Hundesportverein oder Hundeschule

  • Hallöchen,


    wir wollen mit unserer Kimba (7jährige Schäferhunddame, wir haben sie jetzt seit 11 Tagen) die Grundausbildung auffrischen und vielleicht sogar die Begleithundeprüfung anstreben.


    Das ganze machen wir vor allem aus zwei Gründen:
    1. damit die Dame ein wenig ausgelastet wird und nicht nur gassi geht.
    2. Sie hat ein kleines Problem: sie ist wohl nie so richtig mit anderen Hunden sozialisiert worden und ist daher eine kleine Zicke gegenüber anderen Hunden. Dieses Problem hoffen wir in den Griff zu bekommen (Menschen gegenüber ist sie übrigens lammfromm).


    Nun gibt es einerseits Hundesportvereine die im Schnitt im Jahr 100€ verlangen. Wir waren auch schon bei einem um probetraining und sind zufrieden.
    Daneben gibt es ettliche sogenannte Hundeschulen. Bei einer haben wir uns nun informiert. Die verlangt für eine Zehnerkarte 100€ bzw. pauschal 50€ pro Monat. Das Programm scheint das selbe wie im Hundesportverein zu sein. Als ich nachgefragt habe, wo der Unterschied ist kam die Antwort: "ich bin Tierpsychologin und kann die Probleme der Kimba genau analysieren und besser helfen"


    Das finde ich zwar ganz toll, aber mir stellt sich nun die Frage, ob ich das Geld deswegen ausgeben soll. :???: Die Leute im Hundesportverein machen das zwar ehrenamtlich, jedoch kann ich mir vorstellen, das die Trainer dort, die teilweise schon seit 20-30 Jahren einen Hund haben, auch nicht unerfahren sind. Die trainieren dort übrigens mit Belohnung und nicht nach "alten" Bestrafungsmethoden, wie in manch anderem Hundesportverein.


    Die Frage also: Kann mir die Hundeschule bei meinen Problemen mit der Kimba wirklich besser helfen, nur weil sie den Hund "psychologisch" beurteilen, oder hat das Wissen auch ein erfahrener Trainer?

  • Entscheidend ist im Endeffekt nur an wen ihr geratet. Es gibt eben solche und solche "Trainer". Ich denke nicht, dass die Aussage eine "Hundepsychologin" zu sein automatisch qualifiziert... Wenn ihr euch im Hundesportverein wohlfühlt, denke ich seit ihr dort genau richtig. Ausserdem hat man dort meist noch viel mehr Trainingsmöglichkeiten, kann versch. Hundesportarten ausprobieren oder machen, ...

  • Da gebe ich meiner Vorrednerin recht.


    Es gibt gute Hundetrainer in einem Verein, die nehmen 5 € die Stunde und schlechte in einer Hundeschule und die nehmen 50 € die Stunde und umgekehrt.


    Wenn Du dich in dem Hundeverein wohlfühlst, würde ich auf jeden Fall dort ein paar Teststunden absolvieren. Du bist kein Hundeanfänger und wirst sicherlich schnell erkennen, ob Du da richtig aufgehoben bist. Was gut ist muss nicht immer viel kosten.


    Hundetrainer kann sich nun mal jeder nennen, genau so wie Hundepsychologe. Beides nicht staatlich anerkannt.

  • Ich würde mir beides anschauen. Im Normalfall sollte auch eine Hundeschule eine kostenlose Probestunde anbieten und auch in Vereinen ist das so üblich.


    Schaue dir einfach alles an, was in deinem Umfeld sich anbietet. Möglichst erstmal ohne Hund beim Training nur zuschauen, dann eine kostenlose Stunde mit Hund selbst besuchen, wenn das Zuschauen gefallen hat.


    Wichtig ist eben, daß altbackene Methoden wie Leinenruck, Stachelhalsband und rumgebrülle nicht "zu finden" sind und die Chemie zwischen dir und den Trainern / dem Trainer stimmt.

  • Ich bin ja grundsätzlich ein Freund von Vereinen. Da sich juristische bedingt das finanzielle Interesse in Grenzen halten muss. D. h. man hat an einer Sache interessierte, ehrenamtliche Laien. Das ist nicht nur bei HUnde wso. Ich bin begeisterte Kmpfsportlerin und habe hier auch die Erfarung gemacht, man hat Leue, die voll inter der Sache stehen und nicht aus finanziellen Gründen gezwungen sind, Abstriche bei der Seriosität zu machen. Sie müssen. Ein Verein muss und will auch nicht jeden nehmen (das ist beim Kampfsport ganz schön, weil es die Vollidioten leider anieht) und kann auch sagen: ich kann hier nicht helfen o. ä, weil eben die Trainer nicht ihren Lebensunterhalt damit verdienen. Natülich gibt es viele professionelleTrainer/ Schulen, die superkompetent, seriös, fair ... sind. Die meisten hoffe ich sogar(Sowohl bei Hundeschulen als auch anderen "Hobbys")

  • Ich würde mir auch beides genau anschauen. Und wenn Du kein Hundeneuling bist, wirst Du schon bald sehen, wo Du Dich wohler fühlst.


