Ich muss das fragen..... wie wird korrekt Euthanasiert?
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Hallo ihr Lieben,
seit Tagen sucht mich immer wieder der Gedanke heim das meine kleine Hundeomi bald nicht mehr sein wird. Das Alter hat sie in den letzten Monaten sehr stark eingeholt und wir sehen wie sehr sie abbaut und versuchen uns nichts vorzumachen.
Natürlich wäre es schön, wenn mein kleine Mädchen einfach so einschlafen würde, doch meist sieht die Realität ja leider anders aus. Die meisten Tiere werden erlöst. Und genau das ist der Punkt der mich nun jeden Tag aufs neue quält.
Wie wird ein Hund richtig erlöst? Worauf muss ich als Halter achten? Ich will das meine Omi in Frieden & Würde gehen darf, wenn sie nicht von selbst einschlafen kann. Was ich natürlich schöner finden würde.
Ich habe Angst das der letzte Gang nicht so wird wie es aber sein sollte. Es fällt mir sehr sehr schwer mich mit diesem Thema auseinander zu setzen, doch ich denke es würde mich noch mehr auffressen wenn ich es nicht tue.
Ich würde mich daher sehr freuen, wenn erfahren könnte worauf man bei so einem Gang achten sollte, damit das Tier auch wirklich friedlich gehen darf.
Vielen Dank.
LG
Christin -
- Vor einem Moment
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Hi
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Frage vielleicht deinen TA, ob er zu euch nach Hause kommen könnte, um deine Hündin in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung zu erlösen. Der Hund hat weniger Stress als in einer Tierarztpraxis.
Deiner Hündin wird erst eine normale Spritze gesetzt, damit sie ruhig einschläft und dann wird erst das richtige Mittel (i.d.R. eine Überdosis eines Narkotikums) ins Herz gespritzt. Davon merkt der Hund aber nichts mehr.
Ich wünsche dir viel Kraft auf diesem schweren Gang. :|
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Hallo liebe Christin,
es tut mir so leid für dich. Ich weiß was du gerade durchmachst.Wichtig ist, dass du deinen Hund begleitest. So schwer es auch ist, bleib so lange bei ihr, bis sie schläft. Als erstes bekommt sie nur eine normale Narkose. Erst wenn du nicht mehr dabei bist , wird noch mal etwas nachgespritzt ( ich glaube das ist eine überdosierte Narkose) . Der Hund merkt davon aber nichts mehr, da brauchst du keine Sorgen haben.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft.
Fühl dich ganz doll gedrückt -
Hallo KAMA-LAiLA,
vielen Dank für deine Antwort. Ich hoffe sehr das uns dieser Gang erspart bleibt.
Doch was meinst du mit "das richtige Mittel (i.d.R. eine Überdosis eines Narkotikums) ins Herz gespritzt." Wie? Über den Brustkorb ins Herz?
Und welche Mittel werden überhaupt zum Einschläfern genommen? Bzw. welchen sollte nicht genommen werden?
@ Sinamaus: Ich hoffe das ich die Kraft aufbringen kann sie zu begleiten. Ich wünsche es mir so sehr. Doch allein der Gedanke an so einen Moment treibt mich in Tränenausbrüche und ich weiß nicht ob das für meine Maus so toll wäre. Ich habe schon einige meiner Sittiche auf den letzten Gang begleiten müssen, auch auch das hat mich immer sehr mitgenommen und ich weiß nicht ob die Mäuse es noch mitbekommen haben. Ich hoffe nicht.
LG
Christin -
mmh... eine TA hat mir mal während meines praktikums erzählt, dass diese variante eher unangenehm für die tiere ist. das narkosemittel brennt, wenn es intramuskulär gespritzt wird. sie meinte damals etwas spöttisch, dass es so oft bei kleinen hunden und katzen gemacht wird, weil die TÄ nicht fähig seien, die vene zu finden und einen katheter zu legen.
ich hab die erfahrung gemacht, dass das "einschlafen", wenn die muskel-variante gewählt wird, oftmals leider nicht so sehr ruhig verläuft. habe katzen erlebt, die 10 minuten lang noch ganz schlimm gejammert haben, und ich persönlich finde es auch aus besitzersicht nicht so schön, dass es sich über so viele minuten hinzieht, in denen man in den augen seines tieres ablesen kann, dass es weiß, dass es nun vorbei geht.
