Kastration
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Ich würde unsere Hunde (drei Hündinnen und ein Rüde) nur aus gesundheitlichen Gründen kastrieren lassen - denn es ist nicht nur ein großer Eingriff und bringt somit eventuell gesundheitliche Schäden mit sich, sondern durch die Hormonumstellung können die Hunde sich auch psychisch sehr verändern - nicht nur zum positiven.
Auch wir können unsere Mädels von unserem bubi trennen wenn sie läufig sind, ihm wurde eben schon von Anfang an z.B. beigebracht nicht im Haus zu markieren, deswegen macht er das auch während die Weiber läufig sind nicht.
Und bei unserer Nelliez.B., eine recht dominante Hüdnin, wäre eine Kastration wohl fatal - da die anderen Hündinnen sich an ihr orientieren und immer nach ihr läufig werden, könnte es sein das sie garnicht mehr läufig werdn (und die Colliehündin soll zur Zucht rangezogen werden), das kam bei einer anderen Züchterin schon vor...
Grundsätzlich denk ich, das man sich die Kastration gut überlegen sollte, wenn die Hündin auf keinen fall Welpen bekommen soll dann okay... Und beim Rüden meiner Meinung nach nur wenn er z.B. recht spinnig ist...
Aber ich denke das ist bei jedem Hund (samt Besitzer und Tierarzt) eine individuelle Entscheidung...
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Ja, eine Wohnung hat mehrere Räume. Wenn Bora aber zur ungünstigen Winterszeit läufig wird, dann müssen sich beide im Wohnzimmer aufhalten, da nur dieser Raum (über Kohleofen) beheizbar ist. Und 2-4 Stunden bei max. (!!!) 10 Grad in den anderen Räumen mag ich keinem von beiden zumuten.
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Hmmm.... Ihr dürft mich jetzt alle steinigen .... ich bin 100 % pro Kastration. :help:
Ich hatte bei meinen Hundis durchweg sehr gute Ergebnisse und auch Freunde und Bekannte waren nach Kastrationen glücklicher.
Aber soll ja sachlich bleiben hier :blume:
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit unkastrierten Rüden in Punkto Stress bei Läufigen Hündinnen und Territorialverhalten ? Ich wohne in der Gross-Stadt und hier kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Ausserdem bekommen die Hunde hier generell nicht genügend Auslauf und Beschäftigung, um ihre Triebe dadurch umzuleiten. Hmmm.... ich finde das mit dem Fell eher zweitrangig. Ist das so wichtig ? -
ich bin auch generell fuer kastration. In dem tierheim in dem ich aushelfe wird jeder Hund der vermittelt wird kastriert, bzw wenn sie zu jung oder krank sind wird vertraglich festgelegt, dass der Hund zu einem spaeteren zeitpunkt kastriert bzw. sterilisiert (ich benutze jetzt der einfachheit halber immer Kastration fuer beides) wird.
wir hatten auch schon nicht kastrierte hunde bzw. immer nur huendinen, was auch nie ein problem dargestellt hat, aber es haette eins weren koennen. Jeder noch so perfekte Hundehalter kann nicht garantieren, dass der Hund niemals abhaut.
Wenn man zuechten will ist das eine andere Sache. Aber hier in Maryland gibt es zb. viele Zuechter die ihre welpen nur unter der bedingung abgeben, dass sie spaeter kastriert werden.
Die situation ist hier sicherlich noch einmal anders, denn viele Tierheime sind nicht in der lage alle Hunde zu behalten, geschweige denn zu vermitteln.
Die National Animal Intrest Alliance sagt, dass jedes Jahr etwa 2,1 millionen Hunde in Tierheimen in den USA eingeschlaefert werden. Dabei geht es nicht nur nach temperament sondern schlicht danach ob nach einer gewissen Zeit (hier im Tierheim sind es 3 bis 5! Tage) jemand den Hund haben will oder nicht.
Fast jeden tag werden Welpen abgegeben, weil der besitzer seine Hund nicht hat kastrieren lassen.
es ist so frustrierend zu sehen, wie viele freundliche, gesunde junge Hunde jede Woche eingeschlaefert werden.
