Schnelligkeit beim Hund verbessern

  • kann ich mich nur anschließen, mein hudn is langsamer als ich .... war aber früher mal schneller als ich ...


    ich habe gemerkt, wenn ich in die hände klatsche beim lauf und sie anfeuer dann komme ich nicht mehr hinter ihr her ... :/

  • und noch was, hast Du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass dein Hund einfach nicht in der Lage ist, schneller zu sein?


    Nur weil ein Hund auf gerader Strecke ohne Hindernisse schneller ist als Du, heisst das nicht, dass das auch gilt, wenn Geräte im Weg stehen.


    Also stellt sich grundsätzlich zuerst die Frage, ob dein Hund körperlich in der Lage ist, schneller zu sein. Körperlich heisst nicht nur, dass Hund HD-frei ist.


    Wir Menschen tendieren dazu, von unseren Hunden zu verlangen, dass sie Gerätesportarten wie Agility oder THS schnell sind, weil es uns Spass macht. Die Frage ist aber, ob dein Hund rein vom Körperbau, von seiner Struktur, her in der Lage ist, in einem Parcours schnell zu sein. Und selbst wenn der Körperbau dafür ok ist, heisst das immer noch nicht, dass der Körper entsprechend funktionsfähig ist.


    Wir neigen dazu, immer nur auf die mentalen Fähigkeiten des Hundes zu achten, sprich Motivation, Temperament usw. Und gehen davon aus, dass das völlig ausreicht. Dem ist aber nicht so. Ein Hund kann noch so motiviert sein, noch so viel Temperament haben, noch so viel "Drive", wenn Struktur und Funktion des Körpers Grenzen setzen, dann hilft einem die grösste Motivation nichts.


    Nehmen wir mal als Beispiel den Hund meines Vorschreibers. Schätze mal ein Eurasier :^^: . Ein Eurasier kann noch so hoch motiviert sein, zu seinem HF zu rennen (bsp. bei Hunderennen), sein Körperbau ist nicht darauf ausgelegt, so schnell zu rennen, wie ein Windhund. Demzufolge wäre es von uns Menschen unvernünftig, zu erwarten, dass ein Eurasier mit einem Windhund bei einem Rennen konkurrieren kann.


    Genauso ist es im Gerätetraining. Nur weil ein Hund auf einer geraden Rennstrecke schnell ist, heisst das nicht, dass er im Geräteparcours auch sehr schnell ist. Ich habe inzwischen ein paar kleinere Windhunde, idR Whippets, im Agility gesehen. Ziemlich sicher sind diese Hunde auf einer geraden Rennstrecke jedem Border Collie überlegen. Im Geräteparcours dagegen waren diese Hunde alle deutlich langsamer. Lag es daran, dass in der Ausbildung die Motivation zu kurz kam? Ich weiss es nicht. Aber eines ist trotzdem logisch. Der Körperbau dieser Hunde ist nicht wirklich dafür gemacht, Speed zu entwickeln und dann alle 5-6m ein Hindernis zu überwinden. Ja, sie können extremen Speed entwickeln. Aber dafür brauchen sie Platz. Sie können in der Geschwindigkeit auch ab und an mal ein Hindernis nehmen. Aber eben nicht jeden 2. oder 3. Galopp-Sprung.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hi Angelika,


    nun ja, im Hundesport ist man allgemein einfach noch nicht wirklich soweit, zu sehen, dass Hunden durchaus auch Grenzen gesetzt sind, die aufgrund des Körperbaus oder der Körperfunktion, also dem Zusammenspiel von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln zustande kommen.


    Liegt wohl daran, dass Hundesport, zumindest in den Bereichen Agility, THS usw. immer noch hobbymässig betrieben wird. Und grundsätzlich stelle ich immer wieder fest, dass man bei einem Hobby davon ausgeht, dass das ja aus Spass gemacht wird und deshalb sowieso alles funktioniert. Ja, teilweise sogar das "professionelle" Herangehen an die Sache eher verpönt ist.


    Das fängt bsp. mit der Wahl des Hundetyps an.
    Kaufe ich mir einen Border Collie, habe ich einen Hund, der vom Körperbau her völlig anders ist als ein Grosspudel oder DSH. Entsprechend habe ich bei jeder Rasse mit Vorzügen, aber auch Einschränkungen zu rechnen. Und dann sind da noch individuelle Vorzüge und Einschränkungen. Suzanne Clothier schreibt bsp. in ihrem Buch zum Video "Your Athletic Dog", dass Hunde, die entsprechend triebig und hoch motiviert sind, "the'll die trying it for you" - "sie würden sterben um es für Dich zu versuchen". Ist zwar etwas übertrieben, aber wer kennt nicht den Hund, der beim Anblick einen bekannten und geliebten Spielkameraden völlig vergisst, dass er gerade noch auf 3 Beinen durch die Gegend gehumpelt ist.