ich glaube man muss das aber von tier zu tier entscheiden. wenn ein hund höllische panik vorm TA und allem was dazu gehört hat, ist es vielleicht auch nicht so gut, noch ewig lang rumzufummeln, bis der venenkatheter gelegt ist.
in jedem fall würde ich es versuchen einzurichten, dass der TA zu euch nach hause kommt. dann darf deine maus in ihrer gewohnten umgebung einschlafen.
auch von mir ganz viel kraft für die nächste zeit. :/
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Zu deinen Fragen:
Nach der ersten Spritze nimmt der TA die nötigen medizinischen Handlungen vor. (Überprüfung des Herzschlages ...)
In den meisten Fällen macht er dann eine intravenöse Spritze mit einer tödlichen Barbituratdosis (ein Schlafmittel), die sich zuerst auf das Bewusstsein auswirkt.
Der Hund schläft wie bei einer Narkose ein.
Wenn die Barbituratkonzentration im Blut ansteigt werden auch die lebenswichtigen Zentren, die die Atmung steuern, "einschlafen". Das Tier hört auf zu atmen und stirbt.
Sobald der Hund kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, überprüft der Tierarzt, ob Herz- und Atemstillstand, die Zeichen für den klinischen Tod, eingetreten sind. :| -
Oh man, ich kenn das auch nur zu gut. Wir haben das Ende 2006 durchgemacht. Nur, bei uns war das Ende abzusehen, weil meine Goldi-Hündin bösartigen Krebs hatte. Da war nicht mitr Einschlafen zu rechnen, eher mit dahinsiechen.
Ich habe darum die allermeiste Angst vor dem richtigen Zeitpunkt gehabt. Und irgendwann spürt man ganz genau, wann es Zeit wird, und meine TÄ hat es bestätigt. Liebe ist eben, den anderen gehen zu lassen, wenn es sein muss.
Tut mir ehrlich leid, dass du solche Gedanken rmit dir rumtragen musst. Irgendwann ist einfach der Zeitpunkt gekommen, und das fängt mit dem 1. Tag der Geburt an.
Halt die Ohren steif !
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Hallo Maggie,
ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst. Wir mussten auch im Dezember unsere kleine Minni einschläfern. 15 Jahre war sie bei uns. Die Tierärztin ist zu uns nach Hause gekommen, für den Hund ist das auf jeden Fall das Beste, was man tun kann. Für uns war es nur furchtbar, weil wir Dienstags schon wussten, daß sie am Samstag eingeschläfert wird. Samstags um 13 Uhr. Die Warterei ist schlimm, dann war es 12 Uhr und plötzlich war es schon 13 Uhr. Ich war drauf und dran den Termin abzusagen. Unsere Minni sah natürlich an dem Tag noch ganz fröhlich aus als es an der Tür klingelte. Es war sooo...traurig. Für mich war es besser, daß ich dabei war, so konnte ich mich richtig von ihr verabschieden und hatte sie auch die ganze Zeit auf dem Arm. Mein Mann und meine Tochter haben sie dann im Garten vergraben, da konnte ich dann nicht zuschauen. Also, wenn man es selbst entscheiden muß, ob und wann der Hund eingeschläfert werden muss, das ist schon hart. Unsere Minni ist leider auch nicht von alleine eingeschlafen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!
Lg Anja
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Hallo Christin,
das tut mir so Leid für deinen Hund. Aber wenn die Tiere alt werden.....
Ich finde gut, dass Du Dich vorher informierst, dann bleibt Dir hoffentlich erspart, was wir erlebt haben.
Bis jetzt musste ich erst eins meiner Tiere einschläfern lassen. Meinen 18 Jahre alten Kater und es war einfach nur übel. Nicht so sehr ihn gehen zu lassen. Wenn ein Tier alt ist und gebrechlich wird und keinen Spaß mehr am Leben hat, dann ist das traurig aber so ist es nun mal.
