Diagnose: Leishmaniose!!!!!!
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Hallo...
Mit meiner spanischen Hündin habe ich ja schon vieles durchgemacht, sie war von Anfang an, nicht gerade einfach.
Da ihr Fell arg schuppt, war ich die Woche beim Tierarzt. Aufgrund von kreisrunden, schorfigen Stellen am Körper, wurde direkt ein Leishmaniose Test gemacht.
Als meine Hündin aus Spanien kam, war dieser Test negatiy. Diesmal nicht!! Sie hat einen Titer von 1:400 was positiv bedeutet und mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Mein letzter Hund war 2 Jahre schwer krank und es war fürchterlich, so das ich lange Zeit keinen eigenen Hund mehr wollte. Dann passiert sowas!
Wer von euch hat Erfahrungen mit dieser Krankheit oder welcher Hund ist selbst betroffen und wie geht ihr damit um?
Klar kann man im Internet viel über Leishmaniose lesen, aber ich wollte eure eigene Erfahrung einmal hören, weil ich total durch den Wind bin. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf: Darf sie überhaupt noch mit anderen Hunden spielen und raufen? Kann ich noch auf den Hundeplatz mit ihr gehen. Wie ansteckend ist diese Krankheit tatsächlich?
Was muss ich verändern und und und.... Ich bin dankbar für jede Mail von euch, weil ich wirkllich mit meinen Nerven am Ende bin.
Wenn ich nun meine Kleine so ansehe, geht mir durch den Kopf, welchen Leidensweg sie wohl vor sich hat und das macht mich echt kaputt. -
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Es kommt drauf an, ob sie schon Symptomatik zeigt, oder ob sie symptomfrei ist.
Ich weiss nicht, inwiefern schuppen und Schorf in die typische Leishmaniose-Symptomatik fallen.Ohne Symptome kann man Leismaniose medikamentös hervorragend in den Griff bekommen.
Ich kenne viele Hunde, die bis in's hohe Alter sehr gute Lebensqualität hatten.Wichtig ist ein enger TA-Kontakt und regelmässige Blutuntersuchungen.
Duran habe ich (angeblich) Leishmaniose-positiv aus dem TH geholt.
Seit dem sind aber alle Tests immer negativ ausgefallen, da war wohl das erste Testergebnis im TH falsch.
Ich mache trotzdem halbjährliche Blutuntersuchungen, weil Spanien Leishmanien-Hochburg ist.Mein Kollege Roberto hat auch einen Leishmaniose-poditiven Hund adoptiert, der dank Medikamenten komplett symptomfrei lebt.
Man uss ein wenig auf die korrekte Ernährung achten, die Leber und Nieren nicht überbelasten, und kleine Zipperlein schnell erkennen und mit dem TA absprechen.
Teo, Roberto's Hund, humpelt zur Zeit ein wenig und es wurde festgestellt, dass das eine Leishmanien-Konzentration in dem Bein ist.Ansteckend ist die Krankheit ausschliesslich über den Phlebotomus (Sandmücke), der ja 'dank' des milden mitteleuropäischen Klimas mittlerweile in Deutschland auch überlebensfähig ist.
Hunde dürfen also weiterhin Kontakt mit anderen Hunden und Menschen und Tieren haben.
Soweit mein Wissen.
Kommen sicherlich noch weitere Antworten hier.LG
Chrissi -
Hallo,
habe selbst keine Erfahrung damit, aber vielleicht können Dir die Links helfen:
https://www.dogforum.de/viewto…65&highlight=leishmaniose
https://www.dogforum.de/viewto…84&highlight=leishmaniose
http://www.leishmaniose-forum.de/ -
Hallo Chrissi,
lieben Dank für deine Info.
Also schuppige und schorfige Haut sind unter anderem ein Anzeichen für Leishmaniose. Deshalb hatte meine Tierärztin auch sofort diesen Verdacht, der sich leider dann bestätigt hat.