Mir ist klar, dass eine Kastration eine operation ist die risiken birgt, und dass danach veraenderungen auftreten koennen, trotzdem denke ich das es eine verantwortungsbewusste entscheidung ist. Ich moechte niemanden ueberzeugen oder den eindruck erwecken, dass ich besitzer von nicht kastrierten Hunden fuer verantwortungslos halte, ich wollte nur meine Meining begruenden. -
Zitat
Wie sind denn Eure Erfahrungen mit unkastrierten Rüden in Punkto Stress bei Läufigen Hündinnen und Territorialverhalten ? Ich wohne in der Gross-Stadt und hier kann man sich schlecht aus dem Weg gehen. Ausserdem bekommen die Hunde hier generell nicht genügend Auslauf und Beschäftigung, um ihre Triebe dadurch umzuleiten. Hmmm.... ich finde das mit dem Fell eher zweitrangig. Ist das so wichtig ?Ich sehe da eher das kleinere Problem drin. Wir treffen täglich sehr viele Hunde und haben auch ein festes Rudel, mit dem wir täglich unsere Runden drehen. Zu dem Rudel gehören überwiegend Hündinnen aber auch unkastrierte Rüden und das geht völlig Problemlos. Natürlich darf eine Hündin, wenn sie läufig ist, nicht ins Rudel, da es dann mit Sicherheit zu Streitereien kommen würde. Was andere läufige Hündinnen betrifft, haben wir mit Paul echt glück. Solange es sich nicht um eine Hündin handelt, die in der vollen Hitze ist, lässt er sich abrufen. Leider kommt es jedoch immer mal wieder dazu, dass auch Hündinnen in der Standhitze auf der Hundewiese erscheinen und dann bleibt mir nichts anderes übrig als Paul zu holen und anzuleinen aber das denke ich ist auch normal. Natürlich hat auch Paul ein paar Feindbilder unter den Rüden aber auch da lässt er sich bequem abrufen, so dass es auch hier eher nicht zu Auseinandersetzungen kommt. Wichtig ist halt, dass der Hund von Anfang an viele soziale Kontakte zu anderen Hunden hat und somit normales Sozialverhalten unter Hunden lernt.
Da ich bei Paul und auch bei unserem ersten Rüden Billy (der schon mehr ein Potenzprotz war) eher weniger Probleme hatte und es immer händelbar war, bin ich gegen die Kastration. Denn gerade bei unserem Billy, den wir mit 7 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastrieren lassen mussten, haben wir nach der Kastration mehr Probleme gehabt als vorher.
Zitatich bin auch generell fuer kastration.
Die situation ist hier sicherlich noch einmal anders, denn viele Tierheime sind nicht in der lage alle Hunde zu behalten, geschweige denn zu vermitteln.
Die National Animal Intrest Alliance sagt, dass jedes Jahr etwa 2,1 millionen Hunde in Tierheimen in den USA eingeschlaefert werden. Dabei geht es nicht nur nach temperament sondern schlicht danach ob nach einer gewissen Zeit (hier im Tierheim sind es 3 bis 5! Tage) jemand den Hund haben will oder nicht.
Fast jeden tag werden Welpen abgegeben, weil der besitzer seine Hund nicht hat kastrieren lassen.
es ist so frustrierend zu sehen, wie viele freundliche, gesunde junge Hunde jede Woche eingeschlaefert werden.Sagt das nicht aus, dass der Mensch der Unfähige ist und ist nicht der Mensch deshalb für eine Kastration, weil sie dem Menschen den Umgang mit Hunden erleichtert? Warum sind Hunde im Tierheim, weil die Menschen, die sie zu sich genommen haben, keine Lust mehr auf sie haben?
Ich kann verstehen, dass es frustrierend ist zu sehen, wie jede Woche junge Hunde eingeschläfert werden aber das sind doch nicht die Hunde schuld. Natürlich kannst Du es nicht ändern und ich möchte Dir auch keinen Vorwurf machen. Meine Meinung ist dazu jedoch, dass es einfach ist zu sagen, ich kastriere meine Hündin, meinen Rüden, weil es so viele Hund gibt, weil ich nicht züchten möchte, „weil ich nicht auf meinen Hund aufpassen möchte, weil es einfacher ist“.
