Hundeführerschein - für alle Pflicht?

  • Zitat

    @ sascha
    ich glaube nicht, das die Gesetzte immer eingehalten werden, der Hund hat gebissen, der hund wird eingeschläfert, der Besitzer erhält Geldstrafe ...
    und kauft sich den nächsten Hund.
    Wo ist da der Tierschutz??? Wo ist da der Schutz von Mensch und Tier?


    Wo habe ich geschrieben, dass Gesetze immer eingehalten werden?
    Wenn ich mich recht erinnere, dann schrieb ich:

    Zitat

    Wir haben bereits Gesetze, fangen wir doch erstmal an diese auch durchzusetzen, bevor wir neue Reglementierungen veranlassen ...


    Und ja, die Gesetze sind teilweise schwammig, die Strafen zu gering und die Kontrollmöglichkeiten mehr als dürftig.
    Aber was soll der Hundeführerschein an diesem Zustand ändern?!


    Zitat

    Wenn man einen Hund der Anlage 1 hat, sind diese Tiere gechipt, und beim Ordnungsamt angemeldet, Verkauf, Abgabe des Tieres bzw ( wie bei uns jetzt leider) Tod des Hundes muß gemeldet werden.
    Bei Verkauf oder Abgabe muß der nächste Besitzer wieder die erforderliche " Eignung" nachweisen. So wurde uns das damals erklärt.
    Sicherlich ist das eine Kontrolle, aber der Verbleib der Hunde wird dokumentiert. Dient das nicht letztendlich dem Hund?


    Also die Auflagen, die momentan für Listenhunde gelten, für alle Hunde? :irre:
    Bürokratie und nochmal Bürokratie, wo soll denn das enden? Am Besten schalten wir gleich einen staatlichen Vermittlungsbeamten ein, der den Verkauf eines jeden Tieres organisiert :gott:
    Wohin sollte denn so ein Hund verschwinden´und wozu ist es notweendig den Verbleib eines jeden Hundes zu dokumentieren?
    Was ist mit anderen Tieren? Sollte es da auch ähnliche Regelungen geben? Bei Pferden, Kaninchen, Katzen stellt sich die Problematik doch genauso!

  • Bei dem Vorfall in Hamburg im Jahr 2000 war der Besitzer des Hundes mehrfach vorbestraft. Er konnte sich jedoch ohne Probleme einen Hund beschaffen und zur " Waffe" ausbilden.
    Eine Schußwaffe am Gürtel darf man in Deutschland ohne die nötigen Genehmigungen und Eignungen nicht tragen.
    Wenn man angetrunken Auto fährt, kann die Waffenbesitzkarte entzogen werden wegen Unzuverlässigkeit.
    Warum gibt es denn überhaupt eine Anlage 1?
    Weil manche Menschen Hunde als Waffe mißbrauchen.
    Ja sicher bin ich dafür, das die Auflagen für alle Hunde gelten.
    So kann man sicherstellen, das jeder der ein Hund kauft, auch einen Hund haben möchte und keinen "Waffenersatz".
    Wenn man nachweisen muß das man nicht zig mal vorbestraft ist mindert das in meinen Augen die Gefahr des Mißbrauchs von Hunden.


    Wohin so ein Hund verschwinden kann ? In die Falschen Hände.

  • Das heißt, ist jemand vorbestraft, dann sollte er deiner Meinung nach keinen Hund mehr halten dürfen?


    Nee, tut mir leid, dazu fällt mir dann wirklich nichts mehr ein. :kopfwand:

  • Das ist NICHT meinen Meinung. Das ist eine Auflage


    Als wir unsere Angel damals beim Ordnungsamt angemeldet haben mußten wir beide ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.



    Hast Du das nicht gewußt, das man das bei Hunden der Anlage 1 machen muß?


    Es ging in erster Linie um Einträge in Richtung Körperverletzung, BTM- Verstoß usw. Halt alles was auf Unzuverlässigkeit und Gewaltbereitschaft schließen läst. Wie es z.b bei Diebstahl aussehen würde, weiß ich nicht.
    Mein Mann und ich haben keinen Eintrag, deswegen haben wir nicht weiter nachgefragt:-)

  • Am Fall Volkan sieht man doch, dass der Staat so schon nicht in der Lage ist, Auflagen für einen gefährlichen Hund durchzusetzen.


    Wahrscheinlich hat sich das - ausser Dir Schnuffelmama - noch keiner durchgelesen, was ich verlinkt habe... schade.


    Dieser Spacko hat übrigens nicht mal ein Hundehaltungsverbot bekommen!!!!


    Wären die damals bestehenden Gesetze einfach nur angewandt worden, hätten wir den armen Hunden ne Menge Ärger ersparen können.


    Aber es ist halt einfacher bestimmte Rassen auszurotten und dem Bürger eine Scheinsicherheit vorzugaukeln.