Schlimm war die Art und Weise. Wir sind in die Tierarztpraxis gefahren. Sie wußten dort schon, dass wir kommen um ihn einschläfern zu lassen. Wir waren dabei, als ihm die erste Spritze gesetzt wurde, dann wurde er mir in den Arm gelegt und wir sollten uns raus in den Gang setzen bis er die Augen schließt. Dort saßen wir dann, heulend, im abendlichen Hochbetrieb, Telefonklingeln und Hektik um uns herum. Dann war da auch noch eine Frau, die ihre kleinen Kinder mitgenommen hatte und die liefen lachend ständig an uns vorbei (waren Kinder und haben halt gespielt) während unser Kater sterbend auf meinem Schoß lag. Wir waren so durch den Wind, dass wir uns noch nicht mal nach einem ruhigen Raum erkundigt haben. Ich wollte ihn auch nicht noch mehr hin- und hertragen. Als er eingeschlafen war, mussten wir ihn nochmal in den Behandlungsraum bringen, da kam er an den Tropf und wir wurden rausgeschickt. Etwas später konnten wir ihn dann mitnehmen.
Er lag in einem Korb mit einer Decke drüber und ab und zu zuckte die Decke. Man hatte uns gesagt, dass das passieren könne und dass es die Nerven wären, er aber schon definitv tot wäre. Dieses Zucken hielt noch einige Zeit an. Selbst als wir daheim waren. Es war furchtbar.
Wir haben ihn am nächsten Tag im Garten begraben.Ich möchte so etwas nie wieder erleben. Wenn ich noch einmal ein Tier einschläfern lassen muss, dann kommt der Tierarzt zu uns ins Haus. Selbstverständlich haben wir jetzt einen anderen TA.
Achten solltest Du auf jeden Fall darauf, dass es, wenn Du sie beim TA einschläfern lassen möchtest, ein Zimmer gibt, wo Du in Ruhe Abschied von ihr nehmen kannst. Denn anscheinend ist das nicht überall selbstverständlich.
Hoffentlich geht es Deiner Kleinen noch lange gut.
LG
Nikka -
Fühl dich erst mal gedrückt - ich weiss, wie schwer das ist....
Hier wird nie was direkt ins Herz gespritzt - das würde ich nach allem, was ich darüber gelesen habe unbedingt vermeiden wollen. Bei Naijra gab es, wie schon beschrieben, erst ein Narkosemittel intravenös. Das wurde sehr langsam und gefühlvoll gesetzt, und sie hat sich auch nicht dagegen gewehrt. Dies war meine grösste Angst - bei einer OP zur Entfernung eines Lipoms hatte sie heftig gegen die Wirkung gekämpft. Aber diesmal hatte sie sich ganz ruhig entspannt und schlief einfach ein. Nach einer Weile überprüfte dann der TA alle Reflexe - aber da hat sie schon nicht mehr geatmet. Dann wurde das eigentliche Euthanasierungsmittel gespritzt - immer noch intravenös, und es war in ihrem Fall wohl auch nicht mehr nötig. Selbstverständlich waren wir die ganze Zeit in einem Behandlungszimmer allein mit dem TA. Wir hatten auch vorher Zeit, im Aufwachraum zur Ruhe zu kommen - die Entscheidung war sehr unverhofft notwendig geworden.
Ein Beruhigungsmittel, das eine längere Wirkungszeit braucht, war in ihrem Fall nicht mehr notwendig - sie war durch eine innere Blutung schon sehr geschwächt. Das würde ich mir aber mitgeben lassen für zu Hause, bei einem noch recht vitalen Tier. Nie und nimmer würde man bei meinem TA ins allgemeine Wartzimmer geschickt werden, um auf die Wirkung zu warten! Es macht mich traurig, dass es überhaupt solche TAs gibt - sprecht euren TA doch an über den genauen Ablauf bei einer Euthanasie.
Für mich das Wichtigste: man ist dabei bis ganz zuletzt. Also kein Rausschicken nach der ersten Spritze - ein guter TA wird erklären, was wann passiert und wie sich das äussern kann. Er wird einem auch Zeit lassen, sich von dem klinisch toten Tier zu verabschieden (bei uns darf man einen Hund nicht im Garten begraben). Wenn man die Euthanasie längerfristig planen kann, würde ich auch die Frage nach vorgängigen Beruhigungsmitteln und dem Ort ansprechen. Wobei der Gang zum TA ärger ist für den Menschen als für das leidende Tier - wichtiger ist, dem Hund die Zuversicht zu vermitteln, dass man das Richtige tut. Kann man das selber nicht in der Umgebung der Praxis, ist vielleicht ein Hausbesuch eine Erleichterung.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, um die Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt zu treffen....
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