geben kann. Ich zum Beispiel habe einige Erfahrungen mit Tierheimhunden gemacht. Ich habe angeblich "aggressive Hunde" zu Gassi gehen bekommen, die in meinen Händen alle "lammfromm" waren. Außerdem gebe ich meinen Freundinnen, die biede Hunde haben regelmäßig Erziehungstips für ihre Hunde, sie super klappen. Meine Freundin hat z.B. eine Windhundmixhündin, nicht gerade ein "Anfängerhund" wie man sagt und zu Fremden eher scheu. In mich hat sich ihre Hündin gleich verliebt und ich konnte es herbei führen, dass sie auf meine Freundin besser gehört hat (ohne Gewalt). Eine andere Freundin hatte zwei Podencos, die ich ab und zu mal gesittet habe, mit denen ich auch prima klar gekommen bin.
    Hunde, für die man etwas "Verhandlungsgeschick" braucht. Ich komme beruflich aus der "sozialen Ecke" habe also schon mit Menschen zu tun, so dass ich mir den Beruf als Hundetrainer durchaus vorstellen kann. Eigene Hunde reagieren oft anders als fremde Hunde, deshalb braucht man bei der "Hundetrainerausbildung" bei Animal-learn keinen eigenen Hund, man übt mit fremden Hunden. Ich finde das einleuchtend. Für mich ist dieser Beruf eine Berufung, ob man meint, dass man später noch Praktika braucht steht ja auf einem anderen Blatt geschrieben. Aber durch die Ausübung des Berufs lernt man ja auch immer mehr dazu-und ich fahre mit dieser Praxis heute schon ganz gut. Sicherlich ist es aber auch von großem Nutzen für die Ausbildung des Hundetrainers, zu sehen, wie der eigene Hund auf etwas reagiert, weshalb ich am Ende der Ausbildung auch höchstwarscheinlich einen eigenen Hund haben werde.


    "Noch einen Bereich wo mit Einwirkung der Leine gearbeitet wird - Ausbildung von Blindenhunden. Dort ist es gestern wie heute noch an der Tagesordnung.
    Also wohl eher nicht unbedingt veraltet." (Cerridwen)


    @carredwen: Nur weil etwas noch angewandt wird, muß es nicht gut sein. Das hatte ich mit "veraltet" gemeint.


    "Ja das ist was ich meinte. Ich wollte hier eine sachliche Diskussion. D. Jeder sollte sich trauen können zu schreiben, wie er seinen Hund erzieht. Und wenn andere meinen, darin veraltete Erziehungsmethoden zu sehen, dann sachlich begründen! " (Cafedelmar)


    Steffi: Ich hatte das oben (siehe mein Zitat) geschrieben, um Dir zuzustimmen, war also keine Kritik :D Das wurde hier so aufgefaßt. Du schriebst, dass sich manche Leute kaum noch trauen, zu schreiben, wie sie ihre Hnde erziehen, weil alles gleich als Horrorszenario dargestellt wird und sagtest, dassm an mehr differenzieren sollte und führtest das Knie-Beispiel an. Das sehe ich genauso!


    Das ich trotzdem gegen Leinenruck bin, war nicht aufs differenzieren bezogen. Hoffe alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt zu haben :roll:



    Ich finde diesen Thread sehr fruchtbar. Alle Posts haben mich nachdenklich gemacht. Und ich hoffe es geht Euch auch so? Ich fände es schade, wenn Ihr Euch nur in eine Verteidigungsposition gedrängt fühlen würdet. Ich finde, jeder Post hat hier seinen Platz und befruchtet wieder den anderen. Weiter so :roll:


    Liebe Grüße von Cafedelmar

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber die Sache mit, der Mensch geht als erster aus der Tür, hat für mich einen ganz anderen Zweck.
    Meine Elli tobt auch immer vor mir raus und bei ihrer Größe würde ich es auch besser finden wenn sie nicht vor mir in der Tür stehen und sich durchdrängeln würde. Ich glaube das ist auch der einzige plausible Grund für diese Praxis.Das man halt nicht immer über den Wuffi stolpert , beim durch die Tür gehen. :D


    CU

  • Zitat


    Noch einen Bereich wo mit Einwirkung der Leine gearbeitet wird - Ausbildung von Blindenhunden. Dort ist es gestern wie heute noch an der Tagesordnung.
    Also wohl eher nicht unbedingt veraltet.


    Wie schrecklich.

  • "Noch einen Bereich wo mit Einwirkung der Leine gearbeitet wird - Ausbildung von Blindenhunden."