    Also liegt es an uns, zu sehen, ob unser Hund die gewünschte Leistung bringen kann oder nicht. Und notfalls eben mit dem zufrieden zu sein, was Hund bringen kann. Oder ganz aufhören rsp. gar nicht erst anfangen, wenn die strukturellen und funktionalen Defizite des Hundes, das bedingen.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Ob man das nur beim Hobby sagen kann? Du sprichst ja jetzt nur vom Körperbau. Aber auch die "Seele" des Hundes sollte dabei sein.


    Sicherlich ist es für Turniere nicht einfach, weil man ja gewinnen möchte. Da ist dann also die erste Frage ob der Hund vom Typ (Körperbau) überhaupt in der Lage ist.


    Aber einen Hund bei dem ich mir viele Tricks ausdenken muss damit er die von mir gewünschte Leistung bringt ist doch gar nicht mit dem Herzen dabei.


    Oder wie im vorliegenden Fall das der Hund (vielleicht) einfach nur Vorsichtig ist. Die Unversehrtheit ist im Normalfall nun mal das höchste Gut.


    Was in dem vorliegenden Thema ja nicht der Fall ist, ist mir in einem anderen Forum sehr sauer aufgestoßen: einen Mix der überhaupt kein Interesse an klassischer UO hat soll nun auf Teufel komm raus ein hochmotivierter Hund werden weil dieser Verein hohen Wert auf 100% legt und auf Turnieren startet (und diese auch gewinnen möchte).


    Zusammenfassend würde ich dir, Kampfzwerg, empfehlen: kleine Schritte, Hund gut beobachten wo sein Schwächen (damit meine ich nicht die Geschwindigkeit) sind, durch noch mehr freudige Zusammenarbeit (nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt) die Geräte neu aufbauen und dem Hund die Möglichkeit geben von sich aus zu geben was in ihm steckt.


    Dann sieht man evtl. wieviel der Hund geben kann bzw. bereit ist zu geben und ohne Zeitdruck (weil man am nächsten Turnier teilnehmen möchte) kommt man vielleicht schneller zum Ziel.


    HH mit übermotivierten Hunden haben auch das Problem, nur einen anderen Grund. Sie müssen es auch anders angehen weil es nicht viel Sinn macht wenn der HH noch am Start steht und der Hund schon im Ziel angekommen ist :D .

  • Hi,


    die Antworten von euch finde ich gut, muss aber mal sagen, dass es bei mir gar nicht ums gewinnen geht. Ich schrieb ja wie es kann das der Hund bzw wir von 29 sec gesamtzeit auf 40 sec gesamtzeit fallen könnten. Ok nicht jeder Hund ist geeignet für den Ths. Jedes mal wenn wir zm training gehe, freut mein Hund sich, Ok an der Unterordnung happert es noch gewaltig aber Geräte die fliegt drüber. Wie gesagt es ist ja nur das Problem bei Turnieren.

  • dann liegt es am Stress.


    Entweder gewöhnt ihr euch beide dran, oder nicht. Mehr als regelmässig auf anderen Plätzen, evtl. sogar unter Turnieratmosphäre, zu trainieren, rsp. regelmässig auf Turniere zu gehen, kann man da nicht machen. Besser gesagt, kann man für den Hund nicht machen. Für Mensch besteht die Möglichkeit, Mentaltraining zu machen.


    Denn häufig hat weniger der Hund ein Problem mit der Turniersituation an sich, sondern mit dem durch die Turniersituation veränderten Hundeführer.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Zitat

    dass es bei mir gar nicht ums gewinnen geht.


    wollte ich dir jetzt auch nicht unterstellen.


    Es ist halt nicht nur im Hundesport so sondern auch bei den reinen Begleithunden, daß bei "Problemen" (bitte jetzt nicht wörtlich und persönlich nehmen, ich schreibe auch für andere Mitlesende) immer sofort nach Tricks gefragt wird bzw. wie lässt sich etwas abstellen usw..


    Die Ursache sollte aber immer gefunden werden. Und somit könnte es wirklich sein das dein Hund durch dich irritiert ist. Es ist normal das man als Mensch bei Prüfungen oder Turnieren anders ist. Damit fehlt deinem Hund evtl. die Führung und er läuft auf Sicherheit?


    Bei einer ehem. Vereinskollegin besserten sich die Turnierergebnisse immer mehr je sicherer sie wurde (da sie sehr schlecht sieht war sie Anfangs schon mal verpeilt auf dem Agilityparqour).


    Wäre also schon eine Möglichkeit das dein Hund auf Sicherheit geht weil sie sich auf dich nicht so richtig verlässt.


    Würde also beim Training trotz allem auf saubere und sichere Abfertigung des Parcours achten (was du wahrscheinlich eh machst) und die Schnelligkeit beim Turnier kommt dann je sicherer du dich fühlst. Also vorm Turnier Baldrian nehmen :D .


    Dass ist das was mir aus der Ferne so einfällt.

  • Bei meiner Kleinen habe ich es geschafft ihr Tempo zu steigern indem ich ihr beim Training (man muß dazu allerdings sagen das sie Tennisbälle liebt) einen Tennisball geworfen habe sobald wir beim Zieltor waren, seitdem hat sie es furchtbar eilig dahin zu kommen und hat natürlich auch gemerkt das es den Ball nur gibt wenn man vorher alle Hindernisse genommen hat.

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