    Na ja, ich setz mich jetzt mal in mein gefährliches Auto und fahr zu meinem braven Hund :D

  • Ja Eve, ich glaube Du verstehst worum es mir geht.
    Der Staat ist nicht in der Lage gewesen, so einem Typen das halten eines Hundes zu verbieten.
    Statt dessen mußten Hundebesitzer, die sich in die "falsche Hunderasse"
    verliebt haben, haufenweise Nachweise erbringen und alle möglichen Auflagen erfüllen.
    Und man hat uns des öfteren wir Kriminelle behandelt und auf offener Strasse beschimpft zu diesem Zeitpunkt. Das war keine schöne Zeit für uns und unserer Angel. Eine Zeitlang haben wir uns nur im Dunkeln rausgetraut um den Beschimpfungen zu entgehen.

  • Zitat

    Wären die damals bestehenden Gesetze einfach nur angewandt worden, hätten wir den armen Hunden ne Menge Ärger ersparen können.


    Genau das sage ich doch die ganze Zeit!
    Anstatt immer wieder neu Gesetze zu schaffen und noch mehr Dinge zu reglementieren, sollte man vielleicht einfach mal BESTEHENDE Gesetze anwenden!


    Zitat

    Hast Du das nicht gewußt, das man das bei Hunden der Anlage 1 machen muß?


    Natürlich weiß ich das! Aber ich bin ja auch nicht dafür, die für Listenhunde bestehenden Auflagen auf alle Hunde auszuweiten! Das war dein Vorschlag!
    Ich bin dagegen dafür auch die Auflagen für Listenhunde wieder abzuschaffen und stattdessen endlich mal Zeit, Geld, Energie in die Umsetzung und Kontrolle bereits bestehender Gesetze zu stecken! Bzw. auch die Strafzumessungen zu erhöhen. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt! Leider wird es meist als solches behandelt, sowohl bei der Verfolgung als auch bei der Strafzumessung!

  • Ich stimme Dir ja zu, das wenn man die bestehende Gesetze anwenden soll.
    Aber das Kind ist doch schon im Brunnen gefallen. Ich glaube nicht, das ein Zurück möglich ist. " Kampfhunde" haben jetzt einen schlechten Ruf als Killer , gefährliche Bestien und sollen ausgerottet werden. Dies wird man nicht mehr rückgängig machen können.
    Daher glaube ich das nur noch eine Gleichstellung aller Hunderassen Sinn macht.
    Und damit es nicht nochmal zu so etwas Furchtbaren kommt, sollte man erst nachweisen müssen, das man weder kriminell ist noch " was Böses"
    im Schilde führt und dann darf man sich erst einen Hund kaufen.
    So entzieht man doch solchen Typen die Grundlage, oder macht es ihnen zumindest schwer an einen Hund zu kommen.
    Zumal er sich nicht im Freien bewegen kann ohne die Befürchtung zu haben kontrolliert zu werden und keinen " Führerschein vorlegen zu können, weil er gar keinen hat.
    Unsere Unterlagen haben wir auch immer mitnehmen müssen, falls wir
    mal danach gefragt werden ob durch Polizei oder durch Ordnungsamt.

  • Zum Glück funktioniert unser Rechtssystem etwas anders!


    Ich würde mich nicht wohlfühlen, wenn ich in einem Land leben würde, in dem man nach einem Fehler automatisch für sein weiteres Leben gebrandmarkt wird. Ich habe kein Problem damit, wenn sich verurteilte Straftäter einen Hund halten!!!


    Und je schneller man fährt, desto schwieriger wird es umzudrehen!


    Nur weil jetzt jahrelang etwas falsch gelaufen ist muss es nicht weiterhin noch in diese Richtung laufen. Im Gegenteil, es wird langsam Zeit aufzuräumen und manchmal ist es auch ganz gut einfach mal etwas Zeit verstreichen zu lassen, dann glätten sich die Wogen und so manch ein Gesetz ist auf diese Art und Weise schon sang- und klanglos wieder verschwunden.


    Aber wenn die Hundehalter schon anfangen sich selbst härtere Bandagen anlegen zu wollen, nah dann: Gute Nacht!


    Ich bin immer noch dafür die Energie in bestehende Gesetze zu investieren und nicht immer wieder neue zu kreieren!

  • Anscheinend haben wir da absolut andere Meinungen.
    Vielleicht sind es bei mir die Erfahrungen die wir machen mußten, vielleicht sind es die doch extremen Anfeindungen gewesen, denen wir ausgesetzt waren, auch von anderen Hundehaltern, die uns beschimpften, wie man sich so einen Hund überhaupt anschaffen kann.
    Ich hatte schon ein Problem damit, aufgrund meines Hundes als
    potenzielle Kriminelle abgestempelt zu werden.
    Ja da gebe ich Dir Recht, gebrandmarkt zu sein ist furchtbar.
    Wir hatten den Fehler begangen eine falsche Hunderasse zu haben.
    Und bis zu Angels Tod mußten wir uns immer wieder rechtfertigen für diesen Fehler, den wir begangen hatten.

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