Bruno hat cauda equina
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Ich brauche bitte eure Hilfe.
Bruno hat cauda equina.
Festgestellt wurde das durch eine Röntgenaufnahme.
Er bekommt jetzt Previcox zunächst für eine Woche bis zur nächsten Vorstellung beim Tierarzt.
Nun soll er geschont werden, keine Treppen mehr steigen, nicht springen, etc.Meine Fragen:
Reicht eine Röntgenaufnahme zur Diagnostik und als Therapiegrundlage aus?
Wenn nicht, was soll ich noch tun? - Verfahren/Kliniken, etc.Hat jemand Erfahrung mit Einstiegshilfen und zum Treppen überwinden?
Bei Ulixes habe ich immer eine feste Kiste fürs Einsteigen ins Auto benutzt.
Der Tierarzt meint aber eine schiefe Ebene sei wesentlich schonender.Soweit, ich bin noch ganz festgehalten im Schrecken.
Ich habe gedacht, das trifft uns, wenn überhaupt, erst viel später.Gruß, Friederike
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Hallo,
da fällt mir nur ein Ohje. Mein Hund hatte letztes Jahr das Cauda Equina Syndrom. Erst schrie sie immer wieder auf. Dann konnte sie von jetzt auf nachher nicht mehr ins Auto steigen und Treppen laufen. Ein Röntgenbild zeigte nicht die wahre Ursache, aber dass was nicht in Ordnung war.
Meine TA überwies mich sofort an einen Tierneurologen in Würzburg 200km entfernt, wo wir am nächsten Tag gleich kommen konnten.
Mein Hund lief prima, zeigte nichts, tat so als hätte sie nichts. Ich sagte, dass sie nicht ins Auto springen kann, wir ließen sie ins Auto springen, und zack, ab da ging nichts mehr.
Es wurde sofort unter Narkose geröngt - nichts. Röntgen mit Kontrastmittel - nichts. CT - nichts. CT mit Kontrastmittel: Eingeklemmte Bandscheibe, musste sofort operiert werden, Prognose gut bis sehr gut. Das nichtverknöcherte Kreuzbein war runtergerutscht und drückt, Verschleiß. Man hat ein Stück Wirbel rausgefräst, die Narbe war riesig. Ich konnte meinen Hund aber sofort wieder mit heim nehmen.
8 Wochen kurze Leine, dann wieder aufbauen, vorerst keine Treppen, keine Sprünge, kein Agility. 7 Monate dauerte es, bis mein Hund sich wieder recht normal bewegte. Ich freute mich über jeden Fortschritt. Schwimmen tat ihr gut, ebenso Wärme.
Aber es hat sich gelohnt, sie ist den Umständen entsprechend wieder fit, macht weiterhin Obedience. Kürzlich sprang ihr ein Hund auf die Narbe, seitdem geht es etwas schlechter.
Eine Einstiegshilfe haben wir zwar gebaut, aber sie hat sie nie angenommen. Heute hüpft sie wieder ins Auto, aber meistens setzt sie die Pfoten auf und ich lupfe sie hinten hoch und schiebe sie rein.
Mein Hund war damals 4 Jahre alt und hätten wir nicht operiert, so hätten wir einschläfern müssen. Erst mit dem CT kam die ganze Katastrophe an den Tag. Wir haben damals wirklich gekämpft, die Schmerzen nach der OP waren grausam, aber nach 10 Tagen war das Schlimmste überstanden. Ich würde es wieder tun. Mein Hund ist heute viel souveräner als er es früher war.
Wir waren damals in dieser Klinik: http://www.tierneurologie.de ein tolles Team mit viel Geduld und viel Erfahrung. Sie können dir sicherlich weiterhelfen oder dir einen Arzt in deiner Nähe sagen. Gekostet hat es 1700,-€ alles in allem, aber es hat die OP-Versicherung bezahlt. Ich hätte es auch gemacht, wenn ich es hätte abstottern müssen.
Was wir aber auf alle Fälle parallel gemacht hatten, war nach Zeckenkrankheiten zu untersuchen, da es da auch zu ähnlichen Symptomen kommen kann.
Jedenfalls ging für mich damals erstmal die Welt unter. Und heute bin ich stolz auf meinen Handicaphund, die endlich ohne Schmerzen leben darf, die sie vermutlich schon lange hatte. Wir haben uns ihr angepasst und fordern nicht mehr so viel. So viel eben, wie geht.
Freunde von uns dachten übrigens kürzlich auch, ihr Hund hätte Cauda Equina, aber er hat Polyarthritis. Also bitte genau gucken lassen. DRück dir die Daumen, dass es bald wieder besser geht.
