Getreide im Trofu ja oder nein?

  • Hallo,


    habe mal eine Frage: Was sind die Vor- bzw. Nachteile beim Getreide im Trofu. Wann ist es egal - wann sollte man Trofu ohne Getreide füttern. Welcher Unterschied macht das? Wie reagiert der Hund auf Getreide im Trofu?


    Interressiert mich mal !! :hilfe:

  • Du wirst sicherlich noch andere Antworten von Getreidegegnern kriegen, da der Getreide-ist-schlecht-Slogan momentan Mode ist. Aber macht nix, jeder hat seine Meinung! ;)


    Getreide ganz generell vermeiden sollte man bei Hunden, die auf sämtliches Getreide (da gehört auch Reis dazu!) mit Allergien oder Unverträglichkeiten reagieren. Bei vielen Allergikern beschränkt sich die Unverträglichkeit aber auf bestimmte Sorten, beispielsweise glutenhaltige. Zu den angeblich entzündungsfördernden Eigenschaften von Getreide (welche?) hatten wir schon mal einen Thread, bemüh mal die Suche. Bis heute habe ich dazu keine echte Evidenz oder eine Erklärung gefunden.


    Vorteile: Vollkorngetreide liefert Brennstoff, Vitamine, Mineralien und Rohfaser. Es kann zu recht günstigem Preis in ökologisch nachhaltiger Weise lokal produziert werden.


    Nachteile: Es muss, wie andere Kohlenhydratquellen auch, für den Hund erst aufgeschlossen werden, um hohe Verdaulichkeiten zu erzielen. Wird es im Übermass verwendet, liefert es zu viele niedrigwertige Proteine und Ballaststoffe. Manche Hunde vertragen es einfach schlecht - das kann man nicht vorher wissen.


    Für mich gibt es nicht DAS Getreide, sondern es kommt auf die Sorten und die Menge an. Im Interesse einer vielfältigen Ernährung finde ich es wichtig, dass ein Junghund das auch als Futterquelle kennen lernt. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne Allergien von seinem Hund fernhalten, indem man sein Immunsystem mit möglichst wenig Reizen konfrontiert und einseitig ernährt. Früher oder später bricht die Isolationsstrategie zusammen und die Reaktion wird umso heftiger sein!

  • Den Getreide ist Schlecht Slogan kenne ich auch. Manchmal sollte man sich fragen wie unsere Hunde bis heute überlebt haben und sie haben vor zwanzig Jahren ja wahrscheinlich schon genausogut gelebt und haben viel mehr "schrott" (also was heute so OUT ist zu füttern) bekommen.


    Ich habe heute aber was neues gehört und zwar soll es ja Hunde geben die aufgedreht bzw. aufmüpfig sind (ich meine nicht die normale Power eines Hundes) das kann wohl am Getreide und zwar im speziellen am Weizen liegen,also sie sprach von Brot und so. Ich hab keine Ahnung ob das stimmt aber die Frau die mir das erzählte hat eigentlich jede Menge Ahnung. Sie meinte dagegen andere Getreidesorten kann sie füttern.



    Wie gesagt meine Hündin bekommt Trofu von Hill´s (vom TA gegen Arthrose usw.) aber wenn sie es nicht bräuchte würde sie etwas ähnliches bekommen.

  • Ich bin einer der Getreidegegener! :D Allerdings nur deshalb, weil Cassy der totale Getreideallergiker ist und Shiva mit ihrer Arthrose ohne Getreide wirklich besser dran/ drauf. Wissenschaftlich bewiesen hin oder her: Ich mess das an meinem Hund! ;)


    Lg, Tanja( getreidefrei)

  • Früher habe ich mir, ehrlich gesagt, nicht so wahnsinnig viele Gedanken gemacht, über Getreide oder Fertigfutter. Ich dachte immer, die Futtermittelindustrie wird schon alles richtig machen.
    Dann wurde einer unserer Hunde sehr krank, da kommt man dann schon ins Denken. Und natürlich ins googeln :p


    Seither bin ich ein großer Gegner von Getreide, überzeugter Teilbarfer und unsere Hunde sind, wie mir scheint, total happy.
    Früher waren die Näpfe nie wirklich leer, heute habe ich in der Regel blankgeputzte Näpfe.