    Der Verein ist definitiv billiger, aber es gab viel Pflichtprogramm (zumindest bei einigen hiesigen Vereinen ist das so) zu absolvieren. Man MUSS zur Monatssitzung kommen. Jedes Mitglied ist am Samstag Abend mal dran für den Verein zu kochen. Je mehr Mitglieder desto weniger oft trifft es dich, aber umso mehr musst de kochen. Immer wieder mal ist man dran, den Kühlschrank aufzufüllen und bei den diversen Aktivitäten wird Mitarbeit verlangt (Kuchen backen, Platz richten, Geräte erneuern, Mithilfe bei Turnieren usw. usw.). Also der Zeitaufwand ist hier enorm und auch die Kosten bleiben nicht bei dem Jahresbeitrag.
    Das ist natürlich Einstellungssache. Wenn jemand voll dabei ist, dann ist das ja super und dem machen diese Dinge dann nichts aus.


    In der Hundeschule gehst hin, absolvierst deine Stunde, gehst heim und fertig. Kostet halt mehr. O.k. Aber die haben ja auch die ganzen Kosten (Halle, Heizung, Platz, Geräte usw. usw.) zu tragen und müssen diese auf die 'Schüler' umwälzen.


    Pech mit den Trainern kannst überall haben. Bei uns gibt es Schulen und Vereine die mit unschönen Methoden arbeiten.
    Also schauen was einem lieber ist und Augen auf bei den Trainern!!
    Viel Glück!!

  • Um in einen Verein Trainer sein zu dürfen,muss man gewisse Lehrgänge,Prüfungen und sogar Turniere machen...
    Also wird die Erfahrung schon da sein,und guck mal wie die Hunde in der Unterordnung laufen,je besser und FREUDIGER sie laufen,ist eigentlich auch der Trainer!Und wenn du die BH ablegen willst MUSST du im Verein sein,das geht in einer Hundeschule nicht!


    Und der Satz ich bin Hundepsychologin find ich voll daneben,
    pass du lieber auf wie sie ihre Hunde trainiert,und das Verhalten des Hundes kann jeder Hundetrainer dir analysieren,und du könntest es auch selbst,wenn du dich nur ein bisschen über Hundeverhalten und deren Körpersprache informierst!Da ist meiner Meinung nach nix bei bei der ganzen Hundepsychologie...


    Der einzige Vorteil an einer Hundeschule könnte sein,dass dein hund da auch Sozialkontakte in Form von Spielen mit anderen Hunden hat,diese Möglichkeit ist im Verein leider oft nicht gegeben

  • Zitat

    Der einzige Vorteil an einer Hundeschule könnte sein,dass dein hund da auch Sozialkontakte in Form von Spielen mit anderen Hunden hat,diese Möglichkeit ist im Verein leider oft nicht gegeben


    Das mitr dem spielen würden wir ja gerne, nur ist das momentan ihr kleines Problem. Wir habe uns schon so mal mit bekannten getroffen und da deren Hunde sehr unterwürfig waren, hatte unsere auch keine Probleme.
    Das Problem entsteht erst richtig, wenn der andere Hund auch dominant ist. Prinzipiell wird aber erst mal jeder hunde angebellt und die Lefzen bis zu den Ohren hochgezogen, damit jeder Hund Ihr Gebiss sieht. Das wirkt dann auf die anderen Hundebesitzer nicht gerade einladend.



    Mit der theorie haben wir uns übrigens schon sehr viel beschäftigt. Solche Bücher wie "Calming signals" etc. habe ich auch schon gelesen und bei der Kimba und unterwürfigen Hunden gut beobachten können. Wie ich sie aber soweit sozialisieren kann, das sie an der Leine nicht jeden Hund angiftet, da brauche ich etwas hilfe.

  • In diesem Problem würde ich auch eher eine Hundeschule empfehlen,denn ihr bräuchtet sicher Einzelstunden,anfangs zumindestens,und dafür fehlt in Vereinen leider oft die Zeit!

  • Das mit den Einzelstunden ist von Verein zu Verein wahrscheinlich unterschiedlich. Bei uns gibt es z.B. auch Einzelstunden (naja, sind immer 20 min) oder Mini-Gruppen mit 2-3 Hunden. Das wäre für euch sicher auch eine gute Lösung, wenn die Trainerin einen passenden Hund kennt.

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