Sag mal, mit welchen Medikamenten ist es denn möglich, das der Hund symtomfrei leben kann?
Also ich füttere meiner Hündin TERRA CANIS mit Gemüseflocken und denke, das ist ausreichend genug oder hast du da einen besseren Vorschlag? -
Hast Du in die Links geschaut??
Da stehen einige Medis drin!! -
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Ich habe die halbe Nacht vor dem PC verbracht, um alle möglichen Informationen zu erhalten.
Da ist die Rede von Allopurinol und Levamisol oder Allorpulin. Dann habe ich was von einer Glucantime Therapie gelesen, aber mir fehlen einfach die persönlichen Meinungen und Erlebnisse.
Wer hat gerade einen Leishmaniose kranken Hund und wie geht ihr mit ihm um?
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Sollte sich hier niemand melden, dann würde ich an Deiner Stelle im Leishmaniose Forum einen Beitrag schreiben, ich habe da mal kurz reingeschaut und da sind viele mit dem gleichen Problem.
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Hallo Cormac!
Ich kann dich gut verstehen - die Diagnose haut einen erst einmal aus den Socken. Aber jetzt mal: Gaaaaanz tiiiief Luft holen und entspannen!
Mein Gizmo hat einen ständigen Titer von 1:1024.
Er hat über ein Jahr lang Allopurinol erhalten (Anfangs-Titer über 3000), war allerdings soweit symptomfrei. Die Allopurinol-Gabe musste ich letzten Mai einstellen, weil sich bei ihm dadurch (kommt äußerst selten vor!) Xanthin-Steine gebildet haben. Auf Anraten der Klinik (spezialisiert auf Leishmaniose-Fälle und Erfahrung mit inzwischen weit über 500 Fällen) bekommt Gizmo nun keine Medis mehr, regelmäßige Blutkontrolle inkl. Elektrophorese (die muss man beim Labor eindeutig anfordern, sonst wird sie nicht gemacht) sind allerdings Pflicht. Dann brauchst du allerdings noch einen TA, der sich mit der "Entschlüsselung" und mit dem in Bezug zueinander stellen der einzelnen Werte auch auskennt.Da dein Hund erkennbare Symptome hat, wird die Gabe von Allopurinol ganz sicher notwendig sein. Zu Menge etc. solltest du dich sicherheitshalber an das Leishmaniose-Forum wenden. Unsere Tierärzte sind auf diesem Gebiet leider meist noch nicht wirklich firm.
Glucantime wäre nun zum Beispiel für Gizmo sozusagen der Notnagel, falls er plötzlich Symptome bekäme. Das Zeug haut allerdings richtig rein und nicht jeder Hund kommt damit klar. Deshalb wird die Glucantime-Therapie im Regelfall nur in schweren Fällen eingesetzt. Ansonsten ist Allopurinol meines Wissens nach wie vor das Mittel der Wahl.
Im Leishmaniose-Forum erhältst du schon mal sehr gute Tipps von Fachleuten, die auch das Blutbild für dich auswerten, falls dein TA überfordert ist. Da du im Saarland wohnst, wirst du den weiten Weg in meine favorisierte Klinik sicher nicht antreten wollen. Du kannst aber mal über email eine Anfrage stellen, ob Dr. Lehner in deiner Nähe jemanden empfehlen kann, an den du dich vor Ort wenden kannst. http://www.tierklinik-teisendorf.de. Ansprechpartner Dr. Michael Lehner.
Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mich auch gerne anmailen.
Und glaub mir, ich weiß wirklich, wie es dir geht. Ich hatte ebenfalls eine wahnsinnige Panik, vor allem, als letztes Jahr die Blasensteine dazukamen und ich nicht mehr mit Allopurinol arbeiten durfte..... Nun ist das 10 Monate her und Gizmo hat sich sowohl bestens von der OP erholt (hat lange gedauert) als auch ein aktuell recht anständiges Blutbild und auch die Organwerte sind prima. Ich habe mich im Laufe der letzten drei Jahre intensiv mit dem Thema Leishmaniose beschäftigt und habe viel von Dr. Lehner und anderen Experten gelernt. Und weißt du, was das Wichtigste für mich war? KEINE PANIK!!!! Lieber Leishmaniose als so manch andere Mittelmeerkrankheit. Mit Leish kann dein Hund noch viele gute Jahre haben.