    Also, wenn ich das richtig weiß - das bezieht sich jetzt auf Fefu und nicht ausschließlich auf Getreide - führt diese Fütterung früher oder später zu den üblichen Zivilisationskrankheiten, Stoffwechselstörungen und unnötigem Übergewicht, weil z.B. Getreide als billiger Füllstoff verwendet wird und der Fleischanteil in Fefu vergleichsweise gering ist.
    Hunde schließen das Getreide nicht oder nicht richtig auf, wegen des kürzeren Darms, der bei Fleischfressern üblich ist.


    Na ja, seit ich das Futter umgestellt habe, ist der Output erheblich geringer geworden, die Hunde sind aufgeweckter, ohne dabei überdreht zu sein. Irgendwie scheint es ihnen viel besser zu schmecken und ich brauche viel weniger Futter.
    Sagt doch alles, glaube ich, oder?


    Ach ja, unser Sorgenkind ist inzwischen wieder bester Dinge!


    LG Meute und Eno

  • Ich wollte mal nachfragen, weil meine Promenadenmischung Tinka (Brackenmix, 40 cm) draußen oft total überdreht ist. Und ich habe mal gehört, dass könnte man (außer der normalen Erziehung) auch etwas mit getreidefreiem Futter steuern. Ist das richtig so??? :/

  • Ich bin mittlerweile ein "kommt drauf an" :D


    Persönlich füttere ich fast kein Getreide. Hat 2 Gründe. Erstens reagiert mein Hund immer mal wieder auf Fertigfutter mit Getreide, indem er sich die Beinchen wund leckt und kaputt beißt. Zweitens geht er mit Getreide sofort auseinander wie ein Hefekuchen.
    Ich habe mit meiner Tierheilpraktikerin schon vor einigen Monaten (oder schon ein Jahr??) über das Thema gesprochen und sie sagte mir, dass in ihren Augen Getreide für den größten Teil der Hunde nichts weiter als ein billiger Füllstoff und ein billiger Energielieferant (Kohlenhydrate) ist. Hunde bräuchten kein Getreide um gesund ernährt zu sein. Desweiteren ist sie jemand, der von der entzündungsbegünstigenden Wirkung von Getreide ausgeht. (Einige meiner Bücher stimmen damit überein.)


    An meinem Hund sehe ich, dass ihm weitestgehend getreidefreie Ernährung gut tut.


    Aber: Ich kenne auch Hunde, die einen so hohen Energieverbrauch haben, dass sie ohne Getreide wirklich abnehmen würden.


    Das Getreide muss eben aufgeschlossen werden (in FeFu ists das, bei Frischfutter muss es gekocht oder zumindest zerstoßen und aufgeweicht werden) und hat wohl eine längere Verweildauer im Darm - was widerrum ein gutes Milieu für Bakterien und Parasiten bietet.


    Also ich glaube nicht, das Getreide per se schlecht ist, aber schon, dass die meisten Hunde ohne Getreide gut bedient sind.


    Edit: Das Sprichwort "Den sticht der Hafer" kommt ja sicher auch nicht von ungefähr. Ich weiß es nicht - habe es auch nur gehört - aber die pflanzlichen Eiweisse aus dem Getreide scheinen wohl auch Hyperaktivität fördern zu können oder zumindest eine andere Art von Energie zu liefern als es Fleisch tut. Dass getreidefreie Fütterung Hunde schon ruhiger bekommen hat, habe ich auch schon mehrfach gehört, einmal auch mitbekommen.

  • Ich schliesse mich Hummel an.



    Ich habe eine ganze Weile fast getreidefrei gefüttert, habe das
    aber vor einiger Zeit umgestellt.
    Ich gebe nun etwa 10% Getreide, u.a. weil meine Bonny einen geringeren Fleischanteil bekommen darf.


    Man sollte Getreide nicht generell verteufeln.


    Hirse z.B. soll gerade auch für grosse Hunde vorteilhaft sein, da ein Soff enhalten ist der gut für die Gelenke ist.
    ( ich müsste nochmal nachlesen wie der Stoff heisst... :???: )


    Ich finde es nur sehr schade, dass die meisten Fertigfuttersorten
    zu viel Getreide enthalten.


    Das halte ich für sehr bedenklich.

  • Wir schauen auch, dass in dem Hundefutter so wenig wie möglich Getreide enthalten ist, vor allem gegen Weizen hab ich was.


    In dem TroFu für meine Hunde sollte zumindest der Getreideanteil sehr gering sein. Was ich so absolut gar nicht leiden kann, sind die Futtersorten, wo die ersten 4-5 Deklarationsstellen durch Getreide belegt sind.

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