Eine Kastration bei Paul würde das Elend der Hunde auf der Welt nicht ändern, da Paul keine Hündin decken wird und somit nicht mehr Hunde durch ihn auf die Welt kommen. Eine Kastration ist also nicht notwendig, wenn ich verantwortungsbewusst mit meinem Tier umgehe.
Der Mensch muss lernen Verantwortung zu übernehmen und nicht seine Verantwortung auf andere zu übertragen. Darin sehe ich das größte Übel.
Liebe Grüße
agil -
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Hallo,
mein Alfonso ist aus dem Tierschutz und mir wurde auch vertraglich vorgeschrieben, ihn kastrieren zu lassen. Er hat alles gut überstanden und sich in keiner Weise verändert. Allerdings hätte ich es, wenn ich nicht gemußt hätte, wahrscheinlich auch nicht machen lassen.
Ich verstehe allerdings auch die Tierschutzvereine und Tierheime. Leider kann man sich Verantwortungsbewusstsein und gute Erziehung nicht vertraglich zusichern lassen. Diese Vereine kämpfen gegen ein Flut von unerwünschten Welpen an, die dann nicht vermittelt werdenen können. Eine unkontrollierte Vermehrung ist nie im Sinne des Tierschutzes. Also, wenn ich einen Hund vom Züchter hätte, wäre ich gegen eine Kastration. Im Sinne des Tierschutzes, verstehe und repektiere ich aber die Vorgaben. Zumal ich das vor Adoption schon wusste.
Liebe Grüße
Katharina
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@ agil
natuerlich ist nicht der Hund schuld, und ja menschen muessen mehr verantwortungsbewusstsein sein zeigen. Aber hier haengt ja alles zusammen. Ein Hund vom Zuechter kostet mehrere hundert euro, bei guten wird man ausgefragt, vielleicht muss man sogar auf einen welpen warten. Bei der huendin von nebenan die dummerweisen welpen bekommen hat sinds vielleicht nur 50 euro, keine fragen usw. Natuerlich sind nicht alle die beim zuechter kaufen gute hundemenschen und umgekehrt, trotzdem glaube ich dass fuer viele der wert eines hundes auch durch den preis festgelegt wird, bei einem teuren Hund ueberlegen manche halt zweimal, bei einem "billigen" machts ja nix. so ich schweife gerade ab :wink:
Ich moechte nicht, dass Hunde kastriert werden weil es einfacher ist, sondern weil es richtig ist. Selbst wenn du sagst, dass du Paul fast immer abrufen kannst, es braucht ja nur einmal nicht zu klappen. Wie gesagt unsere Huendinnen waren auch potent und wir hatten nie welpen.
Natuerlich hast du recht wenn alle mehr verantwortungsbewusstsein haetten waere das nicht noetig. Aber so ist es leider nicht. Mein ruede ist kastriert (war er schon im tierheim), mein ruede ist ein sehr gehorsamer hund, aber ich wuerde niemals 100% sicher sein das er nicht doch mal abhaut. ich finde das ist verantwortungsbewusstsein, denn ich moechte nicht dafuer verantwortlich sein das irgendwo, wahrscheinlich noch ohne das ich es weiss, die welpen meines hundes geboren werden. Haette ich eine Huendin haette ich weder die zeit noch das geld mich um einen wurf welpen zu kuemmern. wenn sie keiner haben will muss ich sie behalten, ich kann mich aber nicht um vier oder fuenf hunde kuemmern, bzw in meiner wohnung darf ich nur einen haben.Naja, wie gesagt ich will hier nicht predigen, nur eins noch
warum einen hund aus dem tierschutz kastrieren, vom zuechter aber nicht? Wo liegt da der unterschied?lg
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Ich denke, hier muss man geographisch und ideologisch grosse Unterschiede machen.