Alles Gute für euch!!!!
LG
cazcarra -
Hallo Cazcarra.
Danke für deinen Zuspruch und die hilfreichen Tipps.
Aber dieses Ergebnis muss ich erst mal verdauen.Ich hatte so lange keinen eigenen Hund mehr, weil mir der letzte noch so sehr am Herzen liegt, gerade deshalb, weil er auch so schlimm krank war.
Ich hatte damals viele schlaflose Nächte und Gedanken, die mich teilweise verrückt werden ließen.
Und dann kommt ein NEGATIV getesteter Hund aus Spanien und hat trotzdem diese Krankheit in sich.
Ich weiss ehrlich nicht, wie ich damit in Zukunft umgehen soll und hoffe, das ich damit klar komme.
Natürlich lasse ich meinen Hund das nicht spüren, aber es tut mir momentan sehr weh, wenn sie mich so anschaut und ich weiss im Innern, wie schwer krank sie ist.
Werde mich im Forum umschauen, damit ich zumindest etwas diese Angst verliere.
Danke nochmal... -
Hi Cormac,
ja, ich weiß. Das Verdauen dauert. Ganz sicher auch, wenn man - wie du - bereits Erfahrungen mit einem schwer kranken Hund machen musste.
Leider muss man auch sagen - und ich hoffe, dass das noch andere Foris lesen, bevor sie sich für einen Spanier oder anderen Ausländer entscheiden - dass ein negativer Test auf Mittelmeerkrankheiten, der im Ursprungsland durchgeführt wurde, beileibe nichts bedeutet. Im Regelfall werden dort aus Kostengründen preiswerte Schnelltest eingesetzt, die eine Fehlerquote von bis zu 50 % besitzen.... Traurige Wahrheit.
Kommt noch hinzu, dass die Inkubationszeit gerade bei Leishmaniose ziemlich variabel zu sein scheint.... Somit ist ein erneuter Test nach Übernahme des Hundes spätestens nach einem halben Jahr und dann nach einem weiteren halben Jahr eigentlich absolut notwendig. Falls es dich tröstet: Mein Gizmo war auch komplett negativ getestet, als er hier ankam. Leider keine Seltenheit.
Im Zuge meiner Recherchen bin ich auf einige Menschen getroffen (virtuell), die mich sehr aufbauen konnten. Darunter war ein Boxer-Bub, bei dessen Anblick (ein Bild noch aus Spanien bzw. das erste Bild im neuen Zuhause) ich geschworen hätte, dass er die nächsten 2 Wochen nicht überlebt. Wenn ich mir den Knaben heute so anschaue, kann ich nur sagen: ein propper Kerlchen...
Er hatte schwerste Leish-Symptome, war von vornherein völlig unterernährt, misshandelt worden und seine Abwehrkräfte waren dementsprechend am Ende. Doch die liebevolle Fürsorge und die entsprechenden Medikamente haben aus ihm einen fröhlichen, praktisch gesunden Hund gemacht, dessen Leish-Titer heute nicht mehr nachweisbar ist.
Bei allen Versuchen, unsere Hunde nicht merken zu lassen, wie sehr wir uns quälen - sie spüren es leider immer doch. Deshalb wünsche ich dir sehr, dass du - durch Ansammlung von Wissen - bald über den Schock hinweg kommst. Und wenn du möchtest, kannst du mir gerne mailen, wenn du dich mit jemandem austauschen willst.
Liebe Grüße und eine möglichst ruhige Nacht!
cazcarra
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