Alles Gute
SchopenhauerP.S. Sie springt übrigens wieder über den Zaun und jagt Katzen. So schlecht kann es ihr nicht gehen!
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Hallo Schopenhauer,
ganz herzlichen Dank für deine Antwort und den Link.
Ich werde mich mit der Klinik in Verbindung setzen.
Das was du schreibst, gibt Hoffnung.Bruno hat keine Lähmungserscheinungen, ist allerdings schmerzempfindlich im Schwanzwurzelbereich, steigt ungern und sehr zögerlich ins Auto, will am liebsten verweigern, obwohl er sehr gerne fährt.
Aufgefallen ist mir weiterhin, dass er merkwürdige Verrenkungen macht, um Kot abzusetzen und seine Füsse auf Asphalt andere Geräusche machen als bisher.
Mit diesen Beobachtungen und dem Röntgenbild kam unser TA zur Diagnose.Gruß, Friederike
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Hallo Friederike,
ich erinnerete mich, dass Biber davon letztes Jahr schrieb.
Ich habe ihr Posting auch gefunden
https://www.dogforum.de/viewto…25&highlight=cauda+equinaVielleicht hilft es Dir ein wenig.
Leider kann ich Dir so gar nicht helfen, aber ich hoffe,
dass alles gut wird.
Lieben Gruss
Britta -
Oh, das mit dem Kot absetzen hört sich nicht gut an. Wenns ein Bandscheibenvorfall ist, kann das zu üblen Problemen führen, bis Hund gar nimmer kann.
Und das mit dem Asphalt passt auch dazu, da schleifen die Pfoten über den Boden, weil er sie nimmer richtig lupfen kann. Das hatte meine ab und an nach der OP, aber das gab sich wieder. Ist aber auch ein typisches Zeichen für Nervensachen, dass was nicht stimmt und das wird immer schlimmer.
Melde dich so schnell wie möglich in der Klinik, in Extremfällen operieren die auch nachts und evtl. auch an Ostern!
Die Symptome kenne ich alle und im Nachinein weiß ich, dass es im Vorfeld viel mehr gab, was niemand deuten konnte. Ich weiß nur, bei solchen Sachen, wenns wirklich schlimm ist, zählt die Zeit! Leider. Je schneller man das Richtige macht, desto besser! Und du hast ja glaub auch so einen großen Hund wie ich, wenn nicht noch größer. Da gibt es das leider öfters!
Drück dir die Daumen und halt mich auf dem Laufenden! Ich denke ihr habt gute Chancen.
Liebe Grüße
Schopenhauer -
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Habe eben mit der neurologischen Klinik telefoniert und werde heute Abend noch zurückgerufen, um näheres zu besprechen.
Danke für die guten Wünsche,
Friederike -
Hallo,
leider kann ich zu dem Thema nichts sagen. Irgendwo hab ich aber gelesen, dass flying-paws einen daran erkrankten Hund hat (wenn ich mich nicht irre, ich kann nämlich den Beitrag nicht mehr finden :kopfwand: ). Vielleicht meldet sie sich ja noch.
In jedem Fall drücken wir alle Daumen und Pfoten, dass alles gut wird.
Alles Gute und viel Glück -
Hallo Friederike,
...hier ist eine sehr ausführliche Beschreibung der Krankheit:
http://www.tierarztpraxis-roga…ss_krank_caudaequina.html
Und hier ein CE-Forum und auch eine Bauanleitung für eine Auto-Rampe:
http://www.felix-und-perry.de/html/hundegesundheit.html
Ich hoffe, dass Bruno umfassend geholfen werden kann.
liebe Grüsse ... Patrick
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Hallo Friedericke,
ich hoffe sehr, daß Bruno geholfen werden kann und es ihm bald besser geht.
Hier auch von mir eine Adresse für Einstiegshilfen:
http://www.shivas-hundherum.de.to
Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Hallo Ihr,
was mich wundert: CECS kann man nur per CT oder MRT diagnostizieren, nicht per Röntgen. Man kann Spondylosen, Ankylosen, Lumbalisation etc. der Wirbelsäule erkennen, nicht aber Cauda Equina.
Der Hund meiner Schwester (11 Jahre, Golden Retriever) hat auch CECS. Bei ihr sollte operiert werden, im letzten Moment sagte sie die OP ab und wollte es mit Goldakupunktur versuchen.
Das war vor 1,5 Jahren, ihre Maus springt, tobt, rennt... Alles, wozu sie Lust hat! Und meine Schwester ist froh, so eine riskante OP nicht gemacht zu haben.
Sie war bei Dr. Rosin (http://www.peter-rosin.de) in Berlin, wo auch ich mit meinem war und viele andere hier im Forum (u. a. "Cimberley", deren Hund auch CECS hat).
LG
C.
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