Ich weiss, dass in Deutschland ein wesentlich grösseres Veranzwortungsbewusstsein herrscht. Nicht nur in diesem Punkt, sondern angefangen beim Häufchen einsammeln, Tierschutz generell, Respekt vor Nicht-Hundebesitzern, Erziehung des Hundes, und eben auch dessen Kontrolle und Bewegungsfreiraum. Manchmal ist das nervig, aber es hat sicher auch seine guten Seiten.
Als ich vor 4 Jahren hier nach Spanien gezogen bin, bin ich erstmal KAPLONG wach geworden und erschrocken über die Ignoranz, Vermenschlichung, Tierquälerei, Respektlosigkeit und Ahnungslosigkeit, die die Menschen hier häufig an den Tag legen.
In südeurpäischen Ländern oder den U.S.A., wo tatsächlich der Wert eines Hundes vom Kaufpreis und den Papieren abhängt, und Hunde zu 80% noch auf dem Rückweg vom Einkaufen mal so eben aus dem Schaufenster der Tierhandlung raus gekauft werden, weil sie doch so süss sind; die Leute aber nicht wissen, dass Welpen in die Wohnung pinkeln und Schuhe anfressen, geschweige denn, dass der Sexualtrieb eines erwachsenen Hundes eben sehr ausgeprägt ist, ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, neben der generellen Aufklärungsarbeit und regulierenden Gesetzen, eben auch zu versuchen, dass die Leute ihre Hunde kastrieren oder schon kastriert bekommen. Hier gibt es auch jährliche Kastrations-Aktionen, die von der Stadt subventioniert werden, wo man dann einen Rüden z.B. für 80 EUR kastrieren lassen kann. Durch diese Massnahmen hat sich die Anzahl der Euthanasien in den Tierheimen bereits reduziert.
Wie gesagt: in Deutschland ist die Kastration wahrscheinlich nicht so sehr nötig, weil die Menschen einfach verantwortungsbewusster handeln. -
Da hast du wohl recht. Spanien ist sicherlich noch problematischer als die USA. Ich kann nur hoffen, das es irgendwann besser wird.
lg
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@ Flydie und Duran Ich finde, Du hast Deine Beweggründe für die „pro Kastration“ super erklärt und in diesem Zusammenhang stimme ich Dir auch zu.
Ja, es ist sicher geographisch und ideologisch unterschiedlich und wer sich nur ein wenig mit Tierschutz beschäftigt, müsste Dir in diesem Bereich ebenfalls zustimmen. Wichtig ist auch, dass in Bezug auf Tiere generell wesentlich mehr Aufklärung betrieben werden müsste und im Besonderen die Anschaffung eines Tieres extrem Erschwert werden sollte.
Man hört es immer wieder, dass es besonders schwer ist einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen und man so viele Dinge gefragt wird, bevor man überhaupt ein Tier bekommen kann. Vielen ist das zuviel und sie holen sich lieber einen Hund beim Züchter oder wie in unseren Nachbarstaaten und den USA, nimmt man das Tier, wie Du schon sagst, beim normalen Einkauf aus dem Schaufenster mit. Darin liegt meines Erachtens das größte Problem. Es ist zu einfach sich ein Tier anzuschaffen. Bisher liegt die größte Arbeit und Verantwortung auf den wenigen Menschen, die sich mit Tierschutz befassen. Ansonsten ist es doch allen egal, da es sich ja nur um ein Tier (Sache) handelt.
In meinem privaten Bereich bleibe ich aber dabei, dass ich Paul nicht kastrieren lassen werde. Es sei denn, es wird irgendwann aus gesundheitlichen Gründen notwendig. Auch wenn es überheblich klingt, halte ich mich für Verantwortungsbewusst genug, denn auch unser erster Hund Billy, der sehr potent war, hat in seinem ganzen Leben keine Hündin gedeckt.
Ich bin froh, dass Du diesen Aspekt angesprochen hast, denn damit hast Du noch mal einen ganz anderen Gesichtspunkt und Gedankenanstoß in das Thema gebracht. Es ist ein Unterschied, ob ich privat verantwortungsbewusst bin oder ob ich im Tierschutz ständig mit ausgesetzten, wilden, abgeschobenen Tieren zu tun hab. Danke für den Gedankenanstoß.
LG
agil -
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