    Wie makaber, gehen manche Ärzte doch heute davon aus, dass "Leinenruck" bei Hunden zu Blindheit führen kann, so werden im wahrsten Sinne des Wortes: Blindenhunde"-nämlich "blinde Hunde" herangezogen.

  • Zitat

    Man hat mir mal geraten, wenn ich meinem Hund das Anspringen abgewöhnen wolle, könne ich ihm auch einfach auf die Hinterpfoten treten, wenn er mich anspringt, das hätte man früher immer gemacht und das hätte Wunder gewirkt, nicht so ein Lari-Fari-Zeugs wie heute mit Wegdrehen...


    Woher das kommt bzw. wer mal auf die Idee gekommen ist, solch einen Schwachsinn zu verzapfen: Fragt mich nicht...


    Das haben sie uns soendlich bei der Hunde schule gesagt.
    Einfach das knie hin halten das er rein springt! :irre:
    Dann soll er denken das i nicht angenehm also mach ich es nicht mehr.
    Das nacken schütteln steht sogar in denn" neueren" büchern.
    Hab mir ein westei buch gekauft und das steht dort drinnen.
    Soll man machen wenn er ins haus sorcht! :shocked:


    Mfg

  • Zitat

    "Noch einen Bereich wo mit Einwirkung der Leine gearbeitet wird - Ausbildung von Blindenhunden."


    Wie makaber, gehen manche Ärzte doch heute davon aus, dass "Leinenruck" bei Hunden zu Blindheit führen kann, so werden im wahrsten Sinne des Wortes: Blindenhunde"-nämlich "blinde Hunde" herangezogen.


    Dort steht Einwirkung der Leine, nicht Leinenruck. Das sind für mich 2 völlig unterschiedliche Dinge.


    Genauso wie jeder hier sagen wird, Zwang hat in der Hundeerziehung nichts zu suchen. Aber jeder - wirklich jeder - von euch wendet Zwang in der Hundeerziehung an.

  • Ne Freundin von ner Freundin sagte letztens zu mir, sie hätte ihren kleinen Jack Russell m it der Nase in seine Kacke gestubst und dannach hätte sie nie wieder Probleme mit ihm gehabt, dannach sei er stubenrein gewesen. Ich entgegnete, ob sie iher Kinder auch in ihre Kacke stubsen würde-und sie sagte, wenn Kinder alles anschnüffeln würde-vielleicht schon. Sie ist zwei Wochen lang stündlich mit ihm rausgegangen, auch nachts-und er hat trotzdem überall in der Wohnung hingekackt, sie sagte: "Da hängts man irgendwann in den Seilen." Das "reinstubsen" hätte ihrem Hund nicht geschadet. Ich habe Ihren Hund auch schon kennen gemernt, er ist echt superlieb , auf der Hundewiese dreht er auf und ist kein bischen verstört. Ich war eigentlich immer dagegen! Das hat mich aber nachdenklich gemacht.


    Was sagt Ihr dazu?


    "Dort steht Einwirkung der Leine, nicht Leinenruck. Das sind für mich 2 völlig unterschiedliche Dinge. "


    @carredwin, ich habe was von "Leine ruckeln" gelesen. Und was soll das anderes seinals "Leinenruck"?



    Übrigens finde ich ist da auch ein großer Unterschied, ob der Hund ein Geschirr an hat und man ihn mit der Leine "leicht lenkt " oder ob man an der Leine richtig "ruckt", wollt ich nochmal sagen.
    Einige von Euch schrieben aber, sie würden an der Leine nur "zuppeln" besonders bei jungen Hunden. Da läuten bei mir die Alartmglocken! Wenn es wirklich nur "leichtes Zuppeln" ist, schadet das bestimmt den Hund nicht. Nur: Ich hatte in meiner Arbeit als Erzieherin auch leider mit Eltern zu tun, die auch zwischen einem "leichten Stubs" un einem "Schlag" nicht unterscheiden konnten. Sowas gibt es leider häufig. Euch unterstelle ich nicht, dass Ihr Eure Emotionen nicht im Griff habt. Im Gegenteil, galube ich, es hier mit sehr verantwortungsvollen Hundehaltern zu tun zu haben.
    Lehren würde ich selbst ein "Zuppeln" dennoch nicht, weil ich eben genug Menschen kenne, bei denen ein "Zuppeln" ganz schnell mal ein "Rucken" wird. Beispiel: Eine Mutter war wütend auf ihr Kind und hat es so hart gegen den Hinterkopf geschlagen, dass das Kind, auf den Glastisch aufgeschlagen ist, so dass dieser zersprungen ist. Klarer Fall, von Kindesmisshandlung. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um der völlig überforderten Mutter beizupulen, dass es sich hierbei nicht um ein "Stupsen" gehandelt haben kann. Ich bin für diesen Bereich einfach sensibilisiert. Glaubt mir, es wäre nicht klug, dasals "Erziehungsmethode" anzubieten.


