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Hallo,
einige von euch haben eventuell schon das ein oder andere unseres Problems gelesen. Ich werd hier nochmal kurz zusammenfassen:Emma, fast 2 Jahre und Mischling, hat seit gut einem dreiviertel Jahr das Problem, dass sie in einer ganz bestimmten Geschwindigkeit, die Steigerung vom Trab, auf drei Beinen hibbelt. Anfänglich nur sporadisch und nur mit hinten links. Später dann auch hinten rechts. Sie wurde geröntgt (nicht in Narkose) und eine beidseitige leichte HD wurde festgestellt. Da verschiedenste Schmerzmittel+ Schonung keinerlei Besserung brachten, sind wir zur Tierheilpraktikerin und Physiotherapeutin. Dort wurde sie erneut angeschaut, und sie sagte, dass sie wohl nicht wegen der HD Probleme hat. Das Kreuzbein-Darmbeingelenk wurde wieder eingerenkt und sie bekam Massagen, die wir zu Hause fortführten. Zusätzlich bekam sie Pulsatilla zur Unterstützung (anhand der Anamnese und ihren sonstigen Problemchen bestimmt). Anfänglich war sogar eine Besserung sichtbar. Dann wurde es schnell schlimmer. Wir sind in die TK und haben die Knie, weil mittlerweile der Verdacht auf Patellaluxation bestand, und erneut die Hüften in Narkose und korrekter Stellung röntgen lassen. Knie waren okay, Hüfte beidseitig leichte HD. Wir wurden mit Rimadyl und 14 Tage ruhigstellen entlassen. Sonstige Maßnahmen schienen nicht nötig. Das schlug nicht an, und Emma ging es mental auch schlechter. Sie zog sich zurück und war nicht mehr so lebensfroh. Wir haben die Röntgenbilder einem Spezialisten geschickt, der auch sagte, dass die HD nicht schlimm sei. Komisch waren nur ihre starken Symptome, die nicht zum schweregrad passten, und dass nichts eine Linderung brachte. Als letztes wurde Prednisolon gegeben, das brachte eine ganz leichte Besserung v.a. ihre Lebenslust war wieder da. Unser TA ist mit uns nochmal alles durchgegangen, vermutete sogar psychische Ursachen (Johanniskrautgaben zeigten auch keine Wirkung). Eine Blutuntersuchung (u.a. wurde das Serum auf Infektionskrankheiten untersucht) zeigte erhöhtes Bilirubin, erniedrigten Proteinwert und Entzündungszeichen. Vermutet wird nun Borreliose und seit 14 Tagen bekommt sie ein spezielles Antibiotikum (irgendwas mit encephalon...) und Prednisolon (es war das einzige, was langfristig eine leichte Besserung brachte). Es ist die Vermutung meines TA, der sagte, dass sie nicht das klassische Bild zeigt, wenn es überhaupt eines gibt, aber einiges dafür spräche.
Sorry, ist jetzt doch viel geworden, kürzer lässt es sich leider nicht fassen (danke fürs lesen)Seit gestern nun läuft sie etwas besser, d.h. sie läuft viel häufiger im Trab (und es sieht schön "rund" aus) und weniger in der Geschwindigkeit, in der sie anfängt zu hibbel. Erst nach ca. 30 Minuten nimmt dieses Hibbeln wieder zu. Wir werden jetzt ein paar Tage max. 30 Minuten am Stück laufen.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
- was haben eure Hunde für Medikamente bekommen
- Wie sind eure Erfahrungen mit der Dauer der Antibiotikagabe bzw. was macht Sinn und kann den Hunden zugemutet werden?
- gab es Nebenwirkungen 8unsere war die erste Woche total schlapp und müde)
- Ab wann kann man mit einer Besserung der Symptome rechnen?
- Auf welche erste Anzeichen muß ich in Zukunft achten? wenn es wieder auftreten sollte?
- kann ich mit homöopatischen Sachen unterstützen, welche?Ich bin noch ziemlich skeptisch, ob das nun die Ursache ist. Wir hatten immer mal für 2-3 Wochen eine Besserung, danach wurde es wieder schlimmer. Und meist haben wir das vorherige Level nicht wieder erreicht, trotz Schonung. Und manchmal bin ich am verzweifeln. Aber ich möchte nicht aufgeben und hoffe, das wir eine Ursache und Therapieform gefunden haben
Mich interessiert alles, auch, was die Symptome eurer Hunde mit Borreliose waren.
Ich danke euch sehr! Grüße Carla
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Hi
Meine beiden Hunde haben auch Borelliose, wobei aber Gott sei Dank bis jetzt nur mein Rüde Symptome gezeigt hat.
Bei ihm äußerte sich die Borrelliose in allgemeinen Gelenkschmerzen. Er hat nicht direkt gehumpelt, aber er war einfach nicht mehr so fit beim Laufen wie sonst. Hat beim Spazierengehen eher getrödelt (was sonst gar nicht seine Art ist) und hat immer mal wieder aufgejault. Manchmal wenn er irgendwo hochsprang, manchmal auch beim Runterspringen, beim Pfotenabtrocknen, etc.