    Liebe Grüße von Cafedelmar

  • Zitat


    Dort steht Einwirkung der Leine, nicht Leinenruck. Das sind für mich 2 völlig unterschiedliche Dinge.


    Für mich nicht. Beides ist völlig überflüssig, extrem unnötig, oft ausufernd, und wirkt sich nachteilig auf die Erziehung aus.
    Man kann alles schönreden. Ein Messi sagt auch, ein wenig Unordnung macht das Leben interessanter.


    Zitat

    Ich war eigentlich immer dagegen! Das hat mich aber nachdenklich gemacht.


    Sollte es nicht. Ein Nasereinstubser wird das Tier nicht gleich zum Psychohund machen. Falsch ist es trotzdem.


    Zitat


    @carredwin, ich habe was von "Leine ruckeln" gelesen. Und was soll das anderes seinals "Leinenruck"?
    Übrigens finde ich ist da auch ein großer Unterschied, ob der Hund ein Geschirr an hat und man ihn mit der Leine "leicht lenkt " oder ob man an der Leine richtig "ruckt", wollt ich nochmal sagen. Einige von Euch schrieben aber, sie würden an der Leine nur "zuppeln" besonders bei jungen Hunden. Da läuten bei mir die Alartmglocken! Wenn es wirklich nur "leichtes Zuppeln" ist, schadet das bestimmt den Hund nicht. Nur: Ich hatte in meiner Arbeit als Erzieherin auch leider mit Eltern zu tun, die auch zwischen einem "leichten Stubs" un einem "Schlag" nicht unterscheiden konnten. Sowas gibt es leider häufig. Euch unterstelle ich nicht, dass Ihr Eure Emotionen nicht im Griff habt. Im Gegenteil, galube ich, es hier mit sehr verantwortungsvollen Hundehaltern zu tun zu haben. Lehren würde ich selbst ein "Zuppeln" dennoch nicht, weil ich eben genug Menschen kenne, bei denen ein "Zuppeln" ganz schnell mal ein "Rucken" wird. Beispiel: Eine Mutter war wütend auf ihr Kind und hat es so hart gegen den Hinterkopf geschlagen, dass das Kind, auf den Glastisch aufgeschlagen ist, so dass dieser zersprungen ist. Klarer Fall, von Kindesmisshandlung. Ich habe ziemlich lange gebraucht, um der völlig überforderten Mutter beizupulen, dass es sich hierbei nicht um ein "Stupsen" gehandelt haben kann. Ich bin für diesen Bereich einfach sensibilisiert.


    :gott: :gott: :gott:


    Die "bezuppelten" Hunde, die ich schon beobachten durfte, stehen alle extrem unter Stress. Zumal es meistens unglaubliche Ausmaße annimmt. Man möge nur mal jeden einzelnen Zuppler zum nächsten addieren. Das auf den Tag verteilt, und mal sieben. Zählt man nun die Wochen, Monate und Jahre zusammen, in denen ein überzeugter Zuppler seine "ultimative" Methode an einem einzigen Hund praktiziert, kommen wahnsinnige Summen dabei heraus.


    Übrigens meinte ich das, weiter vorne, mit meiner Nr. 1 der veralteten Erziehungsmethoden.

  • is zwar keine Erziehung, dennoch finde ich es grausam und erzähl es hier einfach mal.


    Als mein Snowy zu mir kahm, wurde mir im Hundeverein (ich denke ihr wißt welcher Verein...) gesagt, das ich die weiße Schwanzspitze bei meinem Hundi abschneiden müßte. Dieser weiße "Zipfel" würde dazu beitragen, das die Rute, wenn der Hund älter is, immer wieder zur Seite kippen würde....rechts oder links. Das könne man nur verhindern, wenn man sie abschnitt.


    Mein Einwand, das es dem Tier doch weh tun würde, wurde abgeschmettert mit den Worten, das er ja noch jung sei, und das immerhin noch besser wäre als wenn die Rute später immer schräg Lage hätte.


    Er hat die weiße Schwanzspitze noch immer und die Rute kippt nicht zur Seite, es sei denn der Wind kommt seitlich!

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