Wir hatten gleich Borrelliose im Verdacht und haben einen Bluttest im Labor machen lassen, der positiv zurückkam. Ich hab in dem Zuge auch gleich meine Hündin testen lassen und sie war auch positiv.Welche Antibiotika er dann bekam, kann ich dir leider nicht sagen. Wir haben einmal wechseln müssen, da er das erste nicht gut vertragen hat, aber welches er dann bekommen hat, weiß ich echt nicht mehr.
Auf jeden Fall wurden die Symptome recht schnell besser und waren nach den zwei Wochen Tabletten ganz weg.
Er hatte dann etwas ein Jahr später noch mal einen Schub, der wieder genauso anfing. Da ich dann aber schon wusste, was los ist, konnte ich noch am gleichen Tag mit den Antibiotika anfangen und nach 2 Tagen waren die Schmerzen weg.Seitdem (inzwischen 2 Jahre) war Gott sei Dank nichts mehr.
Zitat- Wie sind eure Erfahrungen mit der Dauer der Antibiotikagabe bzw. was macht Sinn und kann den Hunden zugemutet werden?
Wenn der Hund das Antibiotika gut verträgt, dann kann er es auch 2 Wochen lang bekommen.
Ob das Sinn macht, ist eine andere Frage, denn da ist sich die Fachwelt nicht so ganz einig. Manche sagen, dass diese 2 Wochen das Minimum sind, da man nicht nur die Borrellien, die im Blut sind, sondern auch die, die in den nächsten Tagen/Wochen ins Blut ausgeschüttet werden, bekämpfen muss.
Andere sagen, dass das keinen Sinn macht, sondern man nur die Borrellien bekämpfen muss, die gerade akut sind und dafür reichen ein paar Tage Antibiotika.
Falls mein Rüde nochmal einen Schub bekommen würde, würde ich es wohl erstmal mit einer kürzeren Antibiose versuchen.
Auf der anderen Seite, hat dein Hund wohl schon länger Probleme und braucht daher wohl eher eine längere Zeit.Zitat- Ab wann kann man mit einer Besserung der Symptome rechnen?
Wenn das Antibiotika anschlägt UND dein Hund wirklich Borrelliose hat (wurde schon ein Bluttest gemacht?), dann müsste es recht schnell besser werden. Nach einer Woche müsstest du schon eine Besserung sehen.
Zitat- Auf welche erste Anzeichen muß ich in Zukunft achten? wenn es wieder auftreten sollte?
Das lässt sich nicht so einfach sagen. Ich hatte das "Glück", dass mein Hund beim zweiten Schub die gleichen Symptome hatte, wie beim ersten und ich so sofort wusste, was los ist.
Grundsätzlich wäre ich bei allen Anzeichen vorsichtig, die mit dem Skelett und den Gelenken zu tun haben. Also plötzliche Lahmheit, Humpeln, etc...Zitat- kann ich mit homöopatischen Sachen unterstützen, welche?
Ob man akute Borrelliose homöopatisch unterstützen kann, weiß ich nicht. Mir fällt da spontan Zeel und Traumeel ein, aber ich hab keine Ahnung, ob das was bei einem akuten Schub bringt.
Ansonsten kannst du nur darauf achten, dass das Immunsystem deines Hundes gestärkt wird. Dafür gibt es verschiedene Mittel, auch homöopatische. Und natürlich ein wirklich hochwertiges Futter. Solange das Immunsystem gut funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Borrellioseschub relativ gering. Das heißt aber auch wiederum, dass du besonders auf mögliche Symptome achten solltest, wenn das Immunsystem einmal nicht auf der Höhe ist (bei Infektionen zum Beispiel).Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen
liebe Grüße
Steffi -
Danke für die ausführliche Antwort.
Emma wird mittlerweile teilgebarft und bekam eigendlich schon immer ein hochwertiges Trockenfutter, macht da einen fitten Eindruck. Die Symptome so akut traten erstmals nach einer extremen Scheinträchtigkeit mit anschließender Kastration auf. Ob es also in der Zeit, in der ihr Immunsystem natürlich geschwächt war, rauskam oder sie es nicht eventuell doch von ihrer Mutter hat, kann ich nicht sagen. Sie hatte immer auch früher schon "irgendwas", und vieles davon kann mit Borreliose zusammenhängen.
Das wird wohl nie klärbar sein.
Emmas Blut wurde getestet, es sprachen einige Faktoren dafür, ganz sicher ist es nicht. Ich möchte aber aus dem Gelenk keine Flüssigkeit zur Borrelienbestimmung entnehmen lassen.
Emma zeigt jetzt, nach 14 Tagen erste Besserung seit langem, also werde ich das Antibiotikum sicher 3 Wochen geben. Oder noch länger? Mein Schwiegervater mußte es bei Borreliose 3 Monate nehmen.Schöne Ostern! Grüße Carla
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